Altenpflege, Krankheiten Verdauungssystem
Mundsoor, Parotitis, Reflux, Gastritis, Ulcus Ventriculi, Ulcus duodeni, Magenkarzinom, Colon Karzinom
Mundsoor, Parotitis, Reflux, Gastritis, Ulcus Ventriculi, Ulcus duodeni, Magenkarzinom, Colon Karzinom
Fichier Détails
Cartes-fiches | 49 |
---|---|
Utilisateurs | 21 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 15.10.2016 / 14.01.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/altenpflege7
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/altenpflege7/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Definiere den Begriff Mundsoor !
Entzündung der Mundschleimhaut
durch Pilzinfektion
durch Candida albicans
Erkläre die Entstehung von Mundsoor !
- Candida albicans
- kommt häufig auf Mundschleimhaut vor ohne krank zu machen
- bei geschwächtem Immunsystem kommt es zum Ausbruch von Mundsoor
- begünstigt durch: -mangelnde Mundhygiene -trockene Mundschleimhaut
Nenne Symptome von Mundsoor !
- weiße, fest haftende Belege auf
- geröteter entzündeter Mundschleimhaut
- beim Versuch Belege zu entfernen =>leichte Blutungen
- evtl. Schmerzen
- evtl. Mundgeruch
- evtl. Nahrungsverweigerung
Nenne Komplikationen von Mundsoor !
Ausbreitung des Pilzes ( Candida albicans ) vom Mund über Speiseröhre in Magen und Darm ( im gesamten Verdauungstrakt )
Beschreibe die Therapie von Mundsoor !
- Lokaltherapie mit Antimykotika (Paste/Salbe,Suspension,Lösung,Lutschtablette) z.B.Moronal
(evtl. auch Kamille o. Kaliumpermanganat)
- Behandlungsdauer mindestens 14 Tage
- bei generalisiertem Befall (Ausbreitung Verdauungstrakt) =>orale o. intravenöse Therapie mit Diflucan
- bei Besserung Prophylaxe !
Nenne Möglichkeiten der Mundsoorprophylaxe !
- regelmäßige u. sorgfältige Zahnpflege, Prothesenpflege u. Mundpflege
- regelmäßige Reinigung der Zunge
- regelmäßige Lippenpflege
- Mundpflege ohne Glyzerin (trocknet Mundschleimhaut aus)
- Borken mit Butter o. Margarine lösen
- (wenig Zucker)
Definiere Parotitis !
Entzündung der Ohrspeicheldrüse durch Bakterien oder Viren oder (Speichelsteine)
Erkläre die Entstehung einer Parotitis !
- verminderte Speichelproduktion =>Bakterien o. Viren können leichter in Speichelausführungsgang eindringen =>führt dort zur Infektion u. Entzündung
- begünstigt durch : ~schlechte Mundhygiene, ~faulende Zähne, ~Stoffwechselerkrankungen, ~mangelnde Kautätigkeit (PEG,Nahrungskarenz,Dysphagie), ~parenterale Ernährung (Infusion),
Nenne die Symptome einer Parotitis !
- schmerzhaft geschwollene Parotis (Ohrspeicheldrüse) =>evtl. abstehendes Ohrläppchen
- Haut im Bereich der Parotis evtl. gerötet
- evtl. leichtes Fieber
- evtl. Abszessbildung =>lokale Eiteransammlung tastbar
-(evtl. Eiterfluss in die Mundhöhle)
Beschreibe die Therapie einer Parotitis !
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- Anregung des Speichelflusses (Kaugummikauen,Bonbonlutschen,Zitronenscheiben lutschen o. riechen)
- Antiphlogistika (entzündungshemmend)
- bei bakterieller Ursache : Antibiotika
- bei Abszess : Abszessspaltung
- bei Speichelsteinen : deren Entfernung
- bei Besserung Prophylaxe!
Nenne Möglichkeiten der Parotitisprophylaxe !
- sorgfältige regelmäßige Mundpflege/Mundhygiene
- gesunde Zähne
- Speichelbildung bzw. Speichelsekretion anregen (Massage der Parotis,Zitrone,Tees,Bonbon,Kauen)
Definiere »gastroösophageale Refluxkrankheit« !
