Anatome Innere Hypertonie

Arterielle Hypertonie

Arterielle Hypertonie

Isa S_

Isa S_

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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 28.12.2015 / 16.05.2023
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1. Welche RR-Werte sind normal, ab wann besteht eine Hypertonie?

 

Normal:                        120/80 mmHg

Hypertonie:          ab 140/90 mmHg

Was versteht man unter Weisskittelhypertonie?

 

Der Blutdruck ist in der Praxis erhöht (Arzt trägt weissen Kittel) aber zu Hause im Normbereich.

Welche Gefahren bestehen bei stark erhöhtem Blutdruck?

 

Es drohen schwerste cerebrale oder kardiovaskuläre Schäden,

z.B. Hirnblutungen, akute Linksherzinsuffizienz, Aortenruptur.

Wann spricht man von einer hypertensiven Krise?

bei Blutdruckwerten >230/120 mmHg

5.  Nennen Sie 3 Ursachen für eine sekundäre Hypertonie und

      6 Risikofaktoren für eine primäre.

 

 

  • Eine primäre Hypertonie = essentiell / idiopathisch hat keine erkennbare andere Ursach.

    Eine sekundäre Hypertonie wird durch andere Erkrankungen ausgelöst.

     

  • Die primäre Hypertonie ist häufiger ( 90% )

  • Risikofaktoren für primäre Hypertonie :

  • Genetische Disposition

  • Alter, Geschlecht

  • Adipositas

  • Bewegungsmangel

  • Stress

  • Hoher Kochsalzkonsum

     

  • Ursachen  für sekundäre Hypertonie(10%):

  • Nierenerkrankungen

  • medikamentös z.B. Kortison, NSAR, Anti-Baby-Pille, Psychopharmaka

  • endokrin = hormonell z.B. Cushing-Syndrom, Hyperthyreose, Schwangerschaft

  • Schlaf-Apnoe-Syndrom

3. Welche Symptome sprechen für einen art. Hypertonie?

à lange Zeit asymptomatisch à Zufallsbefund

  • Schwindel, Nervosität

  • Gerötetes Gesicht

  • Nasenbluten, Ohrensausen

  • Herzklopfen, Belastungsdyspnoe (Atemnot unter Belastung)

4. Welche Informationen sollten in der Anamnese bei art. Hypertonie erfragt werden?

  • Symptome

  • familiäre Disposition:

  • (Hypertonie, Herzinfarkt, Apoplex, Nierenerkrankungen)

  • Schlafapnoe

  • Medikamente

  • Konsum von Nikotin, Alkohol, Koffein, Drogen

  • Protokoll der RR- Selbstmessungen

6. Welche allgemeinen Maßnahmen wirken sich günstig auf den Blutdruck aus? Nenne 7.

  • Gewichtsreduktion/ - normalisierung

  • ausgewogene Ernährung (salzarm hilft bei ca. 30% der Hypertoniker)

  • und viel trinken

  • Rauchen einstellen

  • Kaffee- und Alkoholgenuss einschränken

  • regelmäßige körperliche Bewegung als Ausdauertraining, (reines Krafttraining ungünstig)

  • Stressabbau durch z.B. Entspannungstechniken/ -übungen erlernen und anwenden

  • (Medikamente sind in den meisten Fällen notwendig)

7. Warum ist eine gute Einstellung des Blutdrucks prognostisch so wichtig?

  • Organschäden (bei ca. 40 % der unbehandelten Hypertoniker nach 7- 10 Jahren)

  • verkürzte Lebenserwartung (durchschnittlich 10- 20 Jahre)

8. Welche Komplikationen können im Verlauf auftreten?

 

  • 50- 60 % entwickeln frühzeitig eine Arteriosklerose mit entsprechenden Folgeerkrankungen.

    → arterieller Hypertonus gilt somit als Gefäßrisiko 1. Ordnung!

  • Kardiovaskuläre Komplikationen: Todesursache für 2/3 der Hypertoniker:

  • KHK mit Herzinfarkt

  • Schlaganfall (ischämisch & hämorragisch)

  • pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit)

  • Bauchaortenaneurysma mit Aortenruptur

  • Niereninsuffizienz (25 % der Dialysepatienten haben ursächliche Hypertonie)

  • Linksherzhypertrophie und Linksherzinsuffizienz

  • Retinopathie mit Sehverlust

10. Erläutern Sie anhand der arteriellen Hypertonie primäre, sekundäre und tertiäre Prävention.

       Nennen Sie dabei konkrete Beispiele.

  • primäre Prävention (vor Eintreten der Krankheit):
    Wer?        Jeder Mensch.
    Wie?        Bewusste Ernährung, kein/wenig Alkohol-, Koffein, Nikotin-, Drogenabusus,

    Stress reduzieren, regelmäßige Bewegung

  • sekundäre Prävention (Ansatz ist das Frühstadium der Krankheit):

    Wer?        Menschen aus Risikogruppen, älter  >45 Jahre
    Wie?        RR- Messung,  Anamnese, Vorsorgeuntersuchungen à Augenarzt, Blutfette 

  • tertiäre Prävention (nach Akutbehandlung oder Manifestation der Erkrankung):

    Wer?        Erkrankte

    Wie?        Regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks und der Medikation,

    Untersuchung auf Folgeerkrankungen: Niere, Augen, Herz

                     → Verbesserungen? (allgemeine Maßnahmen s.o. z.B. Entspannungsübungen etc.)

Wiederholung aus Allgemeiner Krankheitslehre, Grundbegriffe:

primäre Prävention (vor Eintreten der Krankheit):
Ausschaltung als gesundheitsgefährdend geltender Faktoren, bevor diese wirksam werden können (z.B. Zähneputzen gegen Karies)

→ Neuauftreten einer Erkrankung verhindern
→ gesunde Personen ohne Krankheitssymptome

sekundäre Prävention (Ansatz ist das Frühstadium der Krankheit):

Sicherstellung einer frühestmöglichen Diagnostik und Therapie einer Erkrankung (z.B. Vorsorgeuntersuchungen)

→ Früherkennung von Krankheiten

→ Gesunde ohne Symptome werden durch diagn. Maßnahmen zu Pat.

tertiäre Prävention (nach Akutbehandlung oder Manifestation der Erkrankung):

Begrenzung von Krankheitsfolgen oder deren Ausgleich
(z.B. Rehabilitation)
→ Folgeschäden und Rückfälle verhindern oder Ausgleich der Beeinträchtigungen (Rehabilitation)

→ chronisch Kranke & Rehabilitanden