Antriebssysteme Kapitel 2
Vorlesung von Professor Schlecht an der TU Dresden
Vorlesung von Professor Schlecht an der TU Dresden
Kartei Details
Karten | 99 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.02.2015 / 23.07.2020 |
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Bei den schaltbaren, reibschlüssigen Kupplungen ist die Wärmebelastung von besonderer Bedeutung
Warum?
• Entsteht durch Drehzahldifferenzen bzw. Schlupf im Reibkontakt
• Auftretende rRelativbewegungen mit unterschiedlicher Häufigkeit:
Vereinzelt (bei einmaliger Schaltung)
Regelmäßig (bei Mehrfachschaltungen in etwa gleichen Abständen)
Permanent (Dauerschlupfbzw.sehrlangeSchaltzeiten)
Bei den schaltbaren, reibschlüssigen Kupplungen ist die Wärmebelastung von besonderer Bedeutung
Warum?
• Entsteht durch Drehzahldifferenzen bzw. Schlupf im Reibkontakt
• Auftretende rRelativbewegungen mit unterschiedlicher Häufigkeit:
Vereinzelt (bei einmaliger Schaltung)
Regelmäßig (bei Mehrfachschaltungen in etwa gleichen Abständen)
Permanent (Dauerschlupfbzw.sehrlangeSchaltzeiten)
was ist für die thermische Auslegung wichtig?
Vorgang mit höchsten thermischen Belastung von Bedeutung (z.B. Hochlauf, Bremsen, Lastlauf, Leerlauf)
Schaltbare Kupplungen – Auslegung
Drehzah/-Momenten-Zeit-Kennlinie und Erläuterung
a)gemeinsamer, schlupffreier Hochlauf aufgrund absinkender Antriebsdrehzahl (Drehzahldrückung) vor Erreichen der Betriebswinkelgeschwindigkeit 1
• Rutschzeit im Vergleich zum Fall b) kürzer als erforderliche Beschleunigungszeit der Arbeitsmaschine
• Solange Kupplung rutscht, Kupplungsdrehmoment gleich dem schaltbaren Drehmoment MS
Begrenzte Dauer der Rutschzeit zur Vermeidung zu starker Erwärmung
Unterschied zwischen schaltbarem und übertragbarem Drehmoment bei Schaltkupplungen:
• Weiterleitung des schaltbaren (dynamische)Drehmoment M.Ks bei schlupfender Kupplung (während des Anlaufs)
Kupplungsbelastung ohne Auftreten von Schlupf: übertragbares (statisches) Drehmoment MKü
Verhältnis der Momente über Reibzahlen der Ruhe (mü.0) und Bewegung(mü) der jeweiligen Reibstoffpaarung:
Für die Auswahl einer Reibkupplung zu bestimmenden Werte
• Schaltbares oder übertragbaresDrehmoment
oder
• Geforderte Schaltzeit
oder
• Zulässige Erwärmung
Berechnung der erforderlichen schaltbaren Drehmomente für die Antriebsseite und die Lastseite
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Auf Kupplungswelle reduzierte Trägheitsmomente (Antriebs-/Lastseite): J1, J2
-
Winkelgeschwindigkeiten der Kupplungswellen (Antriebs-/Lastseite) vor dem
Schalten: Omega.10 und Omega.20
-
Winkelgeschwindigkeit nach Abschluss des Synchronisationsvorganges: Omega.syn
-
Lastdrehmoment, bezogen auf die Kupplungswelle: M.L
-
(Zulässiges) schaltbares Nenndrehmoment nach Herstellerangaben: M.KNs
-
Bei entgegen gesetzter Drehrichtung der An- und Abtriebsseite (z.B. bei Reversierbetrieb) (syn – 20) durch (syn + 20) ersetzen
Schaltarbeit W bei einmaliger Schaltung und gleicher Drehrichtung von Omega.10 und Omega.20, bei gegensinniger Drehrichtung 20 < 0, (z.B. bei Wendegetriebe):
Schaltarbeit W bei einmaliger Schaltung und gleicher Drehrichtung von Omega.10 und Omega.20, bei gegensinniger Drehrichtung 20 < 0, (z.B. bei Wendegetriebe):
Weitere Aspekete der Auslegung von schaltbaren Kupplungen
-
• KleineSchaltkräfte
• KurzeWegederWärmeabfuhrmitgroßenAbstrahlflächen
• Einstell-undNachstellmöglichkeitdesGrenzdrehmomentes • Wartungsfreundlichkeitbeachten -
Bei Trockenlauf – Gute Luftzirkulation bzw. zusätzliche Ventilation.