- wiederkehrende Reizung der Speiseröhre durch Rückfluss von Magensäure
Definiere Refluxösophagitis !
- Entzündung der Speiseröhre durch Reflux (Rückfluss der Magensäure)
Nenne Ursache und Komplikation der Refluxkrankheit !
- unterer Ösophagussphinkter (Speiseröhrenschließmuskel) schließt nicht richtig
=>Magensaft fließt wiederholt zurück in die Speiseröhre
=>Refluxkrankheit
=>Salzsäure des Magensaftes führt zu chronischer Entzündung der Ösophagusschleimhaut (=Ösophagitis) =>und schließlich zur Zerstörung der Ösophagusschleimhaut (und evtl. Zerstörung des Zahnschmelzes)
- begünstigt durch: ~fette, süße Speisen, ~Alkohol, ~Rauchen, ~Kaffee, ~peripher wirkende Analgetika
Nenne Symptome der Refluxkrankheit !
- Sodbrennen
- retrosternaler Schmerz (hinterm Brustbein)
- Zunahme der Symptome : ~beim Liegen und Bücken, ~nach dem Essen, ~bei Anstrengung und Stress, ~nach Alkoholgenuss und Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. peripher wirkende Analgetika)
- Schädigung des Zahnschmelzes
Wie kann eine Refluxkrankheit diagnostiziert werden?
- Gastroskopie
+ evtl. Biopsie
Nenne Komplikationen der Refluxkrankheit !
- Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre)
- Zerstörung des Zahnschmelzes
- Stenose (Verengung der Speiseröhre) durch narbiges Abheilen der Entzündung
- Ulzera (Geschwüre) evtl. mit Blutungen
- Barrett-Ösophagus durch Umwandlung der Schleimhaut (Zellveränderung des Plattenepithels) im unteren Ösophagusbereich =>Präkanzerose (=Gewebeveränderung/Tumor =>Krebs)
Beschreibe die Therapie der Refluxkrankheit !
- allg.:
- Reduktion der Risikofaktoren,
- Gewichtsreduktion,
- nicht rauchen,
- wenig Alkohol,
- eiweißreiche u. fettarme Kost,
- keine säurehaltigen Getränke,
- mehrere kleine Mahlzeiten am Tag,
- nach dem Essen spazieren gehen,
- mit erhöhtem Oberkörper schlafen
-medikamentös: z.B. Protonenpumpenhemmer
-invasiv:
- Fundoplikation am Sphinkter (operativ),
- Bougierung der Stenose (Weitung der Verengung)
Definiere Gastritis !
Entzündung der Magenschleimhaut bzw. Schutzschicht der Magenschleimhaut ist zerstört (durch aggressive Faktoren)
Nenne Ursachen einer Gastritis ?
- Übersäuerung des Magenlumens =>Schädigung der Epithelzellen der Magenschleimhaut =>Entzündung
-begünstigt durch: ~Alkoholmissbrauch und Nikotinmissbrauch, ~Stress, ~Kaffee ~scharfes, fettes oder gepökeltes Essen ~bestimmte Medikamente z.B. NSAR (=Nichtsteroidales Antirheumatikum =>reduzieren die Bildung von magenprotektivem Schleim), ~Viren oder Bakterien
Nenne Symptome einer Gastritis !
-Oberbauchschmerzen
-Übelkeit
-Erbrechen
-Appetitlosigkeit
-Aufstoßen
-Blähungen
-evtl. Blut im Stuhl bis hin zu Teerstuhl
-evtl. Hämatemesis (Bluterbrechen)
-evtl. Anämie (Mangel an »intrinsic factor«)
Erkläre das ABC-Schema einer chronischen Gastritis !
-A: Autoimmungastritis durch Antikörper
-B: bakterielle Gastritis durch Helicobacter pylori
-C: chemische Gastritis meist durch Medikamente
Erkläre Autoimmungastritis !
