Auge
Anatomie/ Physiologie TPA
Anatomie/ Physiologie TPA
Fichier Détails
Cartes-fiches | 39 |
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Utilisateurs | 12 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 28.02.2013 / 07.03.2024 |
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Lage der Augen
Sie liegen geschützt in den knöchernen Augenhöhlen des Schädels. Die umgebenden Knochen heissen Nasen-, Joch-, Tränen- und Stirnbein. Hinter den Augäpfeln liegt zusätzlich ein Fettpolster (Kissenwirkung).
Was gehört alles zum Auge
- der Augapfel
- die Augenmuskeln, die die Bewegungen des Augenapfels ermöglichen
- Schutzstrukturen, nämlich Augenlider mit Wimpern + Tränendrüse
Äussere Schicht des Auges
Ganz aussen um den Augapfel liegt die umhüllende, derbe Lederhaut (Fachbegriff: Sklera). Ihr vorderer Teil ist durchsichtig und heisst Hornhaut (Fachbegriff: Cornea).
Mittlere Schicht des Auges
Die mittlere Schicht ist die Aderhaut (Fachbegriff: Chorioidea) mit den Blutgefässen. Aus der Aderhaut gehen im vorderen Augenabschnitt der Ziliarkörper (oder Ziliarmuskel) und die Iris hervor. Die Aderhaut ernährt die Netzhaut.
Innere Schicht des Auges
Innen liegt die Netzhaut (Fachbegriff: Retina) mit den Sehzellen (=Photorezeptoren): sehr lichtempfindliche Stäbchen (diese unterscheiden hell & dunkel) und die weniger lichtempfindlichen Zäpfchen (mit diesen können Farben wahrgenommen werden).
Tapetum lucidum = "leuchtender Teppich"
Bei vielen (vor allem nachtaktiven) Tieren ist ausserdem noch eine zusätzliche Reflektionsschicht zwischen die Netzhaut und die Aderhaut eingebaut, die die einfallenden Lichtstrahlen nochmals reflektiert und so die Lichtausbeute zusätzlich verbessert. Sie heisst Tapetum lucidum "leuchtender Teppich". Diesen Effekt kann man sehen, wenn man im Dunkeln einem Tier in die Augen leuchtet: man sieht dann durch die weitgestellte Pupille die Lichtreflektion des Tapetum lucidum.
Macula = Gelber Fleck
Der Bereich der Netzhaut mit der grössten Dichte von Sehzellen wird als Gelber Fleck oder Macula bezeichnet. Er befindet sich in der Mitte der Netzhaut, hat einen Durchmesser von etwa 5 mm und ist der Ort wo das schärfste Bild entsteht. Die Sehzellen des gelben Flecks sind hauptsächlich die für die Farbwahrnehmung verantwortlichen Zapfen.
Papille = Blinder Fleck
Hinten im Augapfel tritt der Sehnerv aus. An dieser Stelle sind keine Sehzellen, man spricht daher vom "blinden Fleck" oder der Papille.
Iris = Regenbogenhaut
+ Pupille Adaptation
Die Regenbogenhaut (Fachbegriff: Iris) ist meist farbig und in der Mitte offen (dieses Loch heisst Pupille). Die Iris kann sich wie die Blende eines Fotoapparats öffnen und schliessen - je nachdem wie viel Licht ins Auge fallen soll. Das tut sie mit Hilfe zweier feiner Muskeln in ihrem Innern. Man spricht von Adaptation (=Anpassung) an die Lichtverhältnisse.
Traubenkörner
Bei Wiederkäuern und Pferd liegen am oberen Rand der Pupille kleine, kugelige Gebilde oder Körnchen. Diese heissen Traubenkörner. Sie erleichtern vermutlich das Sehen bei grellem Licht und schützen wie eine Schirmmütze und sie sind bei der Produktion des Kammerwassers beteiligt.
Pupillenreflex
-> Miosis & Mydriasis
Der Pupillenreflex dient zur Regelung des Lichteintritts in das Auge. Dabei werden beide Augen gemeinsam gesteuert. Durch den Lichteinfall kontrahiert sich Schlagartig die Irismuskulatur und lässt somit weniger Licht auf die Retina, um Blendung zu vermeiden. Wenn die Pupille eng ist, spricht man von Miosis, wenn sie weit ist von Mydriasis.
