antibiotika
96 ausgearbeitete Fragen
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Set of flashcards Details
Flashcards | 113 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 03.07.2016 / 18.03.2021 |
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41. Bei welchen beiden ABs kommt es zum Synergismus?
Sulfonamid & Trimethoprim
42. Was wird durch Sulfonamide/Trimehtoprim gehemmt?
43. Wie unterscheiden sich Penicilline und Cephalosporine?
Unterscheiden sich am Zweitring: Penicilline: 5-Ring (Thiazolidinring) Cephalosporine: 6-Ring (Dihydrothiazinring)
44.Was sind nicht-klassische Betalactame?
Nicht klassische Betalactame:
Carpeneme: Imipenem, Meropenem (breites Wirkungsspektrum)
Clavame – Clavulanic Säure (Inhibitoren einiger Betalactamasen)
Monobactame (Wirkungsspektrum umfasst nur gramnegative Erreger)
45. Zu welcher Gruppe gehören Carbapeneme, Monobactame,Clavulansäure?
nicht klassischen betalactamen
46.Zu welcher Generation von Cephalosporinen gehören Cefotaxime u. Moxolactam?
3. Generation
47. Wie kann die Wirksamkeit von Penicillinen verbessert werden?
48.Wirkt Rifampicin gegen gram+ und gram-?
ja
49. Welche Bakterien hat Koch entdeckt?
50. Welche Namen stehen im Zusammenhang mit Sulfonamide, Salvarsan/Syphilis, Weiterentwicklung von Penicillin?
- Sulfonamide: G. Domagk & J. Klarer (1932)
- Salvarsan/Syphilis: Paul Ehrlich
- 1928: Penicillin G
- 1940s: P. kommerziell verfügbar
- 1948: Cephalosporine
51.Erste Chemotherapeutika?
- Chemotherapeutika: Atoxyl (A. Bechamp, 1859)
Salvarsan (P. Ehrlich, 1906)
52. Wer produziert Antibiotika?
Streptomyceten: Aminoglycoside/Makrolide/Tetracycline Penicillium notatum: Penicilline/Cephalosporine
53. Gegen welches Bakterium wirkt Isoniazid?
Mycobacterium tuberculosis
54.Wie wird zwischen MurNAc und GlcNAc geknüpft?
Beta-1,4glykosidisch
55.In wievielter Generation gibt es Macrolide?
4. zu den ketoliden
56.Struktur von Macroliden?
14-gliedriger Lactonring mit CO- und OH-Gruppen glykosidisch mit Desoxyzucker/Aminodesoxyzucker verbunden
57.Wie werden die Klassen von Betalactamen bezeichnet?
58.1.Welche Bakterien (gram+/-) besitzen Effluxpumpen?
beide
59.Wie/wo sind Effluxpumpen verankert?
in der Cytoplasmamembran
(bei Gram – sind sie dreiteilig und mit dem äußersten Teil in der Außenmembran zusätzlich verankert à siehe zB E.coli mit ArcAB-TolC-Komplex
60.Wofür steht MFS?
Major Facilitator Superfamily (Gruppe von Membranproteinen); größte Gruppe von Transportern
61. Was ist TolC?
Antibiotikapumpsystem AcrAB-TolC von E.coli (3 Komponenten); zwischen den beiden Membranen
- Bei Fehlfunktion eines der drei Proteine ist die natürliche Widerstandsfähigkeit des Bakteriums gegenüber Antibiotika, Gallensalzen, Detergenzien und Farbstoffen drastisch reduziert. Protonen Antiporter in der inneren Membran (genannt „Acriflavine resistance protein B“ oder AcrB), einem Kanal in der äusseren Membran („Tolerance colicin E1“ oder TolC), sowie einem Membranfusionsprotein („Acriflavine resistance protein A“ bzw. AcrA)
AcrB spielt die zentrale Rolle hinsichtlich Substratspezifität und Energetisierung des Transportprozesses. Es wird angenommen, dass in AcrB die protonenmotorischen Kraft durch Protonierung und Deprotonierung von titrierbaren Aminosäureresten in der Transmembrandomäne umgewandelt wird zu den beobachteten grossen konformationellen Änderungen in der periplasmatischen Domäne welche zu Substrat-Transport führen
62.Tendenzen der Resistenzentwicklung
Der globale Verbrauch an Antibiotika in der Humanmedizin ist um fast 40% zwischen 2000 und 2010 angestiegen; würde die Resistenzentwicklung ungehindert fortschreiten, würden 2050 weltweit (mit großen geographischen Unterschieden) 10 Millionen Menschen an Infektionen durch multiresistente Erreger sterben (UK-Government, 2014).
