3400.1.3.1 Allgemeine Psychologie

3400.1.3.1 Allgemeine Psychologie

3400.1.3.1 Allgemeine Psychologie


Kartei Details

Karten 34
Lernende 33
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.05.2013 / 27.02.2025
Weblink
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Wurzeln der allgemeinen Psychologie

-Biologie
-Philosophie
- enge Beziehung zur Kulturwissenschaft

Beziehung zu anderen psychologischen Teildiziplinen

- biologische Psychologie Kovarianzprinzip
- Ergebnisse der allgem. Psychologie relevant für: 
- Pädagogische
- A+O 
- Klinische Psychologie

Seele

Allg. Ps befasst sich unter dem allgemeinst-möglichen Aspekt mit der Seele des Menschen. 

Seele = Sammel(/Kolloektiv)begriff für seelische Eigenschaften, Prozesse u Funktinen des Menschen

Synonyme für seelisch
= mental, psychisch, geistig

Evolutionäre Psychologie

Evolutionstheorie als gemeinsame Rahmentheorie von Psychologie u Biologie mit der die Herkunft u Entwicklung psychischer Eigenschaften u Funktionen stammesgeschichtlich erklärt werden kann.

Seele bei Aristoteles

- biologischer Begriff 
- dynamische, offene, umgebungsbezogene Organisation
- biologische Eigenschaften und Funktionen was ein Lebewesen ist
-  Seele als einheitserhaltende Organisation des Organismus (auch Platon)

3 Arten von Seele nach Aristoteles

1. vegetative / vegetativ-physiologische

2. sensitiv-motorische / sensu-motorische

3. Denkseele / kognitive

Organismus als psychophysische Einheit

allg. Charakterisierung psychischer Funktionen eines Organismus
= Wirkorgane u Merkorgane

Wirken u (Be)merken sind zwei Schwerpunkte des seelischen Prozesses.

Welche Aspekte charakterisieren den Organismus als psychophysische Einheit?

Lebewesen zeigen unterschiedliche Grade der Selbstbewegung. Unterscheidung nach "Selbst" und "Nicht-Selbst" als basalste Merkmale der Kognition

Elementare Unterscheidung zwischen "Selbstbewegung" und "Fremdbewegung" => basale seelische Funktionen "Wahrnehmung" und "Aktion" ("Bewegungssteuerung").

Seelische Funktionen sind nur unter Berücksichtigung ihrer Normalumgebung (adäquat ökologisch) charakterisierbar => Unterscheidung von günstigen und ungünstigen Umgebungen => dazu ist eine Lern- und Merkfähigkeit notwendig

Organismus verfügt über Wirk- und Merkorgane => wichtig für Lernprozesse und fürs Bewerten 

Bewerten ist eine komplexe Einheit von kognitiven und emotionalen Komponenten

Lern- und Merkfähigkeit

günstige Umgebungen aufsuchen
ungünstige Umgebungen meiden

Durchflusssystem

wenn der Organismus keine Merkorgane hätte und nur aus Wirkorganen bestehen würde dann könnte er zwar die Umgebung wahrnehmen und in ihr wirken, jedoch keine Informationen behalten die er aufnimmt

Humunkulismus-Fehlschluss

Das Umgebungsbild darf nicht mit einem Bild gleichgesetzt werden, da man sonst im Organismus immer wieder ein weiteres Wesen braucht, das dieses Bild abliest.

Das Repräsentierte (Repräsentandum) ist nicht im Organismus, sondern wird zeichenhaft als Repräsentat vertreten.

Repräsentate ermöglichen numerisch Gleichartiges als das Gleiche zu erkennen

Um dem Fehlschluss zu vermeiden, spricht man vom Umgebungsmodell, d.h. nur bestimmte Aspekte der Umgebung werden im Organismus repräsentiert (aber wir haben keine 1:1 Kopie unserer Umgebung im Kopf)

mentale Modelle

 

Resultate der Informationsverarbeitung in der Organismus-Umgebungsbeziehung. Man unterscheidet:

- Umgebungsmodelle (bestimmte Aspekte der Umgebung, kein 1:1 Modell)

- Modelle über den Organismus (Körperschema, Körperbild)

- Modelle über andere Artgenossen (Begriffe, Kenntnisse, Fertigkeiten)

- Genese (Wahrnehmung) 
- Stuktur (Wissen)
- Aufrechterhaltung (Gedächtnis)
- Nutzung (Wiedererkennen, Reproduktion, Denken und -Problemlösen, Handeln)
- Modifikation (Lernen, Problemlösen)

Die Struktur mentaler Modelle kann als Wissen aufgefasst werden (Begriffe, Kenntnisse, Fertigkeiten)

Beziehung zwischen Organismus und Umgebung

Im Organismus wird im Rahmen der Informationsverarbeitung eine Art "Umgebungsbild" erstellt => Repräsentation

Unterscheidung zwischen Repräsentandum und Repräsentat

=> Umgebungsmodell, d.h. nur bestimmte Aspekte der Umgebung und des Organismus werden repräsentiert, d.h. kein 1:1 Modell

Die Organismus-Umgebungsbeziehung umfasst Energieverarbeitung und Informationsverarbeitung, deren Resultat mentale Modelle sind

=> mentale Modelle: Umgebungsmodelle, Modelle über den Organismus selbst (Körperschema, Körperbild), Modelle über andere Artgenossen (soziale mentale Modelle)

Intentionalität als Merkmal des Mentalen, Seelischen, Geistigen

was das Mentale, Geistige, Seelische vom Physischen unterscheidet ist die Intentionalität. 