- Häufigkeit 5%
- Antikörper greifen Belegzellen an
=>Schleimhautatrophie (Gewebsschwund)
=>zu wenig Intrinsic factor
=>Vitamin B12-Mangel-Anämie
=>Risiko für Magenkarzinom erhöht
=>keine Therapie und keine Heilung
=>lebenslang alle 4 Wochen Vitamin B12 Gabe i.m.
Erkläre bakterielle Gastritis !
- Häufigkeit 85%
- durch Helicobacter pylori
- fäkal-orale Aufnahme
=>kann zu Magenulkus führen
=>Risiko für Magenkarzinom erhöht
=>Eradikationstherapie (=Beseitigung der Ursache, also der Bakterien) mit Antibiotika
=> +Säureblocker
Erkläre chemische Gastritis !
- Häufigkeit 10%
- meist durch Medikamente,aber auch Alkohol u. Nikotin)
=>kann zu Magenulkus führen
=>Verzicht auf auslösende Medikamente/Substanzen
=>ggf. Einnahme eines Magenschutzpräparates / „Säureblocker“
>Protonenpumpenhemmer zur Hemmung der Magensäuresekretion (z.B. Omeprazol)
>Antazida zur Neutralisation des Magensaftes (z.B.Simagel)
>H2 Blocker zur Hemmung der Magensäureproduktion (z.B. Ranitidin)
Wie ist die Prognose bei Gastritis?
- Typ A keine Heilung
- Typ B u. C heilt meist spontan und narbenlos ab
- kann rezidivierend u./o. chronisch werden
- kann in Magenkarzinom übergehen
- kann zu Ulcus ventriculi (Schleimhautdefekt) führen bis Magendurchbruch
- kann zu Anämie führen
Nenne mögliche Therapien bei Gastritis ! Worauf ist bei der Pflege zu achten !
- leichte Kost (leicht verdaulich,mild gewürzt,ballaststoffreich,fettarm)
- Kaffee meiden, besser Tee
- 5 -6 kl. Mahlzeiten/Tag
- Speichelsekretion fördern
- lokale Wärme
- evtl. Gabe von Antazida o. H2-Blockern zum Abklingen der Symptome
- bei Typ B: Antibiotika
- Rezidivprophylaxe durch Reduktion der Risikofaktoren
Wie kann eine Gastritis diagnostiziert werden?
- mit Endoskopie /Gastroskopie (Magenspiegelung) mit Entnahme einer Gewebsprobe (Biopsie)
- evtl. Blutuntersuchung zum Antikörpernachweis
- evtl. Stuhluntersuchung
Definiere Ulcus ventriculi und Ulcus Duodeni !
Ulcus ventriculi = Magengeschwür bzw. Substanzdefekt der Magenschleimhaut
Ulcus duodeni = Zwölffingerdarmgeschwür bzw. Substanzdefekt der Schleimhaut des Zwölffingerdarms
Nenne Ursachen eines Ulcus ventriculi und eines Ulcus duodeni !
-gestörtes Gleichgewicht zw. schützenden Faktoren der Schleimhaut und aggressiven Einflüssen (Magensäure bei Ulcus ventriculi) o. (Gallensäure bei Ulcus duodeni) =>Übersäuerung=>Schädigung der Schleimhaut
-begünstigt durch die Risikofaktoren :
- Rauchen
- Nikotinabusus
- Kaffee
- Stress
- Blutgruppe 0
- Einnahme best. Medikamente (z.B. NSAR=Nichtsteroidales Antirheumatikum=>reduziert Bildung von magenprotektivem Schleim)
- häufigste Ursache : Besiedlung der Schleimhaut mit Helicobacter pylori
Nenne typische Symptome eines Ulcus ventriculi und eines Ulcus duodeni !
- allg.:
- Übelkeit
- Oberbauchschmerz (krampfartig, drückend, kneifend)
- Druck- u. Völlegefühl
- Ulcus ventriculi : Beschwerden /Schmerzen nach Nahrungsaufnahme o. nahrungsunabhängig
- Ulcus duodeni : Nüchternschmerz mit Besserung nach Nahrungsaufnahme, häufig Beschwerden in der Nacht
- Ulzera verursacht von Medikamenten :
- meist asymptomatisch
- evtl. Blutungen (Bluterbrechen, Teerstuhl)
Nenne mögliche Komplikationen und deren Therapien bei Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni.
