3400.2.2 Leib-Seele-Problem

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Cartes-fiches 23
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 02.06.2013 / 16.12.2013
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Mechanistische Sicht

-19. Jahrhundert Verstärkung des Leib Seele Problems
- cartesisches Seele Provokation  der Naturwissenschaft
- alle Funktionen des lebendigen Körpers wurden durch physikalische Gesetze erklärt.
- Physikalische Ursache-Wirkungsbeziehung wurde zu allgemeinem Naturgesetz erklärt
- Existenz der Seele widersprach dem Naturgesetz- also: Seele = komplexe Gehirnfunktionen
- Antivitalismus

Geschichte

  • Von Descartes als Problem formuliert
  • Schon bei Aristoteles zu finden
  • Als Gehirn-Geist-Problem aktuell

Unterschied Kausalprinzip / Kausalgesetz

Das Kausalprinzip besagt, dass jedes Ereignis bzw. jede Veränderung in der Welt eine Ursache hat

Das Kausalgesetzt besagt, dass eine singuläre Kausalrelation - wenn U dann W - verallgemeiner wird - immer wenn U, dann notwendigerweise W.
=> Determinismus allen Geschehens => das gesamte Universum ist kausal geschlossen

Allgemeines Kasualprinzip

jedes Ereignis/ Veränderung hat eine Ursache.
Ursache und Wirkung sind auch Ereignisse

Kausalgesetz

Verallgemeinerung einer singulären Kausalrelation mit modaler Kraft
= Immer wenn U dann folgt notwendigerweise W

Kausalgesetz Kritik

- wiederlegbar
- Kausalbeziehung von Beobachtungsumständen (Randbedingungen) abhängig
- Induktionsschluss kann nicht belegen, das U einzige notwendige und hinreichende Ursache von W ist

Determinismus

Zu einem best. Zeitpunkt t wird ein Ereignis E durch alle vorangegangenen Ereigniss und Zustände determiniert.

Lückenlose Kausalkette
= "das Universum ist kausal geschloßen"

Leib-Seele-Problem im Kontext des Problems der mentalen Verursachung

1) Die physische Welt ist kausal lückenlos geschloßen

2) Aus kausalen Geschloßenheiten folgt kausale Wirkungslosigkeit mentaler Entitäten

3) mentale Entitäten sind kausal wirksam.

Brüntrup, 1996

Ontologie

  • Teildisziplin der Philosophie
  • Fragt was es überhaupt gibt
  • Frage nach Bausteinen des Universums

Grundpositionen zu Leib-Seele -Problem

a) Es gibt mentale Entitäten,sie gehören einem vom Bereich physischer Entitäten unabhängigem Bereich an. (Dualismus)

b)Es gibt mentale Entitäten. Sie gehören nicht einem vom Bereich physischer Entitäten unabhängigen Bereich an. Sie sind abhängig vom physischen aber nicht vollständig auf diese reduzierbar.(Nicht-reduktiver- Physikalismus) (Epiphänomenalismus= Mentale Entitäten haben keine Wirkung)

c) Es gibt mentale Entitäten. Sie sind nicht unabhängig und können auf physik. reduziert werden. (reduktiver Physikalismus)

d) Es gibt keine menatlen Entitäten (Materialisischer Monismus/Eliminativer Physikalismus)

Kritik am non-reduktiven Physikalismus

- als Variante des Epiphänomenalismus doch reduktiv
- mit Funktionalismus verwandt

Funktionalismus

- Psychisches hat Teilautonomie gegenüber dem Physischen
- Mentales besteht in kausaler Rolle, muss materiell realisiert werden
- Versteht das kausale Muster des Mentalen als Programm (Software die in verschiedenen Hardware laufen kann)

Kritik am reduktiven Physikalismus

- ist auf Totalerklärung des Universums angewiesen (Ontologie)
- es ist nicht gelungen psychologische Sätze vollkommen auf physikalische zu reduzieren
-geht von naivem Realismus aus( Welt ist völlig durch Physik und deren Gesetze zu erklären)

Kritik am eliminativen Physikalismus (Materialismus)

- schlechte Philosophie da Behauptungen selbst mental sind.(Elatisches Vorurteil, Metzger)

3 verschiedene Ebenen des Geistes nach Detel

a) Psychologische Ebene: Geist als Menge innerer Zustände mit kausalen Relationen und kausalen Effekten für das Verhalten-- das was der Geist tut

b) Phänomenale Ebene: Geist als Menge bewusster empirischer Erfahrungen im Sinne des phänomenalen Bewusstseins- das was der Geist fühlt (qualitativ erlebt)

c) Repräsentationale Ebene: Geist als Menge von Repräsentationen - das was der Geist repräsentiert

3 Leib-Seele-Probleme (Gehirn-Geist-Probleme) nach Detel

1) Verhältnis des Gehirn zur psychologischen Ebene
2) Verhältnis des Gehirns zur phänomenologischen Ebene
3) Verhältnis des Gehirns zur repräsentationalen Ebene

Problematik der mentalen Verursachung aud Perspektive des Physikalismus (Epiphänomenalismus)

Konzept der Abwärtsverursachung

-jeder psychische Zustand hat sich aus einem ihm zugrundeliegenden körperlichen Zustand entwickelt.

- durch Interaktion einzelner Systemelemente können aus einem komplexen System kausale Kräfte emergieren.

- nicht alle Details des des psychischen Zustands sind wieder auf die entsprechenden Körperliche zurückzuführen/zu reduzieren

- der so enstandene physische Zustand wirkt jedoch auf den entsprechenden Körperlichen Zustand zurück

- Detel 2007

Emergenz

in Bezug auf das Konzept der Abwärtsverursachung

" das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile"

Im Ganzen gibt es neue Eigenschaften die sich auf einzelnen auswirkt

Konzept des kausalen Filters

Konzept des kausalen Filters  

  • Nur bestimmte Eigenschaften einer Relation haben einen kausalen Effekt
  • Bsp. Frosch reagiert auf "klein, schwarz, beweglich"
  • Mit dem kausalen Filter läßt sich die Abwärstverursachung auf physische Gegenstände verständlich machen.
  • Mentale Eigenschaften die strukturell in physischen Eigenschaften realisiert sind ,können im Zuge von Mittelwertsbildungen, autonome kausale Kräfte auf andere physischen oder andere mentalen Zusatände ausüben
  • Gegenargument zum Epiphänomenalismus

 

Aristoteles: Leib-Seele-Problem

  • kennt kein Leib-Seele-Problem
  • Weder Materialist,noch Dualist noch Funktionalist
  • Idee der Ganzheit: Relata von Dualitäten können nicht selbstständig existieren

Aristoteles- Hylemorphismus

  • Materie kann nicht ohne Form sein und Form muss immer materialisiert sein
  • Seele Form des Lebens
  • Nicht identisch mit und nicht unabhängig von Körper
  • Seele und Körper bilden Einheit ohne idenitisch zu sein

Aristoteles im Leib-Seele-Streit

  • Variante des Emergenzgedankes
  • nicht funktionalistischer Emergentismus
  • sondern Emergentismus der schöpferischen Form



Busche, 2001

Eigenschaftsdualismus

  • Man kann Seele nicht mit Begriffen aus der Physischen Welt beschreiben
  • Seele nicht materiell