Abfallwirtschaft

150 Fragen + Antworten

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Flashcards 145
Students 12
Language Deutsch
Category Biology
Level University
Created / Updated 02.06.2014 / 26.11.2021
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42.              Nennen Sie die Ziele der Abfallwirtschaft!

42. Vermeidung, Verringerung und Beseitigung von ökologischen Schäden durch Produktion und Konsum von Gütern

43.              Nennen und erklären Sie grundsätzliche Instrumente seitens des Staates oder der Kommune für: a) Verursacherprinzip. b) Gemeinlastprinzip.

43. a) Verursacherprinzip: - Umweltabgaben - Umweltlizenzen - freiwillige Instrumente - Kooperationslösungen - Umweltauflagen - Umweltsteuern b) Gemeinlastprinzip: -Umweltschutz durch Steuerfinanzierung -Subventionen für Verzicht auf Umweltschädigung - Subvention Umwelt freundlicher Produkte - Förderung Umwelt freundlicher Innovationen - öffentliche Ausgaben für end-of-pipe-sanierungen

44.              Welche Umweltpolitischen Maßnahmen können getroffen werden?

44. - eingreifende Maßnahmen: Gesetze, Verordnungen; Bonus oder Prämien für Mitarbeiter für abfallarmes Verhalten - leistende Maßnahmen: z.B. Prämien an Mitarbeiter für geringes Müllaufkommen - planende Maßnahmen: Gesetze, Verordnungen

45.              Nennen und erklären Sie die grundsätzlichen Prinzipien der Abfallwirtschaft!

45. - Vorsorgeprinzip: Durch geeignete Maßnahmen sollen vorbeugend gefahren abgewendet werden. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht lohnend - Verursacherprinzip: D.h. Kostenzuordnung. Jeder der die Umwelt belastet muss für die Kosten der Belastung zahlen. Problem: Zuordnung bei Direkten und indirekten Verursachern - Gemeinlastprinzip: ersetzt das Verursacherprinzip, wenn keine Zuordnung möglich ist. Die vom einzelnen verursachen Schäden bezahlt die Allgemeinheit. -Kooperationsprinzip: einvernehmliche Regelung durch betroffene, letztendlich Selbstverpflichtung der Industrie

46.              Wie viel % des Rohstoffbedarfs von Papier wird über Recyclingmaterial gedeckt?

46. 60 % (Verbrauch 19 Mio. t/a; Recycling 15 Mio. t/a)

47.              Wieso ist es sinnvoll Papier zu recyceln? Nenne Vorteile!

47. -Recycling führt zu Einsparungen beim Transport (Holz) und bei der Rohstoffgewinnung. -Schont Recourcen -Abfälle werden reduziert. Insgesamt werden ca. 65% Energie und 85 % Abwasser eingespart. -Die Abwasserbelastung sinkt um 95 % wenn kein Chlor eingesetzt wird.

48.              Nennen Sie Verfahrensschritte zum Papier-Recycling

48. 1.) Papier wird aufgelöst 2.) Reinigung in Form von Sortierung, Wäsche (Abtrennung von emulgierten, dispergierten u. gelösten Stoffen. 3.) Zentrifugiert oder flutrationiert 4.) Zermahlen des Papiers zur Erhöhung der Oberfläche und die damit verbundene Erhöhung der Bindungskräfte.

49.              Wie hoch ist die Recyclingquote von Glas in der BRD?

49. ca 85% = ca. 2,8 Mio. t/a

50.              Welche Faktoren sind beim Glas Recycling besonders problematisch?

50. Fremdstoffe und die Farbreinheit des Glases

51.              Was passiert mit Spezial-/und Flachgläsern und warum?

51. werden speziell recycelt, dies ist notwendig auf Grund von Aditiven

52.              Wie fällt die Ökobilanz aus?

52. Es kann bis zu 25 % der Energie eingespart werden, das Mehrwegsystem jedoch fällt besser aus

53.              Wieso wird das deponieren als Einzelverfahren bezeichnet?

53. Weil das Deponieren das einzige Verfahren ist, bei dem keine Reste Anfallen.

54.              Wieso werden moderne Deponien als Inertstoffdeponien bezeichnet?

54. Weil in der Deponie kein Stoffwechsel stattfindet und auf Grund der Qualität des abgelagerten Materials, keine nennenswerten Emissionen zu verzeichnen sind. Emissionen tendieren gegen 0.

