Automatisierungstechnik

Funktionen, Steuern, Schaltkreise, ...

Funktionen, Steuern, Schaltkreise, ...

Patrick Döding

Patrick Döding

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Langue Deutsch
Catégorie Electronique
Niveau Université
Crée / Actualisé 04.06.2013 / 01.07.2025
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Relais und Schütze

Einsatzgebiet Relais:

Als Stell- oder Koppelglied zur Signalanpassung zwischen den Ein- und Ausgängen von elektronischen Steuerungsystemen & den zu steuernden Einrichtungen.

  • sehr zuverlässig, preisgünstig, durch Trennung von Steuer & Leistungskreis gibt es keine Weiterleitung von Überspannungen
  • Bsp. Klapp - oder Kippankerrelais
  • geringere Lebensdauer bei hohen Schalt-oder Frequenzhäufigkeiten

Einsatzgebiet Schütze:

Als Leistungs-Stellglied mit Sicherheitsfunktion im Niederspannungsbereich bis 660 V; bei höheren Spannungen werden Hochspannungsschütze mit Vakuumschaltelementen eingesetzt.

Festverdrahtete elektromechanische Steuerungen

  • Darstellung durch Schaltplan
    • Stromlaufplan
  • bei komplexen Steuerungsaufgaben weitgehend durch SPS verdrängt
    • ab ca. 8 Relais Kostenvorteil für SPS

Vorteil:

  • größere Schalt-und Stellleistungen
  • geringere Komplexität
  • Fehlfunktionen besser lokalisierbar
  • typische Funktionselemente jede Steuerungen wie "Selbsthaltung" oder "Verriegelung" einfach realisierbar

Nachteil:

  • unflexibel
  • bei größerer Zahl logische Verknüpfung aufwendig

Elektrische Steuerungen

SPS und VPS

"verbindungsprogrammiert" 

"speicherprogrammiert"

Was ist eine Steuerung / steuern?

Beim Steuern verändert sich die Steuergröße (x)  nicht fortlaufen, sondern  in Schritten (BINÄR 0,1).

Steuergröße (x) beeinflusst nicht die Führungsgröße (w).

Bsp. offene Wirkungskette, Steuerkreis

► Verfahren & Geräte zur planmäßigen Beeinflussung von Abläufen oder Prozessen

Bausteinarten

Organisationsbausteine

  • dienen zur Organisation des Steuerprogrammes und ermöglichen dessen Strukturierung

Function

  • werden eingesetzt um einen Fuktionswert zu bestimmen und an den aufzurufenden Baustein zurückzugeben oder um technologische Funktionen auszuführen

► keine Speicherfunktion

Funktionsbausteine sind spezielle Programm-Bausteine für häufig wiederkehrende und besonders komplexe Programmteile

► Speichercharakter

System-Function

  • sind spezielle Codebausteine die in der CPU integriert sind und wichtige Systemfunktionen für den Anwender zugänglich machen

Näherungsschalter

Induktive

Kapazitive

Messen von Wegen, Längen, Abständen ...

Laser-Triangualation mit CCD-Aufnehmer

  • Reflektierter Laserstrahl verschiebt sich mit dem Abstand der Oberfläche vom Sensor
  • Erfassung dieser Verschiebung durch CCD-Zeile
  • empfindlichkeit optimal bei 45° , jedoch abängig von der Messkontur
  • berührungslos
  • trägheitslos
  • eventuelle Abschattungsprobleme
  • CCD = Charge Coupled Devie

Ultraschall-Abstandssensoren

  • Ultraschall wird an Grenzflächen stark verstärkt
  • Piezoelektrischer Wandler erzeugt Ultraschallimpuls
  • Wird danach umgeschaltet und nimmt Echosignal auf
  • Blindbereich bei kurzen Abständen, weil Echo vom Sendeimpuls getrennt sein muss
  • bis einige Meter
  • Ultraschallfrequenz --> 60 ... 400 kHz
  • Pulswiederholungsfrequenz 14 ... 140 kHz

Sensoren

Infrarotsensoren

Ultraschallsensoren

 

Optische Sensoren

Einweglichtschranke

Relexlichtschranke

Reflexlichttaster

Messung von Dehnung, Kraft und Druck

Messung dieser Eigenschaft durch Dehnungsmessstreifen (DMS)

  • Trägerfolie mit feiner mäanderförmigen Leiterstruktur aus dünnstem Draht oder einer strukturierten Metallfolie

Dehnung:

  • Messung durch proporionale Widerstandsänderung

Kraftmessung

  • Messung durch Federgesetz
  • F = c •x = (E • A) / l • dl

Druckmessung:

