6 | Einführung in die Malerei BM2

Farbgruppen, Kontraste, Lichtführung, Schema: Motiv, Komposition, Licht+Farbe, Technik

Farbgruppen, Kontraste, Lichtführung, Schema: Motiv, Komposition, Licht+Farbe, Technik


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Langue Deutsch
Catégorie Culture générale
Niveau Collège
Crée / Actualisé 14.09.2013 / 29.04.2025
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Nenne die beiden Farbgruppen (Fachbegriff) im Farbenkreis mit den 6 Farben.

Primärfarben (ungemische, reine Farben):

Rot, Gelb, Blau

 

Sekundärfarben (entstehen aus Primärfarben)

Orange (Rot/Gelb), Violett (Rot/Blau), Grün (Gelb/Blau)

Wie entseht ein farbiges Grau? Nenne 3 Möglichkeiten und den Fachbegriff.

Aus der Mischung zweier Komplementärfarben. Immer eine Primär- und eine Sekundärfarbe.

Orange (S)  - Blau (P)

Gelb (P) - Violett (S)

Rot (P) - Grün (S)

 

 

Tipp: Zeichne dir einen Farbenkreis an der Prüfung, so ist es viel einfacher.

In welchem Kontrast stehen sich Komplementärfarben gegenüber?

aktiv, warm (langwellig) – passiv, kalt (kurzwellig)

Rot – Grün

Orange – Blau

Gelb – Violett

 

Wie entsteht Licht und Schatten, wenn der Künstler das Bild im Atelier (drinnen) malt?

  • Licht –> weiss
  • Schatten –> schwarz

Wie entsteht Licht und Schatten, wenn der Künstler das Bild im Freien malt?

  • Licht –> Gelb
     
  • Schatten –> farbiges Grau (entsteht aus der Mischung zweier Komplementärfarben)

Nenne den Fachbegriff für die weissen Stellen in diesem Bild.

Materialisiertes Weiss

Ein Gegenstand ist nie 100% weiss sondern nimmt die umliegenden Farben auf.

Mit welchen Farben hat der Künstler dieses Bild erstellt? Wer hat diese Farben bestimmt?

Symbolfarben 

Die dem Gegenstand entfremdete Farbe. –> Der Gegenstand kann die Farbe nicht haben. Die Farbe hat eine tiefere Bedeutung.

Im Mittelalter hat die Kirche die Farbwahl vorgegeben –> Theologischer Kodex

Nenne die 3 Farben und deren Bedeutungen, welche die Kirche im Mittelalter vorgeschrieben hat.

 

 

 

Rot: Blut, Urmutter, Aggression, Aktivität

Gelb/Gold: Teuer, All, Himmel, Jenseits

Blau: Verstand, Beständigkeit

 

(Bild: Schutzmantelmadonna)

Beschreibe den Unterschied zwischen Lokal und Erscheinungsfarben.

Eine Lokalfarbe, ist der einzelne Farbton eines Gegenstandes in seiner ursprünglichen, ungebrochenen Reinheit. Das heisst der Farbton des Gegenstandes ohne Licht Schatten. In diesem Bild wäre es z.B. die Farbe des Mantels in welcher wir den physikalischen Farbton des Stoffes sehen.

Die Erscheinungsfarbe ist die Farbe, wie sie unter dem lokalen Lichteinfall tatsächlich wahrzunehmen ist. Nur so ist es möglich dreidimensionale Bilder zu malen.

erhellte + verdunkelkte Lokalfarbe (Licht und Schatten)

Wie wir der Hautton in der Malerei bezeichnet?

Inkarnat

Zu welcher Fargruppe gehören Schwarz und Weiss?

Schwarz und Weiss sind keine Farben sondern Töne.

Wie werden Bilder genannt, welche einen religiösen Charakter haben?

Sakralbilder

Welches der roten Quadrate ist grösser?

Beide sind gleich gross (optische Täuschung) aber das Quadrat auf dem schwarzen Hintergrund wirkt grösser.

Welcher bekannte Maler aus dem 19 Jh. hat hauptsächlich mit Komplementärfarben gemalt?

Vincent van Gogh 1853- 1890

Nach welchem Schema muss ein Bild beschrieben werden? Zähle die 4 Hauptgruppen auf.

1. Motiv

Sakralmalerei, Gruppenbilder, Allegorie, Mythologie, Portratis, usw.

2. Komposition (Zusammenstellung)

Raum, Figur

3.  Gestaltung durch Licht+Farbe

Farbgruppen, Kontraste

4. Technik

lasierend, alla prima, pastos, spachteln, sfumato

In welcher Reihenfolge beschreiben wir ein Bild? Zu welchem Oberbegriff gehört diese Beschreibung?

 

Links - Mitte - Rechts

Komposition

 

 

Welche Kontraste kannst du in diesem Bild finden?

 

(Bild: Floss der Medusa)

tot / lebendig, hell/dunkel, aktiv/passiv, liegend/sitzend, gruppiert/isoliert, nach oben/nach unten

 

(Bild: Floss der Medusa)

Wie nennt man ein solches Portraitbild (Fachbegriff)? 

Es ist ein Diptychon. Doppelbildnis des Herzogspaar von Urbino.

