Neuroblock 15.07.2015


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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 15.07.2015 / 07.06.2018
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An welchen Tumor denken sie bei dem Symptim Hörstörungen?

Akustikusneurinom

Ordnen sie die unterschiedlichen Raumforderungen die es gibt nach der Zeit bis zur Symptomentwicklung, der Ätiologie und nennen sie Beispiele.

 

  1. sek-min ; vaskulär ; Hirninfarkt od. Hirnblutung
  2. std-d ; entzündlich ; Meningitis
  3. wo ; neoplastisch ; Metastasen, Gliom
  4. mo-j ; degenerativ ; M. Parkinson

Was sind allgemeine Symptome einer Raumforderung?

Kofschmerzen

Übelkeit & Erbrechen

Verwirrtheit

Schwindel

Inkontinenz

Bewusstseinsstörungen

Meningismus

B-Symptomatik

Was sind fokale Symptome einer Raumforderung?

Krampfanfälle

motorische Defizite

sensible Defizite

Sprachstörungen

Koordinationsstörungen

Gleichgewichtsstörungen

Hirnnervenausfälle

Was sind die Therapieoptionen einer Raumforderung?

  1. keine Therapie: beobachten
  2. nicht-operativ: AB, chemotherapeutisch, radiotherapeutisch, interventionell 
  3. operativ : Biopsie, Resektion, Drainage, Radiochirurgie, Brachytherapie 

Worauf können sie schließen, wenn sie eine große Raumforderung finden die aber erst spät Symptome gezeigt hat?

langsames Wachstum über eine lange Zeit

Was ist wichtig bei der Pathophysiologie von Raumforderungen?

Hirndruck steigt anfangs nur langsam, ab einem bestimmten Grenzwert aber sehr schnell

die intrakranielle Kompensationsbreite ist mit ungefähr 10% des Gesamtvolumens sehr gering

Kompensationsräume sind der intrazelluläre Raum und das Liquorsystem

Was passiert wenn der intrakranielle Druck den Blutdruck übersteigt?

es gibt keinerlei Durchblutung des Hirns mehr

Was sind Ziele der (operativen) Therapie von Raumforderungen?

  • weitestgehend Entfernung der Raumforderung
  • Sicherung der Diagnose
  • Vermeidung neurologischer Ausfälle
  • Rückbildung neurologischer Defizite
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Hydrozephalusbehandlung
  • lokale Chemotherapie
  • Tumorverkleinerung von adjuvanter Therapie
  • Verminderung des intrakraniellen Drucks 

Wie sind die relativen Häufigkeiten von intrakraniellen Raumforderungen bei Erwachsenen?

  1. 30% Metastasen (sek. Hirntumore)
  2. 25% Neuroepitheliale Tumore (von Astrozyten, Oligodendrozyten od Ependymzellen ausgehend) vor allem Gliale Tumore, selten gehen Tumore von Nervenzellen aus
  3. 15% Lymphome (gehen meist von B-Lymphos aus)
  4. sonstige: 10% Meningiome, 5% Pinealistumore, 5% Tumore der Nerven (zB Akustikusneurinom)

Wie ist die Inzidenz von intrakraniellen Raumforderungen bei Erwachsenen?

4,5 pro 100.000 Einwohner

Was ist ein Glioblastom?

häufigster & maligner Hirntumor, wächst extrem schnell, Verdopplungszeit von 6 Wochen, Bestrahlungs-und generell Therapiemöglichkeiten sehr eingeschränkt

Welche Prognose gilt bei multiplen Metastasen?

schlecht operable, meist Biopsie zur Diagnosesicherung, bei über 4 Metastasen i.d.R. keine OP sondern Bestrahlung/Chemo 

Wofür wird das fMR genutzt?

zur Lokalisation wichtiger Funktionszentren - wichtig für die OP Planung

Welche Arten von Neuroepithelialen Tumoren gibt es?

