A3 Anatomie und Physiologie
A3 Anatomie und Physiologie: Sinnesorgane und Haut, Nervensystem, Endokrinsystem
A3 Anatomie und Physiologie: Sinnesorgane und Haut, Nervensystem, Endokrinsystem
Kartei Details
Karten | 63 |
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Lernende | 127 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 20.03.2014 / 14.01.2025 |
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Die Sinnesorgane nehmen Reize aus der Umwelt auf und wandeln die Informationen in Sinneszellen (Rezeptoren) in ein elektrisches Signal um, das an das Gehirn weitergeleitet wird. Die Verarbeitung dieser Signale geschieht im Gehirn in speziellen Regionen und wird als Wahrnehmung bezeichnet.
Sehsinn (Auge)
Hörsinn (Ohr)
Geruchsinn (Nase)
Geschmacksempfindung (Zunge)
Gleichgewichtssinn (Ohr)
Tastsinn (Druck-, Vibrations- und Tast-Empfindung)
Mit 1.5 - 2 m2 und 4 - 10 kg das gösste Organ, äussere Begrenzung zur Umwelt. Dazu gehören auch Haare, Nägel, Haut- und Brustdrüsen.
Enthält Sinnesrezeptoren: Berührungsrezeptoren, Temperaturrezeptoren, unterschiedlich viele pro Körperregion.
Eingebettet sind Schweissdrüsen zum Ausscheiden von Abfallstoffen und zur Abkühlung sowie Talgdrüsen um mittels öligem Sekret die Haut zu fetten und vor Bakterien zu schützen.
Schutz vor äusseren Einflüssen (mechanisch, chemisch, Strahlung, Krankheitserreger, Austrocknung)
Temperaturregulation
Sinnesorgan (Schmerz-, Tast- & Temperaturwahrnehmung)
Kommunikation (erröten, blass werden (vor Ärger(, etc.)
Oberhaut (Epidermis)
Lederhaut
Unterhaut (Subcutis)
Die Epidermis ist eine starke, wasserdichte Schutzschicht, mehrschichtiges Epithel aus hauptsächlich verhornten Zellen. Dicke variiert, bei starker Belastung bildet sich Hornhaut. Oberste Zellreihe wird durch Reibung ständig abgeschilfert. Nicht durchblutet.
Melanozyten-Zellen bilden Melanin, welches vor Strahlung schützt (Anhäufung: Muttermal), bösartige Entartung führt zu Melanom (Hautkrebs).
Verleiht der Haut durch dichte, starke Faserbündel Reissfestigkeit und Verformbarkeit. Fasern zur Elastizität der Haut - können sich nicht erneuern, daher Abnahme der Elastizität im Alter.
Ist durchblutet und versorgt die Epidermis durch Diffusion mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Beinhaltet Tastkörperchen, Talg- und Schweissdrüsen und Haarfolikel
Die Subcutis besteht aus lockerem Bindegewebe und Fettgewebe und verbindet die Lederhaut mit den unter ihr liegenden Strukturen wie Knochenhaut oder Muskelhüllen.
Dient als Verschiebeschicht und an vielen Stellen als Fettspeicher.
Führt grosse Blutgefässe und Nerven.
Wahrnehmung von 4 Geschmacksqualitäten mittels Schleimhaut der Zunge an verschiedenen Stellen: süss, salzig, sauer & bitter. Geschmacksstoffe werden im Speichel gelöst und durch die Geschmacksknospen wahrgenommen.
Geruchsrezeptoren (Sinneszellen zur Wahrnehmung von Gerüchen) befinden sich in der Riechschleimhaut (Abschnitt der Nasenschleimhaut) im Dach der Nasenhöhlen.
Riechzellen können Tausende von verschiedenen Gerüchen erkennen.
60% der Sinneseindrücke aus dem Sehorgan - spielt ein grosse Rolle bei der Orientierung und Kommunikation.
Weisse Lederhaut
durchsichtige Hornhaut
darüber im Augapfel die Augenbindehaut
darunter die Aderhaut, die am vorderen Pol des Auges in die Regenbogenhaut (Iris) übergeht. Öffnung der Iris reguliert den Lichteinfall
innerste Schicht: Netzhaut mit den Photorezeptoren, die die Lichtreize aufnehmen und in elektrische Signale umwandeln um sie mit den Nerven ins Gehirn weiterzuleiten.
Nervenfasern gebündelt als Sehnerv aus dem Augapfel
Linse dient der Scharfstellung
im Innern liegt der durchsichtige Glaskörper
Das Hör- und Gleichgewichtsorgan besteht aus:
äusseres Ohr (Ohrmuschel & äusserer Gehörgang(
Mittelohr
Innenohr (2 Sinnesorgane: Gehörschnecke und Gleichgewichtsorgan in den Bogengängen
Auffangen der Schallwellen in der Ohrmuschel und optimales Weiterleiten in den äusseren Gehörgang Richtung Trommelfell, welches den äusseren Gehörgang vom Mittelohr abschliesst und in Schwingung versetzt wird - dadurch Umwandlung der Schwingungen der Luft (Ton) in mechanische Kraft. Verstärkung durch 3 Gehörknöchelchen im Mittelohr und Übertragung auf das Innenohr, wo diese Energie mittels Haarzellen der Hörschnecke in elektrische Impulse umgewandelt wird und über den Hörnerv ans Gehirn weitergeleitet. Wahrnehmung als Ton.
