Pflege HF


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Langue Deutsch
Catégorie Soins
Niveau Autres
Crée / Actualisé 21.01.2016 / 05.06.2025
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Pfl. Interventionen bei Tumorkachexie

  • Realistische Ziele setzen
  • Pat. helfen sich an die Situation anzupassen
  • Angehörige miteinbeziehen
  • Nahrungsaufnahme beobachten und dokumentieren
  • Zeitgerechte und ehrliche Infos
  • Aufklärende Gespräche Führen
  • Unterstützende Ernährungsmassnahmen

Unterstützende Ernährungsmassnahmen bei Tumorkachexie

  • Kleine Portionen anbieten
  • Häufig kleine Zwischenmahlzeiten/ Snacks anbieten
  • Kleinen Vorrat an Naschereien anlegen
  • Trinken zwischen den Mahlzeiten
  • Speisen appetitlich anrichten
  • Tisch schön decken
  • Starke Essensgerüche vermeiden, Zimmer gut durchlüften
  • Aperitifs regen den Appetit an
  • Volumenreiche und energiearme Nahrungsmittel wie Gemüse und Salat nur in kleinsten Portionen anbieten
  • Wenig würzen, Pat. soll selbst

Was ist die Neurotoxizität

Jede Beeinträchtigung des Nervensystems durch tumorspezifische Therapien.

Lokalisation Neurotoxizität

Perpipheres, oder zentrales Nervensystem

Symptome Neuotoxizität

Peripher:

  • Hypästhesie und Anästhesie (verminderte Wahrnehmung von sensiblen Reizen v.a. Fingerspitzen und Fussohlen, Herabsetzung der Berührungs-und Schmerzemfindung)
  • Strumpf-oder Handschuhförmige Gefühlsstörungen
  • Parästhesie und Dysästhesie (Kribbeln, Ameisenlaufen, brennendes oder pelziges Gefühl, Kälteemfindlichkeit)
  • Sensorische Ataxie (Unkoordinierte Bewegungen)

Zentral:

  • Akut: Verwisstheit, Unruhe, epileptische Anfälle, Somnolenz. Klingen nach Tagen bis Wochen ab.
  • Chronisch: Kognitive Dysfunktionen, Konzentrationsstörungen bishin zu Demenz

Weitere: Tinnitus oder Hörverlust

Prophylaxe Neurotoxizität

Einzige Prophylaxe ist der Wechsel auf ein weniger toxisches Zytostatika oder die verringerung der Dosis.

Allgemeine pflegerische Interventionen Neurotoxizität

  • Informieren und Beraten
  • Neurotoxizität frühzeitig erkennen
  • Symptome erfassen (Fragenbogen)
  • Alle benutzen den gleichen Fragenbogen
  • Übereinstimmende Informationen von allen beteiligten hinsichtlich der Erholungszeitdauer und möglichen Spätfolgen.

Spezifische pflegerische Interventionen Neurotoxizität

Parästhesie und Dysäthesie: Extreme Temperaturen vermeiden, Handschuhe und socken anziehen bei kühlen Temp., Kalte Speisen und Getränke vermeiden

Hypästhesie und Anästhesie: Übung mit Hilfsmitteln für Haushalt und andere Handlungen, Hautbeobachtung (Verletzungen, Druckgeschwüre)

Sensorische Ataxie: Sturzquellen vermeiden, gutes Licht, geschlossen Schuhe

Tinnitus: Lärm vermeiden, Ohrschutz, Akkustische leise Ablenkung, Beruhigende Musik, Entspannungstechniken

Kognitive Dysfunktion: Genügend Zeit zum Überlegen geben, Angehörige einbeziehen, Eselsbrücken bilden, Hilfen für Alltägliche Aktivitäten (Einkaufszettel, To-Do Liste)