-
Besser ist Nasslauf – Kühlung und Schmierung durch Spritzöl oder Ölnebel.
Vollständige Funktionalität einer mechanischen Bremse hängt ab von
• den beiden Reibkörpern (Reibpaarung)
• dem dazugehörenden Betätigungsmechanismus
• der Steuerung bzw. Regelung
Fakten zur Bremsenauslegung
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Höchste Temperaturen an den Belagoberflächen sind maßgebend für Reibungs- und Verschleißverhalten und damit für die Auslegung
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Abnehmende Temperaturen zum Inneren hin sind in Form von Wärmespannungen bei der Festigkeitsberechnung zu berücksichtigen, insbesondere bei selbstbelüftenden Scheibenbremsen.
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Temperaturmessungen direkt in der Reibfläche nicht möglich deshalb Messung der Grundtemperatur Tg in reibflächennaher Schicht von ca. 0,5 mm.
drei Grundtypen des thermischen Verhaltens von Bremsen auf Grund von unterschiedlichen Anforderungen und Betriebsbedingungen
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Dauerbremsung
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Einmalige Stoppbremsung
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Gehäufte Stoppbremsungen
T(t)-Kennline der drei Grundtypen des themischenVerhaltens von Bremsen
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Dauerbremsung (D): Grundtemperatur nähert sich asymptotisch dem oberen Grenzwert Tgo – Bremszeit kann beliebig groß werden (z.B. mechanische Senkbremsen bei Kranen, Talfahrten von Fahrzeugen).
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Einmalige Stoppbremsung (E): Nach Bremsung und zugehöriger Erwärmung der Reibpartner bleibt genügend große Zeitspanne zur Abkühlung auf Umgebungstemperatur T0 bis zur nächsten Bremsung (z.B. bei Sicherheitsbremsen an Windenergieanlagen, Stetigförderern und für alle mechanischen Bremsen in Antrieben mit elektrischer Betriebsbremsung).
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Gehäufte Stoppbremsungen (G): In Antrieben mit Aussetzbetrieb gehört diese Bremsphase zu jedem Arbeitsspiel und führt zu einer unstetigen Temperatur- Zeit-Funktion gemäß folgender Abbildung.
Kennline der Mittleren Reibungszahl Mü.m
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Bei Überschreitung beginnt in Punkt B die thermische Schädigung des Reibbelages mit einem stärkeren Abfall von Mü.m1.
-
Der geschädigte Reibbelag hat nur noch die wesentlich niedrigere Reibungszahl Mü.m2.
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Mittlere Reibungszahl m als Kenngröße des Reibverhaltens während einer
Bremsung hängt ab von der Grundtemperatur T.g
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Aus der Festlegung eines sicherheitstechnisch zulässigen Bereichs der Schwankung von Mü.m1, folgt die für die Reibpaarung zulässige Grundtemperatur
T.gzul.
-
Bauarten nicht schaltbarer Kupplungen
Vollkommen starre (feste) Kupplungen
- Schalenkupplungen
- Scheibenkupplungen
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Scheibenkupplung nach DIN 116 wesentlich höher belastbar.
-
Naben mit Flanschen – Verbindung zur Welle mit Passfedern.
-
Besonders geeignet für hochbeanspruchte Wellen, bei denen Stöße, wechselnde Belastung und axiale Kräfte auftreten oder große Einzelkräfte die Wellen vorwiegend auf Biegung beanspruchen.
