AT I
für mich
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 49 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Culture générale |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 19.02.2015 / 19.02.2015 |
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Adverse Selektion
- George Akerlof
- Problem mit Assymetrischen Informationen
- Gebrauchtwagenmarkt (Lemons)
Nur Anbieter schlechter Wagen bleiben am Markt: Adverse Selektion - normalerweise:
hohe Preise für hohe Qualität
niedrige Preise für niedrige Qualität - Qualitätsunterschied kennt nur Anbieter
Micheal Spence
- Individuen nutzen Signale um ihre Fähigkeiten zu kommunizieren
- glaubwürdigkeit - Kosten müssen signifikant unterschieden werden
- Werbung, Marken, Garantien können Signale sein
- schicker Anzug, besondere formale Bildung (Bsp: Arbeitsplatzbewerbungen)
Joseph Stiglitz
- Individuen können durch Anreizschemata dazu gebracht werden sich korrekt zu verhalten
- Bsp: Versicherungen
- Geschieht durch Selbstbeteiligungen
- Weniger Vorsichtige wählen geringe Selbstbeteiligung -> höhere Prämien
- Vorsichtige wählen die hohen Selbstbeteiligungen -> niedrigere Prämien
In einer hoch entwickelten Gesellschaft gibt es folgende Merkmale:
- hoher Lebensstandart
- Konsumentenbedürfnisse vielfältig
- Konsumentenbedürfnisse im ständigen Wandel
- technischer Fortschritt
- globaler Wettbewerb auf vielen Märkten
- ökonomischer Ansatz
am stärksten deduktiv
Annahme des homo oeconomicus
sowohl verbale als auch formale Ansätze
- verhaltenswissenschaftlicher Ansatz
deduktiv
weniger reduktionistisch
sowohl verbale als auch formale Ansätze
Einteilung in S-I-R (bzw. S-O-R) Modell
- qualitativer, managementorientierter Ansatz
eher induktiv
sowie kleiner Formalisierungsgrad
Ziel der nachvollziehbaren und umsetzbaren Handlungshinweise
- quantitativer, entscheidungsorientierter Ansatz
ähnlich dem qualitativen, managementorientierten Ansatz
sehr hoher Formalisierungsgrad
Abbildung relevanter Zusammenhänge in mathematischen Kalkülen
- situativer Ansatz
sehr stark induktiv in Verbindung mit verbalen Konzepten
situationsunabhängige Managementempfehlungen (Wenn-Dann-Aussagen)
Deduktiv vs. induktiv
- Deduktiv:
kritischen Rationalismus nahe stehend
- Induktiv:
Einzelbeobachtungen - > Wege finden um zu Nachweis von Gesetzmäßigkeiten zu gelangen
Weshalb sind Märkte unvollkommen?
- Akteure verfügen über unvollkommene Informationen über Zukunft (exogene Unsicherheit) und über den Markt (endogene Unsicherheit)
- Akteure handeln eigennützig und mit beschränkter Rationalität
- wegen der Unvollkommenheit fallen Transaktionskosten a
Wozu dient Marketing?
