7 - GP1

7 - GP1

7 - GP1


Kartei Details

Karten 56
Sprache Deutsch
Kategorie Scherzfragen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 10.01.2016 / 08.05.2023
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Merkmale einer «guten» Organisation (5)

** Einführung, Grundlagen **

Erleichtert unauffällig Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern

Ordnet Sachen sinnvoll zu (Stellen <> MA)

Macht den Zweck und Nutzen von Verfahrensweisen transparent (MA erkennt Sinn von GP)

Entlastet den einzelnen Mitarbeiter (keine Aufwendige Suche)

Schafft Freiräume für die persönliche Entfaltung des einzelnen Mitarbeiters

 

Formalziele (3)

** Einführung, Grundlagen **

Produktivität

Wirtschaftlichkeit

Rentabilität / Gewinn

Sachziele (4)

** Einführung, Grundlagen **

Leistungsziele (Produkt, Markt)

Finanzziele (Liquidität, Kapital)

Führungs und Organisations Ziele (Führungsstil, Arbeitsteilung, Prozesse)

Soziale Ziele 

Am Anfang steht das Unternehmensziel (PDCA, aber 6 Schritte)

** Einführung, Grundlagen **

1. Unternehmensziel

2. Strategische Konzeption mit Org. Anforderungen

3. Ist Analyse des Org. Zustandes, vergleich mit Anforderungen

4. Erstellung Org. Konzept

5. Umsetzung Org. Konzept

6 Soll-Ist Vergleich, Feststellen der Abweichungen

 

Gefahren, Probleme und Widerstände beim Organisieren (5 Wiederstände)

** Einführung, Grundlagen **

  • Organisatorische Veränderungen stossen nahezu immer auf Widerstand
    • Konträr zum instinktiven Streben nach Sicherheit
    • Bequemlichkeit geht vor Anstrengung
    • Neuerungen implizieren oft auch eine andere
    • Angst um Arbeitsplatz
    • Angst vor Prestigeverlust
  • Aktiver und passiver Widerstand ist der häufigste Grund für das Scheitern von Projekten zur Einführung betrieblicher Anwendungssysteme

Organisationsgestaltung in der klassichen BWL (Aufbau, Ablauf)

** Einführung, Grundlagen **

  • Aufbauorganisation (Organigramm)
    • Befasst sich mit Fragen der Institution bzw. Institutionalisierung
    • Merkmale -> statisch, zeitpunktbezogen und ordnungsorientiert (Zuordnung von Stellen)
  • Ablauforganisation (Prozesse)
    • Koordination der Handlungszusammenhänge (Geschäftsprozesse)
    • Befasst sich mit Arbeits- und Kommunikationsabläufen
    • Merkmale -> dynamisch, zeitraumbezogen und Zuordnung von Aufgaben

Herausforderung an die Unternehmen (4)

Einflussfaktoren, welche Veränderungen in den Unternehmen hervorrufen:

** Grundlagen **

  • Marktfaktoren
  • Technischen Faktoren
  • Makroökonomische Faktoren
  • Mitarbeiterqualifikationen

Der Wandel umfasst die gesamte Unternehmung: (5)

** Grundlagen **

  • Strategie
  • Führung, Mitarbeitende und Unternehmenskultur
  • Organisation und Controlling
  • Prozesse und Produkte
  • Finanzielle und technische Ressourcen

Probleme in der Unternehmung - Effektivität vs Effizienz

** Grundlagen **

Effektivität = «die richtigen Dinge tun» (Strategie, langfristig)

Effizienz = «die Dinge richtig tun» (Operationelles, kurzfristig)

Problemfeld Effektivität - Falsch gestaltete Prozessse (1 + 4)

** Grundlagen **

  • Unklare Prozess- und Produktziele
    • keine gutes Leitbild
    • unklare strategische Ziele
    • unklare Marktziele
    • mangelhafte Kenntnisse der Erfolgsfaktoren

Problemfeld Effizienz - Nicht beherrschte Prozesse (6)