Dient zusammen mit dem Auge und Messungen der Gelenkstellungen und Muskelspannungen der Erhaltung des Gleichgewichts - ermöglicht die Orientierung im Raum durch Registrierung von Beschleunigungen.
Drehbewegungen des Kopfes werden durch die Sinneszellen in den 3 senkrecht zueinander stehenden Bogengängen, die eine Flüssigkeit enthalten, registriert. Die Haare der Sinneszellen ragen in die Flüssigkeit, welche aufgrund der Trägheit der Bewegung nur verzögert folgt und eine Strömung auslöst, welche die Haare der Sinneszellen auslenkt und so die Sinneszellen stimuliert. Durch die Auswertung aus den 3 Bogengängen kann das Gehirn die Drehung im Raum erfassen.
Empfängt Impulse von inneren und äusseren Reizen. Reize werden von Rezeptoren der Sinnesorgane aufgenommen und in elektrische Erregungen umgewandelt. Diese werden ans Nervensystem geleitet und verarbeitet. Das Nervensystem dekodiert und speichert diese Information im Gehirn und erzeugt als Reaktion eine Antwort. Die Antwort wird an Systeme wie Muskeln und Drüsen übermittelt.
Als übergeordnetes Kontrollsystem koordiniert das Nervensystem die verschiedenen Bestandteile und integriert sie in einen geordneten Funktionsablauf.
Ermöglicht uns, die Aussenwelt mit der Innenwelt zu verknüpfen und auf innere und äussere Situationen zu reagieren.
Stark verästelter Baum im ganzen Organismus
Reizaufnahme
Reizleitung
Reizverarbeitung
Reizbeantwortung
Sinnesorgane nehmen Reize auf und wandeln diese Information in elektrische Erregungen um
Informationen aus den Sinnesorgan wird durch das Nervensystem zum Zentralnervensystem - dem Gehirn oder Rückenmark - geleitet
Das zentrale Nervensystem verarbeitet die erhaltene Information, bewertet sie und vergleicht sie mit früher erhaltenen Informationen
Nervensystem sendet zur Reizbeantwortung Signale zu Muskeln und Drüsen
Anatomischer Aufbau
Funktionen
Zentrales Nervensystem (ZNS)
Peripheres Nervensystem (PNS)
Gehirn
Rückenmark
Verarbeitet die Informationen, die das periphere Nervensystem ihm zuführt, erstellt Reaktionsprogramme und sendet Reaktionsbefehle über Bahnen des peripheren Nervensystems an die Erfolgsorgane
31 Spiralnervenpaare
12 Hirnnervenpaare
Verbindet als erregungsleitende Struktur das ZNS mit den Organen der Peripherie; es leitet die Sinnesreize zum ZNS und die Befehle des ZNS zu den Erfolgsorganen.
Willkürliches Nervensystem (bewusstes, animalischen NS) unterliegt unserem Willen und Bewusstsein; nimmt Umweltreize auf, verarbeitet sie und reagiert durch Skelettmuskelinnervation darauf - steuert bewusste Aktionen, leitet Befehle über das Rückenmark zu Organen und Muskeln und leitet Informationen aus den Sinnesorganen ins ZNS
Vegetatives Nervensystem (VNS) (autonomes, unwillkürliches NS) reguliert und koordiniert die Funktionen der inneren Organe und passt ihre Tätigkeit den jeweiligen Bedürfnissen des Gesamtorganismus an - steuert Funktionen, die der Mensch nicht willkürlich steuern kann wie Kreislauf, Atmung, Stoffwechsel etc. und passt die Funktionen des Herzens, welches ein eigenes Reizbildungs- und Reizleitungssystem aufweist, an die Körperbedürfnisse an
Sympathikus
Parasympathikus
Grosshirn
Zwischenhirn
Mittelhirn
Brücke
Kleinhirn (Cerebellum)
Verlängertes Mark (Medulla oblongata, Nachhirn)
Wiegt ca. 1'350 - 1'500g und liegt in der knöchernen Schädelhöhle, eingehüllt in Hirnhäuten, die einen mit Flüssigkeit gefüllten Raum umschließen.
Je komplexer ein neurologischer Vorgang, desto höhere Hirnbereiche sind daran beteiligt. Steuerung basaler Lebensfunktionen wie die Atmung und Kreislaufregulation in Zentren der Medulla oblongata und des Hinter- und Mittelhirns - komplexe Denkleistungen hingegen finden im Grosshirn statt.
Die basalen Hirnabschnitte werden zum Hirnstamm zusammengefasst.
Zwischenhirn
Mittelhirn
Brücke
verlängertes Mark
Kleinhirn
Mehr als 80% des Gehirngewichtes, liegt direkt unter der Schädeldecke.
