8.2 Ernährungslehre
-Erbrechen -Schluckstörungen -Aspiration & Aspirationsprophylaxen -Anorexia nervosa -Flüssigkeitsmangel
-Erbrechen -Schluckstörungen -Aspiration & Aspirationsprophylaxen -Anorexia nervosa -Flüssigkeitsmangel
Kartei Details
Karten | 27 |
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Lernende | 35 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Biologie |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 25.04.2016 / 08.03.2023 |
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Definiton von Emesis
Emesis ist die Entleerung des Mageninhaltes über den Ösophagus und den Mund.
Was passiert beim Erbrechen?
Die Bauchmuskulatur und das Zwerchfell ziehen sich zusammen. Gleichzeitig erschlaffen die Muskeln der oberen Magenteile und des Ösophagus.
Ursachen
- Zerebrales Erbrechen (das Brechzentrum im Gehirn wird gereizt.)
- Reflektorisches Erbrechen (das Brechzentrum wird indirekt über das vegetative Nervensystem gereizt)
Zerebrales Erbrechen
- Erkrankungen im Gehirn
- Im Gehirn toxisch wirkende Substanzen
Reflektorisches Erbrechen
- Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
- Herzinfarkt
- Reizungen der Rachenschleimhaut
- Drehschwindel oder Reisekrankheit
- Hormonelle Umstellung der Hormone während einer Schwangerschaft
- Nahrungsmittelunverträglichkeit oder verdorbene Nahrungsmittel
Gefahren des Erbrechens
Beim Erbrechen verliert der Organismus Wusser und Salze. Beim anhaltendem Erbrechen besteht die Gefahr von Dehydration.
Farbe des Erbrochenen und Ursache
Hellrot-blutig -> Blutungen aus dem oberen Abschnitt des Magen-Darm-Trakts
Braun-schwarz-> Blut das bereits im Magen angedaut wurde
Braun -> Illeus
Gründlich-gallig -> leerer Magen
unverdaute Nahrungsmittel -> aussackungen der Speiseröhre
-> verzehr verdorbener Speisen
-> zu hastiges Essen
Geruch von Erbrochenen und deren Ursache
Säuerlich -> Störungen der Entleerung des Magens
kotig -> Ileus
Zeitpunkt des Erbrochenem und deren Ursache
Morgens vor dem Frühstück -> Schwangerschaft
-> chronischer Alkoholmissbrauch
Nach jeder Mahlzeit -> Gastritis
Nach bestimmten Nahrungsmittel -> Unverträglichkeit
Nach Arzneimittel -> Unverträglichkeit
-> Nebenwirkungen
Pflegemassnahmen beim Erbrechen
- Kopfteil des Bettes hochstellen oder Klient in die Seitenlage bringen, damit eine Aspiration verhindert werden kann.
- Nierenschale bereit stellen und dem Klienten reichen
- Ruhig und tief durchatmen
- Während des Erbrechens in der Nähe des Klienten bleiben
- Wasser anbieten um den Mund zu spülen
- Verschmutzte Bettwäsche wechseln und Zimmer lüften
- Erbrochenes beobachten und dokumentieren
- Falls der Verdacht auf eine Vergiftung besteht, muss das Erbrochene für eine Untersuchung aufbewahrt werden.
Definition von Dysphagie
Als Dysphagie wird eine Störung des Schluckakts beim trinken, bei der Nahrungsaufnahme oder beim Schlucken des eigenen Speichels bezeichnet.
Ursachen von Dysphagie
- Entzündliche Veränderungen
- Pilzbefall auf der Mundschleimhaut
- Altersbedingte Veränderungen
- Apoplexie = Schlaganfall -> Halbseitenlähmung
- Morbus Parkinson
- MS
- Medikamente
Merkmale von Dysphagie
- Vor, während oder nach der Nahrungs-, oder Flüssigkeitsaufnahme husten, räuspern, würgen oder niesen.
