3400.2.1 Geschichte der Psychologie
3400.2.1 Geschichte der psychologie
3400.2.1 Geschichte der psychologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 85 |
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Students | 24 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 01.06.2013 / 30.01.2025 |
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Augustinus Willensfreiheit
- Determinismus
- dennoch Willensfreiheit
Augustinus (354 - 430 nC)
» Glauben als Erkenntnisprinzip, Gewißheit innerer Erfahrung
» Seele unter zwei Aspekten:
– metaphysisch: die dem Himmelsreich zustrebende
Seele
– empirisch: das Selbst im Spiegel seiner Erfahrung
» seelische Funktionen:
» Introspektion und Phänomenologie als Methode eingeführt
Wer war Augustinus?
-dominierend in der Seelenlehre des frühen Mittelalters
- führte platnische Begriffe ein
- "Confessions"- Musterbeispiel für Introspektion- Zugang zum Bewusstsein welches Affekte,Gedächtnis und Phantasie beherbergt
- Darstellung des Gedächtniss
es
- Gedächtnis (Vergangenheit)
- Willen ( Zukunft)
-Seel. Vorgänge unterscheiden sich,sind jedoch eine Einheit
- Frage ob Mensch einen freien Willen hat
Scholastik
- "Schulwissenschaft"
- philosophische Theologie des Mittelalters
- Entwicklung von Bildungs-und Lehrkanon und erste Universitäten (im Dienste der Theologie)
- schrittweise Erlangung einer gewissen Unabhängigkeit von Philosophie
- Rezeption von Aristoteles
- Glaube und Vernunft in Einklang bringen (Thomas v. Aquin)
Universalienstreit
- Gibt es Allgemeinbegriffe oder werden sie durch den Mnesch konstruiert?
- Zusammenhang zu der philosophischen Frage nach der Vernunft
- Vorwegnahme der Kernpositionen des REALISMUS UND EMPIRISMUS
- Verstand= "tabula rasa"?
- liegen kognitive Strukturen vor der Erfahrung vor oder bilden sie sich erst DURCH die Erfahrung? - (Kognitionspsychologie)
Realismus / Nominalismus
- (begrifflicher) Realismus (Platon): Es gibt eine Realität der Ideen die unabhngig vom menschlichen Denken existiert!
- Begriffe existieren pre rem
- Nominalismus: Begriffe entstehen erst durch Erfahrung
- Begriffe existieren post rem
Albertus Magnus
- Bedeutenster Kommentator von Aristoteles "Über die Seele"
- De homine
- tätiger Intellekt (intellectus agens) integraler teil der individuellen Seele
Thomas von Aquin
- Harmonisierung der christlichen Lehren und Lehren des Aristoteles
- Individualität der Einzelseele
- Seele eigene Substanz
- Betonung von Einheit des Menschen (der Person, nicht der Seele)
- Seele nacht Tod nich Person, erst nach Auferstehung
Scholastik: Thomas von Aquin (1225-1274)
• verhalf der Seelenlehre des Aristoteles zu neuer Anerkennung
• Seele als Substanz, besitzt (unwesentliche) Akzidentien (Beigaben)
in Form seelischer Fähigkeiten (lat. facultas)
» einfache Fähigkeit: Empfindung der 5 Sinne
» höchste Fähigkeit: Denken
• Ethik:
» verlangt Selbstbeherrschung und Gehorsam, Vernunft muß Grenzen setzen
» Prinzip der Gottähnlichkeit der Natur impliziert naturgemäßes Leben
Neuscholastik
Rückbesinnung auf Thomas von Aquin im letzten Drittel des 19. Jh.