Entwicklungsgeschichtlich der jüngste Teil des Gehirns und Grundlage für 'höhere' Hirnfunktionen und Sitz des Bewusstseins, Empfindungen werden hier bewusst wahrgenommen und Befehle an die Körperperipherie (Muskeln) werde von hier aus bewusst weitergeleitet.
Sitz des Gedächtnisses, der Kreativität und der Gefühle.
Grosshirn besteht aus zwei Hemisphären, die durch eine tiefe Längsfurche getrennt sind; diese sind in ihrer Funktion nicht identisch (links: abstraktes, logisches Denken, rechts Kreativität und Phantasie).
Oberfläche wird durch Windungen, zwischen denen tiefe oder flache Furchen verlaufen, vergrössert. Besonders tiefe Furchen teilen die Grosshirnhemisphären in vier Grosshirnlappen. Die Zentralfurche bildet eine markante Trennlinie zwischen dem Scheitellappen und dem Stirnlappen.
Auf der Grosshirnrinde lassen sich Rindenfelder abgrenzen, denen spezielle Funktionen zugeordnet sind.
Motorische Rindenfelder mit Nervenzellen, die die Kontraktion der Skelettmuskeln steuern,
sensorische Rindenfelder verarbeiten die Sinneseindrücke der Sinnesorgane, welche über Nerven zu den entsprechenden Rindenfeldern geleitet werden.
Innerhalb der motorischen und sensorischen Rindenfelder werden das primär motorische und primär sensorische Rindenfeld unterschieden.
Befindet sich in der vorderen Zentralwindung, direkt vor der Zentralfurche im Stirnlappen; hier beginnen die motorischen Nervenbahnen, welche die willkürlichen Bewegungen steuern. In Felder gegliedert, die mit einer bestimmten Muskelgruppe in Verbindung stehen. Je differenzierter die Bewegungen, desto mehr Nervenzellen und desto grössere Areale auf dem Cortex.
Befindet sich in der hinteren Zentralwindung im Scheitellappen; ermöglicht des bewusste Empfinden und wird als Körperfühlsphäre bezeichnet. Informationen der peripheren Rezeptoren der Haut, Muskeln, Gelenke und inneren Organe werden über Nervenbahnen zu den entsprechenden Projektionsarealen geleitet. Je grösser die Empfindsamkeit und somit der Anzahl Rezeptoren einer Körperregion, desto grösser ihre Repräsentation im sensorischen Rindenfeld.
Liegt im hinteren Hirnbereich; es erhält aus allen Gebieten des Körpers Informationen und koordiniert die Bewegungen und steuert die Feinmotorik. Aufgrund der Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan steuert es den Muskeltonus und die Körperstellung zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts.
Im Hirnstamm werden lebenswichtige Funktionen gesteuert. Vor allem das verlängerte Mark (Medulla oblongata), das an die Brücke anschliesst und den kaudalsten Teil des Hirnstammes und damit den Übergang zum Rückenmark bildet, beinhaltet lebenswichtige Regelkreise.
Das Herz-Kreislaufzentrum reguliert die Herzfrequenz, die Kontraktionskraft der Herzmuskulatur und nimmt auf die Weite der Blutgefässe Einfluss.
Das Atemzentrum steuert die Atemfrequenz und das Volumen der einzelnen Atemzüge.
Im verlängerten Mark (Medulla oblongata) befinden sich weiter lebenswichtige Reflexzentren wie das Schluck-, Saug-, Husten- und Brechzentrum.
Das Rückenmark leitet Nervenimpulse über grosse auf- und absteigende Leitungsbahnen vom Gehirn zur Peripherie und umgekehrt - Verbindung zwischen Gehirn und Spiralnerven.
Zudem enthält es wie das Gehirn Reflexzentren; ein Reflex ist eine unwillkürliche, stets des Organismus auf Reize, die das ZNS von der Aussenwelt oder dem Körperinneren erhält.
Das Rückenmark ist in 31 Segmente eingeteilt, aus denen Nervenwurzeln entspringen, die sich zu Spinalnerven (Rückenmarksnerven) vereinigen. Die Nerven des Rückenmarks verlassen den Wirbelkanal paarweise in seitlicher Richtung durch das Zwischenwirbelloch und versorgen die entsprechenden Organe. Das Zwischenwirbelloch bildet die Grenze zwischen dem zentralen Nervensystem (ZNS) und peripheren Nervensystem (PNS). Bei den 7 Halswirbeln befinden sich 8 Spinalnerven (1 über dem Atlas)
8 Halsspinalnervenpaare (Cervikalsegm. C1 bi C8) - versorgen Atemmuskulatur, Hals und obere Extremitäten
12 Brustspinalnervenpaare (Thorakalsegm. Th1 bis Th12) - versorgen u.a. den grössten Teil der Rumpfwand
5 Lumbalspinalnervenpaare (Lumbalsegm. L1 bis L5) - versorgen die unteren Extremitäten, die äusseren Geschlechtsteile und den After
5 Kreuzbeinspinalnervenpaare (Sakralsegm. S1 bis S5) - versorgen die unteren Extremitäten
1 Steissbeinspinalnervenpaar - versorgt den Hautbereich über dem Steissbein