* Pupillenform bei Mydriasis immer rund.
* Pupillenform bei Miosis:
- z.B. Mensch, Hund -> rund
- z.B. Pferd, Rind, Ziege -> queroval
- z.B. Katze, Gecko, Schlangenarten -> senkrecht-schlitzförmig
Linse
+ Zonulafasern & Zonulamuskeln
Die Linse ist eine durchsichtige, elastische, linsenartig geformte Struktur. Sie ist mit Hilfe der Zonulafasern zwischen den Zonulamuskeln aufgehängt (= kleine Muskeln, die beim Zusammenziehen die Linse flacher ziehen. Wenn sie sich entspannen, wird sie dicker).
Je nach dem wie dick oder dünn die Linse ist, ändert sich die Brechung der durch sie hindurch fallenden Lichtstrahlen. Die korrekte Lichtbrechung in der Linse ermöglicht das Scharfstellen (Fachbegriff: Akkommodation) beim Weit- und Nahsehen.
Die Linse verliert im Laufe der Zeit an Elastizität. Bei Menschen über 40 ist sie meist bereits so unelastisch, dass das Scharf-Stellen bei Nahsicht nicht mehr funktionert. Um scharf sehen zu können, muss der betrachtete Gegenstand entsprechend weit genug weg gehalten werden ("Alters-Weitsichtigkeit").
Katarakt = Grauer Star
Wenn die Linse trüb wird spricht man von einem grauen Star (Fachbegriff: die Katarakt). Eine solche Trübung kann altersbedingt sein, aber auch als Symptom von Krankheiten auftreten (z.B. bei Diabetes Mellitus der Hundes).
Glaukom = Grüner Star
Das Verhältnis von Produktion zu Abflussmenge des Kammerwassers bestimmt den Augeninnendruck. Störungen des Kammerwasserabflusses führen zu einem Augeninnendruckanstieg und damit zur Ausbildung eines Glaukoms oder auch grüner Star. Ein Glaukom ist zunächst nicht schmerzhaft und wird von menschlichen und tierischen Patienten nicht bemerkt. Der hohe Druck quetscht jedoch mit der Zeit den Sehnerv und er degeneriert. Der Patient erblindet auf dem Auge.
vordere + hintere Augenkammer
+ Kammerwasser (Schlemm'scher Kanal)
Der Bereich zwischen Hornhaut und Iris ist die vordere Augenkammer, zwischen Iris und Linse liegt die hintere Augenkammer. Beide Bereiche sind mit Flüssigkeit gefüllt - diese Flüssigkeit heisst auch Kammerwasser.
Das Kammerwasser wird vom Ziliarkörper produziert und in die hintere Augenkammer abgegeben. Es gelangt durch die Pupille auch in die vordere Augenkammer. Dann wird es im so genannten Kammerwinkel über einen feinen Kanal (den so genannten Schlemm'schen Kanal) wieder resorbiert und in das venöse Blutsystem abgeleitet. Das Kammerwasser enthält Nährstoffe für Linse und Hornhautendothel und hilft, potentiell schädigende Stoffe aus dem Augeninneren zu entfernen.
Glaskörper
Hinter der Linse ist der Augapfel mit einer galertigen Masse gefüllt, dem Glaskörper. Der Glaskörper "hält" die Netzhaut auf ihrer Unterlage.
Schutz des Auges
(Augenlider/ Lidschlussreflex; drittes Augenlid/ Nickhaut; Tränenflüssigkeit; Meibom-Drüsen; Bindehaut/ Konjunktiva)
Am wichtigsten sind die Augenlider, zwei Hautfalten oben und unten am Auge. Sie können durch Muskeln geschlossen werden und bilden dann einen Schutz gegen zu starkes Licht und mechanische Verletzungen. Normalerweise schliessen sich die Augenlider etwa alle 6 Sekunden. Wenn Partikel wie Staub oder ein starker Luftzug an die Hornhaut gelangen, blinzelt man sofort reflexartig (Lidschlussreflex).
Bei Haustieren gibt es zusätzlich ein drittes Augenlid, die Nickhaut. Sie liegt im nasalen Augenwinkel. Sie wird durch eine kleine Knorpelplatte stabil gehalten (= Blinzknorpel) und enthält zusätzlich viele Lymphfollikel und eine Tränendrüse. Diese Tränendrüse produziert ca. 30-40 % der Tränenflüssigkeit.
