31551 Materialwirtschaft - KE3 - JIT

41550 - Materialwirtschaft KE3: JIT Abgeschlossen. Berechnungskapitel 2 nur schwach vertreten

41550 - Materialwirtschaft KE3: JIT Abgeschlossen. Berechnungskapitel 2 nur schwach vertreten


Set of flashcards Details

Flashcards 27
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 19.01.2014 / 04.09.2020
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1.1 Entstehung JIT Prinzip

  • 50er Jahre in Japan
  • Toyota

1.1 Ziele des JIT Prinzips

  • Verreingerung der Materialbestände
  • Verringerung der Durchlaufzeiten
  • Erhöhung der Arbeitsproduktivität
  • Erhöhung der Flexibilität bezüglich der kurzfristigen Lieferbereitschaft

1.2 Begriff: Kanban

Steuerung des Materialflusses mit Hilfe von Karten und Schildern.

Holprinzipt (Pull-/Zieh-/Zugprinzip)

1.2 Kanbanarten

  • Transport-Kanban
    Zum Abholen von Materialien aus dem Pufferlager.
    Inhalt: verbrauchende Stelle, produzierende Stelle, Materialname/nummer, Lagerort, Behälterart, Behälterkapazität
  • Produktionskanban
    Produktionsauftrag; wird zwischen Pufferlager und Produktionsstelle eingesetzt
    Inhalt: Materialname/nummer, Lagerort, Produktionsarbeitsgänge
  • Hinweis/Signalkanban
    Materialbeschaffung wird ab Meldebestand ausgelöst
  • Lieferantenkanban
    Materialbestellung beim Zulieferer auslösen
    Inhalt: Lieferort/zeit

1.2 Synonyme interne Materialbeschaffung nach JIT

  • JIT-Produktion
  • Produktion auf Abruf
  • einsatzsynchrone Produktion

1.2 Synonyme externe Materialbeschaffung nach JIT

  • JIT-Beschaffung
  • einsatzsynchrone Beschaffung
  • Lieferabrufsystem

1.2 Funktionsweise Kanban-Regelkreis

Auslöser: Material wird benötigt. Leere Boxen und Transport-Kanbans vorhanden.

  1. Leere Box mit Transport-Kanban zu Produktions-Pufferlager
  2. Leere Box abstellen
    Transport-Kanban in volle Box übernehmen
    Produktions-Kanban aus voller Box in Sammelbox geben
    volle Box mit Transport-Kanban zurück
  3. Regelmäßig Sammelbox mit Produktions-Kanbans entleeren und in leere Boxen legen
  4. Produktion
    Boxen mit Material auffüllen und Produktions-Kanbank hinzulegen
  5. volle Boxen ins Pufferlager
  6. Materialien für Produktion sind in eigenem Pufferlager mit Transport-Kanban
  7. Bei verbrauch der Materialien Transport-Kanbans in Sammelbox
  8. Materialien entnehmen
  9. Sammelbox regelmäßig leeren und mit leeren Behältern zu anderen Produktions-Pufferlager bringen.

1.3.1 ABC Analyse

Teileklassen nach dem Verbrauchswert

  • A .. hoher Verbrauchswert
  • B .. mittlerer Verbrauchswert
  • C .. geringer Verbrauchswert

1.3.1 RSU-Anaylse

Teileklassen nach Regelmäßigkeit im Verbrauch

  • R..regelmäßig
  • S..schwankend
  • U..unregelmäßig

1.3.1 Mitarbeiter für JIT-Produktion

  • Forderungen
  • Verantwortung
  • Vorteile für die Produktion

Forderungen an die Mitarbeiter

  • größere Selbständigkeit
  • mehr Verantwortung
  • ausgeprägtes Gruppendenken

Verantwortung der Mitarbeiter

  • Bestände der Produktionsstelle selbst überprüfen
  • selbst für die Materialzufuhr zuständig
  • Beherrschen mehrerer Arbeitsgänge und Maschinen

Vorteile für die Produktion

  • höhere Motivation der Mitarbeiter
  • höhere Produktivität
  • gegenseitiges Unterstützen, Ausgleichen von Fehlzeiten möglich

1.3.1 Auftragsklassen nach Art der Auftragserteilung

  • Einzel-Auftragsproduktion
  • Serien-Auftragsproduktion
  • Angebotsproduktion
    • Großserienfertigung
    • Massenfertigung

1.3.1 Begriff: offene Produktion

Eine Unterbrechung des Produktionsablaufs ist jeweils nach einer Ausbringungseinheit möglich.