- Marking reduziert Unsicherheit, setzt Anreize und schränkt Freiheit und Anonymität des Marktes ein
- wäre bei vollkommenen Markt unnötig
- Marketing ist Schnittstelle zwischen Markt und Unternehmen
- Marketing dient der Leistungsfindung
bessere Informationen über Nachfrager, Ressourcen, Technologien als Konkurrenz - Marketing dient der Leistungsbegründung
Nachfrager müssen überlegenes Leistungsangebot wahrnehmen und glauben
Basisstrategien im Marketing
- Produktdifferenzierung (besser/anders als Konkurrenz - Apple)
- Kostenführerscheift (günstiger als Konkurrenz - Aldi)
- Fokus-Strategie (Nische/Spezialisierung)
Die vier "Ps" des Marketing-Mix
- Produkt (product)
Qualität, Ausstattung, Extras, Verpackung, Markennamen, Kundendienst, Garantie - Distribution (place)
Distributionskanäle, Marktabdeckungsgrad, Logistik, Lage der Bezugsorte - Preis/Entgelt (price)
Listenpreis, Rabatte, Nachlässe, Zahlungsfristen, Finanzierungskonditionen - Kommunikation (promotion)
Werbung, pers. Verkauf, Verkaufsförderung
Typologie der Transaktionsbeziehungen
- Austauschgüter
fertige Produkte
keine partnerspezifischen Transaktionen erforderlich
für den anonymen Markt gedacht sind
- Kontraktgüter
erfordern spezifische Investitionen von mindestens einem Transaktionspartner
es sich handelt sich meist um Leistungsversprechen, nicht um fertige Waren
Leistungsvollzug erfolgt am externen Faktor
meist hochwertige und komplexe Güter
- Geschäftsbeziehungen
Folge von Transaktionen
Bildung von spezifischen Ressourcen auf beiden Seiten als Folge anderer Transaktionen
Überwindung der Informationsasymmetrien hängt von Eigenschaften der Güter ab:
- Sucheigenschaften
Ausprägung lässt sich einfach und ohne nennenswerte Kosten feststellen (z.B.: Farbe, Preis)
- Erfahrungseigenschaften
Eigenschaften lassen sich durch Gebrauch des Produktes feststellen (z.B.: Geschmack, Haltbarkeit)
- Vertrauenseigenschaften
weder durch Inspektion, noch durch Ge- oder Verbrauch feststellbar
nur mit hohen Kosten möglich (z.B.: Brot mit Biosiegel)
Marketing für Kontraktgüter
- förmlicher Vertrag (umfassende Regelungen für Eventualitäten)
- Aufbauen von Vertrauen
- Förderung des Informationensflusses
- Schaffung von Anreizen
- Sanktionen für Fehlverhalten
Beziehungsmarketing
- durch Abhängigkeit steigt Verletzbarkeit
- durch spezifische Investition findet "fundamentale Transformation" statt
danach kann bspw. ein Lieferant günstiger produzieren als externe Konkurrenten
Marketing im Wandel der Zeit
- 1948 - Distributionsorientierung des Marketing
- 1967-1977 - Konsumentenorientierung des Marketing
- 1980 - Wettbewerbsorientierung des Marketing (Wettbewerbsvorteil)
- 1985 - Marketing als Management von Austauschgütern (Transaktionen)
es geht nicht nur um Verkaufen, Business to Business - 1990 - Marketing als Management von Beziehungen
Stakeholder
Marketing und gesellschaftliche Verantwortung
Kritik und Gegenbewegungen
Kritikpunkte
- Zu hohe Preise (durch Werbung)
- Zu schlechte Qualität (vorzeitige Alterung)
- Gefährliche Produkte
- Irreführung
- Aggressive Verkaufspraktiken
- "Kulturelle Umweltverschmutzung"
- Beeinflussung der Politik
Gegenbewegungen
- Verbraucherschutz (Stiftung Warentest, Foodwatch, Ökotest)
- Umweltschutz (Greenpeace)
- Öffentliche Meinung (Social Network, Blogs)
Marketing und gesellschaftliche Verantwortung
Aufgeklärtes Marketing
Aufgeklärtes Marketing basiert auf 5 Prinzipien:
- Kundenorientierung
- Innovation als Angebotsprinzip
- Dauerhafte Nutzensteigerung als Ziel des Marketing
- Marketing mittels Unternehmensmission
- Marketing mit gesellschaftlichen Bewusstsein
Top-Aktuell: Nachhaltiges Marketing:
- Befriedigung heutiger Kunden ohne Beeinträchtigung zukünftiger Generationen
- langfristiges Wohlergehen der Gesellschaft
- Vermeidung minderwertiger, gesundheitsschädlicher und sozial schädlicher Produkte
- Gewährleistung dauerhafter Geschäftstätigkeit
Verteidigung der Wettbewerbsposition
durch Schaffung von
- Kundenloyalität
- Marktzutrittsbarrieren (z.B.: Patente)
- Imitationsbarrieren
Daraus ergibt sich ein Wettbewerbsvorteil
Die neue Nachfragetheorie von Kelvin Lancaster
Bewertung der Mengen von Eigenschaften die in Gütern/Güterkörben stecken
Es wird der Nutzen aus den Gütereigenschaften maximiert
(Bsp.: Kalorienzahl und Preis eines Nahrungsmittel).
