A2 Anatomie und Physiologie

A2 Anatomie und Physiologie: Lymphatisches System, Atmungssystem, Verdauungsapparat, Harnsystem, Genitalsystem

A2 Anatomie und Physiologie: Lymphatisches System, Atmungssystem, Verdauungsapparat, Harnsystem, Genitalsystem

Peter Lässig

Peter Lässig

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Langue Deutsch
Catégorie Médecine/Pharmacie
Niveau Autres
Crée / Actualisé 07.03.2014 / 12.06.2024
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Lymphatisches System (Def.)

Gesamtheit aller Lymphgefässe und der lymphatischen Organe Milz, Thymus, lymphatischer Rachenring mit den Mandeln und lymphatisches Gewebe des Darms mit Ansammlungen von Immunzellen - weitgehend identisch mit den Organen des Immunsystems

Aufgaben Lymphgefässsystem

Rücktransportsystem als Parallelsystem zum venösen Kreislauf:
Regulation des Wasserhaushalts im Gewebe
Immunabwehr durch Leukozyten in den Lymphgefässen und den Lymphknoten
Abtransport von Nahrungsfetten, die im Magendarmtrakt aufgenommen wurden

Lymphsystem

Lymphgefässe mit gelblicher Flüssigkeit (Lymphe); diese nehmen in den Lymphkapillaren überschüssige Gewebsflüssigkeit auf und transportieren diese in Richtung Venenwinkel (rechte obere Körperhälfte) und Richtung Milchbrustgang (restlicher Körper)

Zusammensetzung Lymphe

Wasser
Glycerin und Fettsäuren
wenig Eiweiss und Glukose
Leukozyten
abgestossene Gewebszellen und Zelltrümmer
Bakterien im Falle einer bakteriellen Infektion
Krebszellen beim Vorliegen von Krebs
Fremdkörper, bspswse. Staubpartikel in der Lunge

Aufgaben Lymphknoten

Filterstation
Vermehrung und Ausreifung von Lymphozyten (Untergruppe der Leukozyten)

Regionale Lymphknoten

Seitlich am Hals
in der Achselhöhle
im Bauchraum
in der Leistengegend
im Kniebereich

Milz

Die Milz liegt unter dem Rippenbogen im linken Oberbauch, ist ca. 11 / 7 / 4 cm gross, direkt in den Blutkreislauf eingebaut, wirkt als Filter für körpereigene und -fremde Stoffe

Aufgaben Milz

Abwehr von Krankheitserregern
Abbau von alten Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
Ausreifung und Vermehrung von Lymphozyten

Thymus

Gehört zum Immunsystem und liegt über dem Herzbeutel hinter dem Brustbein: stellt Lymphozyten her zur Abwehr von fremdartigen Zellen, hauptsächlich bei Kindern & Jugendlichen

Mandeln

Tonsillen, Rachenring mit Gaumenmandeln und Rachenmandeln

Gaumenmandeln

Paariges Organ links & rechts zwischen Gaumenbögen. Entzündung: Angina tonsillaris führt zur Entfernung, der Tonsillektomie

Rachenmandeln

Liegt im Rachendach hinter Nasengängen. Kann bei Kinder sehr gross werden und deshalb operativ entfernt werden

Wurmfortsatz

Erster Abschnitt des Dickdarms ist der Blinddarm mit dem Wurmfortsatz mit viel lymphatischem Gewebe am unteren Ende (Peyer-Plaques). Dies kann sich entzünden aufgrund von Keimen, die sich sammeln - führt zu allfälliger operativer Entfernung

Aufgaben Atmungssystem

Aufnahme vonSauerstoff (O2) für die Verbrennungsvorgänge in den Zellen
Abgabe des durch die Verbrennung entstandenen Kohlendioxids (CO2
Vorbereitung des Einatmungsluft in der Nase und den Nasennebenhöhlen durch Erwärmung, Reinigung und Anfeuchtung
Stimmbildung durch den Kehlkopf und die Resonanzräume