1.3.1 Voraussetzungen für die JIT-Produktion

  • Kleine Losgrößen (damit kleine Rüstkosten/zeiten)
  • Teilespektrum A/B-Teile bzw. R/S-Teile
  • hohe Qualität der zu fertigenden Teile (Ausgleich ev. durch 5% Aufschlag bei der Produktion)
  • Qualifizierteres Personal als bei Fließbandfertigung
  • Aufstellung der Betriebsmittel nach dem Produktionsfluss
  • Produktionsverfahren: offene Produktion

1.3.1 Produktionsverfahrensklassen nach Ausbringungsmenge

  • ununterbrochene Ausbringung (Papier, Metallgewinnung)
  • Chargenproduktion
  • offene Produktion

1.3.2 Voraussetzungen für JIT-Beschaffung

  • Standardisierte Bestellvorgäge (elektronische Kanbans, IT-Integration des Zulieferers)
  • Zulieferer muss zur JIT-Liefertung bereit sein (Rüstkosten, ...)
  • hohe Qualität der Materialien (Qualitätskontrollen in den Zulieferwerken)
  • rechtzeitige Anlieferung (Transportgegebenheiten)
  • räumliche Anforderungen an die Warenannahme (Platz, Erreichbarkeit, schnelle Annahme)
  • Teilespektrum A/B-Teile bzw. R/S-Teile

1.4.1 Vorteile der JIT-Produktion

  • kürzere Durchlaufzeiten der Fertigungsaufträge
  • geringer Materialbestände im Produktionsbereich
  • übersichtlicher Materialfluss
  • geringer Steuerungsaufwand
  • operative Probleme sind besser erkennbar
  • erhöhte Motivation der Mitarbeiter

1.4.1 Kosten der JIT-Produktion (Schritte zur Einführung)

  • Schulungsmaßnahmen für den dispositiven Bereich (wg. Kanban)
  • Schulungsmaßnahmen für die Produktion
  • Ermittlung der JIT-geeigneten Teilbereiche in der Produktion
  • Veränderung der Betriebsmittelanordnung
  • kapazitätsmäßige Harmonisierung
  • Einplanung der Transportwege und Freiflächen für Pufferlager
  • Beschaffung der Behälter
  • Konstruktion der Regelkreise
  • Auswahl der Kanbanarten
  • vorbeugende Instandhaltungsarbeiten um Betriebsmittelausfälle zu reduzieren
  • Investitionen zur Qualitätssicherung
  • Investitionen zur Reduzierung von Rüstzeiten

1.4.2 Vorteile der JIT-Beschaffung

  • geringere Kapitalbindungskosten
  • geringere Lagerverwaltungskosten
  • geringerer Raumbedarf im Lagerbereich

1.4.1 Probleme bei der JIT-Produktion

  • Störungen bei einer Produktionsstätte wirken sich schnell und gravierender aus
  • Probleme bei starken Schwankungen der Produktionsmenge
  • kundenspezifische Sonderanfertigungen mit kurzen Lieferzeiten kaum realisierbar

1.4.2 Nachteile der JIT-Beschaffung

  • höhere Bestellfixe Kosten wg. häufigerer Bestellvorgänge
  • höhere Transportkosten
  • höhere Kosten bei der Wahrenannahme
  • höhere Einstandspreise, wenn die JIT-Lieferung beim Lieferanten zu höheren Kosten führt

2.1 Auswirkung JIT auf die Kosten des Abnehmers

  • kurzfristig immer Vorteilhaft
  • langfristig davon abhängig, wie sich JIT auf die Serienkosten des Zulieferers auswirkt
  • maximal 40% des Einstandspreises reduzierbar

2.2 hauptsächliche Kostenkomponenten von JIT

  • auflagevariable Kosten
    • Mindermengenzuschläge
  • auflagefixe Kosten
    • Rüstkosten
    • Anlaufkosten
    • Werkzeugkosten
    • Verwaltungs- und Vertriebskosten

2.3.1 Motive des Abnehmers um JIT-Beschaffung einzuführen

  1. bestellfixe Kosten können vermindert werden
    • Einsatz EDV im Beschaffungsbereich
    • Qualitätssicherung durch den Lieferanten (in bestimmten Fällen sinnvoll)
  2. Lagerkosten sind höher als angenommen
  3. Kombination aus 1 und 2

3. Umweltschutzpotential von JIT

  • Reduktion von Ressourcen durch integrierte Qualitätskontrolle
  • Reduktion durch Güterbewegungen durch weniger Ausschuss
  • Reduktion der Transportleistung durch konzentration auf wenige Lieferanten
  • Reduktion der zurückgelegten Strecken durch räumliche Ansiedelung der Lieferanten
  • Reduktion von Materialverlust durch Verderb/Schwund durch geringere Lagermengen

3. Umweltschutzprobleme durch JIT

  • Erhöhung der Güterbewegung durch zusätzliche Transporte
  • Erhöhung von Transportleistung durch kleinere Transporte
  • Stauung und Wartezeiten durch vielen Anlieferungen
  • Aus- bzw. Weiterbau von Straßen durch stärkere Nutzung des Straßennetzes

3. Maßnahmen zur Umweltentlastung

  • Staat
    • Erhebung von Maut
    • Erhöhung der Mineralölsteuern
    • Reformen der Kraftfahrzeugsteuern nach ökologischen Kriterien
  • Unternehmen
    • Verlagerung des Verkehrs auf umweltverträglichere Verkehrswege
    • Vermeidung von Leerfahrten
    • Standortverlagerung der Lieferanten
    • alternative Logistikkonzepte
      • lieferantenorientierte Gebietsspediteure
      • abnehmerorientierte Gebietsspediteure
      • JIT-Lager
      • Güterverkehrszentrum

2.3.1 Abhängigkeit der Gesamtkosten von Lagerkosten und Bestellkosten

Q* .. optimale Bestellmenge

Q .. JIT-Bestellmenge