Anhand von Präferenzverteilungen während traditionelle Haushaltstheorie eine einzige Nutzenfunktion eines durchschnittlichen Haushalts unterstellt
Haushaltsgleichgewicht ist entweder:
Eckenlösung (nur ein Produkt)
Facettenlösung (mehrere Produkte)
Abbildung von Produktvariationen und Produktinnovationen möglich
Gegensatz klassischen mikroökonomischen Ansatz: hier nur Nutzenmaximierung unter Berücksichtigung des Preises
Forschungsparadigmen zur Konsumentenverhaltenstheorie
Positivistische Richtung: (deduktiv)
Konsumentenverhalten wird erklärt durch generalisierbare und empirisch begründete Aussagen, die
Prognosen und Empfehlungen über die Beeinflussung des Verhaltens ermöglichen.
Verstehende Richtung: (Unmittelbar, zuhören, fragen)
Verhalten soll verstanden und interpretiert werden, aber keine quantifizierbaren Erklärungen oder
Sozialtechniken zur Beeinflussung – dienen der Herstellung einer funktionalen Beziehung
zwischen den Bestimmungsgrößen des Verhaltens (unabhängige Variablen) und dem Verhalten
(abhängige Variable)
- R-Variablen (Reize, Stimuli)
Physische und soziale Umwelt
- I-Variablen (innere psychische Vorgänge)
Aktivierende Prozesse: Bedürfnisse, emotionale Erlebnisse
Kognitive Prozesse: Informationsverarbeitung, Entscheidungen
- V-Variablen (im allgemeinen Kaufverhalten)
Impulsives Verhalten, Gewohnheitsverhalten, Vereinfachtes Entscheiden, Extensives Entscheiden
Modelle und Typen des Konsumentenverhaltens
weitere
- Behavioristische Modelle (z.B.: Lernmodelle)
- Modelle mit intervenierenden Variablen (Einfluss von physischer oder sozialer Umwelt auf inneres Verhalten)
Emotionen
Definiert als ein interpretierte Aktiviertheit nach Richtung (positiv und negativ) und Art (Gefühlstyp) bestimmter Erregheitszustand.
Besondere Formen sind Affekte (kurzfristig auftretendes Gefühl; kognitiv wenig kontrolliert) und Stimmungen (lang anhaltende diffuse Emotionen)
Zunächst werden Grundbedürfnisse befriedigt, erst dann kommt höhere Motivation zum Zuge (erst Nahrungsmittel (Physiologische Motive), dann Versicherungen (Sicherheit/Geborgenheit), dann Pflegeprodukte (Liebe/Zuwendung), dann Auto (Selbstwertschätzung), dann Reisen (Selbstverwirklichung)
Motivationale Konflikte
gehen auf widersprüchliche Antriebskräfte zurück (Leistung vs. Preis bei PC-Kauf).
Es wird unterschieden zwischen:
- Appetenz-Appetenz-Konflikt
beide Alternativen werden positiv bewertet, die Motive haben aber unterschiedliche Handlungsorientierung bei gleicher Intensität (Kinobesuch vs. früh schlafen)
sehr instabil
- Aversions-Aversions-Konflikt
beide Alternativen werden negativ wahrgenommen (teure Geschirrspülmaschine vs. anstrengendes Abwaschen)
sehr stabil
- Appetenz-Aversions-Konflikt (auch Ambivalenzkonflikt)
Entscheidung zwischen positiver und negativer Verhaltenstendenz
stabil
- Hypothesen von Miller
Verhaltenstendenz nimmt mit Zielnähe zu;
negative Verhaltenstendenz nimmt mit Zielnähe stärker zu als positive Verhaltenstendenz (negative wirken stärker als positive); in einem Konflikt setzt sich die stärkere Verhaltenstendenz durch
Bsp.: der Weg ins Kino ist kürzer als der nach Hause
Der Wahrnehmungsprozess
wird durch Subjektivität (Wahrnehmung sehr unterschiedlich), Aktivität und Selektivität (Party-Effekt) geprägt. Für das Marketing ergibt sich damit, Leistungen nicht nur anzubieten, sondern es muss dafür Sorge getragen werden, dass diese auch wahrgenommen werden.
