3402.1 Wissenschaftliches Arbeiten

3402.1 Wissenschaftliches Arbeiten

3402.1 Wissenschaftliches Arbeiten


Kartei Details

Karten 71
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.06.2013 / 12.01.2025
Weblink
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Strategien zum Schreiben
Allgemeine Hinweise

  • Zeiträume verschaffen
  • Arbeitsplatz einrichten
  • PC-Einstellungen (Ordner anlegen)
  • Familie und Freunde vorbereiten
  • Zeitplan erstellen

Rösners Musterzeitplan prozentuall:

15% Literaturrecherche
20% Verarbeitung
40% Schreiben
10% Überarbeitung
15% Nebenarbeiten

Gliederung einer wissenschaftlichen Arbeit :

Titelblatt
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
1. Einleitung 
2. Theorie und Forschungsstand 
  2.1 Theoretischer und empirischer Hintergrund 
  2.2 Fragestellung und Hypothesen 
3. Methode 
  3.1 Untersuchungsdesign 
  3.2 Instrumente und Messgeräte
  3.3 Stichprobenkonstruktion 
  3.4 Durchführung 
  3.5 Datenanalyse 
4. Ergebnisse 
  4.1 Stichprobenbeschreibung 
  4.2 Ergebnisse zur Fragestellung und den Hypothesen
  4.3 weitere Befunde
5. Diskussion 
6. Literatur 
Anhang

 

An welchen Richtlinien hat sich die DGPs zum Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten orientiert?  

Publication Manual of the American Psychological Association - 
der amerikanischen Richtlinien der APA

Richtlinien und ihre Herausgeben
Kap. 6

Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs): Richtlinien zur Manuskriptgestaltung

American Psychological Association (APA): Publication manual of the American Psychological Association\nAPA Richtlinien: APA Standards/Style\n\n

Der geschriebene Text

Kursivschrift für folgende Fälle:
 

·       Buchtiteln, Periodika (Zeitschriften) u Mikrofilmveröffentlichungen

·       erstmaligen Nennungen von Fachbegriffen

·       statistischen Symbolen oder mathematischen Variablen (wenn diese durch lateinische Schriftzeichen dargestellt sind)



Abkürzungen können verwendet werden. 
Fachliche Ausdrücke müssen eingeführt werden durch die in Rundklammern gesetzte Abkürzung nach der ausgeschriebenen Form.

Klammern werden neben der Abgrenzung von unabhängigen Satzteilen verwendet für:
 

·       Quellenangaben im Text

·       Einführungen von Abkürzungen

·       Aufzählungen im Text

·       mathematischen Formelausdrücke u die Nummerierungen von Formeln

 

Zahlen, Symbole u Formeln

Zahlen
ab 10 durch Ziffern dargestellt, von 1-9 ausgeschrieben.
Dezimalabtrennung mit Punkt
Tausenderabtrennung mit Leerzeichen
Zahlen zwischen -1 bis 1 mit 0 mit Punkt 

Symbole
Statistische Symbole u Abkürzungen werden im Text nicht abgekürzt sondern ausgeschrieben.
Lat. Buchstaben kursiv formatiert (Ausnahme chem. Formeln sin/cos)
Griechische Zeichen werden nicht kursiv gesetzt

Formeln
beginnen in einer neuen Zeile
werden durch Zahlenangaben in runden Klammern nummeriert.

 

Literaturnachweis von Internetquellen in einer wissenschaftlichen Arbeiten :

- Autor
- Erscheinungsjahr
- Zugriffsdatum und die URL

Quellenangaben

Es gibt 3 verschiedene Schreibweisen um die Quellen im Text zu bezeichnen:

1. Die Quellenangabe ist komplett in den Text eingebunden
bsp. Der im Jahr 1979 von Siegel publizierte Vorzeichentest...

2. Der Name ist im Text eingebunden und das Erscheinungsjahr ist in Klammern gesetzt
bsp: Siegel (1979) stellte mit dem Vorzeichentest....

3. Name und Jahr als Quellenangabe sind außerhalb des Lesetextes gestellt
bsp. Der Vorzeichentest (Siegel, 1979)....

 

Herausgeberwerk im Literaturverzeichnis

Kapitelautor mit Jahresangabe und Titel der Arbeit, Herausgeberwerk (mit Anfangsbuchstaben des Vornamens), Titel, Verlagsort, Verlag

Richtige Anordnungen von Literaturangaben (Vorgaben DGP) Kap. 6

Buch
Autor, Erscheinungsjahr, Buchtitel, Verlagsort, Verlag

Herausgeberwerk
Autor, Erscheinungsjahr, Titel des Beitrages, Namen der Herausgeber, Titel des Herausgeberwerks, Seitenangabe,Verlagsort, Verlag