- Blutung: Blutstillung mit Endoskop, evtl. Magenteilresektion, Umstechung der Blutung
- Magenperforation: operative Übernähung der Durchbruchstelle
- Ulcuspenetration in Nachbarorgane: OP
- Magenausgangsstenose: operative Erweiterung
- Karzinom: OP
Erkläre die Therapie eines Ulcus ventriculi u. eines Ulcus duodeni !
- allg.:
- Stressreduktion
- leichte, ballaststoffreiche Kost
- keine späte Abendmahlzeit
- langsam essen, gut kauen
- kein Alkohol, kein Nikotin
- max. Tassen Kaffee pro Tag
- (ulcusbegünstigende Medikamente absetzen)
- medikamentös:
- Protonenpumpenhemmer (z.B. Omep)
- prophylaktische Gabe von Protonenpumpenhemmern bei Einnahme von NSAR
- bei Helicobacter pylori Infektion => Eradikationstherapie : 2 Antibiotika u. 1 Protonenpumpenhemmer über 7 Tage
- Schleimhautprotektiva (z.B.Sucralfat) in Akutsituationen (aber bei Dauertherapie sind Protonenpumpenhemmer besser)
- Prokinetika (z.B Domperidol) erhöht Motilität
- invasiv:
- Billroth-I- oder -II-OP: Entfernung von 2/3 des Magens
- selektive proximale Vagotomie : Durchtrennung der Anteile des N.vagus (Nerv), die säurebildende Bereiche des Magens stimulieren.
Wie ist die Prognose bei Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni ?
- 50% heilen spontan innerhalb weniger Wochen (ohne Medi)
- bei Medikamentengabe im selben Zeitraum Heilung von 90%
- bei 70% kommt es innerhalb eines Jahres zu einem Rezidiv, deshalb Risikofaktoren ausschließen (Prophylaxe) und evtl. medikamentöse Rezidivprophylaxe
Definiere Magenkarzinom !
- Magenkrebs
- bösartige Entartung der Schleimhautzellen =>malignes Geschwür der Magenschleimhaut
Nenne Risikofaktoren für ein Magenkarzinom!
- genetische Disposition
- nitratreiche Speisen
- Rauchen
- hochprozentiger Alkohol
- Magenerkrankungen:
- Gastritis Typ A u. B
- Magenulzera ( Ulcus ventriculi)
- Magen-OP vor 10-15 Jahren
Nenne Symptome eines Magenkarzinoms!
- keine typischen Frühsymptome
- anfangs unspezifische Symptome:
- Druck- u. Völlegefühl
- Oberbauchschmerzen
- Erbrechen unklarer Ursache
- Widerwillen gegen best. Nahrungsmittel (Fleisch)
- Mundgeruch
- Spätsymptome:
- Leistungsabfall
- Gewichtsverlust
- Hämatemesis (Bluterbrechen)
- Teerstuhl
- Anämie durch chron. Blutungen
Beschreibe mögliche Therapien bei einem Magenkarzinom!
- OP: ganze o. teilweise Entfernung des Magens mit den lokalen Lymphknoten u. Milz und Bildung eines „Ersatzmagens“
- endoskopisch:
- Einbringung eines Stents, um Nahrungsweg offenzuhalten
- Einbringen einer Ernährungssonde um Ernährung zu sichern
-evtl. Chemo- o. Strahlentherapie zur Verkleinerung des Karzinoms o. Bekämpfung der Metastasen
Wie lautet die Prognose bei einem Magenkarzinom?
- dauerhafte Heilung bei frühzeitiger Entdeckung und Vollständiger Entfernung des Karzinoms
- schlecht bei fortgeschrittenem Stadien mit Metastasenbildung in Leber, Lunge, Gehirn o. Knochen
- wenn Tumorstadium >III versterben 80%
Wie erfolgt die Diagnostik bei einem Magenkarzinom?
- Gastroskopie + Biopsie
- Bestimmung der Tumorausbreitung nach TNM-System
- Blutuntersuchung (Mangel an roten Blutzellen wegen intrinsic factor)