55.              Nenne 5 Dichtungselemente auf der Deponie!

55. 1.) biologische Barriere 2.) Basisabdichtung aus z.B. PE/HD 3.) Entwässerungssystem 4.) Abfall wirkt wegen hoher Verdichtung als Barriere 5.) Oberflächenabdichtung hält die Deponie wasserarm und verhindert das Gas entweicht

56.              Erläutern Sie wie eine neue Deponie nach TaSi beschaffen sein muss?

56. Sie muss: - geologisch und hydrologisch geeignet sein - ein geeignetes Abdichtungssystem haben (Mbs) -die Einhaltung der Zuordnungswerte nach Anlagen Bau der TaSi einhalten - wenig Sickerwasser aufbieten - sich möglichst wenig setzen

57.              Beschreiben Sie den grundsätzlichen Aufbau einer Deponie!

57. - Eingangsbereich mit Waage und Verwaltung -Straßen und Wege zur inneren Erschließung -aktuell betriebene Ablagerungsbereiche -Gas-/ Abwasser-/ und Oberflächenbehandlungs-anlage -u.U. Aufbereitungs-/ und Sortieranlage

58.              Nenne mögliche Bauformen einer Deponie!

58. -Hochdeponie (Haldendeponie) -Hangdeponie -Untertagedeponie (Sondermüll)

59.              Wie groß darf eine Deponie nach TaSi max. sein?

59. -max 300 m breit, sonst befahrbarer Stollen unter der Deponie (600 m) -max 40 m hoch, ergibt sich aus max. Breite und Böschungswinkel

60.              Was ist im Betriebsplan einer Deponie verzeichnet?

60. Der Betriebsplan der Deponie verzeichnet die Deponietechnik, den Aufbau des Deponiekörpers und Kontrolle sowie Ablagerungsplan nach Verfüllung.

61.              Was ist im Bestandsplan einer Deponie verzeichnet?

61. Der Bestandsplan beinhaltet -Abdichtungssysteme und Angaben zur Abdichtung aus der TaSi. -Beschaffenheit vom Abfall und Ort der Einlagerung nach Verfüllung

62.              Nenne Sie die 3 gängigen Kunststoffarten!

62. -Thermoplaste -Duroplaste, die man auch als Duromere bezeichnet -Elastomere

63.              Was passiert mit Thermoplasten bei Temperatur Erhöhung?

63. Sie sind unter Temperatureinfluss verformbar und erweichen.

64.              Wieso muss beim Thermoplasten Recycling besonders auf die Sortenreinheit geachtet werden?

64. Weil Fremdketten die Materialeigenschaften unveränderbar beeinflusst werden.

65.              Was passiert mit Thermoplasten bei langer Lagerung?

65. Bei Lagerung und Alterung werden die Ketten zerstört. Das material wird spröde.

66.              Was unterscheidet die Duroplasten von den Thermoplasten?

66. Duroplasten sind räumlich engmaschiger vernetzt und durch chemische Reaktion gehärtete Kunststoffe. Die Vernetzung kann nicht rückgängig gemacht werden, lediglich pulverisiert.

67.              Nennen Sie 5 Beispiele für Thermoplasten!

67. PE, PS, PVC, PA, Celleloid

68.              Was unterscheidet Elastomere von Duroplasten?

68. -Elastomere sind weniger stark vernetzt als Duroplasten, -können durch erhitzen nicht schmiltzen -sind elastisch verformbar

69.              Nennen Sie ein beispielhaftes Elastomere und zwei Produkte aus Elastomeren!

69. -Kautschuk ist ein Elastomere -Elastomere sind zu finden in Autoreifen und Dichtungsringen

70.              Welche Kunststoffe werden beim Recycling regrannuliert und anschließend zu anderen Produkten eingeschmolzen?

