Ausscheidung

EB FAGE ZAG Winterthur 2015

EB FAGE ZAG Winterthur 2015

Patricia Marti

Patricia Marti

Kartei Details

Karten 68
Lernende 63
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 22.08.2015 / 26.10.2024
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Aufgabe des Harnsystems

  • Ausscheidung von harnpflichtigen Substanzen
  • Regulation des Wasser- und Salzhaushaltes

Bestandteile des Urins

  • Wasser
  • Salze (organische, anorganische)
  • Ausscheidungsstoffe (Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin)
  • Phosphate
  • Säuren
  • Farbstoffe (Urochrom)
  • Hormone
  • wasserlösliche Vitamine

wie entsteht Harnstoff?

  • in der Leber werden Proteine abgebaut
  • Harnstoff ist das Endprodukt des Proteinabbaus
  • ca. 25g / Tag

was ist Harnsäure?

  • organische Säure
  • Endprodukt der endogenen Proteinsynthese
  • ca. 1g / Tag

was scheidet der Körper aus?

unverwertbare und schädliche Stoffe die

  • mit der Nahrung aufgenommen werden (Wasser, Ballaststoffe)
  • beim Stoffwechsel entstanden sind (Harnstoff, Kreatinin)

Pflegediagnose Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung

Merkmale

Unfähigkeit,

  • Toilette aufzusuchen
  • Kleider zur Toilettenbenutzung zu handhaben
  • auf der Toilette zu sitzen / wieder aufzustehen
  • sich nach der Toilettenbenutzung zu reinigen
  • die Spülung zu betätigen

Kreatinin: Entstehung

  • während der Muskelarbeit
  • ca. 1,5g / Tag

Farbstoffe des Urins

  • Urochrome (aus dem Proteinabbau)
  • Urobilin (Endprodukt des Bilirubinabbaus)

Urin: Beobachtung von

  • Menge
  • Farbe
  • Beimengungen
  • Geruch

Urinmenge pro Tag

Normourie

1,5 - 2 Liter

Urinmenge pro Tag

Polyurie

> 3 Liter

Urinmenge pro Tag

Oligurie

100 - 500 ml

Urinmenge pro Tag

Anurie

< 100 ml

Minimaldiurese pro Stunde

50 ml

rötlich bis fleischfarbener Urin

Erythrozyten im Urin

Makrohämaturie

sichtbares Blut, Urin ist rötlich verfärbt

Mikrohämaturie

Blut ist von Auge nicht sichtbar

Makro- / Mikrohämaturie

Ursachen

  • Tumore
  • Entzündungen
  • Harnsteine

Hämoglobinurie

Definition

rötlich bis schwärzlicher Urin ohne Trübung

Hämoglobinurie

Ursachen

Zerstörung von Ec bei Transfusionszwischenfall oder Malaria tropica

Bilirubinurie

Aussehen

 

bierbraun mit Schaum

Bilirubinurie

Definition

  • Beimengung von Bilirubin im Urin

BIlirubin

  • Abbauprodukt des Hämoglobins, wird in der Leber umgewandelt und über die Galle oder die Nieren ausgeschieden

Bilirubinurie

Ursachen

  • z.B. Hepatitis, Leberzirrhose

Pyurie

Aussehen

  • schlierig, flockige Trübung

Pyurie

Ursache

  • eitrig-entzündliche Erkrankungen des Urogenitalsystems, z.B. Pyelonephritis

Pyurie

Definition

eitriger Harn durch Beimengungen von Leukozyten und Bakterien

Uringeruch

Möglichkeiten

  • unauffällig (frischer Urin)
  • Ammoniak (nach längerem Stehenlassen)
  • übel riechend (HWI)
  • säuerlich nach Äpfel (Diabetes mellitus)

Pflegediagnose: Beeiträchtigte Urinausscheidung

Definition

Eine Störung der Urinausscheidung (z.B. Harnverhalt, Inkontinenz)

Pflegediagnose: Beeiträchtigte Urinausscheidung

ursächliche oder beeinflussende Faktoren

  • sensorische Beeinträchtigungen
  • anatomisches Hindernis
  • HWI

Pflegediagnose: Beeiträchtigte Urinausscheidung

Merkmale

subjektive:

  • häufiges Wasserlösen
  • verzögertes Wasserlösen
  • Dysurie
  • Nykturie
  • Harndrang

objektive:

  • Inkontinenz
  • Retention

Organe des Harnsystems:

  • Nieren
  • ableitende Harnwege (Harnleiter, Harnblase, Harnröhre)

Lage der Nieren

  • paarig angelegt
  • hinterer Bauchraum, Lendengegend
  • links und rechts neben der Wirbelsäule
  • eingebettet in Fettpolster (Fixierung und Schutz)

Bau der Nieren

bohnenförmig, dunkelrot-bräunlich, ca. 12 cm lang

  • Nierenkapsel
  • Nierenrinde
  • Nierenmark
  • Nierenbecken
  • Nierenarterie, Nierenvene

 

Nephron

  • Funktionseinheit der Niere
  • ca. 1 mio Nephronen pro Niere
  • bestehend aus Nierenkörperchen und Nierenkanälchen
  • zuständig für die Harnproduktion in 2 Schritten

Nierenkörperchen: Funktion

Bildung des Primärharns (grosse Menge Wasser und viele darin gelöste Stoffe)

= Filtration des Blutes

Nierenkanälchen: Funktion

  • machen Endharn aus dem Primärharn durch Sekretion und Rückresorption von Wasser und gelösten Stoffen

Verdauungssystem

Aufgaben

  • aufgenommene Nahrung wird mechanisch und chemisch verarbeitet
  • Zerlegung der Nährstoffe, Resorption derselben ins Blut

Schritte der Harnbildung

  • Blutzufluss via Nierenarterie
  • Bildung von Primärharn im Nierenkörperchen
  • Blut wird filtriert
  • Rückresorption im Nierenkanälchen / Sekretion
  • Blutabfluss via Nierenvene
  • Ausscheidung des Endharns

 

Aufgaben der Nieren

  • Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und Giftstoffen ("Blutreinigung")
  • Konstanthalten von Wasserhaushalt, Salzhaushalt, Säure-Base-Haushalt
  • Produktion von Hormonen: Renin und Erythropoetin