AD III

PHSG 2014

PHSG 2014


Kartei Details

Karten 59
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.12.2014 / 18.03.2018
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kritische Aufgabenbereiche der Klassenlehrperson

Absenzenwesen

Betreuung bei Dorfanlässen

Berufswahl koordinieren

Schulreisen, Landschulwochen, Skilager

Beratung und Betreuung der Eltern bei Erziehungsproblemen

Kontakt mit ausserschulischen Institutionen

Betreuung fremdsprachiger Eltern

Beobachtung der SuS

Früherkennung von Veränderungen

Lösen von Disziplinarproblemen: Verhalten meiner SuS auf dm Pausenplatz, auf dem Schulareal, auf dem Schulweg, bei Schulanlässen

Erkennen und Beeinflussung gruppendynamischer Prozesse

Volksschulgesetz und Verordnun über den Volksschulunterricht

Schulzeit = mind. 40 Wochen, Ferien = 12 Wochen (10 ER, 2 Wochen SR)

Eltern und Schule arbeiten in Erziehung und Ausbildung zusammen

LP hält die Verbindung zu Eltern, informiert über S

Eltern schicken Kind zur Schule, sonst Busse 200.-/Tag, max. 1000.-, 2 freie Halbtage

Eltern informieren über Kind und Familie, soweit nötig, und unterstützten LP bei Bildung und Erziehung

Abwesenheit braucht Bewilligung, vor- oder nachträglich, begründet, sonst Zeugniseintrag

Mehr als 3 Tage Ausfall pro Jahr von Schule her muss nachgeholt werden

über Ferien keine HA

LP informiert frühzeitig über ausfall

LP beurteilt, ob SuS Absenz bewilligt wird: Sinnvoll? nicht anderes möglich? wichtiger Grund? etc.

LP kann 1 Tag erlauben, sonst muss SL Bewilligung erteilen

(Skript lesen ab S. 14)

Individualisierung

alle Massnahmen, die explizit zur Förderung eines Individuums getroffen werden

Differenzierung

alle Massnahmen, die auf der Ebene des Systems (Schule, Klasse, ...) getroffen werden

Binnendifferenzierung

alle Massnahmen, die innerhalb einer Klasse oder eines Lernverbandes getroffen werden (Ebene des Individuums)

Heterogeniät

Unterschiede bezüglich vielfältiger Merkmale (Alter, Geschlecht, Herkunft, Fähigkeit, Intelligenz, Fertigkeiten, Voraussetzungen, Lernfähigkeit, Motivation, Gesundheit, ...) zwischen den Mitgliedern eines Lernverbands

ELF

erweiterte Lernformen = offener Unterricht

autonomes Lernen

selbstgesteuertes, eigenverantwortliches Lernen

Gruppenarbeit

Sozialform, die in ihrer ausgeprägtesten Form sehr offen sein kann

Postenarbeit

Organisationsform der GA, häufig 6-8 Posten, die im Rotationssystem durchlaufen werden

Arbeitsplan

sequenziell aufgebautes Programm für Teile einer Lektion, einer Lektion oder mehrerer Lektionen, oft mit Sozialform PA realisiert

  • Vorform des Wochenplans
  • + selbständiges Arbeiten, eigenes Tempo, individuelle Lernziele, einfach, mittlere und schwierige Aufgaben, jeder stuft sich selbst ein
  • - Mehraufwand, mehrmals erklären

Werkstatt-Unterricht

Breites und vielfältiges Lernangebot

System aus vielen Posten, vom Lehrer geplant, das SuS ein hohes Mass an Selbststeuerung erlaubt

multisensorisch und handlungorientierte Arbeitsmaterialien und Aufträgen zur freien Wahl, auch von der Reihenfolge

individuelles und selbständiges Arbeiten --> Individualisierung und Gemeinschaftsbildung

LP: Erarbeitung des Lernangebots und Diagnose/ Beratung

Wochenplan

Individuelle Festlegung des Lernprogramms für eine ganze Woche, umfasst ein ganzes Thema, es können auch mehrere Fächer beteiligt sein. Streng sequenzielles Vorgehen als Unterschied zur Werkstatt

Projektunterricht

selbständige Konzeption einer (Gruppen)arbeit von der Festlegung des Produktes und des Prozesses (mit festgelegten Zwischenschritten) bis zur (oblig.) Präsentation des Produktes

5 Schritte

  1. Vorbereitung (Thema wählen -> aus der lebensweltlichen Realität der SuS, Durchfürbarkeit prüfen, Ziele formulieren)
  2. Planung (Projektplan,...)
  3. Durchführung (Konflikte managen, Zeit)
  4. Produkte auswerten: Evaluation und Bewerten
  5. Präsentation (Dokumentation, ...)