Mit welcher Technik können Federn, Haare und Felle gemalt werden? Wie funktioniert es?

Alla prima

dicke Farbe 1x mit grobem Pinsel heintupfen

Mit welcher Technik wird das Inkarnat gemalen? Weitere Möglichkeiten?

Mit einer Lasur d.h. stark verdünnte Oelfarbe. Diese Technik wird angewendet um Verläufe malen zu können. Auftrag mit mehreren durchgängen.

Welche Maltechnik wurde verwendet? Wie funktioniert sie?

Maltechnik: sfumato (verschwommen, gedämpft)

pasto vormalen + Farbe mit Schwamm verteilen

Welche Maltechnik wurde verwendet? Wie funktioniert sie?

Pastos

Es wurde unverdünnte Ölfarbe verwendet. Dies sieht man an der Struktur in der Farbe (Relief).

Mit welchen Kriterien kann der Raum beschrieben werden?

Tektonik

Vordergrund, Mittelgrund, Hintergrund

 

Perspektive

Vogelperspektive, Zentralperspektive, Froschperspektive

 

Symmetrien

 

Schichtung (Folien hintereinander):

Haben immer einen goldenden Hintergrund

Wie kann man die Position von Objekten/Personen beschreiben?

Frontal (von vorne)

Profil (von der Seite)

3/4 Ansicht (schräg)

Wie nennt man die horizontale Linie welche durch den Fluchtpunkt geht?

Augenlinie, Horizont

Wie haben sich die Portraits von den Aristokraten und der Bürger unterschieden?

Bürger -> 3/4 Ansicht

Aristokraten –> Profil

Welche Figuren kann eine Komposition beinhalten?

Tiere, Menschen, Schiffe, Möbel, usw...

Welche beiden Arten von Licht gibt es in einem Bild?

Klassische Lichtführung = 1 Lichtquelle (z.B. eine Kerze)

partielles LIcht –> Licht von allen Seiten

Nenen die drei Begriffe zur klassischen Lichtführung ( 1 Lichtquelle)

Schlaglicht –> helstes Licht, fläche die am hellsten refklektiert

Schlagschatten –> 180° vis-a-vis von der Lichtquelle, dünkelster Schatten

Körperschatten –>  Ist der Schatten, den der Körper auf sich selbst durch sich selbst verursacht.

Formkontraste

orthogonal (senkrecht+waagrecht)/diagonal

spitz/rund, klein/gross, eckig/rund, linear/flächig

Zustandskontraste

aktiv/passiv, tot/lebendig, leer/voll, hell/dunkel, steigend/fallend, isoliert/gruppiert, warm/kalt, real/ireal

Farbkontraste

tonmalerisch/koloristisch,

hell/dunkel, bunt/unbunt, komplementärkontrate

Maltechnischer Kontrast

zeichnerisch (Klare Linien vorzeichnen und dann ausmalen) / malerisch (direkt mit dem Pinsel auf die Leinwand)

1. Motiv im Realismus

Entwicklung des Landschaftsbildes

NEU: Alltagswelt, Industrialisierung, Proletariat

Dargestellt wird Sicht-, Tastbares, Konkretes

– Keine Beziehung zwischen Künstler und Bild

– Kunst soll realità wiedergeben; genaue Beobachtung, Oberflächenbearbeitung, Wissen umd Materialien unter Einfluss von Licht + Schatten. Aufzählung von Beobachtungen. Endprodukt

2. Komposition im Realismus

– Im Bild gibt es keinen zentralen Punkt, worauf etwas ausgerichtet wird, der Blick wird NICHT gesteuert, das Bild ist objektiv.

– Wettlauf mit dem Fotoapparat um Genauigkeit

– Tektonik, realer Bildaufbau, zeichnerisch –> Linie verstärkt Existenz des Gegenstandes

– Man rekonstruiert –> Schweres wird schwer gemalt z.B. Pastos, leichtes wird leicht gemalt

3. Gestaltung durch Licht und Farbe im Realismus

Lokal- und Erscheinungsfarben.

–Maler ist Materialist, malt aus Kenntnissen.

– Licht ist Mittel zum Zweck, ergibt Dreidimensionalität.

– Künstler kommt von aussen, der Oberfläche her.

– Künstler malt die Welt, wie sie ist, wie er denkt, wie sie aussieht.

– Schatten kann mit Schwarz oder farbigem Grau gemalt sein.

4. Technik im Realismus

– Jeder Gegenstand hat sein Gewicht, deshalb seine spezielle Oberfläche.

– Es wird in allen Techniken gearbeitet –> Schweres gespachtelt, Leichtes lasierend

 

Techniken

– lasierend (durchlässig): stark verdündte Oelfarbe (z.B. Inkarnat)

– alla prima: dicke Farbe: 1 x mit grobem Pinsel hineintupfen (z.B. Federn, Haare, Fell)

– pastos: unverdünnte Ölfarbe

– spachteln: sieht man nicht beim Dia

– smufato: pastos vormalen + Farbe mit Schwamm verteilen "schummrig"

 

Gischt alla prima (Schaumkronen), Himmel lasierend, Wolken sfumato, 

Leicht Gegenstände Lasierend, Schweres Spachteln, weniger schweres Pastos, unklares sfumato, Etwas mit Struktur = Alla prima