1) Kindliche Zugänge zu Mathematik

Was macht Mathematik aus?

Was macht Mathematik aus?


Kartei Details

Karten 31
Sprache Deutsch
Kategorie Mathematik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 03.12.2025 / 03.12.2025
Weblink
https://card2brain.ch/cards/20251203_1_kindliche_zugaenge_zu_mathematik
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/20251203_1_kindliche_zugaenge_zu_mathematik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Jede 3 - stufige Treppenzahl ist durch 3 teilbar....

(Auch bei anderen Stufen möglich, 5 Stufig, durch 5 teilbar..)

- Formel? 

Formale Begründung: hier z.b n = 1 

  • n + (n + 1) + (n + 2) = 3n + 3 = 3 (n + 1) = 6
  • 1 + (1 + 1) + ( 1 + 2) = 6 


Zeigt dass es durch 3 teilbar ist 

protoquantitative Schemata

Die frühe Zahlbegriffsentwicklung beginnt vor dem eigentlichen Zählen. Kinder verstehen zuerst Mengenbeziehungen wie mehr, weniger, gleich viel – sogenannte protoquantitative Schemata.

Diese sind vorzahlige Denkmuster, z. B.:

  • Mehr-Weniger-Schema: Etwas dazulegen → mehr; wegnehmen → weniger.
  • Teile-Ganzes-Schema: Ein Ganzes besteht aus Teilen; ein Teil ist kleiner als das Ganze.
  • Später entwickeln Kinder das Anzahlkonzept, sie verknüpfen Zahlwörter mit Mengen und lernen, dass die letzte Zahl beim Zählen die Anzahl beschreibt.

Das Teile-Ganzes-Konzept ist besonders wichtig, weil es die Grundlage für Addition, Subtraktion und das Verständnis des Stellenwertsystems bildet.

Zahlenverständnis

Entsteht aus Mengenverständnis – protoquantitative Erfahrungen sind die Basis fürs Rechnenlernen.

Was beinhaltet die Zählkompetenz?

Echte Zählkompetenz bedeutet, dass ein Kind die fünf Zählprinzipien versteht und weiß, was Zahlen und Mengen bedeuten.

Warum geben 2 ungerade Zahlen die man addiert eine gerade Zahl und ist das immer so?

Ungerade Zahlen sind Zahlen, die beim Teilen in Zweiergruppen immer eine übrig haben.

    •    Wenn man zwei ungerade Zahlen addiert, bleiben zwei „Übrige“, und diese ergeben wieder eine neue Zweiergruppe → das Ergebnis ist gerade.

  • Jede ungerade Zahl kann man so schreiben: 2·n + 1 (z. B. 3 = 2·1 + 1, 7 = 2·3 + 1)

  • Dann gilt: (2n + 1) + (2m + 1) = 2n + 2m + 2 = 2(n + m + 1)

  • Da das Ergebnis durch 2 teilbar ist, ist es gerade. 

     

Relevanz und Anwendungsbereiche

Obwohl die Mathematik oft mit abstrakten Prozessen assoziiert wird, manifestiert sich ihr Nutzen in der Bewältigung von Alltagsaufgaben und dem Verständnis der Welt:

  • Alltagsrelevanz: Die Notwendigkeit der Mathematik zeigt sich im Umgang mit dem Zählen, Messen, Konsumieren sowie der Bewältigung von Alltagsproblemen.
  • Raum und Zeit: Durch Mathematik ist es möglich, die Verhältnisse zwischen den Dimensionen "Raum" und "Zeit" näher zu verstehen.
  • Beschreibung realer Objekte: Mathematische Ideen können zwar keine realen Sachverhalte beschreiben, aber sie können reale Objekte in ihren Eigenschaften (z. B. "quadratisch," "symmetrisch") mithilfe mathematischer Objekte darstellen.

Letztlich geht es beim Wesen der Mathematik darum, mentale Strukturen zu bilden, die zur Beschreibung von Mustern und Beziehungen zwischen abstrakten Objekten dienen

Teile-Ganzes-Konzept

... Erkläre

Das Teile-Ganzes-Schema ist zentral:
Kinder verstehen „mehr“, „weniger“, „Teil < Ganzes“ – protoquantitatives Vorverständnis von Addition/Subtraktion (Sophian & McCorgray, 1994).

Resnick (1983): Das Verständnis von Zahlen als Zusammensetzung anderer Zahlen ist die wichtigste
Leistung der frühen Schuljahre. Grundlage für mentale Zahlvorstellungen, Rechenstrategien,
Automatisierung, Stellenwertverständnis, Kopfrechnen und Sachaufgaben. Fehlt die Verknüpfung
zwischen Teile-Ganzes-Schema und Anzahlverständnis, bleiben Kinder beim zählenden Rechnen
und verstehen komplexere Aufgaben nicht.

