WS 2012/2013

Hannah Klusmann

Hannah Klusmann

Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 30.03.2013 / 10.07.2023
Weblink
https://card2brain.ch/box/allgemeine_psychologie_3_aufmerksamkeit
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Begrifferklärung (3 Charakteristika) Aufmerksamkeit

 

- Buendelung, Konzentration desBewusstseins, mit Aufmerksamkeit bedachte Stimuli werden intensiver verarbeitet & haben enge Beziehung zu Bewusstsein . umgekehrt, zurueckziehen von einigen Dingen ->selektive Aufmerksamkeit

- Aufmerksamkeit ist funktional (um mit anderen wirkungsvoll umgehen zu koennen, dient dazuInfos fuer erfolgreiches zielgerichtetes Denken und Verhalten auszuwaehlen

- universelles Konstrukt



Allgemeine Definition

Ein Prozess durch den bestimmte Infos für spätere Verarbeitung ausgewählt und andere ausgeschlossen werde

3 wichtige Aspekte Aufmerksamkeit

 

Selektion: aufgrund begrenzter Verarbeitungskapazitaet (In wahnehmung, hoeheren kog prozessen, handlung)

Modulation: aufmerksamkeit Veraendert Verarbeitung von Info (Wie weit/gut wird stimulus verarbeitet)

Vigilanz; Faehigkeit Aufmerksamkeitsprozess ueber laengere Zeit aufrecht zu erhalten 

Klassifikationsschema aufgrund der Art der Information 

  

Formen der Aufmerksamkeit 

 

"aktive" vs "passive" Formen (William James)

. "zieldeterminierte (goaldriven)" vs "stimulusdeterminierte" Aufmerksamkeit

 

. fokussierte (selektive) Aufmerksamkeit: Wann wird welche Info ausgewaehlt? Was passiert mit nicht-beachteteter Info?

VS geteilte Aufmerksamkeit: Mehrere Stimuli zur gleichen Zeit bearbeiten? Aufmerksamkeitsmechenismen & Kapazitaetsbeschraenkungen? 

Selektive Aufmerksamkeit 
-> 2 Experimente, Interpretation

 

Experimente:

- Split-span (Broadbent, 1954): VP´s bekommen Zahlen ueber Kopfhoehrer, sollen widergeben Beide Seiten gleich (90%) , nur rechtes Ohr (60%), Reihenfolge auf untersch Ohren (20%)

- Cherry: verschiedene Infos auf beiden Ohren, nur ein Kanal soll beschattet werden

-> Bei nicht-beschattetem kanal werden nur wenige Merkmale der unbeachteten Info registriert (Mensch VS Gerausch, weibl. vs maennl., Stimmwechsel, nicht fremde Sprache, obs rueckwaerts gesprochen wurde)

-> Nur physikalische Merkmale werden wahrgenommen, semantische Analyse scheint nicht statt zu finden.

Selektive Aufmerksamkeit Interpretation

Interpretation: 
- Info kommt aus Kanälen für kurzen Moment in Zwischenspeicher -> parallele Verarbeitung phsyikalischer Merkmale 
- Auf Basis dieser wird Filter angesetzt und das Signal einer Quelle ausgefiltert (Schützt vor Überlastung), danach erfolgt weitere, tiefgehende Verarbeitung (dessen Mechanismen Kapazitätsbegrenzung haben, arbeiten seriell) 
- Verarbeitung ist durch Filter und Eigenschaften des Filters gekennzeichnet 

Selektive Aufmerksamkeit: Broadbents Theorie

- Ort der Nachrichtenselektion ist früh (early selection) 
- Selektion erfolgt auf Basis physikalischer Reizmerkmale 
- Weiterleitung erfolgt nach alles oder nichtsprinzip, von nicht beachteten Nachrichten werden nur physikalische Merkmale verarbeitet, keine Bedeutung 

- Es gibt nur einen seriellen, kapazitätslimitierten zentralen Prozessor (Einkanalhypothese)!! 
-> Teilung der Aufmerksamkeit zwischen mehrern Kanälen geht nicht, Umschalten des filters erforderlic

Attentuation Theory 

Probleme der early selection & Schlussfolgerung 

 

- Studien zeigen, dass Analyse in gewissem Maß stattfindet:

- Cocktailpartyphaenomen (eigener Name wird erkannt) nachdem Name in anderem Kanal erkannt wurde, wird Aufmerksamkeit verlagert (mehr Fehler bei Wiedergabe des beachteten Kanals)
- durch Uebung kann Entdeckung kritischer Infos im unbeachteten Kanal gesteigert werden

-> Schlussfolgerung:

- Signale des unbeachteten Kanals werden nichtvollstaendig eliminiert
- Sematische Verarbeitung des unbeachteten Kanals ist schwierig aber moeglich
- Relevanz der unbeachteten Info scheint Verarbeitung zu beeinflussen (physikalische groesse (laut), momentane sematische/inhaltliche Passung, persoenliche Relevanz)

 

Treismanns Daempfungstheorie 

 

- Filter ist nicht starr, kann auf verschiedenen Stufen angesiedelt werden

- Filter daempft Verarbeitung im nichtbeachteten Kanal

- kommt immer dann zum Einsatz, wenn vorhandene Kapazitaet nicht fuer Verarbeitung ausreicht

- Schwellenwert fuer Info kann durch Erwartung und/oder Relevanz veraendert werden 

Theorie der späten Filterung (Deutsch & Deutsch) 

 

- Alle Infos werden verarbeitet, Auswahl erfolgt erst unmittelbar bei Reaktionsvorbereitung 

Frühe VS. Späte Selektion 

 

- shadowing-task (Treisman & Riley): Wenn Targetwort auf einem Kanal erscheint: Nachsprechen stoppen & Taste druecken Pfeil Entdeckungsrate 87% auf beachtetem 8% auf nicht beachtetem Kanal

- dichotic listening task (Coch, Sanders, Neville): Ereigniskorrelierte Potentiale zeigen im EEG schon im Bereich von 100ms nach Targetonset Unterschied zwischen beachtetem und unbeachtetem Kanal 

Zusammenfassung Attentuation Theory

 

Zusammenfassung: - Aufmerksamkeitausrichtung primaer aufgrund von physikalischen Informationen - Unterschiedliche Annahmen bezueglich der Verarbeitung der unbeachteten Information (Broadbent VS. Treisman)                                 - Wird nicht beachtete Information semantisch verarbeitet?