2GM02 - Psychologie & Psychopathologie

Karteikarten zu Krisen/Angststörungen 2GM02

Karteikarten zu Krisen/Angststörungen 2GM02

Moritz Rolli

Moritz Rolli

Kartei Details

Karten 21
Lernende 82
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.10.2015 / 12.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/2gm02_psychologie_psychopathologie1
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/2gm02_psychologie_psychopathologie1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was kann Menschen in eine Krise bewegen?

  • Schicksalsschläge
  • Veränderungen (Pension, Pubertät)
  • Naturkatastrophen
  • Geburt
  • Hochzeit
  • Verlust eines Angehörigen
  • Überforderungen/Bedrohung

Nenne physische und psychische Mermale einer Krise.

Physische: Erhöhte Anspannung, Zittern, Tachykardie/Herzklopfen, Übererregtheit

Psychische: Schlaflosigkeit, Hoffungslosigkeit, Angespannte Gesichtszüge, Angst oder Furcht, 

Definiere den Begriff Krise in einem Satz.
 

Eine Krise ist das Ungleichgewicht zwischen Anforderung und Ressourcen.

Nenne die wichtigsten Charakteristiken einer Krise.

  • akut, überraschend, mit dem Charakter des Bedrohlichen
  • Labilisierung (Verunsicherung)  sowohl auf der innerpsychischen wie auf der sozialen Ebene
  • Erhöhte Suggestibilität --> langfristige Weichenstellung
  • Kleine Ursachen - Grosse Wirkung
  • Gleichzeitig Gefahr und Chance

Wie verläuft das Krisenmodell nach Caplan in 4 Phasen bei einer Veränderungskrise?

  1. Angepasste und routinierte Reaktion
  2. Überforderung (u.U. bereits Bewältigung)
  3. Abwehr (Gefahr von sozialem Rückzug, Resignation oder Chronifizierung/Hoffnungslosigkeit)
  4. Erschöpfung, Rat und Hilflosigkeit

Nenne den Krisenverlauf nach Cullberg bei Traumatischen (irreversibel) Krisen.

  1. Schock
  2. Reaktion (=kann zu einer Depression führen, oder auch Abhängigkeitserkrankungen od. suizidales Verhalten)
  3. Bearbeitung
  4. Neuorientierung

Was begünstigt die Chronifizierung einer Krise?

  • destruktive Bewältigungsformen
  • Forbestehen schwerer Belastungen

Nach Dross ist von einer Krise erst dann zu sprechen, wenn...?

  • ein Zustand psychischer Belastung eingetrete ist, der deutlich von der Normalbefindlichkeit abhebt, als kaum mehr erträglich Empfunden wird
  • die wiederfahrenen Ereignisse und Erlebnisse die bisherigen Lebensgewohnheiten- und Umstände massiv infrage stellen oder unmöglich machen
  • die veränderte Situation nach Lösungen verlangt, welche aber nicht mit der bisherigen Problemlösung oder Anpassung bewältigt werden können.

Erläutere die 6 Schritte der Krisenintervention nach Sauvant und Schnyder.

  1. Krisenanlass verstehen
  2. Gemeinsame "Krisendefinition" erarbeiten
  3. Gefühle ausdrücken bzw. entlasten
  4. Gewohnte Bewältigungsstrategien reaktivieren. Konfrontation mit der Realität
  5. Nach neuen Lösugen suchen
  6. Abschliessender Rückblick & Bilanz

Definiere den Begriff Angs

Qualvolle innere Unruhe wegen eines drohenden oder befürchteten Unheils

Auf welchen Ebenen kann sich Angst Ausdrücken?

