Anatomie Pathologie

Entzündungen

Entzündungen

Isa S_

Isa S_

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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 18.11.2014 / 03.06.2024
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1. Definieren Sie den Begriff Entzündung.

Eine komplexe Abwehrreaktion des Körpers auf jede Art der Gewebeschädigung. Schützt den übrigen Organismus vor deren Ausbreitung und die Noxen oder deren Folgen zu beseitigen.

Welche Ursachen können eine Entzündung auslösen?

Jeder das physiologische Mass übersteigender Reiz kann eine Entzündung auslösen.

physikalische Reize:

- machanisch (Druck, Reibung, Verletzung oder Fremdkörper)

- thermisch (Wärme, Kälte)

- Strahlung (UV, Infrarot, ionisierende Strahlung

chemische Reize:

- z.B. Säuren, Lauge

- Toxine (auch z.B. von Bakterien produzierte)

- entgleiste Enzyme (z.B. bei der Pankreatitis) (körpereigene)

- krankhafte Stoffwechselprodukte (z.B.Harnsäurekristalle bei der Gicht) (körpereigene)

biologische Reize:

Mikroorganismen: Bakterien, Viren, Pilze,                         Rickettsien, Chlamydien

                                      Parasiten (Würmer, Milben)               Protozoen Prionen

körpereigene Reize:

-Abgestorbene Zellen = Nekrose

- Gut- und bösartige Wucherungen (benigne und maligne)

- Allergene und Autoallergene (z.B. bei rheumatischen Erkrankungen oder Autoimmunkrankheiten=

- Transplantate

3. Warum läuft eine Entzündungsreaktion trotz unterschiedlichster Ursachen immer gleich ab?

Weil die Mediatoren den Entzündungsprozess in Gang setzen der immer gleich abläuft, egal welche Ursache vorliegt.

4. Welche Bedeutung haben Mediatoren bei der Entzündung? (mit Beispielen) (Was ist ein Entzündungsmediator? Welche Wirkung von Mediatoren kennen Sie?)

(Erklären Sie an einem Beispiel die Wirkung eines Entzündungsmediators.)

Mediatoren sind unterschiedliche chemische Substanzen, die bei der Gewebeschädigung entstehen oder von diversen Zellen im Entzündungsgebiet freigesetzt werden. Sie setzen die Entzündungsreaktion in Gang und bestimmen deren Ablauf, unabhängig der Ursache.

Prostaglandine --> Gewebshormone, in fast allen Geweben (entdeckt in der Prostata =Name)

Kinine z.B. Bradykinin --> in verschiedenen Körperregionen aus Plasmaproteinen

Histamin wird von Mastzellen abgegeben -->

- lösen die Symptome sowohl der lokalen wie auch der systemischen Entzündung aus

- sind für die Mitreaktion des Gesamtorganismus verantwortlich, Z.B. Fieber über pyrogene Subtanzen --> z. B. Prostaglandine

 

Sind für die Ausbildung von Kardinalsymptome verantwortlich.

5. Beschreiben Sie kurz den Ablauf einer lokalen Entzündungsreaktion. (In welche Phase läuft eine lokale Entzündung ab?) Z.B. Schnitt mit dem Messern in den Finger

1. lokale Durchblutungsstörung

Gefässe erweitern sich

2. Exsudation (Austritt) von Blutplasma ins Interstitium

3. Migration (Auswandern von Blutzellen ins Interstitium von Abwehr)

4. Proliferation von Bindegewebe und Abgrenzung des Entzündungsherdes:

5. Regeneration des Gewebes

!!6. Nennen Sie die 6 Kardinalsymptome der akuten Entzündung (nach Celsus). Wie sind sie pathogenetisch zu erklären?!!           

Rötung/rubor  

 Folge der Mehrdurchblutung

Überwärmung/dolor

Folge der Mehrdurchblutung

Schwellung/tumor

Folge der Exsudation

Schmerz/dolor

Folge der Exsudation und durch Mediatoren --> Reizung der Nerven (Schmerzfasern)

eingeschränkte Funktion/functio laesa

Folge von Schwellung und Schmerz

7. An welchen Symptomen kann man eine systemische Entzündung erkennen? (Welche Allgemeinsymptome einer Entzündung kennen Sie?)

- Fieber >37.5° durch Wirkung von Pyrogenen auf das thermoregulatorische Zentrum im ZNS

- allg. Krankheitszeichen: Abgeschlagenheit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Appetitlosigkeit

--> Ziel es Organismus ist es sich auf die Bekämpfung der Entzündung zu konzentrieren, daher treten die Symptome auf, damit der Mensch gezwungen ist ins Bett zu liegen und sich auszuruhen.

- gesteigerter Stoffwechsel --> Tachykardie und Tachypnoe

- evt. Hypotonie bei sehr schweren ausgedehnten Entzündungen als Folge von Gefässdilatation und Volumenverlust durch Exsudation

--> im Extremfall: septischer Schock

8. Wie können sich Entzündungen ausbreiten? (Nennen Sie unterschiedliche Ausbreitungswege der Entzündung)

Kontinuierliche Ausbreitung:

Entlang den bindegewebigen Septen eines Organs, der Organkapsel oder Faszien

Kanalikuläre Ausbreitung

Über Gangsysteme wie Bronchien, ableitende Harnwege, Gallengänge

Lymphogene Ausbreitung

Über Lymphbahnen in die regionalen Lymphknoten, da entsteht dann wieder eine lokale Entzündung

Hämatogene Ausbreitung

Durch Einbruch in die Blutbahn und Ausbreitung über den Blutweg

Metastasierende Entzündung

Durch Absiedlung von Erregern in entfernten Organen.

Die letzten beiden Wegen bergen die Gefahr einer SIRS oder Sepsis!

9. Wie werden Entzündungen formal eingeteilt?

1. exsudative Entzündung

2. proliferative (granulierende / produktive Entzündung

3. granulomatöse Entzündung

4. nekrotisierende /ulzerierende) Entzündung

 

10. Welcher Krankheitsverlauf entsprich einer exsudativen und welche einer proliferativen Entzündung?

exsudative Entzündung --> akute Entzündung

proliferative Entzündung --> chronische Entzündung

13. Welche Formen der exsudativen Entzündung unterscheidet man? (mit Beispiel)

Grosse Menge an Exsudat (Flüssigkeit) häufigste Form der akuten Entzündung              !                             

Seröse Entzündung

Blutserum

Brandblasen, Quaddeln nach Brenneselkontakt

Seröse Ergüsse: Gelenkerguss

Serös-schleimig: Schnupfen

Heilen in der Regel folgenlos ab

Fibrinöse Entzündung

(Plasma, fibrinhaltig)

Oberflächliche Schürfwunden

Pleuritis, Pericarditis

Hämorrhagische Entzündung

Grosse Menge an Ec

Schwere Virusinfekte

Grippevire, Pocken, Ebola

Sehr schwere, z.T. tödlicher Verlauf

Eitrige Entzündung

Leukozytäres Exsudat

Sonderformen der eitrigen Entzündungen:

Abszess

Furunkel

Phegmone

Staphylokokken und Streptokokken

Eitrige Wundinfektionen eitrige Angina, Appendizitis

14. Was ist Eiter?

Eiter besteht aus massenhaft Leukozyten, Erregern, Resten von phagozitierten, abgestorbenen Erregern und Gewebetrümmern.