Uneinigkeit besteht bisher noch darüber, ob diese Zählprinzipien nach dem Ansatz von Stern oder Gelman gehen... 

1) Konstruktivistischer Ansatz (Stern, 1998), 
2) Nativistischer Ansatz (Gelman, 1986) 

• zumindest z.T. bereits verfügbar sind, bevor das Kind zu zählen beginnt
(nativistischer Ansatz, z.B. Gelmann, 1986)

• oder ob diese erst durch die Erfahrung des Zählens erschlossen werden
(konstruktivistischer Ansatz, z.B. Stern, 1998).
 

Nativistischer Ansatz (Gelman, 1986) (Zählrpinzipien) 

 

Kinder haben eine angeborene, intuitive Basis für diese Zählprinzipien.

Das bedeutet:

  • Kinder besitzen eine Art Zahl-Sinn schon sehr früh.
  • Sie sind biologisch dafür vorbereitet, Zählen zu lernen.
  • Die 5 Prinzipien müssen nicht vollständig von außen beigebracht werden.
  • Kinder zeigen diese Prinzipien in Ansätzen, bevor sie perfekt zählen können.

 

Beispiel:

Ein Kleinkind macht Fehler, aber man merkt, dass es versucht,

jedem Objekt ein Wort zuzuordnen → Eins-zu-eins-Prinzip ist angelegt.

 

5. Prinzip der beliebigen Reihenfolge, Beispiel ...

Es ist egal, an welcher Stelle man mit dem Zählen beginnt – die Anzahl bleibt gleich.

Beispiel: Egal ob man die fünf Würfel von links oder rechts zu zählen beginnt, es bleibt bei fünf.

 

4) Abstraktionsprinzip, Beispiel

Man kann beliebige Objekte zählen – unabhängig von ihren Eigenschaften.

Beispiel: Ein Kind zählt einen Stift, ein Buch und einen Becher: „eins, zwei, drei“.

 

3. Kardinalzahlprinzip, Beispiel

Das letzte Zahlwort beim Zählen gibt die Anzahl der Objekte an.

Beispiel: „eins, zwei, drei, vier“.

→ „vier“ ist das letzte Wort und bedeutet: Es sind vier Objekte.

 

2. Prinzip der stabilen Ordnung, Beispiel

 

Die Zahlwörter müssen immer in einer festen Reihenfolge gesprochen werden.

Beispiel: „eins, zwei, drei, vier“ – und nicht durcheinander wie „eins, drei, zwei“.

 

1) Eins-zu-eins-Prinzip, Beispiel

Jedem Objekt wird genau ein Zahlwort zugeordnet.

Beispiel: Drei Blätter werden gezählt: „eins, zwei, drei“.

→ Jedes Blatt erhält genau ein Zahlwort.

 

Gbhjgjkgj

zgliugh

Nenne mir die 5 Zählprinzipien nach (Gelman und Gallistel)
 

Kurz gesagt: Zählprinzipien erklären, wie Zählen funktioniert.

 

 

1. Eins-zu-eins-Prinzip – jedem Objekt ein Zahlwort
2. Prinzip der stabilen Ordnung – feste Reihenfolge
3. Kardinalzahlprinzip – letztes Zahlwort = Anzahl
4. Abstraktionsprinzip – Zählen unabhängig von Objektmerkmalen
5. Prinzip der beliebigen Reihenfolge – Reihenfolge beliebig


Ansätze: nativistisch (Gelman, 1986) vs. konstruktivistisch (Stern, 1998

Erkläre....

1) String Level
2) Unbreakable Chain Level
3) Breakable Chain Level
4) Numerable Chain Level
5) Bidirectional Chain Level
 

1) Unstrukturierter Zahlenvers (einszweidrei....)
2) Zahlwörter unterscheidbar, Zählen nur ab 1
3) Vorwärts-/ Rückwärts ab beliebiger Zahl
4) Zählen der Zahlwörter selbst (Beispiel: Aufgabe, Zähle 4 Zahlwörter ab der 3)
5) Flexibles Zählen von jeder Zahl aus. 

Modell von Fuson, Richards & Briars (Zahlverständnis)
 

Modelle des Zahlverständnisses erklären, was eine Zahl bedeutet und wie Kinder Zahlbeziehungen verstehen.

  • Nenne die 5 Levels

1) String Level
2) Unbreakable Chain Level
3) Breakable Chain Level
4) Numerable Chain Level
5) Bidirectional Chain Level
 

Entwicklung Zählfertigkeit

  • Zählen Schlüssel zum Zahlverständis
  • Aufsagen der Zahlenwortreihe (sprachlich) 
  • Zählen an Objekten: Zuordnung von Zahlwort und Objekt
  • Beginn des Erwebs: 2-3J.
  • Abgeschlossen 5-7J. 
  • Kinder lernen zunächst 0-10 als Ganzes. Sie erkennen Regelmässigkeiten und können dann schliesslich flexibel vor und rückwärts zählen. "Vollständig reversible Zahlenwortreihe". 

