Antriebssysteme Kapitel 2
Vorlesung von Professor Schlecht an der TU Dresden
Vorlesung von Professor Schlecht an der TU Dresden
Kartei Details
Karten | 99 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Technik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.02.2015 / 23.07.2020 |
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Funktion von Kupplungen
• VerbindungzweierWellenzurDrehmomentübertragung • Unterscheidunginform-undkraftschlüssigeKupplungen
Funktion von Bremsen
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KonstanthaltenoderVerminderungvonGeschwindigkeiten
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KraftschlüssigeElemente
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Große Drehzahlunterschiede zwischen feststehendem Teil (Bremsbelag) und abzubremsendem Bauteil
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Bremsen sind Sonderfälle von schaltbaren Kupplungen
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Schaltbare Kupplungen als Bremse einsetzbar
Grundfunktionen von Kupplungen:
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Wellenverbindung
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Leistungsübertragung(DrehmomentundDrehzahl)
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Verbinden einer Welle mit einem auf ihr drehbeweglich sitzenden Maschinenteil mit Zu- oder Abschaltung
Zusatzfunktionen durch Weiterentwicklung der Antriebstechnik:
• Schaltfunktion zum Schließen oder Unterbrechen des Leistungsfluss
Anlauf-oder Sicherheitskupplung
Drehrichtungsüberwachung eines Freilaufs
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• Ausgleich von Wellenversatz von nicht fluchtenden Wellen
wie beeinflussen Kuppungen die dynamischen Eigenschaften eines Antriebsstranges durch das Übertragungsverhalten?
Minderung und Dämpfung von Drehmomentstößen sowie die Verschiebung von Eigenfrequenzen durch veränderte Steifigkeiten
Beschreibung Nicht schaltbare Kupplung
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form-oder kraftschlüssig starr oder formschlüssig nachgiebig
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längs-, quer- und winkelnachgiebig
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Hauptfunktion ist der Ausgleich von Wellenverlagerungen (Ausgleichskupplung)
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drehnachgiebige,formschlüssige Kupplungen milder nzusätzlich Stöße oder dämpfen Schwingungen
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kraftschlüssig drehnachgiebige Kupplungen sind Schlupfkupplungen
hydrostatisch ,hydrodynamisch (Strömungskupplungen) oder elektrodynamisch (Induktionskupplungen)
Drehmomentübertragung durch Drehzahlschlupf zwischenden Kupplungshälften
Beschreibung Schaltbare Kupplungen
• fremdbetätigt (Schaltkupplungen)
• drehzahlbetätigt (Fliehkraftkupplungen)
• momentbetätigt (Sicherheitskupplungen)
• richtungsbetätigt (Freilaufkupplungen)
• alle Bauarten für Form-oder Kraftschluss einsetzbar
Ausnahmesindkraftschlüssige,drehzahlbetätigteKupplungen
Formschlüssige Kupplungen
Werkstoffkennwerte bestimmen übertragbares Moment
Überlastung führt zu Zerstörung
An-und Abtriebsdrehzahl sind gleich->Schlupf s=0
schaltbar bei ω1 = ω2
Kraftschlüssige Kupplungen
übertragbare Drehmoment wird durch elastische Kräfte, Reibkräfte, elektrische Felder sowie durch kinetische oder potentielle Flüssigkeitsenergie bestimmt
Zerstörung beiandauernder Überbelastung
Konkretisierung Bremse
• Drehmomentenübertragung zwischen einem drehenden und einem fest stehenden Bauteil (Aufnahme Gegenmoment)
• permanenter Schlupf( außer im Stillstand)
Einteilung nach Umwandlungsart einer Bremse
mechanische, elektrische und hydraulische Bremsen
Einteilung nach Betätigungsart einer Bremse
manuell, pneumatisch,hydraulisch und elektrisch betätigte, sowie selbsttätige Bremsen (Fliehkraft- Lastdruckbremsen)
Einteilung nach Regelart einer Bremse
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Regelbremsen (Verminderung von Rotations-oder Translationsgeschwindigkeit - z.B. Senkbremse beim Kranhubwerk)
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Stoppbremsen (Verminderung von Bewegungen bis zur Ruhelage)
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Haltebremsen(Gewährleistung des Stillstands)
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Leistungsbremsen (Umwandlung von Bewegungsenergie über längere Zeit zur Erzeugung zusätzlicher Belastungen - z.B. Prüfstandsbremsen)
Gruppierungsarten von Bremsen
• Schließbremsen
• Lösebremsen
• SelbstwirkendeBremse
Schließbremsen
immer geöffnet und werden nur im Bremsfalldurch Hand-, Fuß-oder maschinelle Betätigung geschlossen (z.B. Betriebsbremse beim Kraftfahrzeug)
Lösebremsen
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im Außerbetriebsfall immer geschlossen und werden ün
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im Betriebsfall durch Hand-, Fuß-oder maschinelle Betätigung geöffnet
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Einsatz im Maschinen-und Anlagenbau vor (z.B. Betriebsbremse beim
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Kranhubwerk-die Last ist immer gebremst, lediglich im Betriebsfall Heben/Senken wird die Bremse gelöst)
Selbstwirkende Bremse
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schließen sich durch eigene Steuerung ohne zusätzliche Betätigungselemente (z.B. Fliehkraftbremse - hier stellt sich das Bremsmoment proportional zur Geschwindigkeit ein)
Auswahlkriterien für Bremsen
Einsatzart, Betriebseigenschaften, Bremsmoment, Bremsleistung, Schaltzahl, Betätigungsart, Platzbedarf Lebensdauer und Kosten
Anordnung der Bremse
• zwischen Motor und Getriebe
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kleine Bremse und geringe Kosten
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bei Wellenbruch im Getriebe keine Bremswirkung
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bei Kranhubwerken zu beachten
• zwischen Getriebe und Arbeitsmaschine(Last)
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großeBremseundhoheKosten
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langsames Einfallen der Bremse,sonst zu hohe Belastung im Antriebsstrang
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Regelung der Bremse notwendig
Kennlinien von Nebenschlussmotoren – a) Käfigläufer, b) Schleifringläufer
• Anlaufdrehmoment:ungefährZweifachesdesNennmomentes(M.A=1,5...2 * M.N).
