Karteikarten Diabetes mellitus

Moritz Rolli

Moritz Rolli

Set of flashcards Details

Flashcards 21
Students 92
Language Deutsch
Category Medical
Level University
Created / Updated 14.01.2016 / 13.10.2024
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Definiere den Begriff "Diabetes mellitus Typ 1". Wie sieht es mit der Insulinabhängigkeit aus, wird es noch in verschiedene Typen unterschieden?

Zerstörung speziell der Betazellen der Langerhans-Inseln des Pankreas führt üblicherweise zu absolutem Insulinmangen.

Insulinabhängig: JA

  • Typ 1a: immunvermittelt (Autoimmungerkrankung)
  • Typ 1b: Idiopathisch (unbekannte Ursache)

Definiere "Diabetes mellitus Typ 2". Wie sieht es mit der Insulinabhängigkeit aus? Gibt es verschiedene Unterteilung dieses Typus?

Unterschiedliche Kombination von:

  • Relativer Insulinmangel und Insulinresistenz
  • Hyperinsulinismus
  • Sekretionsstörungen
    • Typ2a: ohne Adipositas
    • Typ2b: mit Adipositas

Definiere "Diabetes mellitus Typ 3 & Typ 4". 

Typ 3-Diabetes mellitus = andere spezifische Diabetes - Typen

  • Pankreas erkrankt oder zerstört
  • Diabetes durch Medikamente wie Kortison - Präparate

Diabetes mellitus Typ 4 = Schwangerschaftsdiabetes oder Gestationsdiabetes.

Nenne Ursachen & Klinische Zeichen von Diabetes mellitus Typ I. 

Ursachen

  • Autoimmun
  • genetisch
  • Umweltfaktoren

Klinische Manifestation

  • Polydipsie = krankhaft gesteigerter Durst
  • Polyurie = gesteigerte Urinausscheidung +2'000ml
  • Polyphagie = krankhaft gesteigerter Appetit
  • Gewichtsabnahme
  • Müdigkeit
  • Sehstörungen
  • Schlechte Wundheilung

Wie wird Diabetes mellitus Typ I Diagnostiziert?

Anamnese & Klinik

  • Labor
    • BZ nüchtern und postprandial
    • Tagesprofil
    • Urin
      • Glukose, Ketonkörper
    • HbA1c
    • C-Peptid
    • Autoantikörper gegen Beta Zellen
    • Insulinantikörper

Definiere den Begriff "Diabetes mellitus Typ II".

Durch relativen Insulinmangel hervorgerufener Diabetes mellitus. Die Pat. sind nicht notwendigerweise auf die exogene Zufuhr von Insulin angewiesen.

Nenne Ursachen des Diabetes Typ II.

  • Genetische Veranlagung
  • Umweltfaktoren
    • Bewegungsmangel
    • Überernährung
    • Adipositas

Erläutere die Pathogenese von Diabetes mellitus Typ II.

  • Zelluläre Resistenz
    • Betazellen reagieren ungenügend auf die erhöhten Glukosewerte
    • Insulinresistenz
  • Ungenügende Insulinsekretion
    • Zerstörung der Betazellen durch:
      • hohe Glukose- und Fettsäurewerte im Blut
      • Zytokine, produziert vom abdominalen Fettgewebe

Nenne Hormone welche den Blutzucker erhöhen und Hormone, welche den Blutzucker senken.

BZ - Senkend

  • Insulin

BZ - Erhöhend

  • Glukagon
  • Adrenalin
  • Kortisol
  • Schilddrüsenhormone (T3 & T4)
  • Wachstumshormone

 

Wie kann Insulin Wirken? Erläutere:

  • Glukose wird in die Zellen aufgenommen
    • Glukose dient als Energiequelle
    • Wird in Form von Glykogen gespeichert
    • überschüssige Glukose wird zu Fett umgewandelt
  • Hemmt die Glukoneogenese
  • Stimuliert die Aufnahme von Fett- und Aminosäuren in die Zellen
  • Fördert den Aufbau von Protein und hemmt deren Abbau
  • Hemmt den Abbau von Fetten
  • Stimuliert die Aufnahme von Kalium in alle Zellen
    • --> BZ sinkt

Wie kann Glukagon wirken?

  • Fördert den Abbau von Glykogen in der LEber und gibt diese in Form von Glukose ins Blut ab = Glykogenolyse
  • Fördert den Abbau von Fett = Lypolyse
    • Fett wird in Fettsöuren und Ketonkörper umgewandelt
  • Fördert die Umwandlung von Protein, Laktat und Fetten in glukose
  • Hemmt alle Enzyme die Glykogen- und Fettreserven aufbauen

Nenne die Symptomatik bei Diabetes mellitus.

