31551 Entsorgung

Aus Modul 31551 Materialwirtschaft und Entsorgung - FernUni Hagen. Entsorgung KE1 und KE2. Wird gerade aufgebaut

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Kartei Details

Karten 28
Lernende 16
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.12.2013 / 11.02.2025
Weblink
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1.2 Abfall Verwerten

Abfall für wirtschaftliche Zwecke nutzen

  • stofflich: stoffliche Eigenschaften werden genutzt
  • energetisch: bei der Verbrennung freiwerdende Energie wird genutzt
    Stoffliche Eigenschaften und Rohstoffe gehen unwiderruflich verloren

Begriff: Abfallbeseitigung

Abfall aus dem Lebensbereich des Menschens bringen

Abfallgesetz

Abfallvermeidung und -verwertung sind vorangige Ziele

Das Abfallgesetz gilt nicht für Produkte

Abfallklassen bzgl. Schadstoffgehalt

  • besonders überwachungsbedürftige Abfälle
  • überwachungsbedürftige Abfälle
  • nicht überwachungsbedürftige Abfälle

Begriff: Abfallkoeffizient

Anteil einer Rückstandsart (Abfall), die bei der Demontage einer anderen Rückstandsart anfällt.

Abfallproblematik

stetig zunehmende Abfallmenge mit steigendem Schadstoffgehalt steigendes Gefährdungspotential für Boden, Luft, Wasser, Menschen, Tieren, Pflanzen

Grundlegende Arten der Abfallentsorgung

  • Verwertung
  • Beseitigung

Arten der Rückstandsvermeidung

  • qualitative Vermeidung: Schädlichkeit verringern, ev. Vergrößerung der Rückstandsmenge
  • quantitative Vermeidung: Anzahl an Rückstandsmengen verkleinern. Minimierung der Materialbedarfskoeffizienten.

Begriff: Ausbeutekoeffizient

Anteil einer Rückstandsart, die aus der Demontage einer anderen Rückstandsart gewonnen werden kann.

Determinanten zur Klassifizierung von Rückständen

  • Art des Rückstandes: weiterer Gebrauch möglich, gesetzl. Vorschriften, Existenz technischer Verfahren zur Wiederaufbereitung
  • Qualität des Rückstandes: daher nutzbar oder Abfall - Mangenmäßiger, zeitlicher, räumlicher Anfall: geringe Menge oder abgelegener Ort kann Verwertung ausschließen
  • Monetäre Aspekte: je nach Erlös und Kosten Verwertung ausschließen

Entwicklung der Abfallproblematik

  1. Städtehygiene: Maßnahmen zur Vermeidung von Seuchen und Erhaltung von Hygiene
  2. Umweltschäden in Kauf genommen solange die Wirtschaft boomt
  3. UN Umweltkonferenz 1972
  4. Abfallbeseitigung regeln
  5. Abfallverminderung, -vermeidung, -verwertung
  6. Abfallgesetz: Vermeidung und Verwertung vorrangig

Gesetzlich vorgegebene Rangfolge der Entsorgung

  1. Abfall vermeiden
  2. Altprodukte bzw. Altteile wieder- bzw. weiterverwenden.
  3. Abfälle entsorgen

Kooperationsprinzip bei der Entsorgung

Die Wirtschaft soll in Selbstorganisation geeignete Konzepte und Maßnahmen zur Abfallvermeidung und Optimierung des Rohstoffeinsatzes entwickeln und realisieren

Produktverantwortung

Herstellung von

  • langlebigen
  • mehrfach verwendbaren
  • reparaturfreundlichen
  • unproblematisch verwert- bzw. beseitigbaren

Produkten angestrebt

Ressourcenökonomische Kreislauftwirtschaft

Orientiert sich am Verursacherprinzip

Das produzierendes Gewerbe ist für den Abfall bei der Produktion und der Produktentsorgung Verantwortlich

  • Produktverantwortung
  • Kooperationsprinzip
  • Zielhierachie

Rückstandsarten bzgl. Nutzen

  • verwertbare Rückstände (Wertstoffe)
  • zu beseitigende Rückstände (Abfälle)

Produktionsrückstände

  • Gebrauchsfaktorbedingte Rückstände: Lärm, Wärme, Produktionsverschleißteile
  • Verbrauchsfaktorbedingte Rückstände: Material, Prozess, Fehlleistung

Begriff: Verpackung

Produkte, die zur Aufnahme und zum Schutz von Waren
vom Hersteller an den Vertreiber oder Endverbraucher weitergegeben werden

Verringerung des Ressourcenverbrauchs durch

  • Verbesserung der Ressourcenproduktivität
  • Stoffe möglichst lang im Kreislauf halten

Zielhierarchie in der Entsorgung

  1. Abfallvermeidung
  2. Abfallverwertung
  3. Abfallbeseitigung

Konsumrückstände

  • Vor der Nutzung: Transport, Verkauf, Verpackung
  • Bei der Nutzung: Emissionen, Altteile bei Reparatur
  • Nach der Nutzung: Altproduktrückstände

1.4 Klassifizierungskriterien von Rückständen

  • Art des Rückstandes
    Gesetzliche Rahmenbedingungen, etc.
  • Qualität
  • Menge, zeitlich, räumlich
  • Monetäre Aspekte (Kosten/Nutzen)
  • Informationsstand, Entsorgungsmöglichkeiten

1.4 Begriff: Recycling

Erneute Verwendung oder Verwertung von Produkten oder Produktkomponenten in Form von Kreisläufen

1.4 Arten von Recycling

  • Materialrecycling
    • Produktionsabfallrecycling
      Produktionsabfälle wieder in einen Produktionsprozess einbringen
    • Altstoffrecycling
      Altstoffe in einen Produktionsprozess einbringen
  • Produktrecycling
    • exakte Weiterverwendung des Produktes

1.4 Vorgänge im Recycling

  • Demontage
    zerstörungsfreie oder zerstörende Zerlegung von Produkten in einzelne Bauteile / Baugruppen
  • Separierung
    Stoffliche Trennung in einem verfahrenstechnischen Prozess
  • Reinigung
  • Prüfung und Sortierung
    Feststellen des vorhandenen Nutzungsgrades
    1. Direkt weiter/wiederverwendbar
    2. nach Aufarbeitung weiter/wiederverwendbar
    3. nicht weiter/wiederverwendbar
  • Aufarbeitung
    Wahrung und Wiederherstellung der Produktgestalt und der Produkteigenschaften
    Demontage, Reinigung, Prüfung, Nacharbeitung, Remontage
  • Remontage
    1. zu einem neuwertigen Produkt
    2. Verwendung der Bauteile als Ersatzteile
    3. Rückfürung der Bauteile in die Herstellung von Neuprodukten

KE2 2.2 Materialfluss im Modell nach SCHRADY

  • Bedarf und Rücklauf von einander abhängig und synchron

d .. konstanter Bedarf
r .. Rücklieferungsrate

KE2 2.2 Materialfluss nach NAHMIAS und RIVERA

Modell nach SCHRADY erweitert um

  • endliche Reparaturrate gamma

KE2 2.2 Materialfluss nach RICHTER und DOBBS

Ausgehend von Modell nach SCHRADY

  • Erweiterung um eine Wiederverwertungsrate, da nicht allte rücklaufenden Teile wirtschaftlich wieder hergestellt werden können

d .. konstanter Bedarf
r .. Rücklieferungsrate
deta .. Wiederverwertungsrate