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Antriebsstrang wird nach Einschalten unter Last beschleunigt.
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Drehmoment kann maximal bis zum Kippmoment (Maximaldrehmoment) (MKipp = 2 ... 3 MN) ansteigen, Antriebsstrang wird dabei weiter beschleunigt.
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Danach fällt das Drehmoment auf Nenndrehmoment ab.
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Antriebsstrang läuft stabil im stationären Betriebspunkt B mit der Nenndrehzahl nN.
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Beiweitere rDrehzahlsteigerung biszur Synchrondrehzahl nS nimmt das Motordrehmoment bis zum Wert 0 ab.
typische Kennlinienverläufe (A) in Abhängigkeit von der Art des Betriebes
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a) Bei konstanter oder nahezu konstanter Hub-, Reibungs- und Formänderungsarbeit, Lastmoment ML = const., Leistung proportional zur Drehzahl P ~ n
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b) Überwindung von Luft- oder Flüssigkeitswiderständen – z.B. bei Lüftern, Gebläsen, Zentrifugen, Rührwerken, Kreiselpumpen und –kompressoren, Windrotoren, Schiffspropellern und Fahrzeugen, Lastmoment ML ~ n2, Leistung P ~ n3
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c) Arbeitsmaschinen, die eine konstante Antriebsleistung P erfordern, z. B. Wickelmaschinen mit gleichbleibender Materialzugkraft und –geschwindigkeit, Lastmoment nimmt proportional mit Drehzahl ab, ML ~ 1 / n
weitere Belastungen zusätzlich zum Nenndrehmoemt bei verschiedenen Betriebszuständen
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Anlauf einer drehstarren oder drehelastischen Kupplung unter Last
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Einmalige kurzzeitige Stöße bei drehstarren oder drehelastischen Kupplungen
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Drehstarre Kupplungen bei periodisch schwankenden Antriebsmomenten
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Drehelastische Kupplungen bei periodisch schwankenden Antriebsmomenten
Nicht schaltbare Kupplungen – Auslegung
Anlauf einer drehstarren oder drehelastischen Kupplung unter Last:
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BeimAnfahrenwirddemNenndrehmomenteinBeschleunigungsmoment überlagert.
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VereinfachendeAnnahmeeinesstoßfreienBeschleunigungsvorganges.
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BerechnungdesmaximalwirkendenKupplungsmomentsbeischlupffrei
verbundenen Kupplungshälften:
siehe Bild
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M.A:Einsetzen des größten zu erreichenden Motor-bzw.Antriebsmoment, zweite Term entfällt wenn kein Lastmoment M.L vorhanden.
Drehstarre Kupplungen bei periodisch schwankenden Antriebs- momenten
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Ei nAntriebssystem is tzunächst im stationären Betrieb und rotiert mit einer konstanten Winkelgeschwindigkeit , wobei auf der Abtriebsseite das Lastmoment ML und auf der Antriebsseite das Antriebsmoment MA wirken.
Überlagert man dem konstanten Antriebsmoment MA eine periodische Anregung, so werden das maximale Antriebsmoment und somit auch das maximale Kupplungsmoment durch dieses wirkende Wechseldrehmoment MW,wirk der überlagerten Anregung bestimmt:
Nicht schaltbare Kupplungen – Auslegung
Belastung durch das Nenndrehmoment
Auslegung von schaltbaren Kupplungen
• Belastungen von schaltbaren / nicht schaltbaren Kupplungen bei vergleichbaren Randbedingungen im Antriebsstrang nahezu identisch
• Festigkeit der schaltbaren, formschlüssigen Kupplungen allerdings wesentlich durch Gestaltung der Wirkflächenpaare (z.B. Zahngeometrie) festgelegt
• Bei den schaltbaren, reibschlüssigen Kupplungen ist die Wärmebelastung von besonderer Bedeutung