Körperliche Ursachen sexueller Störungen bei Tumorpatienten

  • Allgemeine Verschlechterung des Allgemeinzustands (z.B. akutes oder chron. Fatigue- Syndrom)
  • Krebs- oder behandlungsbedingte anatomische Schädigungen von Sexualorganen (z.B. radikale Vulvektomie)
  • Wundschmerzen nach operativen Eingriffen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (z.B. durch Narben, Verwachsungen etc.)
  • Krebs- oder behandlungsbedingte Veränderungen sexueller Funktion (z.B. durch mangelnde Lubrikation = mangelnder Ausfluss)
  • Nebenwirkung von Medikamenten (z.B. bei Eingriffen in Hormonhaushalt)
  • Krebs- und behandlungsbedingte Infertilität (z.B. nach Hysterektomie)

Psychische Ursachen sexueller Störungen bei Tumorpatienten

  • Konfrontation mit der Diagnose Krebs und deren Auswirkungen auf das Selbstleben und Selbstwertgefühl
  • Beeinträchtigung des Empfindens der eigenen Attraktivität (z.B. durch Gefühle von Scham oder Ekel nach Stomaanlage)
  • Krankheits- und therapiebedingte depressive Verstimmung
  • Fehlvorstellungen und Wissensdefizite über die Sexualität
  • Sexuelle Versagensängste
  • Falsche Erwartungen (z.B. dass der Partner keinen sexuellen Verkehr mehr wünscht)
  • Krisenhaft, ausgelöste zuvor latente Partnerschaftskonflikte

Weitere Ursachen sexueller Störungen bei Tumorpatienten

  • Chirurgische Therapien
  • Strahlentherapie (Durch Nebenwirkungen)
  • Chemotherapie (Durch Nebenwirkungen der Haut-Schleimhaut, Fatigue)
  • Hormontherapie
  • Prostatektomie (Errektionsstörungen)

Interventionen sexueller Störungen bei Tumorpatienten

  • PP sollen offen kommunizieren
  • Keine (Vor)- und Urteil
  • Freie Atmosphäre, für Betroffene
  • Sexuelle Erfahrungen, Wünsche oder Konflikte offen legen
  • Kulturkreise beachten inkl. Normen und Wertevorstellungen
  • Bezugspflege
  • Egal ob Mann oder Frau der PP (individuell, nicht primär Geschlechtsgebunden)
  • PP darf nicht selber blockiert sein über Sexualität
  • Angehörige miteinbeziehen, wenn man will
  • Patienten direkt ansprechen
  • Ängste und Schamgefühle hemmen

Beratung und Information bei sexuellen Störungen

  • Kurze Gespräche haben oft eine grosse Wikrung
  • Thema offen ansprechen --> Pat. merkt es ist normal
  • Ängste und Befürchtungen klären

Definition Knochenmarksupression

Unterdrückung/ Verminderung der Produktion von Blutzellen & Beeinträchtigung von deren Funktion

Folgen der Knochenmarksupression

Je nach Funktion können einzelne oder alle Zellreihen betroffen sein, Folgen davon sind:

  • Leukozytopenie (häufigste Form davon= Neutropenie= Verminderung der neutrophilen Granulozyten)
  • Thrombozytopenie (verminderte Anzahl von Thrombozyten)
  • Anämie (verminderter Hämoglobin-Gehalt oder zu wenig Erythrozyten im Blut)
  • Agranulozytose (Vollständiges Fehlen von Granulozyten)
  • Aplasie Völlige Unterdrückung der Blutbildung

Ursachen Knochenmarksupression

Hämatopoese kann aus folgenden Gründen supprimiert sein:

  • Maligne, nicht vom Knochenmark (KM) ausgehende Erkrankungen: Durch Infiltration eines Karzinoms o. Lymphoms in grössere KM-areale wird das blutbildende Gewebe verdrängt.
  • Primäre Erkrankungen des blutbildenden Gewebes (Leukämie)
  • Zytostatika/Strahlentherapie können vorübergehende oder chronische Schäden anrichten & sind unterschiedlich ausgeprägt