Abfallwirtschaft

150 Fragen + Antworten

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Kartei Details

Karten 145
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.06.2014 / 26.11.2021
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125.          Zeichne den Aufbau von TCDD und schreibe den Namen aus!

125. Thetrachlordibenzodioxin

126.          Woher kommen Dioxine und Furane?

126. Nebenprodukte bei chemischen Syntesen und Verbrennungen. Es findet keine gezielte Herstellung statt, da keine Verwendung ( Agent Orange, Entlaubungsmittel im Vietnamkrieg) Cl u. C- Verbindungen reagieren bei hohen Temperaturen miteinander.

127.          Worin wird die Giftigkeit der Dioxine und Furane gemessen?

127. Angabe in g/ TE (TE= Toxitizitätsequivalent)

128.          Nenne 5 Eigenschaften von Dioxinen und Furanen!

128. - unempfindlich gegen Säuren und Laugen - extrem stabil - schwer flüchtig - gering wasserlöslich - hoch löslich in Fetten. Ölen und Lösungsmitteln

129.          Wie gelangen Dioxine in den Lebensmittelkreislauf?

129. - sie schwimmen an Partikeln im Wasser und werden von Pflanzen die Fette und Wachse aufbauen freigesetzt - genauso werden sie in Milch oder Fleisch freigesetzt, wenn die Tiere sie mit Wasser oder Futter aufnehmen

130.          Nenne die Haupteinflussgrößen zur Entstehung von Dioxinen?

130. - Temperatur - Verweilzeit - O2 und CO Gehalt der Verbrennungsluft

131.          Wann und wo entstehen Dioxine in einer MVA?

131. - erst im Wärmetauscher bei ca. 250 – 350°C - Entstehung wenn Chlor und Kohlenwasserstoffe einer unvollständigen Verbrennung unterzogen werden z.B. bei der energetischen Nutzung von Kunststoffen

132.          Was passiert mit der Schlacke?

132. Von der Schlacke wird der Eisenschrott abgetrennt (Magnetabscheider) , die Verwertung findet in Hochöfen statt. Die Restschlacke ist reaktiv, eine Auswaschung durch Regen ist möglich, deshalb gezielte Wäsche vor der Lagerung. Wird oft im Straßen- und Wegebau eingesetzt.

133.          Was passiert mit den Stäuben der Rauchgasreinigung?

133. Sie werden meist als Sonderabfall behandelt, nach Verfestigung mit z. B. Zement abgelagert.

134.          Stellen Sie die Mietenverfahren zur Kompostierung dar!

134. Er findet je nach Belüftungsart und Umsetzung in: Dreieckmieten: oft in kleinen Anlagen relativ große Oberfläche/ Volumenverhältnis ( kurze Diffusionswege für Zu- u. Abluft) Tafelmieten: optimale Flächenausnutzung, geeignet für alle Rottegrade, aktive Belüftung nötig, Druck- oder Saugbelüftung Zeilen- oder Tunnelkompostierung Tafelmiete, durch längstverlaufende Betonwände in Zeilen unterteilt, auf den Wänden wird das Umsetzsystem geführt Boxen- oder Containerkompostierung Vorrotte im zwangsbelüfteten Raum, mit vollständiger Ablufterfassung und Reinigung

135.         

135. Vorrotte: (... und Hauptrotte ca. 3 Wochen) leicht abbaubare Stoffe werden umgesetzt, Sickerwasser und Gerüche treten vor allem hier auf. Hauptrotte: meist technisch nicht getrennt von der Vorrotte der Unterschied liegt in den biologischen Vorgängen Nachrotte: ( bis zu 6 Monate) eine Zwangsbelüftung ist nicht mehr nötig aber Schutz vor Niederschlag, da die Eigenerwärmung zu gering ist Konfektionierung: Siebung, eventl. Herstellung von Kultursubstraten Zuschlag von Hilfstoffen z.B. Rinde, Ton, Torf

136.          Was ist der Rottegrad

136. -Vergleichsgröße für Rottefortschritt -Wichtig für Optimierung und Anwendung -hoher Rottegrad = Kompost ist reif und anwendbar -Bestimmung: organoleptisch (Geruch, Farbe) chemisch, physikalisch (GV, Huminstoffe, C/N, pH, …) -Dauer: Rottegrad I-III (Vorrotte) 1-5W Rottegrad IV-V (Nachrotte) 6-12W

137.          Schildern Sie den Verbrennungsablauf!

137. - Thermische Trocknung bei über 100 °C -Durchwärmung mit gleichzeitiger Entgasung bei 250-600 °C -Zündung bei 500 °C => Zersetzung von lang kettigen Kohlenwasserstoffen, Abspaltung von Radikalen -Abbrand: Vergasung und Verbrennung der Aufkohlungsprodukte bis ca. 1.000°C -Ausbrand: Restkohlenstoff wird bei 1.100 °C verbrannt