  • Messung durch Membran & DMS

Temperaturmessungen

Widerstandsthermometer

  • Widerstand R steigt mit Temperatur t
  • Messbereich: -200 °C bis +500 °C
  • typische Empfindlichkeit: 0,4 Ώ/°K
  • gut geeignet ► Platin (lineare Kennlinie)

Thermoelement

  • einseitig verbundene, geeignete Metalpaarungen generieren bei Erwärmung dieser Verbindungstselle eine "Thermospannung"
  • Messbereich: -200 °C bis +1500
  • Empfindlichkeit: 4,25 mV / 100°K
  • weniger genau 
  • schnelleres Ansprechen als Widerstandsthermometer

Infrarotsensor

  • Jedes warmes / heißes Objekt sendet infrarote elektromagnetische Strahlung ab
  • Der Sensor wirkt als Empfänger dieser Strahlung
  • Aufbau:
    • Halbleiter
    • schaltender "binär" Sensor
  • keine Berührung des Objektes notwendig
  • schnell

 

Messsysteme

  1. Analogausgang 
    • analoges normiertes elektrisches Messsignal
  2. Digitalausgang
    • digitals Messsignal durch AD Wandler
  3. Binärausgang
    • binäres Messsignal

Anforderungen:

  • Empfindlichkeit erforderlich
  • sichere Funktion bei Hitze, Schmutz/Staub, Erschütterung, sonstige Störungen
  • Dauereinsatz / hohe Lebensdauer

schaltende Sensorsysteme wichtig

Berührungslose Sensorsysteme ohne bewegliche Komponenten

Kalibrieren und Eicheln

Kalibrieren:

  • Ist die Bestimmung des Zusammenhangs von Messsignal und Messgrößen

Eicheln

  • ist Prüf - und Betätigungsvorgang der staatlichen Eichbehörde nach gesetzlichen Vorschriften (amtlicher Vorgang!)

Stabilität eines Regelkreises

  • Bei der Reglerauswahl - / einstellung ist ein stabiles Verhalten von Regelkreisen sicherzustellen
  • Ein dynamisches System (hier Regelkreis) ist stabil, wenn es bei beliebiger Anregung mit abklingenden Schwingungen reagiert
  • Aufklingende Schwingung zeigen Instabilität an
  • stationäre Schwingungen (mit konstanter Amplitude) markieren die Stabilitätsgrenze

Festwertregelung

Bei der Festwertregelung versucht der Regeler stets den Istwert mit dem Sollwert in Übereinstimmung zu bringen.

Bsp. Abstand der Laserstrahlregelung zur Werksütcksoberfläche

Folgeregelung

Bei einer Folgeregelung bewirkt der Regler, dass die Regelgröße dem vorgegebenen Führungsgrößenverlauf folgt.

Bsp. Lagerregelung (Positionsegelung) für NC-Maschinen

Proportionalglied (P-Glied)

ohne Verzögerung

  • P-Glieder erzeugen ein Ausgangssignal S2 das proportional zum Eingangssgnal Sist
  • Kp = Verstärkungsfaktor oder Proportionalbeiwert
  • S2 = Kp x S1

Bsp. Getriebe für Drehzahlversärkung oder Getriebe für die Drehmomentverstärkung

 

Proportionalglied mit Verzögerung 1. Ordnung

(PT1-Glied)

  • Proportionalglieder mit Verzögerung 1.Ordnung sind gekennzeichnet durch einen Energiespeicher und einer Zeitkonstante
  • Bsp. Druckbehälter wird über ein Ventil gefüllt
  • PT1-Glieder glätten schnell wechselnde Signale
    • bei hohen Frequenzen wird die Ausgangsamplitude sehr klein
    • die Ladung und Entladung des Energiespeichers kann dem schnellen Wechsel nicht folgen
  • PT1-Glieder erzeugen eine Phasenverschiebung zwischen Eingangs - und Ausgangssignal
    • PT1-Glieder werden auch Tiefpassfilter 1.Ordnung genannt
    • sie lassen tiefe Frequnzen passieren
    • unterdrücken hohe Frequenzen

Frequenzgang

Frequenzgang F(jw) ist das Verhältnis des Zeigers der sinusförmigen Ausgangsgröße zum Zeiger der sinusförmigen Eingangsgröße S2/S1 im eingeschwungenen Zustand