70. Thermoplaste

71.              Wieso ist beim Recycling bei Thermoplasten die Sortenreinheit besonders wichtig?

71. Weil ansonsten nur dickwandige Produkte hergestellt werden können!

72.              Welche Schritte werden für eine erhöhte Sortenreinheit unternommen?

72. 1. Die Materialvielfalt wird beschränkt 2. Materialkennzeichnung 3. Verwertungsfreundliches Design

73.              Was ist beim Recyclen von Kunststoffen unter Umständen problematisch?

73. Die Entstehung von möglichen schädlichen Zersetzungsprodukten und deren Freisetzung (z.B. bei PE -> Acrelin, Aldehyde; bei PVC -> kann Benzol entstehen (krebseregend); aus HCL -> kann Salzsäure entstehen)

74.              Schiildern Sie den Verwertungsprozess von Kunststoffen!

74. Zerlegung der Kunststoffe in Ihre Einzelteile - Solvolyse: chemisch statfindene Spaltung - Thermolyse: 490°C und ca. 300 bar - Pyrolyse - energetische Verwertung: Hu= 25.000-36.000 Kj/kg

75.              Nennen Sie den Unterschied bei den Altlastsanierungen wenn von ex-situ on-site und ex-situ off-site gesprochen wird!

75. - ex-situ on-site: Die Behandlungsanlage ist mobil und wird zum Behandlungsort gebracht. - ex-situ off-site: Die zu sanierende Erde wird zur Behandlungsanlage gebracht.

76.              Was kann eine Altlastsanierung bewirken?

76. Sanierungsziele können pauschal nicht festgelegt werden, sie sind grundsätzlich abhängig von Nutzung und Schadstoffen. Die Sanierung führt zur Beseitigung oder Verminderung von Schadstoffen im Boden, im Grundwasser oder in der Boden-Luft.

77.              Nennen Sie die Möglichkeiten zur Abtrennung von Schadstoffen in der Altlastsanierung!

77. - Abscheidung von Phasen z.B. als Kondensat - Abtrennung als Teilfraktion: Feinkorn - Bindung an einen anderen Stoff: z.B. Aktivkohle - Strukturveränderung auf Grund chemischer oder biologischer Einwirkung

78.              Nennen Sie in Frage kommende Verfahren zur Altlastsanierung!

78. - Sicherungsverfahren durch Abdeckung - Phytoremeditation (Pflanzenreinigung) - Pneumatisches Verfahren (Bodenluftabsaugung) - Einkapselung, Versiegelung - Imobilisierung - in-situ Bodenwäsche - Bodenwäsche und mechanische Verfahren - Mikrobiologische Verfahren - hydrauliche Verfahren (pump and trate) - thermische Verfahren - neutrale attention (Abschwächung) - sofort Maßnahmen nach Unfällen: Abdecken, Bindemittel

79.              Erläutern Sie das Sicherungsverfahren zur Altlastsanierung!

79. Das Verfahren sieht lediglich eine Abdeckung vor, die in-site vollzogen wird. Hierbei wird der Kontakt zu den Schutzgütern durch eine 35-60 cm dicke Abdeck-schicht unterbunden. Wird angewendet bei nicht flüchtigen Stoffen (Schwermetalle). Problematisch kann es sein das der GW nicht geschützt wird, Schadstoffe können durch Diffusion und kapilaren Aufstieg die Örtlichkeit wechseln. Das Verfahren ist Stand der Technik und wirtschaftlich gut geeignet, da kein Boden ausgehoben werden muss.

80.              Erläutern Sie das Verfahren der Phytoremeditation zur Altlastsanierung!

80. Bei diesem Verfahren wird der Boden durch Entzug oder Abbau von Schadstoffen durch Pflanzen dekontaminiert, da die Schadstoffe in den Pflanzen akkumuliert (angereichert) werden. Der Einsatz erfolg in-situ und ist auf den durchwurzelten Boden beschränkt. Problematisch ist die Stoffart, da dieser über die Wurzeln aufnehmbar sein muss. Die Sanierung benötigt einige hundert Jahre und daher die Wirtschaftlichkeit nicht absehbar.

81.              Erläutern Sie das Pneumatische Verfahren zur Altlastsanierung!

81. Bei diese Bodenluftansaugung handelt es sich um ein in-situ Verfahren. Es entzieht dem Boden die Luft leicht flüchtige Schadstoffe, die über einen Aktivkohle-Filter gereinigt und mit unbelasteter Luft ausgetauscht wird. Verwendung bei gut durchlässigen Bodenzonen und flüchtigen Schadstoffen. Das Verfahren ist problematisch, da die Konzentration schnell abfällt. (langer Sanierungszeitraum 20-50 Jahre) Die Ökobilanz ist schlecht, dennoch Stand der Technik. Die Wirtschaftlichkeit ist gut.