Anatomie

Nervensystem

Nervensystem


Set of flashcards Details

Flashcards 16
Students 10
Language Deutsch
Category Medical science/Pharmaceutics
Level Vocational School
Created / Updated 12.05.2016 / 10.01.2021
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Topografische Einteilung

Zentrale Nervensystem (ZNS)

  • = Gehirn und Rückenmark
  • Empfang & Verarbeitung von Informationen, Steuerung vieler Körpervorgänge

Peripheres Nervensystem (PNS)

  • = Ganglien und Nerven
  • Empfangs- und Ausführungsorgan des ZNS
  • à besteht aus Nervenfasern
    • die Erregung zum ZNS hinleiten (afferente)
    • die Erregung von ZNS Wegleiten (efferente)

 

Zellen des Nervensystems

Nervenzellen (Neuronen)

  • allein im Gehirn 120 Milliarden

Stützzellen (Gliazellen)

  • im ZNS Gliazellen: im PNS Schwann – Zellen
  • Anzahl Gliazellen: Anzahl Neuronen = 1:1 bis 10: 1 (je nach Ort)

Aufbau eines Neurons 

Zellkörper (Perikaryon, Soma)

Zellfortsätze:

Dendriten: meist mehrere, kurz; mit Dornen (Spikes)

Neurit (Axon): einer, meist lang, mit

Synapsen am Ende, = Kontaktstellen zu

Andere Neuronen

Muskelzellen („motorische Endplatte“)

„Sinnes“ Zellen (z.B. für Tastsinn, Geschmack usw.

 

Graue und weisse Substanz¨

  • Myelin ist weiss à umhüllt Axone/Dendrite = Nervenverbidungen (Bahnen) sind weiss
  • Nervenzellkörper sind nicht von Myelin umhüllt à sind Grau

 

Im Gehirn

  • Liegen die Zellkörper (das Graue)
  • Aussen (in der „Rinde“) zusammengedrängt oder
  • Innen in Kernen gruppiert
  • Liegen die Axonen (Bahnen) das Weisse innen

Im Rückenmark

  • Liegen die Zellkörper innen
  • Liegen die Axonen (Bahnen) aussen

In der Peripherie

  • Liegen die Zellkörper in Ganglien gruppiert
  • Ziehen die Axone als Nervenfasern (mehrere zusammen = Nerven) durch den Körper

 

Neuronen – Funktionen

Ein Neuron kann Erregung leiten

1. zu einem Skelettmuskel = motorisches Neuron

2. von einer „Sinnes“ Zelle (z.B. in der Haut) = sensibles (Sensorisches) Neuron

3. von oder zu einem (nicht dem Willen unterliegenden) Organ (z.B. Tränendrüse, Gefässmuskeln) = vegetatives Neuron (wird noch unterteilt in sympathisches oder parasympathisches) 

Gehirn 

Wiegt ca. 1- 1,5 kg

Gliederung

  • Verlängertes Rückenmark
  • Brücke (Pons)                      Hirnstamm
  • Mittelhirn

 

  • Kleinhirn
  • Zwischenhirn
  • Grosshirn

Rückenmark

  • Ca. 10mm und 5mm dick
  • Liegt geschützt im Wirbel Kanal der Wirbelsäule
  • Reicht vom hinterhauptloch des Schädels bis ca. 1./2. Lendenwirbelkörper (bei Erwachsene)
  • Geht kranial ins Gehirn (verlängertes Mark) über
  • Endet kaudal zugespitzt und über Bindegewegestrang

Spinalnerven (Rückenmarksnerven)

  • Zu jedem Rückenmarkssegment gehört ein Paar (links+ rechts)
  • Sie verlassen den Wirbelkanal durch die Zwischenwirbellöcher
  • Da die Wirbelsäule stärker wächst als das Rückenmark, müssen die „unteren Wurzeln im Wirbelkanal immer weiter nach unten ziehen, bis sie „ihre ‘Zwischenwirbellöcher erreichen
  • à Rückenmark gleicht am kaudalen Ende einem Pferdeschwanz
  • Spinalnerven enthalten sowohl motorische Fasern (aus Vorderwurzel) als auch sensible (zur Hinterwurzel)

Vegetatives Nervensystem

 

  • Nebst der Topografischer Einteilung Wird das Nervensystem nach dem Aufgabenbereich („Zuständig“) eingeteilt in
    • Somatisches (animalisches) und
    • Vegetatives („autonomes“)
    •  

Somatisches Nervensystem

  • Regelt für Aussenbeziehung des Organismus wichtige Funktionen
    • Empfängt Sinneseindrücke
    • Setzt Skelettmuskeln in Bewegung

Vegetatives Nervensystem

  • Regelt den „Betrieb“ (Lebenserhaltung) im Körper („Innenministerium“)
    • Empfängt „Zustandsmeldungen“ der Organe
    • Gibt „Betriebsanweisungen“ an die Organe
  • Arbeitet weitgehend unbewusst und unwillkürlich (aber: Miktion, Yogis)

Vegetatives Nervensystem – Gliederung

  • Hat zentrale (im ZNS) und periphere Teile (im PNS) – genau wie somatisches System
  • Oberstes Regelungszentrum ist der Hypothalamus
  • Benutzt zur Regelung auch das Hormonsystem à enge Verbindung

(Hypothalamus ßà Hypophyseßà Hormondrüsen)

Bestandteile

Sympathikus --> Stress und hohe Leistung/Erregung

Parasympathikus -> 

Darmnervensystem

Hirnhäute und Liquor

ZNS ist empfindlich auf Zunge und Druck à Schutzeinrichtung:

  • Knochen“panzer“: Schädel, Wirbelsäule
  • Fettpolster: v.a. im Rückenmark zwischen Knochen und harter Hinrhaut (äusseres Blatt)
  • Drei Hirnhäute
  • harte Hirnhaut (Rückenmarks-)
    • Aussen um Gehirn und Rückenmark sowie
    • Zwischen Grosshirnhemisphäre, zwischen Gross- u. Kleinhirn

 

  • Spinnenwebhaut
  • Pia mater                                                                 Weiche Hirnhaut

Physiologie

Reflex

automatische, wiederholbare, zweckgerichtete  Antworten auf Reize

haben sich in der Evolution als effektive Reaktionsformen auf häufig Reize durchgesetzt (Schutz, Körperstabilisierung)

laufen meist über wenige Neuronen ab à schnelle Reaktion

dabei „Durchquerung“ des ZNS ohne „Umleitung“ über höhere Zentren (Gehirn) meist wird nur das Rückenmark „benutz“

frühkindliche Reflexe: bei Geburt vorhandene Reflexe, die in der Evolution früher sinnvoll waren; verlieren sich im Laufe ZNS – Reifung (meist in den ersten Monaten), z.B. palmarer/plantarer Greifreflex

pathologische Reflexe: bei bestimmten ZNS – Schädigungen auftretende Reflexe, z.B. Babinski – Reflexe

bedingte Reflexe: kein Reflexbogen vorhanden, wird erst durch Training (Konditionierung) ausgebildet

Plastizität im Nervensystem

  • Anzahl der Neuronen ist bei Geburt vorgegeben
  • à Neuronen können sich (wahrscheinlich nicht mehr teilen
  • bis ins Alter nimmt ihre Zahl um ca. 10 %
  • aber die Anzahl der Synapsen und Dornen nimmt nach Geburt stark zu 10 000 Synapsen pro Neuron! Und erreicht ihr Maximum im Kleinkindalter (danach)
  • wahrscheinlich ist jeder Lernvorgang mit Synapsen/Dornneubildung bzw. Veränderung verbunden