Lesen im Skript und ZF Jeannette

 

Freiarbeit

Zeitgefäss im Rahmen einer Unterrichtsform in dem SuS gemäss ihren Neigungen die Aktivität selbst wählen können

Dialektik der Lernformen

Offenheitsfaktoren:

  • Sozialform
  • Kontrolle
  • möglicher Verlauf
  • Arbeitsort
  • Arbeitszeit
  • Ziele
  • Inhalte
  • Pflicht
  • ...

Arbeitsplan (Begriffsklärung)

1 Fach, zeitlich begrenzt, als Vorform von Wochenplanunterricht (mehrere Fächer

SuS können aus einem Angebot an Themen und Fachbereichen mehrere Aufgaben innerhalb eines vorgegebenen Zeitbudgets bearbeiten, planen selbständig und reflektieren, sowie überprüfen des Lernfortschrittes

Aufträge meist auf Arbeitsblättern

 

Arbeitsplan (Ziel)
 

Selbstorganisiertes und selbstkontrolliertes, autonomes Lernen

 

Arbeitspläne im lehrerzentriert-kursorischen U.

Top-Down-Stuktur:

führt SuS schrittweise an offene U-Formen heran (kurz->länger)

Arbeitspläne für Teile einer Lektion, dann für 1-2 Lektionen und am Ende für die gesamte Erarbeitung eines Themas

Werkstatt-Unterricht (Ziele)

1. Erlebnisfähigkeit, Beziehungsfähigkeit, Toleranz, Selbständigkeit Kreativität, Entscheidungsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein entwickeln

2. Wissen, Ausdauer, Konzentration, Ordentlichkeit, spez. Arbeitstechniken und Fertigkeiten erweitern

Ausserdem: Selbsttätigkeit, Eigenverantwortung und Erfahrungorientierung beim Lernen sowe Individualisieren, Sozialität, Mündigkeit, Reflexivität

Werkstatt-Unterricht (Vor- und Nachteile)

+ LP hat Zeit für Schwache SuS und die genannten Ziele werden trainiert

- Schwierig für Demotivierte, für LP: Materialien, Organisation/ Selbsterklärende Aufgaben erstellen

Wichtig: Kontrollmechanismen und Reihenfolge wenn ich nicht weiterkomme festlegen --> Vermindert Wartezeit und schützt gute SuS

Werkstatt-Unterricht (Didaktische Grundsätze)

Lern-, Bedürfnis-, Interessens- und Lebenslage der Individuen beachten

Fördermöglichkeiten einplanen (Schwache und Starke)

SuS sollten mitwirken und mitentscheiden können

VIelfalt der Lernwege einplanen

Selbsttätig, selbstverantwortlich und selbstentdeckend

Metakommunikation und Selbstevaluation einüben

Kommunikations- und Interaktionsstil pflegen (Akzeptanz und Offenheit)

Arten von Werkstätten

Erfahrungswerkstatt: Ziele in Sozialkompetenz und mit allen Sinnen die Umwelt erfahren (Wasser)

Lernwerkstatt: Sachkompetenz (Pythagoras)

Übungswerkstatt: nach den Lernphasen Problemstellung, Aufbau, Durcharbeiten (Neue dt. Rechtschreibung)

Werkstatterstellungsablauf

im Team oder Kaufen, sehr aufwändig

  1. Idee
  2. Lehrplanbezug
  3. Grob- und Richtziele
  4. Konzept
  5. Materialsammlung
  6. Produktion
  7. Erprobung von einzelnen Teilen
  8. Einsatz

Projektuntericht (Merkmale nach Gudjons)

  1. für den Erfahrungserwerb geeignete, problemhaltige Sachlage --> Thema finden
  2. Gemeinsam einen Plan zur Problemlösung entwickeln --> Vereinbarungen treffen
  3. Sich mit dem Problem handlungsorientiert auseinandersetzen --> Auseinandersetzen
  4. die erarbeitete Problemlösung an der Wirklichkeit überprüfen --> Auswerten (auch Bewerten)
     

Projektunterricht (didaktische Hinweise)
 

muss von LP schrittweise erlernt werden, sehr komplex

Ansprüche zu Beginn nicht zu hoch, Erfahrungen sammeln

LP als Lernberater, behält den Überblick, koordiniert, spürt wann Intervention notwendig wid, SuS haben eine Holschuld, LP unterstützt im Finden eigener Lösungswege, nicht absolute Klärung der Fragen, Hilfestellung bei der Planung und Strukturiereung, vermittelt arbeitsmethodische Kompetenzen, LP muss aber auch bestimmen und bewerten

Projektunterricht (Ziele)

SuS lernen Entscheidungen zu übernehmen (selbständiges Handeln und Lernen, eigene Fähigkeiten und Bedürfnisse kennen und weierentwickeln, Herausforderungen und Problemlagen erkennen und strukturieren, kreative Lösungsstrategien finden, Kommunikation und Kooperation, Konfliktkultur, weltoffen, gesellschafts-historisches Problembewusstsein

Kompetenzen: Sach- und Sozialkompetenz, methodische, organisatorische Kompetenz, Fertigkeiten