- Feste und flüssige Nahrung oder Speichel läuft aus dem Mund
- Sammeln von Speiseresten im Mund und in den Backentaschen
- Gurgelnde Laute beim Schlucken
- Sehr langsame Nahrungsaufnahme
Indirekte Symptome bei der Dysphagie
- Ungewollte Gewichtsabnahme
- Dehydratation
- Nahrungsverweigerung
Pflegemassnahmen von der Dysphagie
- weiche Kost, flüssige Speisen eindicken
- öfters kleinere Mahlzeiten anbieten
- Getränke zu den Mahlzeiten anbieten
- Speisen nicht zu stark anbraten oder würzen
- keine trockene, krümmelige, klebrige oder faserige Lebensmittel
Definiton von Aspiration
Infolge fehlender Schutzreflexe dringen während der Einatmung flüssige oder feste Stoffe in die Atemwege ein. Dies ist ein akutes oder auch lebensbedrohliches Ereignis, da die Atmung dadruch mehr oder weniger stark behindert werden kann.
Vor einer Aspiration können alle Menschen betroffen sein.
Wie muss man sich bei einer Aspiration verhalten?
- Notruf auslösen
- Oberkörper vorbeugen und kräftig husten
- Hustenstösse mit Druck auf die Flanken unterstützen
- Ruhe bewahren
- Nicht auf den Rücken klopfen, da die Nahrung nur noch weiter rein rutschen kann
- Im Schlimmsten Fall Atemwege frei saugen
Apirationsprophylaxen
- Oberkörper zum Essen und Trinken und nach dem Essen für mindestens 20-30 Minuten hochlagern
- Menschen mit Dysphagie genug Zeit geben zum Essen und trinken
- Gründliche Mundhygiene durchführen nach dem Essen
- Angepaste Kostform anbieten
- Absaugegerät bereitsstellen
Anorexia nervosa Definition
Magersucht. Dabei handelt es sich um eine lebensbedrohliche, psychische Essstöung mit zwanghaftem Fasten bis hin zur vollständigen Nahrungsverweigerung und einer extremen Gewichtsabnahme.
Ursachen/Risikofaktoren von Anorexia Nervosa
- Starke Schlankheitsidealvorstellungen
- Labiles Selbstwertgefühl
- Tendenz zu Perfektionismus
- Hohe Leistungsorientierheit
- Geringe Fähigkeit mit Stress und Spannungen umzugehen
- Körperliche oder psychische Misshandlung
- Nicht zurechtkommen mit der Geschlechterrolle als Mann oder Frau
Hauptrisikogruppe sind Mädchen und junge Frauen im Alter von 8-24 Jahren
Symptome von Anorexia Nervosa
- Starker Bewegungsdrang
- Kälteüberempfindlichkeit
- Eingeschränkte Leistungsfähigkeit
- Konzentrationsstöungen
- Chronische Müdigkeit
- Depressive Verstimmung mit Suizidgefahr
Diagnose von Anorexia Nervosa
- BMI von 17,5 oder weniger
- Das Körpergewicht wird durch strenges Fasten, übermässiges körperliches Training möglichst tiefgehalten.
- Grosse Angst vor Gewichtszunahme
- Veränderte/Verzerrte Körperwahrnehmung
- Beeinträchtigung der Geschlechtsdrüsenfunktion, Amenorrhoe, Libido- und Potenzverlust
Therapie von Anorexia nervosa
Eine stationäre Behandlung mit psycho-, verhaltens- und soziotherapeutischer Betreeung
Verlauf/Prognose von Anorexia nervosa
Bei anorektischen Klienten sind nach 4-5 Jahren ca 40% geheilt, ca 5% der Betroffenen sterben. Nach 20-30 Jahren sind etwa 60-75% geheilt, dafür steigt die Todesrate auf 15-20%
Gründe/Ursachen von Exsikkose
- Verändertes Durstgefühl
- Schluckstörungen
- Getränke sind nicht erreichbar oder schmecken nicht
- Durst kann nicht geäussert werden
- Klient vergisst zu trinken
- Klient möchte nicht zu oft auf die Toilette gehen und trinkt deshalb wenig
Gründe/Ursachen für übermässige Flüssigkeitsausscheidung
- Starkes Schwitzen durch Sport
- Körperliche Anstrengungen
- Fieber
- Diarrhö und Erbrechen
- Hyperglykämie
- Hoher Blutverlust
- Verbrennungen auch Sonnenbrand
- Einnahme von Diuretika
Symptome bei Flüssigkeitsmangel
- Durst
- Hypotonie
- Trockene, in Falten abhebbare Haut
- Trockene Schleimhäute
- Kontentrierter Urin
- Kopfschmerzen
- Verwirrtheit
- Obstipation