  • Symptomatik ist meist unspezifisch, meist besteht Übergewicht & Hyperlipidämie
  • Häufige Infektionen
  • Genitaler Pruritus
  • Veränderung des Sehens
  • Parästhesien
  • Müdigkeit

Wie sieht die Behandlungsstrategie bei Diabetes mellitus Typ 2 aus?

  • Phase I: Diagnose
    • Ernährungsumstellung
    • Bewegung
  • Phase II: Mikrovaskuläre Komplikationen
    • Orale Antidiabetika plus Ernährungsumstellung und Bewegung
  • Phase III: Fortschreiten der Mikrovaskulären Schädigungen und kardiovaskuläre Erkrankungen
    • Kombinationstherapie mit verschiedenen Antidiabetia + Ernährungsumstellung und Bewegung
  • Phase IV: Fortschreiten der Erkrankung
    • Insulin + Ernährungsumstellung & Bewegung

Wie sieht die Behandlungsstrategie bei Diabetes mellitus Typ 2 aus?

  • Phase I: Diagnose
    • Ernährungsumstellung
    • Bewegung
  • Phase II: Mikrovaskuläre Komplikationen
    • Orale Antidiabetika plus Ernährungsumstellung und Bewegung
  • Phase III: Fortschreiten der Mikrovaskulären Schädigungen und kardiovaskuläre Erkrankungen
    • Kombinationstherapie mit verschiedenen Antidiabetia + Ernährungsumstellung und Bewegung
  • Phase IV: Fortschreiten der Erkrankung
    • Insulin + Ernährungsumstellung & Bewegung

Orale Antidiabetika: Nenne die Wirkung & Unerwünschte Wirkungen von Sulfonylharnstoffen.

Stimulation der Insulinfreisetzung, Lange Wirkungsdauer (20h)

Unterwünschte Wirkungen: Hypoglykämie & Gewichtszunahme

Nenne Wirkungen von Biguaniden.

  • Verminderte Abgabe von Glukose aus der Leber
  • erhöhte Verwertung von Glukose in Muskel- und Fettgewebe
  • verminderter Insulinbedarf des Körpers

 Nenne Wirkungen & Nebenwirkungen von Alpha-Glukosidasehemmer & Glitazone.

Alpha-Glukosidasehemmer: 

  • verzögerte Glukose-Resorption
    • NW: Blähungen, Diarrhoe

Glitazone: 

  • Erhöht die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin
    • NW: Gewichtszunahme und Kopfschmerzen

Nenne Wirkung & NW von Gliniden & Inkretin-Analoga.

Glinide:

  • Regen die Insulinproduktion nach den Mahlzeiten an
    • NW: Hypoglykämie

Inkretin - Analoga:

  • Regulieren die Insulinproduktion bei den Mahlzeiten bedarfsabhängig
    • Hypoglykämie und Schwindel

Hypoglykämie: Wann tritt es auf, was ist die Ursache, welche Symptome zeigen sich und wie wird es therapert?

  • Tritt eher bei Typ 1 & Typ 2 auf.
  • Ursache ist eine zu geringe Aufnahme von Kohlenhydraten, zu viel injiziertes Insulin oder Alkohol oder Antidiabetika

 

  • Rascher Beginn
  • Unruhe
  • Sehstörungen
  • Müdigkeit
  • sensorische und motorische Funktionsstörungen
  • Verwirrtheit
  • Koma
  • kälte, blässe, Schwitzen
  • Tachykardie
  • Heisshunger
  • Muskelschwäche
    • Therapie
      • Zufuhr von Glukose in Form von schnell wirkenden KH
      • Traubenzucker in Wangentaschen
      • Körperliche Aktivität unterbinden

Diabetische KEtoazidose: Wann tritt es auf, was ist die Ursache, welche Symptome zeigen sich und wie wird es therapert?

Hyperglykämie, Azidose, tritt eher bei Typ 1, Typ 2 auf. Ursache ist ein Insulinmangel, Infektionen oder Emotionale Trauma.

  • Beginnt langsam
  • Unwohlsein
  • Erbrechen
  • Lethargie
  • trockener Mund
  • Kopfweh
  • Polyurie, Polydipsie
  • Kussmäulsche Atmung
  • Azetongeruch
  • Verwirrtheit
  • Koma
    • Therapie
      • Kontrolle Insulinzufuhr
      • Korrektur der Azidose

Nenne Spätschäden des Diabetes mellitus.

  • Diabetische Neuropathie
  • Mikrovaskuläre Schäden
    • diabetische Retinopathie
    • diabetische Nephropathie
  • Makrovaskuläre Schäden
    • Arteriosklerose
    • Schlaganfall
    • Periphere vaskuläre Erkrankungen