Intentionalität als das wesentliche Merkmal des Mentalen. (nach Brentano)
Intentionalität meint, dass Mentales einen semantischen Gehalt hat.

Welt-auf-Kopf-Beziehung

Organismus - Umgebungsbeziehung wird durch Reize der Außenwelt geleitet gegenstandsbezogene Intentionalität

Kopf - auf - Welt - Beziehung

Organismus - Umgebungsbeziehung wird von Organismus gesteuert Organismus ist auf ein Ziel ausgerichtet und handelt daraufhin

Sprache

praktisch unbegrenztes Kommunikationsmittel  kritisch mit Sprache / Seelenwörtern umgeben  nur weil etwas einen Begriff hat, heißt es nicht unbedingt, dass es existiert nur weil man etwas nicht sehen kann, heißt es nicht, dass es nicht existiert (z.B. Kraft)  überindividuellen, historisch gewordenes Gebilde in Form medial gespeicherter Sprachzeugnisse komplexestes Repräsentationssystem, das wir kennen Inhalt" ’ Wissen Handlungsmöglichkeit: Sprechakte  "

Intentionalität und Repräsentationalität

verweist auf semantischen Gehalt des Mentalen  verweist auf Sprache  auch Tiere haben Repräsentationssysteme  Beispiel: Navigationssystem von Vögeln 

Sprechakte

Interaktion Kommunikation  grundlegende Merkmale der menschlichen Handlungskompetenz  in Handlungspsychologie zu berücksichtigen 

Denken

Wahlen (Entscheidungen) werden vorwegnehmend simuliert setzt Handeln voraus ersetzt Handeln nicht

Wiedererkennen und Lernen

Zuschreibung eines Gedächtnis Wahrnehmung der Umgebung + Aktion  sind selektiv  pro Zeit und Raumbereich bestehen nur begrenzte Einwirkmöglichkeiten

phänomenale Welt

erforscht in  Allgemeine Psychologie Kognitive Psychologie Bewusstseinspsychologie empirische Erkenntnislehre 

Themenbereiche der algemeinen Psychologie

-Bewußtsein

-Wahrnehmen

-Denken

-Gedächtnis

-Lernen

- Emotion

-Motivation

- Handeln

Sensomotorik

- Wissen

Allgemeine Psychologie: Sichtweise über Mensch

- gekennzeichnet durch einen biologisch verstandenen Kollektivbegriff der Seele
- hat ein phänomenales Bewusstsein
- Mentale Modelle ermöglichen Wahrnehmen,Denken,Handeln
- Mensch= psychophysische Einheit
- Mentale Intentionalität
- Mensch ist eine anima rationales
-Sprache!!!

Was bedeuted Taxonomie in der allgemeinen Psychologie?

Werkzeuge um komplexe System zu analysieren

Taxonomie psychischer Funktionen ist Aufgabe der Allgemeinen Psychologie

Bauplan der Seele

Dörner seelische Prozesse, Eigenschaften, Funktionen kennzeichnet alle Menschen

Methoden der allgemeinen Psychologie

- Formen der Beobachtung
- Bevorzugt das Experiment

Was ist das Kovariationsprinzip?

Die Funktion der Sinnesorgane lässt sich nicht untersuchen, ohne Verhalten, Erleben und Urteilen mit einzubeziehen

Unterschiede im Verhalten, Urteilen und Erleben entsprechen Unterschiede in physiologischen Zuständen

Kovariation zwischen Reiz und Reaktion: äussere Psychophysik

Zusätzlich die physiologische Veränderung als Kovariat: innere Psychophysik

Erkenntnisse der allgemeinen Ps sind auch für die anwendungsorientierten Teildisziplinen relevant

Pädagogische Ps

  • optimale Organisation von Lehr- u Lernprozessen
  • Wirksamkeit von Instruktionen
  • Lerntransfer, Lernmotivation
  • Wirksamkeit von Medien


Arbeits- und Organsisation Ps

  • allg. Erkenntnisse über Fertigkeiten u Handlungsregulation
  • Erkenntnisse aus der Koordination von Wahrnehmen u Handeln


Klinische PS

  • Erkenntnis über das normale Funktionieren aller seelischen Funktionen zentral

äußere Psychophysik

Untersuchung der Kovariation zwischen Reiz und Reaktion oder Urteil

innere Psychophysik

bestrebt, physiologische Änderungen als dritte Kovariate einzuführen und zu messen

neuronale Korrelate psychischer Funktionen

Kovariation- und Differenzlogik psychische Prozesse und Funktionen systematisch variieren neuronale Kovariation gleichzeitig mit erfassen  Probleme, neuronale Variation zu messen und zu prüfen   physiologische Indikatoren Verhalten, Ausdruck Problem der Spezifität und Eindeutigkeit physiologischer Indikatoren  psychische Funktionen sind immer auch psychophysisch!!

Pädagogische Psychologie

optimale Organisation von Lehr- und Lernprozessen Wirksamkeit von Intruktionen, Medien, Lernmotivation, Lerntransfer

Arbeitspsychologie

Erkenntnisse über  Fähigkeiten  Fertigkeiten Handlungsregulation Koordination von Wahrnehmen und Handeln berufstypische Arbeitshandlungen   Mensch-Maschinen-Interaktion auch: Lernen in Organisationen