Internetquelle
Autor,Erscheinungsjahr, Titel der Arbeit, Zugriffsdatum, URL-Angabe

Auflisten im Literaturverzeichnis einer wissenschaftlichen Arbeit von Büchern wird wie folgt dargestellt :

1. Autor oder Autoren
2. Jahreszahl der Veröffentlichung
3. Buchtitel
4. Publikationsort
5. Verlag

Bsp. :
Bortz, J. & Döring, N. (2006). Forschungsmethoden fürHumanwissenschaften (4., überarb. Aufl. ). Berlin: Springer

Häcker, H., Leutner, D. Amelang, M. (Hrsg.). (1998). Standarts fürpädagogisches Testen. Göttingen Hofgrefe.

Rudolf, U. (2005). Wissenschaftliches Lesen - Einführung für Studierende. In H. Helg & S. Lauterbach (Hrsg.), Psychologie.Einführung in ihre Grundlagen (S. 101-155). Stuttgart: Kohlhammer

 

Wie werden Zeitschriftenartikel in wissenschaftlichen Arbeiten im Literaturverzeichnis aufgelistet?

- Autor
- Erscheinungsjahr
- Titel
- Name (kursiv) der Zeitschrift, Zeitung oder anderen periodisch erscheinenden Werken
- Bandangabe (kursiv)
- Seitenangaben (nicht kursiv)

Bsp. :
Konradt, U., Marsula, A. & Rakuljic, M. (2002).Längsschnittstudie in Amerika. Zeitschrift für Medienpsychologie14, 109-113.

 

Welche Ausdrucksformen sind beim Erstellen einer wissenschaftlichen Arbeit zu vermeiden?

Substantive: Notwendig für Satzkonstruktionen, aber in größerer Zahl verhindern Sie flüssiges Lesen und das Verständnis.
Pronomen: Der Bezug des Pronomens kann unklar sein. Eine einfache Nennung des gemeinten Sachverhaltes schließt Missverständnisse aus.
das Passiv für Verben
3. Person
Redundanzen
Metaphern und Vergleiche
Satzlänge

 

Techniken zur Überwindung von Schreibblockaden

Schreiben über das Schreibproblem

Assoziation

Clustering

Free Writing

Schreibgruppe

Journal

Die verschiedenen Teile eines Vortrages lassen sich wie folgt gliedern :

1.Begrüßung und Vorstellung
2.Einleitung, Zieldefination, Überblick
3.Inhaltliche Darstellung
4.Zusammenfassung
5.Diskussion
6.Verabschiedung

Wie erläutern Klauer und Leutner metakongnitive Lernstrategien?

Strategien zur Steuerung und Kontrolle des Informationsprozesses sowie des Motivierungsniveaus

Den Metakognitiven Lernstrategien stehen fünf untergeordnete (kognitive) Strategien gegenüber :

- Motivierungsstrategien
- Strategien des Informationserwerbs
- Strategien der Informationsverarbeitung 
- Strategien des Speicherns und Abrufens
- Transferstrategien

Was zählt zu den reduktiven Prozessen der Informationsverarbeitung?

- Besonders wichtige Textteile unterstreichen und exzerpieren
- Den Lernstoff gliedern und strukturieren
- Zusammenfassen, umschreiben, verständlich machen

Was gehört zu den elaborativen Prozessen der Informationsverarbeitung von Gelerntem?  

- Kritik an den Inhalt formulieren
- Anwendungen (für da eigene Leben)suchen
- sich Bilder (Vorstellungsbilder oder reale Bilder) zum Text machen, den Text visualisieren
- den Lernstoff mit bereits vorhandenem Wissen vergleichen, kontrastieren bzw. in vorhandenem Wissen integrieren

Schuster und Dumpert (2007, S. 3) schlagen einen basalen Dreischritt des Lernens vor :

1. Schritt: Sie lesen (hören, sehen)
2. Schritt: Nach einer Zeit von mindestens drei Minuten versuchen das gelesen wiederzugeben
3. Schritt: Sie überprüfen, ob das stimmt, was Sie da wiedergegeben haben

Wie kann ich gegen Stress und Prüfungsangst wirken?