-Franz Brentano
Seele nach Descartes
- Psychologie von Seelenlehre zu Bewusstseinslehre
- "cogito ergo sum"
- Res extensa (Körper)
Setzt Aristoteles Sterblichen Seelenteil mit Körper gleich
Materialistische/Mechanische Auffassung - Körper als Automat
- res cogitans (Immateriell)
denkende Substanz
gleichsetzung von Denkseele mit Bewusstsein
- Anfänge des Leib- Seele- Problems
-Vorläufer des Kognitivismus
-Folge: Physiologie ohne Seele
Empiristen
- John Lock / David Hume
- Seele Sammelbegriff für empirisch nachweisbare Operationen
-> ersetzen res cogitans durch empirisches Bewusstsein
-> Beginn Bewusstseinspsychologie
- Problem der Ich-Identität
-> aktuell: Problem der personalen Identität
- Essay concerning human understanding (Lock 1690)
-> Self...is concious of Pleasure and Pain
-> => Selbstbewusstsein
- Psychologie ohne Seele in Umrissen erkennbar
-> Anwendung mechanischer Prinzipien auf Denken
-> Bsp. Assoziation
William James
- Principles of Psychology (1890)
- Selbstbewusstsein
- Knüpft an Descart, Locke, Hume und Kant an
C. Wolff
- übersetzt "cogitatio" (Descartes) 1719 erstmals als "Bewusstsein"
- unterscheidet zwischen empirischer und rationaler Psychologie
- scholastische Seele und Denksubstanz (Descartes) metaphysische/rationale Überlegungen
- Rationale Psychologie deckt sich mit Seelenmetaphysik (Ontologie der Seele)
Vitalismus
- Eigene Lebenskraft (Vis Vitalis)
- lebendige Körper können nicht nach Modell toter Körper verstanden werden
- Hermann v. Helmholtz
- Physiologie
- Lehrer: Johannes v. Müller
- Antivitalisten-Eid
Einflüsse
- Zweisubstanzlehre (Descartes)
- methodischer Dualismus
- Naturwissenschaften - materielles Sein
- Geisteswissenschaften - Geistiges Sein
- Psychologie Mittelposition
- Mechanisierung des Lebendigen (Descartes)
- z.B. Gehirnforschung mit mechanischen Prinzipien
- modernes Lein Seele Problem
- Eigenschaftendualismus
Zurückweisung rationaler Psychologie
- "Ich" kein realer Gegenstand
- formale Bedingung
- Fehlschluss von Einheit der Erfahrung auf substantielle, einfache/unzerstörbare, unsterbliche Seele
- Seele nur Phänomen/Erscheinung, nicht Ding an sich
- Ersetzt substantielle Denkseele durch transzendental-logisches Ich
- "Seelensubstanz" daher heute irrelevant
- Syntese von rationaler und empirischer Bewusstseinspsychologie
- Selbstbewusstsein kein Objekt
- Ich als Noumenon
- ähnlich: James I / Me
- ähnlich Frege (1918)
Psychologie keine naturwissenschaftliche Seelenlehre
- Naturlehre nur so viel eigentliches Wissen, wir Mathematik darin
- "Jede eigentliche Wissenschaft der Natur erfordert "einen reinen Teil, der dem empirischen zum Grunde liegt und der auf Erkenntnis der Naturdinge a priori beruht"
- Psychologie keine Naturwissenschaft, weil Mathematik nicht anwendbar
- empirischer Status prolematisch
- keine Systematische Zergliederung
- keine Eperimentallehre
- Psychologie ohne Seele (F.A.Lange, Neukantianer)
- Psychologie empirische Wissenschaft
- Seele nicht Gegenstand
- Anthropologie in pragmatischer Hinsicht
- empirische Psychologie als systematische Beschreibung des inneren Sinnes
Johan Friedrich Herbart
- Nachfolger Kants
- im 19 Jh.
- Mathematik auf innere Sinne anwenbar
- Assoziationen, Vorstellungsmechanismen
- Verdrängung
-Einfluß auf Freud
-"der Mensch ist nichts als die Gesellschaft"Makro-Mikro-Link
- Seele=immateriell
Was war der Positivismus?
-Im 19. Jh
- Metaphysik= unwissenschaftlich
- empirische Psychologie wollte keine metaphysische mehr sein und auch keine Hilfsdisziplin der Physiologie
- Psychologie entwickelt Methoden nach wissenschaftlichen Standards
Gustav Fechner
- mathematisch-experimentelle Methode (Weber-Fechner-Gesetz)
- Psychophysik
- untere und obere Reizschwelle
-Pionier der experimentellen Psychologie
- er selbst bekannte sich zum Monismus
-trug zur Widerspiegelungstheorie bei
-Einfluß auf Freud(Traumdeutung)
Weber-Fechner-Gesetz
- bis heute Kernbestand der Psychophysik
- philosophischer Gedanke,das psychisches und physisches 2 Seiten von ein und demselben sind-können mit gleichem Maß gemessen werden
- K= I und dreieck i
-K= Konstante des Schwellenwerts
-I= Intensität des Standardreizes
- I Dreieck= Zusätzliche Intensität
Helmholtz
- naturwissenschaftliche Psychologie
- Nervenleitgeschwindigkeiten
- physiologisierung Kants
- Konzeptionvon unbewussten Schlüssen
- Abgrenzung von Physiologie und Psychologie
- Bedeutungsverstehen zentrales Kennzeichen des Mentalen
- Psychofunktionalismus (Kognitionspsychologie)
F.C. Donders
- 1868
- Reaktionszeiten
- Psychophysik
Wilhelm Wundt
Psychologisches Labor in Leipzig 1879 Institutionalisierung der Psychologie
- Seelisches= Geschehen
-Seele= Aktualität (kein Substrat)
- Unterscheidung:
a) experimentelle Individualpsychologie
b) nicht-experimentelle Völkerpsychologie
- höhere geistige Prozesse (Sprache...) lässt sich nicht experimentell untersuchen.