138.          Schildern Sie die Aufgaben und Stellgrößen des Feuerraums dar!

138. Aufgabe: -Einstellung thermodynamisch günstiger Verbrennungstemperaturen -Auslegung auf hohe mechanische und thermische Belastung -> hohe Anlagenverfügbarkeit Stellgröße: -Abmessung -> Einfluss auf Verweildauer -> Einfluss auf Abbrand

139.          Was kennzeichnet ein Drehrohr aus?

139. -für alle Abfallartengeeignet auch Sondermüll: fest, flüssig, gasförmig - typisch ist die Stützfeuerung T= 1.200-1400 °C - Schmelzfluss - Durchsatz 2-6 t/h

140.          Schildern Sie den Schwefel- und Pyrolyseprozeß!

140. -Schwelung: Austreiben flüchtiger Bestandteileals Schwelgas. Rest: Schwelkoks T: 400-600 °C -Pyrolyse: thermische Zersetzung, Bildung von H2 und Kohlenwasserstoffen unter O2-Ausschluss; höhere Temperaturen führen zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen mit niedrigeren Heizwert -Vergasung: Pyrolysegas wird im Glutbett bei 800-1000 °C mit O2, Luft und Wasserdampf in ein Prozeßgas umgewandelt

141.          Nennen Sie die Verfahrensunterschiede bei der Wirbelschichtverbrennung!

141. - Stationäre Wirbelschicht: langsame Bewegung des Inertmaterials - zirkulierende Wirbelschicht: hohe Gasgeschwindigkeit, Austrag des Inertmaterials, Rückführung des Shertmaterials - rotierende Wirbelschicht: entspricht der Stationären allerdings mit höherer Verweildauer

142.          Beschreiben und Erläutern Sie das Prinzip des Etageofens.

142. Aufbau: -übereinander angeordnete Teller -über eine zentrale Welle werden Rührorgane über die Teller geführt, so dass das Verbrennungsgut über die Teller bewegt wird und etagenweise hin abfällt. -Rauchgase und Verbrennungsluft werden im Gegenstromprinzip von unten nach oben geführt 3 Zonen: Trocknen, Verbrennung, Abgaskühlung

143.          Nennen Sie das Ziel von B.R.A.M.

143. Losen oder gepressten bzw. pelletierten Brennstoff der außerhalb von Verbrennungsanlagen anfällt verbrennen

144.          Nennen die Technik und die Vorteile die B.R.A.M bietet!

144. Vorteil: -hoher gleichmäßiger Heizwert -niedriger Wasser und Aschegehalt -geringer Schadstoffanteil -geruchsfrei, lange lagerfähig, gut transportierbar Technik: Abtrennung des Inertmaterial durch: => Zerkleinerung, Siebe, Schüttelrinnen, Magnetabscheider, Wirbelstromabscheider => Brennstoff aus Papier und Kunststoff mit Heizwert von 12-20 KJ/kg

145.          Nennen Sie Verfahrenskomponenten von Rostfeueranlagen!

145. -Gleichstromkonzept -Gegenstromkonzept -Mittelstromkonzept

146.          Erleutern Sie das Gleichstromkonzept von Rostfeuerungsanlagen!

146. Die Rauchgase strömen am Ende des Rosts ab und durchlaufen dabei den hohen Temperaturbereich direkt über dem Rost. => Anwendung: Heizwert reicher Müll

147.          Erleutern Sie das Gegenstromkonzept von Rostfeuerungsanlagen!

147. Heißes Rauchgas strömt dem Abfall entgegen und fördert einer schnelle Trocknung und Zündung => Anwendung: feuchte, heizwertarme Abfälle Nachteil: kalte Rauchgassträhnen vermischen sich schlecht mit heißen Rauchgasen und können wegen der unterschiedlichen Dichte und Viskosität parallel in die Nachbrennung strömen.

148.          Erleutern Sie das Mittelstromkonzept von Rostfeuerungsanlagen!

148. Zusammenfügen von Rauchgasen vor Eintritt in die Nachbrennkammer, durch Zuführung von Sekundärluft erfolgt eine starke Verwirbelung

149.          Erläutern Sie Primär- Sekundär- und Tertiärluft!

149. Primärluft: -gelangt durch das Rost ins Brennstoffbett -über Regelklappen steuerbar und über Vorwärmer an Regelbedingungen anpassbar - Zugabe erfolgt unterstöchometrisch Sekundärluft: Eintrag oberhalb der Verbrennungszone und dient Rauchgasverwirbelung- und verbrennung Tertitärluft: Kühlung der Seitenwände zur Vermeidung von Verschlackung