Meßtechnisch oder durch DGL erfassbar

Der Frequenzgang stellt nur einen Ausschnitt der Gesamtübertragungsfunktion dar

Ortskurve

  • An der Ausgangsfunktion werden Amplitudenhöhen xa und der Phasenverschiebungswinkel (Phi) gemessen.
  • Gemessen an verschiedenen Kreisfunktionen (omega) ergeben sich verschiedene Ortskurven, die in einem Diagramm dargestellt die Funktion des Frequenzgangs ergeben
  • Werden Amplitudenverhältnis und Phasenlage für den Frequenzbereich (omega = 0) bis (omega = unendlich) als Zeiger in die Gauß'sche Zahlenebene eingetragen und die Endpunkte aller Zeiger miteinander verbunden, so erhält man die Ortskurve des Frequenzgangs
  • auch Nyquist-Diagramm genannt

Bode-Diagramm

  • Amplitudenverhältnis und Phasenverschiebung werden getrennt als Funktion der Kreisfrequenz behandelt
  • Kreisfrequenz und Amplitudenverhältnis werden logarithmisch aufgetragen
  • Phasenverschiebung bekommt einen linearen Maßstab

Linearisierung der nichtlinearen Kennline eines Regelkreisgliedes

  • Die Kennlinie ist normalerweise nicht linear
  • Zur vereinfachung legt man eine Tangente an den Arbeitspunkt an
  • Die Steigung der Tangenten ist der Übertragungsbeiwert K

Eigenschaften eines Operationsverstärkers

  • Gleichspannungsdifferenzierverstärker
  • Aktives Bauteil mit Verstärkung
  • Braucht Hilfsenergie
  • Hat 2 Eingänge die das Vorzeichen umdrehen
  • Sehr hohen Eigenwiderstand
  • Verstärkung über Rückkopplung
  •  

Prinzip der Kaskadenregelung

  • Regelung mittels Hilfsregelgröße über zusätzlichen Regler
  • Störungen im Eingangsbreich der Strecke werden schnell im inneren Regelkreis durch den Folgeregler R2 ausgeregelt, auf den der Ausgang der Führungsregler R1 als Führungsgröße wirkt
  • deutliche Verbesserung der Regeldynamik wenn:
    • sich wesentliche Störungen stark auf xH auswirken
    • Die Zeitkonstante von S1 wesentlich kleiner als die Gesamtzeitkonstante ist 
  • zwei vermaschte Regelkreise wobei einer den anderen überlagert ist
  • Das Zusammenwirken beider Regler funktioniert nur dann, wenn
    • Der untergeordnete Regelkreis ein schnelleres Zeitverhalten hat als der übergeordnete Kreis aufweist
    • die wesentlichen Verzögerungen in den Teilstrecken des äußeren Kreises enthalten sind
  • Vom Standpunkt des übergeordneten Kreises ist der untergeordnete Kreis mit seinem Führungsverhalten nur ein schnelles Stellglied des übergeordneten Kreis
  • Vom Standpunkt des untergeordneten schnelleren Kreises ist der übergeordnete langsame Kreis nur als Sollwerteinsteller zu betrachten, der so langsam ist, dass der Sollwert als nahezu konstant gelten kann

Reglerabweichung P-Regler

  • Bei Unterschreitung einer gewissen Regelabweichung xw wird die Stellgröße y zu klein
  • Es ist möglich die bleibende Regeldifferenz xwb zu verringern durch die Vergrößerung von Kpr (Propoptionalbeiwert oder Verstärkungsfaktor)
  • Nachteil: P-Regler greift hart ein
    • geringe Verstellung wird sofort und hart umgesetzt
    • kann zu Schwingungen und Instabilität führen
  • Lösung:
    • I-Glied mit einbringen
    • durch I-Glied wird die Regeldifferenz nach einer gewissen Zeit ausgeglichen - dauerhaft
    • y= KPR * xw + KIR * xw * t

Was ist der Integrierbeiwert?

Kehrwert der Integrationszeitkonstanten Ti

Anstiegeschwindigkeit der Ausgangs 

Erläutern Sie den Einfluss des Dämpfungsgrades

  • Die Größe des Dämpfungsgrades gibt an ob sich das Ausgangssignal kriechend oder schwingend an das Eingangssignal annähert
  • D = 0 ungedämpfte Schwingung
  • 0<D<1 gedämpfte Schwingung
  • D > 1 kriechend

Welche Eigenschaft hat ein PT2-GLied?

  • Verzögerung 2. Ordnung
  • Strecken mit Verzögerung haben mindestens zwei in Reihe geschaltete Energiespeicher
  • Bsp. Druckbehälter
  • S-förmige Sprungantwort als Übergangsfunktion
  • Sprungantwort abhängig vom Verhältnis der Zeitkonstanten T1/2 x T2 = D

Was ist die Verzugszeit Tu?