Sinnvolle Hausaufgaben

  • Bestandteil des Lernprozesses
  • Aufgabenstellung variiert und zweckbestimmt
  • Differenzert
  • ersichtliche Ziele
  • dienen der Erweiterung von Lehr-/Lernformen
  • Ergebnisse im U. aufgreifen
  • Koordiniert erteilen
  • SuS lernen den ausserschulischen Lernprozess selbständig zu organisieren
  • sind selbständig lösbar

7.K 3h, 8.K 3.5h, 9.K 4h pro Woche

Hausaufgaben

HA sind für die Schule zu leistende Arbeiten ausserhalb der im Stundenplan festgelegten U-Zeiten

Hausaufgaben (Funktionen)

Vorbereitend: z.B. Informationen sammeln, Materialien beschaffen, Versuche durchführen, Ideensammeln, Pflanze aufziehen, Argumente Pro/Kontra ---> SIcherung einbauen, falls nicht oder falsch gemacht

Nachbereitend: z.B. Dt. Text verfassen, Mt Algorithmen einüben, Realien Fakten einprgen, BG fertig malen --> dienen meist der Festigung, dem Durcharbeiten, der Automation oder der Repetition

ohne direkten U-Bezug: z.B. Kantiprüfung vorbereiten, thematisch losgelöste Vortragsreihe, Vorbereitung Schulreise, klassenlager, Elternabend --> meist langfristig erteilt, sollen primär das selbständige Lernen fördern

Hausaufgaben (im Spiegel der Forschung)

siehe ZF oder Artikel

Notenzeugnisse im Volksschulgesetz

am Ende des Semesters ein Zeugnis mit Leistung und Arbeitshaltung

Im Zeugnis nur Halbnoten (6 sehr gut, ... 2, schwach, 1 sehr schwach)

Arbeitshaltung nur ganze Noten: normal = ohne Note, ausserordentlich gut = 6, nicht imer befriedigend = 4, mangelhaft =3)

Ausnahme von Zeugnisausstellung durch ER möglich

Beurteilungskreislauf

Lernziele bestimmen

Leistungserwartungen und summative Überprüfung skizzieren

Verlauf und Lernanlagen mit formativer Überprüfung planen

Ziele und Leistungserwartungen bekanntgeben

Lernende bei Bearbeitung unterstützen

summative Überprüfung definitiv klären

Lernende darüber informieren

summative Überprüfung durchführen

auswerten-benoten

Resultate zurückmelden

Nachprüfung ermöglichen

Überprüfungsformen

schriftlich: Diktat, Prüfung

mündlich: Einzelprüfung mündl.

handlungsorientiert: Systematische Beobachtung in Handlungssituationen

produktorientiert: Beurteilung von Texten

prozessorientiert: Lernfortschrittsdokument (Portfolio)

Noten setzen im Zeugnis

es sind keine Zahlen, sondern Codes (Ziffern) für unterschiedliche Qualitätsangaben

--> nicht damit rechnen

Zeudnisnote aus allen Teilbereichen aus Schülerdossiers herleiten --> prof. Ermessensentscheid

Grundlagen der Beurteilung

Spannungsfeld Selektion und Förderung (und der Analyse, Diagnose)

formativ, summativ oder prognostische Beurteilung

Bezugsnormen: individuell, sozial oder lernzielorientiert (sachlich) --> alle anwenden

Lernmotivation (Können erweitern) oder Leistungsmotivation (Fähigkeit unter Beweis stellen)

 

Beurteilungskriterien

  • Lernzielorientiert an Lehrplan und Lernzielen
  • Transparent in Form, Zeitpunkt und Lernzielen)
  • Entflechtung der versch. Funktionen
  • Einbezug aller Beteiligten (SuS, Eltern, Fach-LP)
  • erweiterte Beurteilung (Sachkompetenz im Zeugnis, Selbst- und Sozial: im Beurteilungsgespräch)
  • Förderorientiert (v.a. durch formative LK)

Beurteilungsfehler

logischer Fehler: schön schreibt, weniger Fehler (von einem Merkmal auf ein anderes schliessen)

Halo-Effekt: Gesamteindruck bestimmt Wahrnehmung einzelner Merkmale

Reihungs- und Kontrasteffekt: vorangegangene Beurteilung beeinflusst Beurteilung, Erwartungshaltung

Milde und Strenge Effekt: verschiedene Personen bewerten nach anderen Massstäben

Pygmalion Effekt: Erwartungen beeinflussen die Leistung direkt

Beurteilung des Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens

Fördermodell zur Beobachtung:

  • Lernziele/Kriterien festlegen und kommunizieren
  • Übungs- und Beobachtungsanlässe nutzen
  • zur Reflexion anleiten
  • Rückmeldungen geben

Selbstbeurteilung (Ziel)

Bewusstsein der Stärken und Defizite

Abhängigkeit zu PL nimmt ab

Motivation steigt

Lernprozess wird besser steuerbar