5 - VWL & BWL - Märkte u. Preisbildung

Unterricht vom 28.09.2013 - UK

Unterricht vom 28.09.2013 - UK


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Langue Deutsch
Catégorie Economie politique
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 03.10.2013 / 14.01.2024
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Markt

Definition

- Zusammentreffen von Angebot u. Nachfrage

- Realer Ort wie Großmarkt, Börse, Flohmarkt
- Fiktiver Ort wie Internet, Telefon, Fax

Markt = Anbieter + Ware + Nachfrager;
feste Zeit und Raum

 

Marktarten?

- Faktormärkte
-> Arbeitsmarkt
-> Kapitalmarkt
-> Immobilienmarkt

- Gütermärkte
-> Konsumgütermarkt
-> Investitionsgütermarkt

 

Markttypen?

- Freier Märkte
-> keine Zugangsbeschränkungen

- Märkte mit beschr. Zugang
-> rechtl. o. wirtsch. Einschränkungen wie
- Konsessionspflicht, Mindestkapitalmenge, Zulassung an der Börse

 

Marktformen?

- Polypol
-> viele Anbieter / Nachfrager

- Oligopol
-> wenige Anbieter / Nachfrager

- Monopol
-> ein Anbieter / Nachfrager

 

Das Angebot

- Alle Mengen, von allen Anbietern, zu allen Preisen
-> Aggregation (=Verdichtung)


Welche Einflüsse verändern
das Angebot?

- Preis (=zentraler Marktmechanismus)

- Stand der Technik

- Produktionskosten

- Kapazitätsgrenzen

- Zahl der Anbieter

 

Zusammenhang zw. Preis und Angebot?

Preismechanismus

- Steigt der Preis
-> mehr Angebot 
-> weniger Nachfrage

- Sinkt der Preis
-> weniger Angebot
-> mehr Nachfrage

 

Preiselastizität des
Angebots

Angebotselastizität = 1
-> Angebotserh. in % = Preiserh. in % 

Angebotselastizität > 1
-> Angebotserh. in % > Preiserh. in % 

Angebotselastizität < 1
-> Angebotserh. in % < Preiserh. in %

- Preiselastizität = Mengenänderung/Preisänderung%

 

Nachfrage

- Alle Mengen, von allen Nachfragern, zu allen Preisen
-> Aggregation (=Verdichtung)


Welche Einflüsse verändern
die Nachfrage?

- Preishöhe

- Preis anderer Güter

- Bedürfniss Veränderung/Entwicklung

- Einkommen der Marktteilnehmer

- Zahl der Nachfrager

 

 

Preiselastizität der
Nachfrage

Nachfrageelastizität = 1
-> Nachfrageerh. in % = Preissenkung in %

Nachfrageelastizität. > 1
->  Nachfrageerh. in % > Preissenkung in %

Nachfrageelastizität < 1
-> Nachfrageerh. in % > Preissenkung in %

- Preiselastizität = Mengenänderung/Preisänderung%

 

Abhängigkeit
von Gütern?

- Keine Abhängigkeit
-> Obst / Computer

- Abhängig - Komplementär
-> Autos / Reifen

- Abhängig - Substitutiv
-> Butter / Margarine

 

Vollkommener Markt
Bedingungen?

- gleichartige Güter

- keine Präferenzen

- keine zeitl. Unterschiede

- keine räumlichen Probleme

- Markttransparenz

- alle reagieren sofort auf Marktänderungen

 

Preis?
Definition
Unterscheidung

- Preis = Der Gegenwert einer Ware, Dienstleistung in Geld

- Warenpreis
- Zins = Preis des Kapitals
- Lohn = Preis der Arbeit

 

Gleichgewichtspreis
Definition?

An diesem Schnittpunkt kommen alle Nachfrager u. Anbieter zum Zuge. 
-> Der Markt wird geräumt!

 

Gleichgewichtspreis
Veränderung

Der Gleichgewichtspreis verändert sich wenn

- das Angebot steigt/sinkt
- die Nachfrage steigt/sinkt

 

Überangebot

Eine Ware wird in höherer Zahl angeboten als nachgefragt.
-> mehr Wettbewerb unter Anbietern
-> Preis sinkt
-> weniger Anbieter/Angebot
-> steigende Nachfrage

-> Konsumentenrente (wird zu viel angeboten verdienen die Konsumenten!)