Zeit zwischen dem Beginn des Eingangssprungs und dem Schnittpunkt der Wendetangente und der t-Achse.

Was ist die Ausgleichszeit Tg?

Zeit zwischen den beiden Schnittpunkten der Wendetangente mit der t-Achse und der 100 % Linie (Beharrungswert)

Was ist die Nachstellzeit?

  • PI-Regler
  • Die Nachstellzeit ist ein Maß dafür wie stark die zeitliche Dauer der Regelabweichung in die Regelung eingreift
  • Verbindet Ki mit Kp
  • Tn=Kp/Ki
  • Die Nachstellzeit benötigt der PI-Regler um mit seinem I-Anteil den gleichen Spannungshub am Ausgang zu erzeugen, wie er ihn durch den P-Anteil im Sprungmoment der Eingangsspannung sofort erhält

Was ist eine Regelung? Erläutern Sie den Unterschied zwischen Steuern und Regeln. Skizzieren Sie das Blockschaltbild eines Regelkreises.

Regeln

  • Die Regelgröße wird fortlaufend erfasst und mit der Führungsgröße verglichen und bei einer Abweichung an die Führungsgröße angeglichen
  • geschlossener Wirkungskreislauf

Steuern

  • Die Ausgangsgröße wird von der Eingangsgröße beeinflusst
  • Die Ausgangsgröße wirkt auf die Eingangsgröße nicht zurück
  • Die Steuerung hat einen offenen Wirkungsablauf

Erläutern Sie:

a) Führungsverhalten eines Regelkreises

b) Störverhalten eines Regelkreises

Führungsverhalten

  • Abhängikeit der Regelgröße (x) von der Führungsgröße (w) bei der Abwesenheit von Störgrößen (z)
  • z1 & z2 =0
  • x = Fs * y ;
  • y = Fr ( w – x ) →
  • x = Fs Fr ( w – x ) →
  • x ( 1 + Fs Fr ) = w Fs Fr
  • x / w = Fs Fr / 1 + Fs Fr →
  • (Ziel) 1 „Führungsübertragungsfunktion“

Störverhalten

  • Abhängigkeit der Regelgröße (x) von den Störgrößen (z1,Z2) bei konstantem Sollwert (w)
  • x = z2 + Fs ( z1 + y )
  • x = z2 + Fs ( z1 + Fr ( w – x)
  • x = Fs / 1 + Fs Fr * z1 + 1 / 1 + Fs Fr * z2 + Fs Fr / 1 + Fs Fr * w

    Ziel: → 0 → 0

    „Störungsübertragungsfunktion“

Was ist eine "bleidende Regelabweichung"?

Warum bzw. in welchen Systmen tritt sie auf?

  1. Abhilfe/ Minderungsmaßnahmen
  2. Damit verbundene Probleme

  • Die bleibende Regelabweichung tritt bei allen P-Reglern
  • Die benötigte Regeldifferenz zwischen Ein-und Ausgang wird so klein, dass sie die Stellgröße nicht mehr beeinflussen kann
  • Der Sollwert wird nie ganz erreicht
  • Abhilfe schafft man mit I-Gliedern bzw. mit PI-Reglern
  • Der I-Anteil erreicht den Sollwert, aber mit kurver Verzögerung

Zu 1.

  • Verstärkung / Erhöhung des P-Reglers
  • Einsetzen eines PI-Reglers

Zu 2.

  • Führt zu Überschwingungen
  • P-Regler greift sofort ein
  • I-Anteil macht Regler langsam

Was ist die Regelabweichung?

Differenz zwischen Regelgröße (x) und Führungsgröße (w)

 

Was ist die Regelgröße (x)?

  • Die Größe, die an die Führungsgröße (w) angeglichen werden soll
  • Die zu beeinflussende Größe!
  • Ausgangsgröße der Regelstrecke
  • Eingangsgröße des Reglers

Was ist die Führungsgröße (w)?

  • "Sollwert"
  • Die Größe die, die Regelgröße (x) annehmen soll
  • Wird von außen dem Regelkreis zugeführt und ist variabel

Was ist die Störgröße?

Alles von außen auf dem Regelkreis einwirkenden Größen die den Regelkreis negativ beeinflussen

Was ist die Stellgröße?

  • Ausgangsgröße des Reglers
  • Überträgt die steuernde Wirkung auf die Regelkreise

Was ist der Sollwert?

  • Wert den die Regelgröße durch die Regelung erreichen soll
  • fester Wert bei Festwertregelung