Antibiotika töten sensible Bakterienspezies ab und selektionieren Antibiotika-resistente Bakterien. Antibiotika-Einsatz begünstigt darüber hinaus den Transfer von genetischer Information zwischen Bakterien und schafft ökologische Nischen. Die Gabe eines Antibiotikums kann auch Resistenz gegen andere Antibiotikaklassen selektieren, wenn verschiedene Resistenzgene u. a. auf demselben mobilen genetischen Element (Plasmiden) liegen. Diese Plasmide können auch zwischen Bakterien verschiedener Spezies ausgetauscht werden.
-AB als Wachstumsförderung bei Tieren
-
63. Strukturen bei Pilzen bei denen Antibiotika angreift und Beispiele ?
Zellwandsynthese: Nikkomycin, Echinocandine
Zellmembran, Ergosterolbiosynthese: Allylamine, Azole, Polyene
Microtubuli: Griseofulvin
DNA und RNA Synthese: Flucytosin
Proteinsynthese: Sordarine
64.Was sind Globamycine und welchen Wirkungsmechanismus haben sie?
ist ein Inhibitor der Signalpeptidase II, ein Antibiotika dass die Translokation von Proteinen hemmt.
65. Klinisch relevante Resistenzmechanismen ?
Modifikation den Antibiotikatargets
Inaktivierung des Antibiotikums durch chemische Modifikation
Verstärkter Efflux des Antibiotikums
Verminderte Aufnahme des Antibiotikums
66. Was ist Trimethoprim ; wie wirkt es und warum zeigt es Synergismus
mit Sulfonamiden ?
Trimethoprin ist ein Antibiotika das die Dihydrofolatreduktase hemmt. Es wird in Kombination mit Sulfonamiden verabreicht. Die Sulfonamide hemmen die Dihydropteroatsynthase und zeigen daher einen Synergismus mit Trimethoprim. Folsäure kann nicht mehr hergestellt werden.
68. Welche Mechanismen bei Spezifität von Antibiotika gibt es?
Zellwandsynthese
DNA-Gyrase
RNA Polymerase
Proteinsynthese (weil 50S UE)
Proteinsynthese (weil 30 S UE)
Nucleotidsynthese
69. Welche Antibiotika greifen in den frühen Phasen der Mureinsynthese ein?
Beta – Lactam Antibiotika. Sie inhibieren die Enzyme die für die Mureinsynthese verantwortlich sind.
70.Wie verhält sich die beta - Lactamase bei Anwesenheit von beta - Lactam ,
a) als Substrat
b) irreversible R.
c) reversible R.
71.Was sind Quinolone und wie wirken sie?
Synthetisch hergestellte Breitbandantibiotika die, die Dna – Gyrase oder die Topoisomerase IV hemmen.
72.
Was sind lytische Transglycosidasen und wodurch werden sie gehemmt?
sind Enzyme die bestimmte Bindungen im Murein lösen können. Glycopeptide wie Vancomycin und Teicoplanin sowie Moenomycin und Diumycin hemmen diese Transglycolysierung
Die Plasmamembran enthält D-alanyl-alanin-Transpeptidase/Transglycosylase (Klasse A PBPs: 1A und 1B), D-alanyl-alanin-Transpeptidase (Klasse B PBPS: 2 und 3) und D-alanyl-alanin Endopeptidase/Carboxypeptidase (LMW PBP 5 und 6). Weiterhin gibt es noch lytische Transglycosylasen in der Außenmembran diese schneidet β 1-4 Bindungen zwischen präexistierenden Strängen, sowie zwischen Monomeren und Baktoprenol. Diese Enzyme können durch Penicillin inhibiert werden. PBP = penicillin binding proteins. In Anwesenheit von Penicillin wird dementsprechend das Wachstum der Zellwand inhibiert.
73. Resistenzentstehung...
Antibiotikaresistenzen werden gemäß ihres Entstehungsmechanismus in primäre und sekundäre Resistenzen eingeteilt. Während man als primäre Resistenzen die prinzipielle Unwirksamkeit eines Antibiotikums gegen eine Erregerspezies bezeichnet (z.B. Enterokokkenlücke der Cephalosporine), sind sekundäre Resistenzen erworbener Natur. Sie beruhen auf mutationsbedingten Resistenzmechanismen der Erreger wie:
- Bildung antibiotikaspaltender Enzyme (z.B. Betalaktamasen)
- Änderung der Target-Struktur, an die das Antibiotikum bindet (z.B. Veränderung der Penicillinbindungsproteine bei MRSA).