Was beinhaltet ein umfassendes Zahlverständnis?

  • Zählfertigkeit
  • Mengenvorstellung
  • Zahlbeziehung

Nenne eine Formel, um Dreieckszahlen zu bestimmen.

n ( n + 1): 2 

Was ist:

  • Eine Treppenzahl?
  • Eine Dreieckszahl?
     

Eine Treppenzahl lässt sich als Summe von mindestens zwei aufeinanderfolgenden
natürlichen Zahlen ausdrücken, z.B. lässt sich die Zahl 25 als Summe der Zahlen
3, 4, 5, 6 und 7 darstellen.
3+ 4+5 +6+7 =25


Spezielle Treppenzahlen, deren «Treppe» mit 1 beginnen, sind schon seit der Antike als «Dreieckszahlen" bekannt. Beispielsweise ist die Zahl 15 eine Dreieckszahl, da sie sich aus der Summe der ersten 5 natürlichen Zahlen darstellen lässt.

Sprachentwicklung im Zusammenhang mit Begründung.

Nenne das ABC Puzzle.

Erkennen, Beschreiben, Begründen, Verallgemeinern

A: Behauptung
B: Weil
C: Begründung

A: Ich habe mehr Steine
B: Weil 9 mehr als 7 ist
C: Ich eine Längere Reihe aus Steinen legen kann / Beim Zählen die 9 nach der 7 kommt. 

Aufbau der Mengenvorstellung:
Nenne und beschreibe zwei Erfassungen.

Kinder besitzen ein protoquantitatives Mengenverständnis (Resnick, 1983).

  • Kleine Mengen (bis 3–4) werden durch Subitizing (simultanes Erfassen) erkannt
  • größere durch quasisimultanes Erfassen (Strukturwahrnehmung). Dies fördert den number sense – das Nutzen von Zahlbeziehungen.


Simultane Erfassung: Fähigkeit die Anzahl von Dingen auf einem Blick zu erkennen, ohne abzuzählen.

Quasi-simultane Erfassung: Für grössere Mengen, kann die Wahrnehmung durch Anordnung von Objekten verbessert werden und Menge kann so schneller erkannt werden. 

Zwei wichtige mathematische "Tätigkeiten"

  • Strukturen sehen und nutzen
  • Begründen und Beweisen

Aufgabe und Haltung der LP im Matheunterricht

  • Sicherheit ausstrahlen, dies bemerken SuS
  • Unsicherheit führt dazu, einfach Materalien von zweiter Hand zu nehmen
  • Hauptaufgabe: Begleitung von SuS Aktivitäten, Unterstützung, nicht Vermittlung von Stoff
  • Kind: Hauptakteur

Was ist das intuitive / explizite erlernte Konzept?

Intuitive Konzepte:

  • Angeborene oder früh entwickelten Fähigkeit, Muster, Mengen und Beziehugnen zu erfassen ohne bewusstes Üben oder gezielte Anleitung
  • "Intuitive Mathematik und frühe Zahlenkonzepte"

(Explizit) erlernte Konzepte:

  • Muss mit unterschiedlicher Anstrengung erworben werden
  • Benötigt "Instruktionen" 
  • "Kulturelle Mathematik"
  • Dies streben wir im KiGa / in der Schule an

 

 

 

Was ist kausales Denken?

In Mathematik bedeutet kausales Denken ganz einfach:

 

Verstehen, warum ein mathematisches Ergebnis entsteht.

(also: Was ist die Ursache? Was ist die Folge?)

 

Beispiele in Mathe:

  • „Ich addiere 1 → die Zahl wird grösser.“

 

Die Entwicklung von Konzepten (Siegler u.a.)

1) Die Dinge verstehen: Wer oder Was

  • Objekte in Klassen einteilen, Kategorienbildung
  • Wissen über sich selbst und andere


2) Die Umstände verstehen: Wo, wann, warum und wie viel 

  • Orientierung im Raum
  • Grundverständnis für zeitliche Abläufe
  • Kausales Denken, Problemlösen
  • Elementare Zahlkonzepte
  • Wo ist meine Position im Raum 
  • Man muss elementare Zahlenkonzepte verstehen 

Beschreibe mit Beispielen die Anwendungsorientierung und die Strukturorientierung

Anwendungsorientierung:
Betont Verbindung von Alltagssituationen mit Mathematik.

  • Anzahl Gabeln und Messer
  • Anordnung
  • links, rechts, darüber


Strukturorientierung:
In Mathe schaut man nach Mustern, die immer gleich funktionieren, damit man Aufgaben leichter verstehen und lösen kann. (Mustersinn) 

  • Objekte nach Farbe und Form sortieren

 

Nenne mir zwei Orientierungen (Zugänge zur Mathematik)

Anwendungsorientierung, Struktruorientierung

Lernen