Wie lassen sich die Lerntheorien untergliedern?
- Neurobiologische Ansätze
diese versuchen einen Nachweis von Gedächtnisspuren durch bioelektrische Aktivitäten und biochemische Veränderungen im zentralen Nervensystem nachzuweisen
- Psychologische Ansätze
es wird versucht Gesetzmäßigkeiten des Lernprozesses zu formalisieren
- Experimentelle Ansätze
diese können wiederum unterteilt werden in S-R-Theorien (Verhalten als Folge einer Reizkonstellation), Kognitive Theorie (Erwartungen an die Umwelt werden erlernt; vorhandenes Wissen spielt Schlüsselrolle) und Theorien des verbalen und bildlichen Lernens (gedankliche Entstehung, Verarbeitung und Speicherung von inneren Bildern).
ist eine Kombination von Motivation und kognitiver Gegenstandsbeurteilung.
Die Ziel-Mittel-Analyse (means-end-analysis) definiert die Einstellung als subjektiv wahrgenommene Eignung eines Gegenstands zur Befriedigung einer Motivation.
Einstellung und Verhalten beeinflussen sich gegenseitig, wobei das Verhalten wiederum von situativen Bedingungen (individuelle Normen, soziale Normen, unmittelbare Gegebenheiten) beeinflusst.
Zur Messung des Einstellungswerts kann ein multiattributives Einstellungsmodell dienen. Es ist die Summe der Produkte aus Gewichtung und Wertschätzung
Die soziale Umwelt des Konsumenten (Einflussgruppen)
Soziale Umgebung hat Einfluss auf Konsumentenverhalten
- Primärgruppen (Kleingruppen - Familie, Nachbarn, Spielgefährten; durch Sozialisation geprägt)
- Sekundärgruppen (Zweckzusammenschlüsse - Betriebe, Behörden, Vereine, Facebook)
- Bezugsgruppen (Personenmehrheit dessen Werte, Normen, Meinungen und Verhaltensweisen man übernimmt)
Schicht und Kultur
Die soziale Schicht umfasst große Zahl von Individuen, die gleichen Status oder bestimmte Merkmale aufweisen
Konsumenten verfügen über schichtspezifische Konsumenteneinstellungen
Kultur besteht aus Denk-, Gefühls- und Verhaltensmustern sowie aus materiellen Gütern, die eine Gesellschaft kennzeichnen.
Strukturmodell von Webster/Wind
der Kaufentscheidungsprozess beginnt mit Einfluss umweltbedingter Determinanten (z.B.: Gesetze).
Darauf folgen die organisationalen Determinanten (techn. Beschränkungen, Zielerfüllung),
die vom Buying Center (=mehrere Personen die über Kauf entscheiden, vor allem in Organisationen) ausgewertet werden.
Danach kann eine weitere Stufe folgen, in der ein Individuum über den Kauf entscheidet, ansonsten fällt direkt die Kaufentscheidung
Marktsegmentierung und Produktpositionierung
Ursprünglich
Die ursprüngliche absatzorientierte Herangehensweise ist die des Massenabsatz. Dieser umschließt die massenweise Produktion eines Produkts, was zu economies of scale führt und voraussetzt, dass alle Käufer gleiche Bedürfnisse haben und das Produkt einzigartig ist.
Marktsegmentierung und Produktpositionierung
Zwei Haupttriebkräfte
diese führen zu Veränderungen am Markt
- Technologie
hierdurch sind vollkommen neue Marketing-Kanäle entstanden, wie z.B. das Internet.
- Unternehmen sehen märkte anders
d.h. sie jagen nicht einem höheren Marktanteil durch größere Kundenzahl nach,
sondern versuchen einen größeren Anteil der Konsumausgaben durch Vertiefung der Beziehung der bestehenden Kunden für sich zu gewinnen.
Begriffe: Marktsegmentierung und Positionierung
Marktsegmentierung: Aufteilung heterogener Märkte in homogene Teilmärkte
Produktpositionierung: Anpassung von Produkten an die Präferenzen einzelner Marktsegmente
beide helfen effiziente und effektive Wege zu finden um einen Ausgleich zwischen Massenabsatz und individualisiertem Marketing zu schaffen.