An den äusseren Augenwinkeln liegt jeweils eine weitere Tränendrüse. Die Tränenflüssigkeit hält die Augenoberfläche feucht. Sie wird bei jedem Lidschlag über den Augapfel verteilt und spült kleine Staubteilchen und andere Fremdkörper weg (wie die Scheibenwischer beim Auto). Wenn häufiger geblinzelt wird, wird auch mehr Tränenflüssigkeit gebildet und die Augenoberfläche "gespült".
An den Lidrändern liegen die Meibom-Drüsen. Sie produzieren ein fettähnliches Sekret, das sich mit der Tränenflüssigkeit vermischt und dafür sorgt, dass diese nicht zu schnell verdunstet. Wenn sich diese Drüsen entzünden, bildet sich ein so genanntes Hordoleum (Gerstenkorn).
Die Bindehaut (Fachbegriff: Konjunktiva) ist eine gefässreiche Schleimhaut, die die sichtbare Lederhaut sowie die Innenseite der Augenlider bedeckt.
Wie funktioniert "Sehen"?
Lichtstrahlen gelangen durch die Kornea, die vordere Augenkammer, die Pupille, die Linse und den Glaskörper bis auf die Netzhaut. Die Linse bündelt die Lichtstrahlen (Akkommodation) und führt zu einem scharfen Abbild der Umgebung auf der Netzhaut, die sich an der Rückwand des Auges befindet. Die Photorezeptoren in der Netzhaut reagieren auf das Licht und schicken elektrische Signale über dünne Nervenfasern zum Sehnerv, der von der Rückwand des Auges in das Gehirn führt. Die beiden Sehnerven kreuzen sich im Gehirn, so dass die rechte Gehirnhälfte die Reize bearbeitet, die das linke Auge sendet und umgekehrt. In einem bestimmten Teil der Grosshirnrinde am Hinterkopf (=Sehrinde) werden die Informationen schliesslich zu dem Bild umgerechnet, das wir wahrnehmen.
Normalsichtigkeit
Das Auge ermöglicht und das klare Sehen von Gegenständen aus der unterschiedlichen Entfernungen und bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Um einen Gegenstand scharf sehen zu können, müssen die in das Auge einfallenden Lichtstrahlen von der Hornhaut und der Linse gebrochen und genau auf der Netzhaut gebündelt werden.
Werden sie nicht genau auf der Netzhaut, sondern beispielsweise davor oder dahinter, gebündelt, wird die Abbildung unscharf.
Myopie = Kurzsichtigkeit
Bei der Kurzsichtigkeit ist das Auge meist zu lang. Dadurch werden die einfallenden Lichtstrahlen nicht auf, sondern bereits vor der Netzhaut gebündelt. Folglich entsteht ein unscharfes oder verschwommenes Bild. Kurzsichtig zu sein heisst, dass man Gegenstände aus der Ferne, weniger gut erkennt als in der Nähe. Mit einer Zerstreuungslinse kann man diesen Sehfehler korrigieren.
Hyperopie = Weitsichtigkeit
Bei der Weitsichtigkeit ist das Auge meist zu kurz. Dadurch werden die Lichtstrahlen nicht direkt auf, sondern erst hinter der Netzhaut gebündelt. Folglich entsteht ein unscharfes oder verschwommenes Bild. Weitsichtig zu sein heisst, dass man Gegenstände in der Nähe weniger gut erkennt als in der Ferne. Diesen Sehfehler kann man mit einer Sammellinse korrigieren.
Aderhaut
Chorioidea
Augapfel
Bulbus oculi
Auge
Oculus
Augenhöhle
Orbita
Bindehaut
Konjunktiva
Entzündung des Augenhintergrundes
Chorioretinitis
Bindehautentzündung
Konjunktivitis
Auswärtsdrehung des unteren Lidrandes
Ektropium
Einwärtsrollen des Lidrandes (meist unten)
Entropium
Grüner Star; erhöhter Augeninnendruck
Glaukom
Gerstenkorn
Hordeolum
Hornhaut
Cornea
Grauer Star; Linsentrübung
Katarakt
Hornhautentzündung
Keratitis
Lederhaut
Sklera
Netzhaut
Retina
Regenbogenhaut
Iris