 

Übernachfrage

Eine Ware wird in höherer Zahl nachgefragt als angeboten.
-> nicht jeder Nachfrager bekommt die Ware
-> Preis steigt
-> mehr Anbieter/Angebot
-> sinkende Nachfrage

-> Produzentenrente (wird zu viel nachgefragt, verdienen die Produzenten!)

 

Preis
Funktionen? (5)

- Information u. Signal
- Koordination
- Lenkung
- Selektion
- Verteilung

 

Informations- u. Signalfunktion
des Preises

- Preissteigerung
=  Signal für Verknappung der Güter
-> Hoher Preis = Knappe Güter

- Preissenkung
=  Signal für Überangebot
-> Niedriger Preis = weniger knappe Güter

 

Koordinationsfunktion/
Ausgleichsfunktion

des Preises

- Gleichgewichtspreis bewirt Markträumung
-> Preismechanismus sorgt für kurzfr. Ausgleich zw. Angebot u. Nachfrage

-> Preis koordiniert Pläne der Marktteilnehmer u. gleicht Veränderungen aus

 

Lenkungsfunktion
des Preises

- Knappe Güter u. PF fließen in Verwendungsvereiche wo größter Nutzen, Ertrag und Rentabilität zu erwarten sind
- Güter und PF gelangen so immer in Bereiche d. VW in denen sie gebraucht werden

-> so lenkt der Preis Angebot u. Nachfrage an entsprechende Stellen

 

Selektionsfuntion
des Preises

- Preise zwingen die Unternehmen zu Kostensenkung u. Innovationen
-> Unternehmen die nicht mithalten fliegen raus.

 

Verteilungsfunktion
des Preises

- Preise sorgen auf Produzentenseite für eine gerechte Einkommensverteilung, je nach Leistungsfähigkeit

 

Wettbewerb
Funktionen (5)

- Freiheit

- Kontroll

- Steuerung

- Anreiz

- Anpassung

 

Freiheitsfunktion
des Wettbewerbs

- Nachfrager wählen zw. Angebot/Anbieter

- Anbieter wählen ihr Angebot

 

Kontrollfunktion
des Wettbewerbs

- Nachfrager kontrollieren Anbieter durch Kaufentscheidung
- Anbieter kontrollieren sich gegenseitig

 

Steuerungsfuntion
des Wettbewerbs

- Wettbewerb beschleunigt  Koordination zw. Angebot u. Nachfrage
-> Gleichgewichtspreis wird so schneller erreicht

- Wettbewerb stellt auf Dauer ein bedarfsgerechtes Angebot sicher

 

Anreizfunktion
des Wettbewerbs

- Wettbewerb schafft Anreize für Innovationen
-> Anbieter verändern sich ständig

 

Anpassungsfunktion
des Wettbewerbs

- Wettbewerb zwingt Anbieter sich an neue Marktbedingungen anzupassen

 

Eingriffe des Staates
in die Preisbildung
Unterscheidung (2)

- Marktkonform (Indirekte)
=  setzen die Preismechanismen nicht ausser Kraft

- Marktkonträr (Direkte)
=  setzen die Preismechanismen ausser Kraft u. greifen somit direkt in die Preisgestaltung ein

 

Marktkonforme Eingriffe
Bsp.

-Preismaßnahmen
-> Einfuhrzölle, Subventionen, Besteuerungen

- Mengemaßnahmen
-> Einfuhrbeschränkungen

 

Marktkonträre Eingriffe
Bsp.

- Höchstpreise

- Mindestpreise

 

Höchstpreis

- zum Schutz der Nachfrager
- er liegt stets unter dem Gleichgewichtspreis
- Bsp.: Benzin, Mieten

-> Angebot wird reduziert - Nachfrage steigt - Nachfrageüberhang
-> Verknappung schafft Schwarzmärkte  

 

Mindestpreis

- zum Schutz der Anbieter
- er liegt stets über dem Gleichgewichtspreis
- Bsp.: EU-Agrarmarkt/Landwirtschaft

-> Angebot steigt - Nachfrage sinkt - Angebotsüberhang
-> Anhäufung von Gütern (Butterberg)