Obere Atemwege (2)

Nase
Rachen

Untere Atemwege (5)

Kehlkopf
Luftröhre
Bronchien
Bronchiolen
Lungenbläschen

Lungen

Rechter und linker Lungenflügel, die Bronchien entspringen der Luftröhre und verästeln sich in die Bronchiolen bis in die von einem Kaplillarnetz umgebenen Luftbläschen (Alveolen) mit einer Austauschfläche von 140m2.
Sauerstoffaufnahme aus der Atemluft ins Blut
Kohlendioxidabgabe aus dem Blut an die Atemluft

Atemmechanik

Ein mit Flüssigkeit gefüllter Gleitspalt mit Unterdruck trennt das Lungenfell vom Brustfell. Der Gleitspalt ermöglicht während der Inspiration (Einatmung) und der Exspiration (Ausatmung) eine Verschiebung der Lunge gegenüber dem Brustkorb. Bei ruhiger Atmung ist die Inspiration ein aktiver und die Exspiration ein passiver Vorgang (wegen der Elastizität der Lunge).
Wichtigster Atemmuskel ist das Diaphragma (Zwerchfell), das bei der Inspiration kontrahiert. Die konvexe Grundform flacht bei der Kontraktion ab und 'zieht' die Luft an. Die Rückstellkräfte der elastischen Fasern der Lunge und der im Bauchraum vorhandene Druck heben des entspannte Diaphragma an und verkleinern dern Brustraum und führen zum Entweichen der Atemluft.

Verdauungsapparat

Nahrungs- und Wasseraufnahme und Verarbeitung erfolgt im rohrartigen Verdauungsapparat (vom Mund bis zum After). Drüsen (Speicheldrüse, Leber und Gallenblase und Bauchspeicheldrüse) geben enzymreiche Verdauungssäfte in den Nahrungsbrei, damit die Nahrungsbestandteile aufgespaltet und vom Darm ins Blut aufgenommen werden können. Unverdauliche Nahrungsanteile werden als Ballaststoffe durch das Darmrohr weitertransportiert und ausgeschieden.
Verweildauer des Speisebreies ist unterschiedlich von 20 bis 80 Stunden (Magen: 2 - 3h, Dünndarm: 6 - 8h, Dickdarm: 12 - 70h).

Enzym

Stoff, der eine bestimmte chemische Reaktion ablaufen lassen kann

Zusammensetzung der Nahrung

Kohlenhydrat (Zucker)
Eiweisse (Proteine)
Fette (Lipide)
Ballaststoffe
Vitamine
Salze
Spurenelemente

Abschnitte des Verdauungstraktes

Mund
Rachen
Speiseröhre
Magen
Dünndarm
Dickdarm

Verdauungsdrüsen

Mundspeicheldrüsen
Leber
Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Mund

Mechanische Zerkleinerung und Einspeichelung

Funktionen Speicheldrüsen

Produzieren bis zu 1.4 Liter Speichel pro Tag
befeuchten die Nahrung (gleitfähig)
lösen Geschmackstoffe
reinigen Mund und haben antibakterielle Wirkung
beginnen mit der chemischen Verdauung von Kohlehydraten

Aufgaben Zunge

Geschmackssinnesorgan
hilft bei der mechanischen Zerkleinerung
Nahrungstransport
Reinigung der Mundhöhle
Sprechhilfe
Organ zur Tast-, Schmerz- und Temperaturempfindung

Speiseröhre

Der ca. 25 cm lange Muskelschlauch verbindet den Rachen mit dem Magen und dient als Transportrohr

Magen

Muskulöses Hohlorgan, speichert als Reservoir die aufgenommene Nahrung und gibt sie schrittweise durch den Magenpförtner in den Zwölffingerdarm.
Durchmischt den Nahrungsbrei mit saurem Magensaft (1 - 2 Liter pro Tag), der Krankheitserreger abtötet und auf die chemische Verdauung vorbereitet.