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Zentrische, vollkommen unnachgiebige Wellenverbindungen, wartungs- und verschleißfrei, für beide Drehrichtungen geeignet.
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Leiten Drehmomentstöße und Drehschwingungen ungedämpft weiter oder vergrößern diese unter Umständen (bei Vorliegen von Spiel).
-
Starre Kupplungen nur verwenden bei:
• fluchtenderWellenlage
• Verbindunglanger,elastischerWellen -
Schon geringfügige Verlagerungen der Wellen (betrieblich oder fertigungs- bedingt) führen zu Zusatzbeanspruchungen in der Kupplung, in den Wellen und den Wellenlagern.
-
Sie sind im Allgemeinen kostengünstig und klein bauend.
-
Bauarten nicht schaltbarer Kupplungen
Nachgiebige Ausgleichskupplungen
a) Drehstarre Kupplungen
b) Drehelastische Kupplungen
c) Schlupfkupplungen
-
Einsatz nachgiebiger Wellenkupplungen zum Ausgleich elastischer Verformungen der Wellen und Lager unter Belastung:
• unterschiedliche Wärmeausdehnung der Maschinenteile
• Ausrichtfehler bei der Montage
-
Nachgiebige Wellenkupplungen haben gegenüber den starren Kupplungen
mindestens einen weiteren Bewegungsfreiheitsgrad.
-
Ausgleich erfolgt nicht kräftefrei, sondern es entstehen Rückstellreaktionen (Kräfte und Momente) – insbesondere bei drehelastischen Kupplungen –, die die Kupplung selbst und die Wellen und Lager zusätzlich belasten.
-
Grundsätzlich unterscheidet man nachgiebige Kupplungen in:
-
• drehstarre (getriebebewegliche) Kupplungen
-
• drehelastische Kupplungen
• Schlupfkupplungen
Bauarten nicht schaltbarer Kupplungen
Nachgiebige Ausgleichskupplungen
a) Drehstarre Kupplungen
b) Drehelastische Kupplungen
c) Schlupfkupplungen
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Einsatz nachgiebiger Wellenkupplungen zum Ausgleich elastischer Verformungen der Wellen und Lager unter Belastung:
• unterschiedliche Wärmeausdehnung der Maschinenteile
• Ausrichtfehler bei der Montage
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Nachgiebige Wellenkupplungen haben gegenüber den starren Kupplungen
mindestens einen weiteren Bewegungsfreiheitsgrad.
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Ausgleich erfolgt nicht kräftefrei, sondern es entstehen Rückstellreaktionen (Kräfte und Momente) – insbesondere bei drehelastischen Kupplungen –, die die Kupplung selbst und die Wellen und Lager zusätzlich belasten.
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Grundsätzlich unterscheidet man nachgiebige Kupplungen in:
-
• drehstarre (getriebebewegliche) Kupplungen
-
• drehelastische Kupplungen
• Schlupfkupplungen
Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
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Getriebebewegliche Kupplungen zeigen unter Drehmomentbelastung das gleiche Drehschwingungsverhalten wie drehstarre Kupplungen.
-
An- und Abtriebsseiten sind gelenkig – Ausgleich von Fluchtungsfehlern und Lageveränderungen während des Betriebes.
-
Nachfolgende Kupplungen haben sich in der Praxis bewährt:
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Klauenkupplung
-
Kreuzscheibenkupplung
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Parallelkurbel-Kupplung
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Laschenkupplung
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Lamellenkupplung
- Membrankupplung
- Metallbalgkupplung
- Zahnkupplung
- Gelenkwelle
Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
Klauenkupplung
-
3 oder 5 stirnseitig angebrachte Klauen greifen mit wenig Spiel wechselseitig ineinander (formschlüssige Drehmomentübertragung).
-
Ausgleich nur in axialer Richtung – Ausgleich von Längsverlagerungen bei langen Wellensträngen (Ausdehnungskupplung).
-
Ausführung als Schaltkupplung – Klauen werden axial ausgerückt (links).
Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
Kreuzscheibenkupplung
- Bei der Kreuzscheibenkupplung wird das als Doppelschleife (bzw. umlaufende Kreuzschleife) bezeichnete Kurbelgetriebe mit zwei Dreh- und zwei Schubgelenken genutzt.
-
Daraus abgeleitet – Oldham- Kupplung, die ebenfalls Drehbe- wegungen winkeltreu überträgt.
-
Mit ihr lassen sich geringe axiale und radiale Wellenverlagerungen ausgleichen.
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Bei großen Verlagerungen ent- stehen hohe Gleitgeschwindig- keiten mit hohem Verschleiß.
Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
Parallelkurbel-Kupplung
- Parallelkurbel-Kupplung eignet sich zur Überbrückung von sehr großem radialen Versatz auf kürzestem Raum. Zwei hintereinander angeordnete Parallelkurbel-Getrieben übertragen die Drehbewegung winkeltreu.
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Zwischenscheibe erzeugt keine Unwucht, da sie zen- trisch rotiert (behält ihre Lage im Raum).
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Die Wellen sind in Ruhelage und unter Last radial nach allen Seiten verstellbar (K.r,max = 0,25 ... 0,95 2 l mit l als Lenkerlänge).
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Kinematisch bedingt keine Betrieb in der Strecklage oder neutralen Lage (fluchtende Wellen).
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Einsatz zum Antrieb von Walzen und Bodenverdichtern, stufenloser radialer Vorschub von rotierenden Werkzeugen und zur Umgehung von Hindernissen (bei Wellensträngen).
Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
Membrankupplung
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Membrankupplung – biegeelastische Elemente zur Drehmomentübertragung, als scheiben- bzw. ringförmige Lamellenpakete aus Stahl (Membranen).
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Weiterentwicklung: Metallbalgkupplung für kleinere Drehmomente.
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Alle Bauarten können Axial-, Radial- und Winkelversatz ausgleichen.
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Ganzstahlbauweise auch für hohe Temperaturen und hohe Drehzahlen (> 10.000 min-1) geeignet.
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Nachteilig sind die hohen Rückstellkräfte – Bei Überlasten besteht immer die Gefahr der Zerstörung der elastischen Elemente
Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
Zahnkupplungen
• Bei Zahnkupplungen wird das Drehmoment formschlüssig durch ineinander greifende Zahnkränze mit Innen- und Außenverzahnung (Kuppelverzahnung) übertragen.
• Das Innenteil (Nabe, Stern) hat eine Außen- verzahnung, das äußere Verbindungsglied (Hülse, Rohr) verfügt an den Stirnseiten jeweils über eine Innenver- zahnung. Meistens er- folgt die Ausführung als Doppelzahnkupplung.
Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
Kreuzgelenkwelle
Kardanwelle
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Winkelgeschwindigkeit 1 der Welle 1 wird nicht gleichförmig sondern sinusförmig auf die Welle 2 übertragen
- Kreuzgelenkwelle - Getriebebewegliche Kupplungen mit großem Einsatz- bereich zur Drehmomentübertragung zwischen winklig zueinander stehenden Wellen über größere Abstände (200 Nm im Kfz-Bereich bis 12.000 kNm in Walzwerksantrieben).
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Bei der Kreuzgelenkwelle erfolgt die Drehmomentübertragung im Gelenk über ein Zapfenkreuz, welches über Wälzlager in den Gelenkgabeln gelagert ist, die wiederum über Flansche mit den zu kuppelnden Wellen verbunden werden.
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Aufgrund des Zapfenkreuzes liegt bei nur einem Gelenk, gegeben durch zwei Gelenkgabeln und ein Zapfenkreuz, eine ungleichförmige Übertragung des Drehwinkels zwischen der Eingangswelle und der Abtriebswelle vor.
