Pflege HF


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Langue Deutsch
Catégorie Soins
Niveau Autres
Crée / Actualisé 27.02.2015 / 23.06.2024
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Was ist ein Delir

  • Auch Akute Verwirrtheit
  • Delir (lat. „Delirare“ = Wahnsinnig sein)
  • Aus der Spur geraten
  • Früher auch als Durchgangssyndrom bezeichnet

Das Phänomen Delir

  • Delir häufig bei älteren Menschen, oft auch bei Demenzerkrankten
  • Auch akute Psychosen, bei denen der Bezug zur Realität verloren geht sind oft Zeichen einer organischen Hirnfunktionsstörung
  • Das Delirium ist im Gegensatz zur Demenz ein akuter Verwirrtheitszustand
  • Prinzipiell kann jede Erkrankung oder jedes Medikament wie auch psychosoziale Belastungen gebrechliche alte Menschen (vor allem Demente, Multimorbide) delirant werden lassen.
  • Gestörtes Gleichgewicht der Neurotransmitter, der für die Weiterleitung von Nervensignalen zuständigen Botenstoffe

Häufige Ursachen eines Delirs

  • Verlust des Botenstoffs Acetylcholin
  • Unnatürlicher Stress des Gehirns
  • Alkoholentzug
  • Dehydration (Elektrolytstörungen)
  • Infektionen (HWI, Pneumonie)
  • Operation (Post-OP-Delir)
  • Medikamentenüberdosierung (anticholinerge und psychoaktive)
  • Vitaminmangel
  • Umgebungswechsel
  • Diverse Gehirnschädigungen / Gehirnerkrankungen

Auslösende Faktoren

  • Hypoxie
  • Zytokine
  • Stress
  • Hyperthermie
  • Hyperglykämie
  • Anticholinerge Medikamente ( Symphatolytika)

Symptome eines Delirs

  • Erschwerte Fähigkeit / Unfähigkeit, sich auf konkrete Aufgaben zu konzentrieren
  • Unaufmerksam
  • Bewusstsein fluktuiert, d.h. zeigt ein ungewöhnliches Auf und Ab (Schläfrigkeit, Tag-Nacht-Rhythmus gestört)
  • Desorientierung (zeitlich und örtlich bis völlig desorientiert)
  • Wahrnehmungsstörungen (Halluzinationen)
  • Sinnestäuschungen: Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Sprechen. Oft auch schnelles Sprechen zu beobachten.

Formen eines Delirs

Hyperaktives Delir: (Bewegung gesteigert, Ruhelosigkeit etc)

Hypoaktives Delir (Apathie, Sprachveramung, Verminderte Aktivität)

Gemischtes Delir

 

Bei allen akute Veränderung kognitiver Funktionen und Aufmerksamkeitsstörung

 

Therapie eines Delirs

  • Delir erkennen
  • Behandlung der auslösenden Faktoren (Medis anpassen, Infektion behandeln etc.)
  • Angehöörige mit einbeziehen
  •  Patient evtl. sedieren
  •  Delirogene (Verwirrtheit-auslösende) Medikamente vermeiden
  •  Medikamente (Neuroleptika)
  •  Orientierende Massnahmen und Kommunikation

Ist ein Delir eine bewusstseinsstörung?

Ja, es ist eine qualitative Bewusstseinsstörung

Welche Assesments gibt es zum Einschätzen des Deliriums

Delirium Observation Screening (DOS)

- Beobachten

- 3x täglich über 3 Tage

Konfusion Assessment Methode (CAM)

- Beobachten

- Mini Mental Status (MMS)

- Pat. s/s ausfüllen

Welche Folgen kann ein Delir haben

 

  • schwererer Krankheitsverlauf
  • höhere Kosten
  • längerer Spitalaufenthalt
  • grosse emotionale Belastung
  • Mortalität, Morbidität

Akute und Chronische Verwirrtheit sich sich beide durch folgende Merkmale

Häufige Ursachen von Verwirrtheit

  • Flüssigkeitsmangel
  • Alter über 60
  • Operationen (Nach Narkose)
  • Medikamente
  • Psychopharmaka
  • Fieber
  • Unregelmässiger Schlaf-Wach Rythmus

Die reversible Verlaufsform von Verwirrtheit nennt man auch

Ein geeignetes Assesment Instrument zur Erfassung der Verwirrtheit ist:

Warum können sich Patienten in einem Delir keine neuen Informationen merken?

Erkläre die Acetylcholihypothese

Durch Medikamente wie Atropin, Anticholinerge Medikamente und Anticholinerge Mechanismen wird der Acetylcholinspiegel gesenkt, was zu Gedächtnisstörungen und zum Dopamin anstieg führt. Der Dopaimanstieg hat Unruhe, Nesteln und Psychotische Symptome wie Wahn, Halluzinationen und Denkstörungen zur Folge.

Anticholinerg = Gegen die Wirkung von Acetylcholin

Was ist das anticholinerge Syndrom

Überdosis anticholinerg wirkender Medikamente. Kommt zur weitgehenden Ausschaltung des Parasympathikus.

Zentral:

  • Delirium mit optischen Halluzinationen
  • Bewusstseinsstörungen
  • Epileptische Krampfanfälle

Peripher:

  • Mundtrockenheit
  • Warme & trockene Haut
  • Hyperthermie
  • Miktionsstörungen
  • Obstipation bis Illeus