Stressoren (Input) :
• Planung und Zeitmanagement
• Problemlöse-Training
• Soziales Netzwerk nutzen/Grenzen setzen
• Notfallstrategie

Verarbeitung (Transaktion) :
• Kognitive Umstrukturierung
• Persönliche Stressverstärker erkennen und verändern

Reaktionen (Output) :
• Entspannungstechniken
• Sport und Bewegung
• Genießen (Regenerative Gegenwelt)

 

Umgang mit Stressoren : Problemlösetraining in sechs Schritten :

1. Dem Stress auf die Spur kommen: Selbstbeobachtung und innere Achtsamkeit , offene, rezeptive, bewertungsfreie Haltung zunächst ohne Veränderungswillen
2. Ideen zur Bewältigung sammeln: zunächst ohne zu bewerten
3. Den eigenen Weg finden: Individuelle Positivauswahl unter Berücksichtigung der zu erwartenden Konsequenzen
4. Konkrete Schritte planen: Realisierung der ausgewählten Strategien planen, Rollenspiele und Vorstellungsübungen
5. Im Alltag handeln: Konkrete Umsetzung
6. Bilanz ziehen: Bewertung von Schritt 5, Gründe für Gelingen und Misslingen

ENTSCHEIDEND: 6 Schritte sauber voneinander trennen

 

Welche Strategien zum Umgang mit Stressoren kennst du :

- Die Quart-A-(4-A-)Strategie
- 6 Schritte Problemlösestraining

Was ist die Quart-A-(4-A-)Strategie?

1. Annehmen, d.h. Wahrnehmen der Situation, wie sie ist
2. Abkühlen (Erregung reduzieren)
3. Analysieren der Änderbarkeit
4. Ablenkung oder Aktion

...für den kurzfristigen Umgang mit akuten, nicht vorhersehbaren Belastungen

Begriffserklärung Stresskonzepte :

- Stress als Input (Situationsansatz, Holmes & Rahe, 1967):
Stress hängt von externen Reizen bzw. Umweltbedingungen ab, z.B. kritischen Lebensereignissen
- Stress als Transaktion (Verarbeitungsprozesse, Lazarus, 1999)
Stress resultiert immer dann, wenn Umgebungsanforderungen oder innere Anforderungen die Ressourcen einer Person stark beanspruchen oder übersteigen
- Stress als Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Regulationskapazität
- Stress als Reaktion (Selye)
- Allgemeines Adaptations Syndrom des Organismus auf Umweltanforderungen

 

Stress als Input :

Zivilisations-Stressoren:
- Mobilitätsanforderungen(“Verkehrsstress”)
- Lärm
- Menschendichte und Einsamkeit
- Informationsüberflutung

Stress und Familie:
- Doppelbelastung
- Pflege von kranken Angehörigen
- Auflösung traditioneller Rollenverständnisse
- Erosion familiärer Bindungen
- Räumliche Enge
- FinanzielleBelastungen

 

Stress als Input 1.1

- Ich - involvierende (selbstwertbezogene) Stress-Situationen vs. physische Gefährdungssituationen
- Physikalische (z.B. Lärm), psychische (z.B. Versagen bei einer Aufgabe) und soziale (z.B. Ablehnungdurchandere) Stressoren
- Kontrollierbarkeit, Vorhersagbarkeitund zeitliche Nähe des Stressors
Generelles Ziel: Differenzierung von Stressoren, für die möglicherweise unterschiedliche Gesetzmäßigkeitengelten

Stress als Transaktion (Verarbeitungsprozesse) :

Personenmerkmale in interaktion mit Umwelteinflüsse ist Stress

Stress als Reiz = äußere Reize, Umwelteinflüsse
                  Reaktion = Reaktion auf ein Umweltergebnis
                  Stress als Beziehungsphänomen = Jedes Ereignis, das die Anpassungsfähigkeit eines Systems beansprucht oder übersteigt.

Stress als Output: kurzfristige körperliche Reaktionen

- Evolutionär sinnvolle Aktivierung des Körpers zur Bereitstellung von Energie für zwei basale Verhaltensweisen: fight or flight
- Atmung wird schneller und flacher
- Bessere Durchblutung des Herzens und höherer Blutdruck
- Höhere Durchblutung der Muskulatur
- Schwitzen (Abkühlung)
- Stoffwechsel wird auf Energieverbrauch umgestellt(katabole statt anaboler Stoffwechsellage)
- Immunsystem: Anstieg natürlicher Killerzellen im Blut
- Verminderte Schmerzempfindlichkeit (nur kurzfristig!)

 

Stress als Output: chronischer Stress und Krankheit

- Herz-Kreislauf: Hypertonie, Koronare Herzerkrankung, Herzinfarkt
- Muskulatur: z.B. Kopf-, Rückenschmerzen
- Verdauung: Verdauungsstörungen, Magen-Darm-Geschwüre
- Stoffwechsel: Erhöhter Blutzucker- und Cholesterinspiegel
Immmunsystem: Verminderte Immunkompetenz gegenüber Einflüssen von außen (Infektionen) und innen (Krebs)
- Schmerz: Verringerte Schmerztoleranz
- Sexualität: Libidoverlust, Zyklusstörungen, Impotenz, Störungender Samenreifung, Infertilität
- Indirekte Effekte durch stressbedingte Verhaltensweisen: Rauchen, Alkohol, Drogen