** Grundlagen **

  • Reklamationen
  • Viele Fehler
  • Viele Änderungen
  • Hohe Kosten
  • Lange Durchlaufzeiten
  • Schlechte Liefertreue / Lieferfähigkeit

Ziel des GPM

** Grundlagen **

Die richtigen Dinge richtig tun

Effizienz und Effektivität

** Grundlagen **

  • Parameter der Effizienz
    • Zeit / Qualität / Kosten
  • In der Praxis dominieren Kosten als Steuerungsgrösse
  • Der Effizienz wird oft eine höhere Aufmerksamkeit geschenkt als der Effektivität
    • Gefahr, dass die falschen Ziele verfolgt werden!
  • Problemfeld Effektivität
    • Unklare strategische Ziele und Marktziele
    • Mangelhafte Kenntnis der Erfolgsfaktoren
    • Mangelhafte Kenntnis der Kundenprobleme und –bedürfnisse

Geschäftsprozessmanagement – Warum? (9)

** Grundlagen **

Wegen den Anforderungen an Unternehmen

  • Globalisierung und Internationalisierung der Märkte
  • Deregulierung des Wettbewerbs
  • schnellere technologische Entwicklungen
  • kürzere Produktlebenszyklen
  • Homogenisierung der Produkte
  • Preisverfall und Kostendruck
  • Wertewandel
  • steigende Ansprüche der Kunden
  • gesättigte Käufermärkte

Geschäftsprozessmanagement -  Definition

** Grundlagen **

Geschäftsprozessmanagement ist ein integriertes System aus Führung, Organisation und Controlling zur zielgerichteten Steuerung und Optimierung von Geschäftsprozessen

oder

Business Process Management (BPM) ist ein systematischer Ansatz, um sowohl automatisierte als auch nicht-automatisierte Prozesse zu erfassen, zu gestalten, auszuführen, zu dokumentieren, zu messen, zu überwachen und zu steuern und damit nachhaltig die mit der Unternehmens-strategie abgestimmten Ziele zu erreichen.

System des Geschäftsprozessmanagements (Grafik)

** Grundlagen **

siehe Bild

Aufgabenfelder des Geschäftsprozessmanagements WICHTIG (4 / Grafik)

** Grundlagen **

siehe Bild

Orientierungsrahmen für das integrierte Geschäftsprozessmanagements (Grafik)

** Grundlagen **

Fokus dieses Semester: Strategisches Prozessmanagement

Strategisches Prozessmanagement - Definition

** Grundlagen **

Umfasst alle planenden, steuernden und kontrollierenden Aktivitäten, die notwendig sind, um die Geschäftsprozesse an der Unternehmensstrategie auszurichten und diese zu unterstützen

Strategisches Prozessmanagement - Aufgaben (6)

** Grundlagen **

  • definiert relevante Geschäftsprozesse
  • erzeugt Transparenz über die Verknüpfung der Prozesse
    • untereinander
    • mit den Prozessen der Geschäftspartner!
  • definiert Anforderungen an Geschäftsprozesse aus der Unternehmensstrategie
  • schafft langfristigen Plan zur Weiterentwicklung der Prozesse
  • definiert die dazu notwendigen Umsetzungsmassnahmen
  • kontrolliert deren Erfolg

Wichtige Aufgaben im strategischen GPM (4)

** Grundlagen **

  • Strategisches Prozesscontrolling
    • Planung der kritischen Erfolgsfaktoren, strategischer Erfolgspotenziale und der strategischen Prozessziele
    • Kontrolle der Umsetzung der Ziele
    • Identifizierung und Bewertung von Leistungslücken
    • Abstimmung von Prozess- und IT-Strategie (Business-IT-Alignment)
    • prozessorientierte Ausrichtung des Unternehmenscontrolling
  • Strategische Prozessoptimierung
    • Massnahmen zur langfristigen Optimierung der Geschäftsprozesse und des Geschäftsprozessmanagementsystems
  • Strategische Prozessführung
    • Entwicklung einer Prozesskultur
    • Schaffung prozessorientierter Motivations- und Anreizsysteme
    • Aufbau und Ausbau prozessorientierter Kernkompetenzen
  • Strategische Prozessorganisation
    • Identifizierung und Gewichtung der wettbewerbsentscheidenden GPs
    • Prozessorientierte Ausrichtung der Unternehmensorganisation
    • Festlegung der Aufgaben und Rollen im Geschäftsprozessmanagement
    • Abstimmung von Prozess- und IT-Strategie