Astrozytome, Oligodendrogliome, gemischte Gliome, Ependymome, Plexus choroideus Tumore, neuronale und neuronal-gliale Tumore, neuroblastische Tumore, embryonale Tumore 

astrozytäre Tumore: niedriggradiges Astrozytom WHO II

  • hyperintens in T2
  • hypointens in T1
  • kein KM Enhancement
  • CT etwas hypodens
  • wichtige DD : Infarkt od. Enzephalitis 

 

Mit welcher Methode kann man herausfinden ob es sich um ein Astrozytom oder einen Infarkt handelt?

DWI - MRT : stellt diffusionsgestörtes Gewebe heller dar - Infarkt ist dort hyperintens! 

astrozytäre Tumore: anaplastisches Astrozytom WHO III

  • hochmaligne 
  • hyperintens in FLAIR/T2
  • 2/3 zeigen KM Enhancement (da sie die BHS stören)
  • selten Zysten od. Verkalkungen

 

astrozytäre Tumore : Glioblastoma multiforme WHO IV

  • hochmaligne
  • inhomogen hyperintens in T2
  • inhomogen iso-od. hypointens in T1
  • hyperintense Foci = Hämorrhagien
  • dickwandiges girlandenartiges KM Enhancement mit zentraler Nekrose 
  • immer Biopsie zur Diagnosesicherung
  • quasi keine Therapiemöglichkeit

astrozytäre Tumore: Gliomatosis cerebri WHO II - IV

 

unterschiedlicher Malignitätsgrad möglich

 

oligodendrozytäre Tumore: Oligodendrogliom WHO II

  • Verkalkung >80%
  • gutartiger als Astrozytom des gleichen Grades

 

Welche Tumore haben eine besser Prognose, oligodendrozytäre od. astrozytäre Tumore?

oligodendrozytäre Tumore, dort gibt es auch kein Grad IV

Welche Arten von Ependymomen gibt es?

Ependymom WHO II

anaplastisches Ependymom WHO III

Subependymom WHO I

auch die niedrigmalignen zeigen multizystische Strukturen und reichern KM an

mögliche Komplikation: Ausbreitung über den Liquorraum "liquogene Tumoraussaat"

Ependymale Tumore: Ependymom WHO II od. III

  • multizystische Raumforderung
  • deutliches KM Enhancement (auch bei den niedrigmalignen! )
  • geht von der Ventrikelwand aus und wächst nach intraventrikuläre
  • Verkalkung in 50% der Fälle

intratentoriell sehr viel öfter als supratentoriell

Kinder sehr viel häufiger als Erwachsene

seltener Tumor <5% aller intrakraniellen Tumore

Metastasen

nativ schwer zu identifizieren

reichern KM an (BHS eig immer gestört)

perifokales Ödem - hypodens im CCT / hyperintens im T2

bei Bronchial-Ca häufig nekrotisch

Metastasen:  malignes Melanom

  • häufig hyperintens in T1
  • hypointens in T2
  • paramagnetische Eigenschaft des Melanins sorgt für Signalauslöschung in T2 od. SWI Sequenzen
  • wichtige DD: auch Einblutungen können die Signalauslöschung induzieren

Welcher Tumor sorgt meist für eingeblutete Metastasen?

Hypernephrom

Nennen sie 5 Primärtumore mit absteigender Häufigkeit?

  1. Bronchial Ca
  2. Mamma Ca
  3. Nieren Ca (-> Einblutungen)
  4. GI Ca
  5. maligne Melanome

extraaxiale Tumore 

  • liegen außerhalb des Hirnparenchyms
  • reichern KM an
  • sind scharf begrenzt
  • Bsp: Meningiom

Meningiom

  • entsteht aus meningealen Strukturen bzw der A. meningea media
  • angiografisch: extrem starke Vaskularisierung (pathognomisch!!!)
  • "sister in law signal" - Signal kommt bei KM Gabe in früher Phase und bleibt auch lange)
  • Tumorblush 

Akustikusneurinom

  • keine KM Anreicherung
  • intrameataler (im knöchernen Gehörgang) Tumoranteil sehr typisch