A & O 3
A & O 3
A & O 3
Kartei Details
Karten | 21 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.05.2013 / 16.06.2020 |
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Wodurch werden Arbeitstätigkeiten verrichtet?
Durch das Verständnis der inneren, psychischen Prozesse und psychischen Repräsentationen (welche Ziele hat Person?) --> ARbeitstätigkeiten werden nicht aus der Summe äusserer Verrichtungen verständlich (wir liegen oft falsch mit den Motiven, die wir unterstellen).
Die innere Repräsentation der Arbeitstätigkeit ist das sog. operative Abbildsystem. Experten haben gute OAS:
Befunde dazu, wie lange die Wege gehen beim SChalter einstellen?
Hand zu Schalter: geht für Anfängerinnen und Geübte gleich lang, Schalter drücken auch. Weg B (von Schalter zu Regulationsrad) geht für Geübte plötzlich länger, wenn man dann das Regulationsrad genau einstellen muss. Das genaue Einstellen an sich geht dann für AnfängerInnen langsamer Weg C vom Regulationsrad zu "normaler Position" geht wiederum für Geübte länger, da nochmal kontrolliert wird, ob wirklich exakt eingestellt wurde.
Test-Operate-Test-Exit TOTE?
- Antizipation (Ziel) und Kontrolle (Feedback) von Handlungen sind kognitive Basisprozesse.
- Ein- und dieselbe Tätigkeit kann mit völlig anderer Handlungssteuerung erfolgen (anfangs brauchts Zeit, dann automatisiert)
- Steuerung/Regulation verändert sich durch Training (wird immer automatisierter)
- Experte werden heisst, Aufmerksamkeit anders zu steuern/kognitiv effizientere Strategien zu verfolgen.
Was ist sequentielle Regulation?
Arbeitsweise des Geübten beinhaltet optimiertes Vorbereiten, optimiertes Ausführen und opt. Kontrolle
(Hierarchisch vollständig: Handlung auf jeder Ebene)
Wann ist Arbeit vollständig nach Hacker?
Wenn sie auf jeder Regulationsebene Aufgaben durchführt
Was haben Experten?
Eine präzise Vorstellung wichtiger Objekt- und Systemeigenschaften
Nenne ein Bsp. zu Redefinition einer Aufgabe
JEde Aufgabe wird reinterpretiert und jede Person hat eine andere Repräsentation der Aufgabe.
Bsp: Bauleiter sagt" mach mal Schrauben lose", Lehrling löste sie ganz, anstatt zu lockern --> hat Aufgabe redefiniert --> Unfall
zu Stillstandsursachen und Weberei: Man befragte Obj. (Mechaniker) und Subj. (Arbeiter an Webstuhl) "was sind die URsachen für den Stillstand der Maschine?"
Objektiver vs. subjektiver Rangplatz:
Abweichung bei leistungsstarken Arbeitern: 18
" bei leistungsschwachen ": 30!
Merkmale der operativen Abbilder?
- schematisch
- vereinfacht
- nicht nur verbal (jemand kann etwas z.B. vormachen)
- handlungsrelevant --> unterscheidet Wichtiges und Unwichtiges. Ist verfügbar (kein "träges" Wissen). Wird mit realen Vorgängen in Verbindung gebracht (Verbindung mit Signalen.
Inhalte der operativen Abbilder?
Ausgangszustand:
- Repräsentation von Ausgangszuständen (z.B. Rohstoffeigenschaften)
- Repr. von Ausführungsbedingungen (z.B. Gesetzmässigkeiten technologischer Prozesse oder Eingriffsmöglichkeiten)
Arbeitstätigkeit im technologischen Prozess:
- Prädiktion von Transformationen zwischen Ausgangs-und Endzustand --> Massnahmen (z.B. Programme, Pläne. Funktionsweise von Arbeitsmitteln. Signale für erforderliche Massnahmen)
End-(Soll-)Zustand:
- Ziele als Antizipationen von Resultat bzw. Soll-Zustand und Prädiktion von Folgen (z.B. Arbeitsergebnis, Zwischenergebnisse, Sollwertbereiche)
Befragungen zu verbleibenden Laufzeiten von Spulen. Wodurch zeichnen sich Expertem/leistungsstärkere Arbeiter aus?
objektiv: Je dicker Spule, desto länger läuft sie.
subjektiv: Laufzeiten werden unterschätzt. Dabei ist aber die Einschätzung der leistungsstärkeren Arbeiter realitätsnaher! Diese Einschätzungen sind wichtig, denn auf ihrer Basis planen die Arbeiter ihr Verhalten (z.B. wann Pausen?)