  • Subjektive Ebene (Gefühlserleben)
  • Ausdrucksebene (v.a. Mimik und Gestik)
  • Physiologische Ebene (Erregbarkeit des Körpers)
  • Handlungsebene (Bewältigungs- und Vermeidungsstrategien)
  • Kognitive Ebene (Interpretation der Gesammtsituation)

Was wird unter folgenden Begriffen Verstanden:

  • Spezifische (Isolierte) Phobie
  • Soziale Phobie
  • Agoraphobie
  • Panikstörung
  • Generalisierte Angststörung

Spezifische Phobie: Furch vor umschriebenen Situationen / Objekten mit Vermeidung

Soziale Phobie: Furcht vor prüfender Betrachtung durch Andere

Agoraphobie: Furcht vor Menschenmengen, öffentlichen Plätzen allein Reisen, weite Entfernung von Zuhause

Panikstörung: Wiederkehrende schwere Angstanfälle mit div. körperlichen Symptomen, sekundär Furcht vor dem Sterben, situationsunabhängig und nicht vorhersehbar.

Generalisierte Angststörung: Andauernde Besorgnis und Befürchtung in Bezug auf alltägliche Dinge, chronische innere/körperliche Anspannung

Erläutere den Angstkreis.

Die Angst wird durch einen Auslöser ausgelöst. Der Auslöser wird als Angst Wahrgenommen. Allein der Gedanke an den Auslöser macht einem Angst. Da die Angst nun andauernd vorhanden ist, führt dies zu körperlichen Veränderungen  (ausschüttung von Angsthormonen)  und anschliessenden körperlichen Symptomen. 

So wiederholt sich der Kreis immer wieder.

Nenne einige Merkmale der pathologischen Angst.

  • Keine reale Bedrohung vorhanden
  • Nicht der Situation angemessen: (zu stark, zu lange, zu häufig)
  • Starke und andauernde Erwartungsangst
  • Vermeidung und Unterlassen wichtiger Handlungen
  • Einschränkung im Leben

Nenne Kriterien zur Differenzierung von Angst. Wie kann sich Angst äussern (akut..)

  • akut - chronisch
  • isoliert - generalisiert
  • kontinuierlich - attackenweise
  • gerichtet - ungerichtet
  • objekt bzw. situationsgebunden
  • ohne äusseren Anlass

Wie werden Angst- und Panikstörungen therapiert?

  • Kognitive Verhaltenstherapie
  • Psychotherapie
  • Psychopharmakologisch mit Benzos. Ist jedoch eher problematisch wegen hoher Abhängigkeitsgefahr.

Nenne allgemeine pflegerische Schwerpunkte bei Patienten mit Angst- und Panikstörungen

  • Pflegerische Informationssammlung bezüglich Coping, Angst
  • Angst zulassen, erkennen, aushalten
  • Beruhigung
  • Hoffnung & Vertrauen geben
  • Entspannungsübungen
  • Beziehungen

Definiere den Begriff "Generalisierte Angststörung" (GAS)

Das pathologische Sorgen steht im Mittelpunkt, die auffälligen Angstsymptome fehlen meist.

Wie werden Generalisierte Angststörungen therapiert?

  • Sorgenkonfrontation in sensu (Vorstellung)
  • Konfrontation in vivo (Realität)
  • Kognitive Therapie
  • Angewandte Entspannung

Was sind Zwangsgedanken und was sind Zwangshandlungen?

Zwangsgedanken: wiederholt auftretende, imperative und unwillkürliche Ideen, Gedanken, Vorstellungen oder Handlungsaufforderungen, gegen die der Pat. versucht Wiederstand zu leisten. 

Zwangshandlungen: zum Abbau von Angst. Zwangshandlungen sind stereotype Handlungen, die weder angenehm noch nützlich sind.

Was sind pflegerische Schwerpunkte im Umgang mit Pat. welche eine Zwangsstörung haben.

  • Positive Verstärkung
  • Bei auftretender Angst auf diese eingehen
  • Verlässlichkeit & Pünktlichkeit
  • Erwartungen an Pat. frühzeitig bekannt geben.
  • Keine Konfrontation mit Unvorhergesehenem
  • Alternative für Zwangshandlung anbieten.