- Einheitlichkeit der Erfahrung
-> nicht Gegenstand unterscheidet Psychologie und Naturwissenschaft, sondern Perspektive
- eigenständige psychische Kausalität
-> Voluntarismus
Hermann Ebbinghaus
- Experimente lassen sich auch auf "höhere geistige Prozesse" wie das Gedächtnis anwenden
Psychologismusstreit
- Können normative Geltungsfragen (z.B. logische Gesetzt) auf psychologische Sachverhalte/Gesetze reduziert werden?
- Geltungsfragen / Fragen der Intentionalität werden Philosophie überlassen
Husserl
- "Logische Untersuchungen"
- Bezieht sich auf deskriptive/genetische Psychologie (Brentano)
- entwickelt aus deskriptiver Psychologie Phänomenologie
Brentano
- Phänomene stets auf etwas bezogen, ohne damit identisch zu sein
- unterscheidet deskriptive und genetische Psychologie
- Unterscheidung psychischer und physischer Phänomene: Intentionalität des Psychischen
Herangehensweisen
1. Paradigmen
2. Methoden
- experimentell
- nichtexperimentell
3. Teildisziplinen
Geisteswissenschaftliche Psychologie
"Seelisches kann man nur verstehen, nicht erklären" "Diltheys"
- Methode: Hermeneutik
- Inhalt: alle Gegebenheiten der Kultur,Gesellschaft und geistigen Produkte
Behaviorismus
- kritisiert Methode der Introspektion der Bewusstseinspsychologie
- kritisiert unkritische Verwendung von Wörtern, die Mentales bezeichnen
Kulturhistorische Schule
- entwickelt sich im Zusammenhang mit Marxismus und sozialhistorischen Orientierungen
- dialektischem/historischen Materialismus (Marx, Engels, Lenin) verbunden
- Entwicklungspsychologie
- Überlegungen zur sozialen Genese der Persönlichkeit
Information
- Kognitive Psychologie = Psychologie der Informationsverarbeitung
- Grundbegriff der Psychologie ab den 50er Jahren
- Systemtheorie
- Benesch (1988) Begriff wird verwendet um über Seelisches zu reden
- Transduktion und Transformation von Reizen
- Mentale Repräsentation
psychometrische Intelligenzforschung
-Kernbereich der Kognitionspsychologie
- Ursprung durch Frage nach ontogenetischen und phylogenetischen Ursachen für Unterschiede zwischen Menschen
- Francis Galton
Computer - Metapher
- Geist als Computerbrogramm
- Turing-These
- Künstliche Intelligenz
- Idee schon im Mittelalter und bei Hobbes zu finden
Was wurde durch die Würzburger Schule erst möglich bzw. beeinflusst?
Durch die Würzburger Schule wurde die Gestaltspsychologie prägend beeinflusst und die kognitive Psychologie erst ermöglicht.
Die bis dato unbestrittene Lehrmeinung Wundts, höhere intellektuelle Funktionen seien experimentellen Untersuchungen nicht zugänglich, wurde schließlich durch die Würzburger Schule in Frage gestellt.
Würzburger Schule
-bedeutsam für Bewusstseinspsychologie
-Karl Bühler (Organonmodell,Sprachtheorie)
- orientierung an Franz Brentano
- Forschung über Entwicklung von Erkennen( Kinder und Kleinkinder)
- differenzierte Theorie über Kognition und deren Entwicklung
- genetische Epistemologie
-wichtiger Vertreter des Konstruktivismus
-sah sich selbst als: empirischer Erkenntnistheoretiker
-Übernahme von Gedanken der Gestaltpsychologie und von Kant
- Große Beduetung für
-> Kognitionspsychologie
-> Entwicklungspsychologie
-> Theorie der Intelligenz