Häufigste Stillstandursache: Garn läuft aus!
Proaktive Leistung bei leistungsstärkeren Arbeitern! --> sie wechseln häufiger die Spulen vor der Pause aus! Bei leistungsschwächeren laufen viele Spulen in der Pause leer. Schlimmstes: wenn alle 4 Webstühle gleichzeitig stillstehen. Kommt bei leistungsstärkeren gar nie vor!
Beschreibe Unterschiede zwischen Spitzen- und unterdurchschnitlichen Arbeitskräften.
Sensumotorische Fähigkeiten:
- Die LSt (leistungsstarken) sind nicht schneller in der Verrichtung als die LSchw (leistungsschwachen) (man würde das aber erwarten)
Arbeitsintensität:
- Man erwartet, dass LSt Arbeitszeit besser nutzen und schnelleres Arbeitstempo haben als LSchw. Ist aber nicht so.
Mentale Regulationsgrundlagen (erschlossen aus Beobachtung):
- LSt weniger Suchzeit nach Fehlerursachen
- häufigere fehlerverhütende Verrichtungen
- mehr und längere Unterbrechungen von langen Verrichtungen zugunsten kurzer Strategieanwendung/planen
- häufigeres und längeres Organisieren bedienfreier Laufperioden
--> Leistung von LSt höher bei weniger Anstrengungen/mit weniger Ressourcen; LSt arbeiten proaktiv.
Mentale Regulationsgrundlagen (erschlossen aus Befragung):
- LSt umfassendere Kenntnis der Auftrittshäufigkeit von Fehlern
- Umfassendere Kenntnis der Signale für Fehlerursachen
- Exaktere Kenntnis der Dauer von Fehlerbehebungen und anderer Operationen
- Umfassendere Kenntnis von Effizienzmerkmale und Vorgehensvarianten
z.B. bei Ferienjob bei Schraubenhersteller: Schrauben nach sortieren.
zu Bild: Schrauben an den Übergängen sind schwieriger zu sortieren. Um die Schrauben korrekt zu sortieren, muss man Unterschiede von z.B. nur 1 mm deutlich wahrnehmen/akzentuieren.
zu Bild auf Vorderseite: wenn Abweichung = 0, kann man Schraube perfekt einschätzen. Macht man die Einschätzungen über längere Zeit, wird Schraube viel grösser wahregenommen, da ma immer die Aufmerksamkeit dorthin lenkte; Unterschiedsschwellen und subjektive Grössenrepräsentation änderten sich in Abhängigkeit der Erfahrungsrichtung und Aufmerksamkeit.
Beschreibe kontrolliertes Handeln
- bewusst
- langsam
- sequentiell
- im Handlungsverlauf gut änderbar
- stark beanspruchend
Beschreibe automatisches Handeln.
- unbewusst/ randbewusst
- schnell
- parallel
- Im Handlungsverlauf schlecht änderbar
- wenig beanspruchend (Vorteil: braucht wenig Ressourcen. Nachteil: kann gefährlich werden, wenn sich Umweltbedingungen ändern)
- kann auch z.B. in Angst-/Stresssituationen ausgeführt werden, deshalb müssen Feuerwehrmänner so viel üben
- man verlernt automatisierte Handlungszüge nicht, sie "schlafen" nur und werden bei Stress reaktiviert; sehr gefährlich, wenn diese Bewegung dann gar nicht gefordert ist!
Beschreibe das psychische Regulationsniveau auf intellektueller Ebene.
- unregelmässige Wiederkehr der Handlung, verbunden mit unterschiedlicher Situationseinbindung
- seltenes Auftreten
- Freiheitsgrade (=wie man etwas macht) für Zielfestlegung, Methodenwahl, Mittelwahl und Abfolgewahl
- sehr grosse Variabilität im Zeitbedarf
- unterschiedliche Teilhandlungen
- unterschiedliche Abfolgen der Teilhandlungen