Basis für das Strategische GPM: Prozesszweck (Vision & Mission)

** Grundlagen **

  • Für das gesamte Unternehmen gültige Prozessvision
    • Formuliert möglichst prägnant, was das Unternehmen mit GPM erreichen möchte
    • z.B «Wir wollen höchste Kundenzufriedenheit durch exzellente Prozesse erreichen»
  • Prozessmission
    • Konkretisiert die Prozessvision
    • Zeigt den Handlungsrahmen, d.h. sie zeigt den Weg zur Erfüllung der Prozessvision
    • z.B «Bis 20xx erzielen wir mit allen Kernprozessen eine durchschnittliche Kundenzufriedenheit von mindestens 95% bzgl. Qualität und Termintreue»

Basis für das Strategische GPM: Strategische Prozessziele (Grafik)

** Grundlagen **

  • geben vor, was konkret in einem gewissen Zeitraum erreicht werden soll
  • Hilfreiches Instrument: Zielportfolio mit (gewichteten) Zielen
  • siehe Bild

WICHTIG: Strategie < Ziele < Prozesse

WICHTIG

Basis für das Strategische GPM: Strategische Massnahmenplanung

** Grundlagen **

  • Die Ziele des GPM bilden die Basis für die strategische Massnahmenplanung
  • Ist keine Projektplanung, sondern grundsätzlicher Entscheid für bestimmte strategisch bedeutsame Massnahmen
    • Massnahmen zur Positionierung des GPM in einer bestehenden Aufbauorganisation
    • Geschäftsprozess-Outsourcing
    • Qualifizierungsprogramme für Mitarbeiter
    • Einführung Prozessverbesserungen
    • Integration der Managementsysteme, z.B. Integration der Prozessplanung in den Strategieprozess
    • Einführung Prozesskostenrechnung
  • Die Massnahmen müssen mit den Zielen des GPM verknüpft sein

Zusammenhang zwischen operativen und strategischem GPM (3)

** Grundlagen **

  • Die Umsetzung der definierten Massnahmenpakete (=Projekte) erfolgt im Rahmen des operativen Prozessmanagements
  • Alle strategischen Prozess-Massnahmen sind Bestandteil eines sogenannten (strategischen) Prozessprogramms
  • Das strategische Prozessprogramm wird in ein- bis max. zweijährige Etappen unterteilt à Jahresprogramm / Umsetzungsvorgabe für das operative Prozessmanagement

Operatives Prozessmanagement (5 Eigenschaften)

** Grundlagen **

  • umfasst alle Aktivitäten zur Gestaltung (Modellierung, Analyse, Simulation, Optimierung) und Durchführung der einzelnen Geschäftsprozesse
  • wickelt die bestehenden Prozesse im Tagesgeschäft bestmöglich ab.
  • modelliert, analysiert, optimiert die Prozesse innerhalb des vorgegebenen Verantwortungsbereichs
  • treibt die kontinuierliche Prozessverbesserung
  • ist für das Change Management für «seine» Prozesse verantwortlich

Prozessmanagement-Organisation (Grafik)

** Grundlagen **

Bild

Wesentliche Merkmale einer prozessorientierten Unternehmensführung (6)

** Grundlagen **

  • Alle Prozesse und deren Aufgaben sind klar definiert
  • Die Prozesse sind in mehreren Detaillierungsebenen bis zur operativen Ebene strukturiert
  • Die Prozesse sind standardisiert dokumentiert, allgemein verständlich und jedem Mitarbeitenden zugänglich
  • Für jeden Prozess sind klare Verantwortlichkeiten definiert
  • Prozess haben eindeutige Zielgrössen
  • Managemententscheidungen haben einen Prozessbezug