Abschnitte Dünndarm

5m lang:
Zwölffingerdarm (Duodenum)
Leerdarm
Krummdarm

Zwölffingerdarm

Erster Dünndarmabschnitt direkt am Magenpförtner, 25cm lang rund um die Bauchspeicheldrüse. In den Dünndarm münden die Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und des Gallenwegs (Leber); deren Sekrete bewirken die chemische Zerkleinerung

Leerdarm und Krummdarm

Die aufgespaltenen Nahrungsbestandteile werden durch die Darmschleimhaut aufgenommen (resorbiert). Die Oberfläche ist durch Faltungen vergrössert auf ca. 100 m2. Die resorbierten Nahrungsbestandteile (ausser Fett) werden über das Blut in die Leber transportiert, Fettpartikel gelangen ins Lymphsystem und über den Milchbrustgang ins Blut.
Dünndarm mündet seitlich in den Blinddarm im rechten Unterbauch, dazwischen ist ein Rückflussventil (Ileocaecalklappe

Abschnitte Dickdarm

Blinddarm mit Wurmfortsatz
aufsteigender Dickdarm
querverlaufender Dickdarm
absteigender Dickdarm
s-förmiger Dickdarm
Enddarm (Rektum, Mastdarm)

Dickdarm

Eindicken des Nahrungsbreis durch Rückresorption des Wassers in den Körper und mit Hilfe von Bakterien Gärungs- und Fäulnisvorgänge zur Zersetzung der unverdaubaren Nahrungsbestandteile. Stuhl wird durch Wellenbewegung der Darmwand (Zusammenziehen und Erschlaffen der Darmmuskulatur) fortbewegt.
Im Enddarm wird der Kot gesammelt

Bauchspeicheldrüse

Pankreas liegt langestreckt an der Hinterwand des Oberbauches vom Zwölffingerdarm bis zur Milz; exokriner (tägl. rund 2 Liter Bauchspeichel - neutralisiert den sauren Magensaft & enthält Enzymvorstufen für den Eiweiss-, Fett- und Zuckerabbau) und endokriner Anteil

Leber

Grösstes Stoffwechselorgan und grösstes Kompaktorgan (1.5 kg) liegt unter der rechten Zwerchfellkuppe. Das gesamte Blut aus den Därmen wird der Leber zugeführt.

Aufgaben Leber

Speicherorgan für Zucker (Glykogen), Aminosäuren, Vitamine, Eisen usw.
Entgiftung von körperfremden Stoffen (Medikamente, Alkohol) und körpereigenen Stoffwechselprodukten
Neu- und Umbildung vieler Stoffe
Bildung von Gallensäuren (ca. 1 Liter täglich) - emulgieren Fette (wasserlöslich machen)
Abbau des Farbstoffes der roten Blutkörperchen

Gallenblase

Birnförmiges Hohlorgan an der unteren Leberfläche gibt den Gallensaft in den Zwölffingerdarm ab zum Emulgieren von fetthaltigen Speisen

Aufgaben Harnsystem

Mittels Harnproduktion und -Ausscheidung:
Regulation des Wasserhaushalts
Regulation der Salzkonzentration
Regulation des Säuren-Basen-Gleichgewichtes und somit des pH-Wertes
Entgiftungsfunktion durch Ausscheiden von Stoffwechselprodukten und Fremdsubstanzen

Nieren

Filtern das Blut (geliefert durch die Hohlvene) und produzieren so den Harn (Urin); dieser setzt sich zusammen aus Wasser, Salzen und Abfallstoffen.
Sie liegen links und rechts der Wirbelsäule unter dem Zwerchfell, rotbraun, bohnenförmig, ca. 12 x 6 x 3 cm.

Aufbau harnableitendes System

Nierenbecken
Harnleiter
Harnblase
Harnröhre