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Nachgiebige Kupplungen – drehstarr (getriebebeweglich)
Gleichlaufgelenkwelle
Die Gleichlaufgelenkwelle mit ihren besonderen Kugelgelenken, die auf ein
Patent von Alfred H. Rzeppa (amerikanischer Automobilingenieur, 1897 bis 1965) im Jahre 1933 zurückgehen, erlaubt im Gegensatz zur Kreuzgelenkwelle eine gleichförmige Übertragung des Drehwinkels zwischen der Eingangswelle und der Abtriebswelle
Kardanwelle: Kardanfehler
• Zusammenhang ist für einen halben Umlauf (180° bzw. ) eines Gelenkes nachfolgend dargestellt.
• Drehwinkel 1 an der antreibenden Welle ist beim Umlauf gegenüber dem Drehwinkel 2 an der abgetriebenen Welle abwechselnd vor- und nachlaufend (Kardanfehler bzw. Differenzdrehwinkel Phi=Phi.2 –Phi.1).
Kardanwelle: Ungleichförmigkeitsgrad
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Ungleichförmigkeit ist auch entsprechend in der Winkelgeschwindigkeit und dem übertragenen Drehmoment sichtbar.
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Bei konstantem Antriebsmoment Mt1 durchläuft das Abtriebsmoment Mt2 während einer halben Umdrehung (180°) eine Maximum und ein Minimum.
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Schwankungen werden durch den Ungleichförmigkeitsgrad U.W ausgedrückt.
Ausgleich Kardanwelle, zur gleichförmigen Übertragung
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In technischen Anwendungen wird eine gleichförmige (winkeltreue) Übertragung benötigt – Kardanfehler muss ausgeglichen werden.
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Einbau eines weiteren Kreuzgelenkes ist erforderlich unter Einhaltung der folgenden Bedingungen:
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Beugewinkel Beta1 muss gleich Beugewinkel Beta2 sein, d.h. Welle 1 muss entweder parallel zu Welle 2 sein, oder aber um Beta2 weiter ausgelenkt werden.
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Alle drei Wellen (Antriebs-, Zwischen- und Abtriebswelle) müssen in einer Ebene liegen.
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Die inneren Gelenkgabeln müssen in einer Ebene liegen.
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Nur zwei Anordnungen sind geeignet – W-Anordnung oder Z-Anordnung.
Kardanwellen Bedingungen
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Weiterhin sollten Kreuzgelenke immer mit einem Beugewinkel eingebaut werden, da anderenfalls die Gelenklager vorzeitig ausfallen, da sie im Falle einer gestreckten Einbaulage nur statisch belastet werden.
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Liegt jedoch eine Beugung vor, so kommt es zu einer Schwenkbewegung (Oszillation) in den Lagern mit einer für die Lebensdauer günstigen dynamischen Belastung.
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Trotz gleichförmiger Bewegungsübertragung verbleibt noch das Problem der leistungslosen Biegemomente aufgrund der besonderen Kraftverhältnisse am Zapfenkreuz.
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Die leistungslosen Biegemomente sind bei der Auslegung der Gelenkwelle zu berücksichtigen, worauf nachfolgend näher eingegangen wird, wobei auch nochmals die Ungleichförmigkeit der Drehmomente deutlich wird.
Kräfte und Momente am einzelnen Kreuzgelenk
- Gabel G1 liegt in durch Antriebswelle 1 und Abtriebswelle 2 gebildeten Ebene.
- Drehwinkel 1 der Welle 1 wird von dieser Ausgangslage aus gemessen.
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Eingeleitetes Drehmoment MT1 = const. und abgeleitetes, ungleichförmiges Drehmoment MT2 belasten das Zapfenkreuz mit den Kräften FP1 bzw. FP2 und bilden die Kräftepaare FP1 h und FP2 h.
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Damit Zapfenkreuz im Gleichgewicht bleibt: Zusatzkräfte FZ, die zusammen mit den Kräften FP2 an der Gabel 2 ein Kräftepaar FR h in der Ebene des Zapfenkreuzes bilden (nur in dieser Ebene kann Moment übertragen werden).
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Zusatzkräfte sind in der Ausgangsstellung nur in der Ebene der Gabel 2 möglich und bilden zusammen mit den Kräften F.P2 das Kräftepaar F.R * h.