- Ausschleusung des Antibiotikums durch Efflux-Pumpen
- Veränderung des bakteriellen Stoffwechsels zu Ungunsten der antibiotischen Wirkung
Die Resistenz gegenüber Glykopeptidantibiotika wie Vancomycin entsteht durch eine veränderte Seitenkette des Mureins bei VRE (Zwellwandbestandteil). Krankheitsbild:
- Harnwegsinfektionen
- Wundinfektionen
- Sepsis
- Endokarditiden und
- Peritonitiden
- Vorbeugung: Händedesinfektion
- Behandlung: rifampicin
- MRSA: sind resistent gegen β-Lactam-Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine, Carbapeneme, Monobactame), Fluorchinolone, Makrolide und Clindamycin. Krankheitsbild:
- Haut- und Weichteilinfektionen (Abszesse, Fasziitis)
- Wundinfektionen und
- Pneumonien
- Vorbeugung: ausreichend Händedesinfektion;
- Behandlung: 2. Generation Cephalosporine, Oxacillin
75.Warum spielt die Targetmutation bei beta - Lactamen nicht so eine große
Rolle wie z.B. bei Quinolonen?
betalactame greifen in der Zellwandsynthese ein und wenn der Target mutiert, dann kann der betalactamring trotzdem irgendwie die zellwandsynthese blockieren, weil er mehrere möglichkeiten hat über PBPs( wie alpha etc.);
- quionolone od andere ABs wirken spezifisch nur auf einen target-> daher nicht mehr effizient.
(hoffe das stimmt)
76. Welche Gruppe von Erregern spielt bei Immunsupressierten Patienten eine
wichtige Rolle und warum ?
-VRE( Übertragung durch tröpfeninfektion, schlechte händedesinfektion (siehe frage 74) u MRSA (katheterinfektion)-> sind beide noskomial übertragene Infektionen-> wie auch MRGN( multiresistente gram negative wie pseudomonas., klebsiella peumoniae(pneumonie) etc...
77. .Was für Eigenschaften soll ein ideales Antibiotikum haben ?
Die Wirksubstanz ist gegen den bzw. die Erreger der Infektion wirksam.
Die Substanz soll nach p. o. oder i. v. Gabe zu einer effektiven, wirksamen Gewebekonzentration am Ort der Entzündung führen.
Die Anwendung muss sicher sein, sodass keine toxischen Wirkungen entstehen.(LD:ED= therapeutische index)
Es sollen möglichst wenige Interaktionen mit anderen Arzneistoffen oder Nahrungsmitteln auftreten, die entweder die Wirkung des Antibiotikums beeinträchtigen oder seine Verträglichkeit reduzieren.(pharmakokinetik)
Oral angewendete Antibiotika sollten einen guten Geschmack haben, damit die Compliance des Patienten und damit die Wirksamkeit der Antibiotikagabe nicht beeinträchtigt wird.
Der Wirkspiegel muss über mehrere Stunden anhalten, damit die Applikation von 2 oder 3 Dosen pro Tag ausreichend ist.
Die Kosten des Medikaments sollen bei gegebener Effektivität der Behandlung angemessen bzw. möglichst niedrig sein.
Langjährige Erfahrungen mit guter Wirksamkeit und Verträglichkeit sind bei der Anwendung im Kindesalter ein besonderer Vorteil.
Das Medikament soll nach aktueller Resistenzlage der zu erreichenden Erreger wirksam sein.
in vitro: Wirkungsspektrum, Wirkungsintensität, Wirkungstyp, Interaktion mit anderen AB( Ouchterlony, Agardiffusionsmethode, ELISA)
in vivo: Wirnkugnsintensität (ED50, ED90), Nebenwirkungen (Toxizität, therapeutischer Index), Pharmakokinetik -> MHK u MBK: mirkog/ml
79.
Welche wirkorte kommen bei der proteinsynthese in frage ?
- Translation: gr u kl UE( 50S u 30S vom Ribosom)
80. welche bereits bekannten ab greifen in die proteinsynthese ein und wo?
50S UE: Makrolide, Linezolide, Oxazilidinone, Streptogramine, Chloramphenicol
30S UE: Aminoglykoside, Tetracykline