Adipositas

Isa S_

Isa S_

Kartei Details

Karten 12
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 28.12.2015 / 16.07.2020
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1. Wie definiert die WHO Adipositas, wie wird sie eingeteilt?

WHO Definition: bei einem Body-Mass-Index von über 30 (kg/m²) wird von einer Fettleibigkeit = Adipositas gesprochen.

Untergewicht           = BMI unter 18.5

                                               Normalgewicht          = BMI zwischen 18.5 und 24.9

                                               Übergewicht               = BMI zwischen 25 und 29.9

                                               Adipositas Grad 1      = BMI ab 30

                                               Adipositas Grad 2      = BMI ab 35

                                               Adipositas Grad 3      = BMI ab 40

  1. Welche Ursachen gibt es? Ordnen Sie diese nach ihrer Häufigkeit.

.

     Warum werden immer mehr Menschen übergewichtig?

falscher Lebensstil zu viel Kohlenhydrate in den Lebensmittel, zu wenig Bewegung.

Wer hat langfristig die meisten gesundheitlichen Risiken?

Risikogruppe: Kinder

3. Welche Symptome haben Personen mit Adipositas?

  • Optisch/Aussehen

  • Kurzatmigkeit

  • Starkes schwitzen

  • Fehlende Ausdauer, schnelles Ermüden

  • Allgemein eingeschränkte Beweglichkeit

4. Welche Folgeschäden/Erkrankungen können sich entwickeln?

  • Arthrose und andere orthopädische Erkrankungen

  • Bluthochdruck

  • Koronare Herzkrankheit (KHK), (am gefährlichsten)

  • Typ 2 Diabetes

  • Krebserkrankung, z. B. Brust,- Gebärmutter-  und Eierstockkrebs, Darm- und Prostatakrebs

  • Psychosoziales Leiden ( Depressionen, Ängste, niedriger Selbstwert)

  • Weitere Folgeerkrankungen :

    • Stoffwechselstörungen, z.B.  Hyperlipidämie, Hyperurikämie à Gicht

    • Gallensteine

    • Schlaganfall, Demenz

    • Störung der Potenz, Unfruchtbarkeit

7. Welche grundsätzlichen Therapieoptionen gibt es und für welche Patienten sind sie empfohlen?

 

alle Menschen mit Übergewicht /Adipositas:

  • Essverhalten nachhaltig = dauerhaft verändern

  • Bewegungsverhalten nachhaltig verändern

  • Verhaltensänderung : Selbstbeobachtung , Stressbewältigung (ohne Essen)

  • einbeziehen der Partner,  Familie und des Umfeldes

    Patienten mit Essstörungen oder bei sonst erfolglosen Therapieversuchen bei Adipositas zusätzlich:

  • Psychotherapie

  • Selbsthilfegruppe

    Patienten mit BMI >30 oder Begleiterkrankungen bei sonst erfolglosen Therapieversuchen zusätzlich:

  • Medikamentös

    Patienten mit BMI >40 oder Begleiterkrankungen bei sonst erfolglosen Therapieversuchen zusätzlich:

  • OP z.B. Magenband, Schlauchmagen, Magenbypass

9. Warum ist aus Ihrer Sicht die Therapie der Adipositas langfristig so schwierig?

 

  • YoYo- Effekt nach kurzeitigen Diäten

  • man ändert nicht die Lebenseinstellung

  • kann nur mit Bewegung und Veränderung der Gewohnheiten funktionieren

Frustrationsphase zu überwinden ist sehr schwierig

10. Welchen Betrag könnte die Ergotherapie zum Erreichen eines zufriedenstellenden

 

 Therapiezieles leisten?

  • Motivation zur Veränderung von Gewohnheiten:
    - Spaß am gesunden Kochen und Bewegung vermitteln
    - mehr Bewegung in den Alltag einbauen
    - bewusste Ernährung zu bestimmten Zeitenà Tages- und Essenspläne erarbeiten

Wie würden Sie das Therapieziel formulieren?

  • sich der Situation bewusst werden

  • Ablenkungsmöglichkeiten finden z.B. Nähen vor dem TV, keine Chips

  • kleine Etappen schaffen anhand eines Plans

     z.B. heute auf Lebensmittel X verzichten, heute  die Treppe nehmen

11. Erläutern Sie anhand der Adipositas primäre, sekundäre und tertiäre Präventionen.

       Nennen Sie dabei konkrete Beispiele.

  • primär:  

    alle Menschen sollten sich viel bewegen und gesund Ernährung, damit es nicht entsteht

    --> Aufklärung und Anreize schaffen, schon in Schulen und Kindergärten aber auch in Betrieben

  • sekundär: Menschen mit hohem Risiko(z.B. Kinder übergewichtiger Eltern) gezielt motivieren,

    z.B. bei Untersuchungen durch Kinderarzt, Eltern eingehend aufklären, Kind anregen Sport im Verein zu machenà positives Umfeld

  • tertiär: der Patient war/ ist adipös , ein Rückfall ist möglich

    --> weiterhin motivieren, für erreichte Ziele loben

    --> regelmäßige Untersuchungen und ggf. Therapie von Folgeerkrankungen

Bei welcher Personengruppe sollte Prävention beginnen und warum?

Bei Kindern und dabei die Eltern und das Umfeld  einbeziehen!!(von 0-99 Jahren)

Weil Kinder ihr Leben noch vor sich haben und eine nicht behandelte Adipositas die Lebenserwartung durch Auftreten von lebensgefährlichen Folgeerkrankungen stark senkt

und dadurch auch die Lebensqualität stark beeinträchtigt ist.