Prozess

** Strategisches Prozessmanagement **

Eingabe (Input) > Aktivitäten > Ergebnis (Output)

Geschäftsprozess (input > aktivität > output)

** Strategisches Prozessmanagement **

Kundenanforderung > wertschöpfende Aktivitäten > Leistung für Kunden

Geschäftsprozess - Merkmale (3)

** Strategisches Prozessmanagement **

  • Aufgabe und Ziele von Geschäftsprozessen sind Bedürfnisse und Erwartungen oder Anforderungen von Kunden zu erfüllen
  • Geschäftsprozesse beginnen und enden bei Kunden
  • Alle Aktivitäten, welche für eine bestimmte Kundenleistung erforderlich sind, werden in einem Geschäftsprozess funktionenübergreifend gebündelt

Funktions- versus Prozessorganisation (Grafik)

** Strategisches Prozessmanagement **

Vorteil Prozess: Kunde ist im Fokus

Vorteil Organisation: Auf Funktionen optimiert

Bild

Materielle und immaterielle Inputs (5)

** Strategisches Prozessmanagement **

  • Personelle Ressourcen: Personalkapazitäten
  • Finanzielle Ressourcen: Prozessbudget
  • Technische Ressourcen: Material, IT, Tools, Methoden etc.
  • Dienstleistungen
  • Informationen: Vorschriften, Richtlinien etc.

Primäre Geschäftsprozesse (3 Eigenschaften)

** Strategisches Prozessmanagement **

  • Primäre Geschäftsprozesse erzeugen Leistungen (Produkte und/oder Dienstleistungen) für externe Kunden, um deren Bedarf zu befriedigen. Sie stiften unmittelbaren Kundennutzen
  • Für einen effektiven und effizienten Ablauf benötigen primäre Geschäftsprozesse strategische Vorgaben sowie Ressourcen (z.B. Finanzen, IT, Personal). Diese stellen ihnen die sekundären Geschäftsprozesse bereit
  • Um ein Geschäft (oder pro unternehmerische Einheit) kundenorientiert, effizient und transparent zu steuern, sollte die Anzahl der primären Geschäftsprozessen zwischen sechs und acht liegen.

Sekundäre Geschäftsprozesse (Eigenschaften)

** Strategisches Prozessmanagement **

Sekundäre Geschäftsprozesse haben in der Regel keinen direkten Marktbezug
und wirken sich auf die Wettbewerbsfähigkeit nur indirekt aus. Eine Ausnahme
bildet hier der Strategieprozess. 

 

Primäre und sekundäre Geschäftsprozesse - Grafische Übersicht

** Strategisches Prozessmanagement **

Bild

Typen von Geschäftsprozessen (3)

** Strategisches Prozessmanagement **

Typ – I = Know-how-intensive Geschäftsprozesse

Typ – II = eine Kombination der Merkmalausprägungen von Typ-I und Typ-III

Typ – III = Routineprozesse

Bild

Kernkompetenzen - Merkmale (5)

** Strategisches Prozessmanagement **

  • stiften hohen Kundennutzen
  • basieren auf spezifischen Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen
  • sind nicht auf dem Markt verfügbar, nur schwer imitierbar und substituierbar
  • generieren neue oder verbesserte Produkte, Leistungen oder Anwendungen
  • erschliessen neue Märkte

Kernkompetenzen und Kernprozesse (3)

** Strategisches Prozessmanagement **

Kernkompetenzen versetzen Unternehmen in die Lage, agil auf dem Markt zu reagieren und sich auf Veränderungen schnell einzustellen

Wenn Geschäftsprozesse Kernkompetenzen repräsentieren oder massgeblich zum Aufbau und Ausbau von Kernkompetenzen beitragen, werden sie Kernprozesse genannt.

Kandidaten für Kernprozesse sind in der Regel die primären Geschäftsprozesse