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Kartei Details

Karten 149
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.10.2025 / 19.10.2025
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6.14 Weshalb soll Selbstregulation gefördert werden? Welche Gründe gibt es für mangelnde Selbstregulationskompetenz? Wie kann es gefördert werden?

  • Selbstreguliertes Lernen --> wesentliche Voraussetzung für den Lernerfolg
  • Gründe für mangelnde Selbstregulationskompetenz: fehlende Praxis oder fehlende Anleitung
  • -> Förderung durch Training

6.13 Welche Diagnostiken stehen der Selbstregulation zur Verfügung?

  • Fragebögen
  • Lerntagebücher
  • Beobachtungsverfahren
  • Interviews
  • Denkprotokolle
    • Aussprechen aller Gedanken

6.12 Elemente einer Lernkonzeption und Entwurf eines Modells des selbständigen Erwachsenenlernens. Nenne die vier Elemente.

  • Element I: Kontrollmeinungen zum eigenen Lernen aktivieren
    • Was ich noch lernen will, kann ich immer noch lernen
    • Ich nehme viele Alltagssituationen als persönliche Lerngelegenheit wahr
    • usw.
  • Element II: Das Lernen planen
    • Zielorientierte Planung
    • Inhaltsspezifische Planung
    • Situationsspezifische Planung
    • Lernstrategische Planung
    • Planung der Arbeitsorganisation
  • Element III: Lernaktivitäten ausführen und kontrollieren
    • Vorwissen aktivieren
    • Hauptstrukturen herausarbeiten
    • vertiefte Lernarbeit
    • Lernarbeit kontrollieren
  • Element IV: Das Lernen reflektieren
    • Rationale Analyse
    • Analyse des emotionalen Erfahrungsbereichs
    • Analyse der Motivlage

6.11 Erkläre die Erweiterung des Schichtenmodells durch Landmann und Schmitz.

  • Selfmonitoring wesentlich
  • sukzessive Erweiterung des Regulationsgegenstandes
    • Ausführungsregulation: korrektes Ausführen, z.B. einer Lernstrategie
      • Präaktional
      • Aktional
      • Postaktional
    • Strategieregulation: Wechsel der bzw. Auswahl einer effektiven Strategie
      • Welche Strategien stehen mir zur Verfügung?
      • Womit bin ich vertraut?
      • Sollte ich mir neue Strategien zulegen?
      • Wann überprüfe ich und korrigieren allenfalls?
    • Mustererkennung: Identifizieren von Wirkzusammenhängen
      • Was wird typischerweise verlangt/was habe ich mir typischerweise als Ziel gesetzt?
      • Wie verhalte ich mich oft in solchen Situationen?
    • Zielregulation: Anpassung des Ziels
      • Um welches Ziel handelt es sich?
      • Wie wichtig ist mir das Ziel?
      • -> verlangt Metakognition

6.10 Zeichne und erkläre das Modell von Boekaers: Selbstreguliertes Lernen als Interaktion kognitiver und metakognitiver Regulationsprozesse bezogen auf verschiedene Regulationsgegenstände:

  • Kognitive Primärstrategie --> Regulation der Prozessmodi, der Informationsverarbeitung
  • Metakognitives Wissen/Strategien --> Regulation des Lernprozesses
  • Ziele, Ressourcen --> Regulation des und durch das Selbstkonzept

6.9 Worauf fokussieren Schichtenmodelle der Selbstregulation?

  • Schichtenmodelle der Selbstregulation fokussieren auf die verschiedenen Ebenen der Persönlichkeit der Regulation

6.8 Zeiche das Modell der Komponenten der Selbstregulation und erkläre.

Präaktionale Phase

  • Zieldefinition
  • Handlungsplan

Aktionale Phase

  • Aufrechterhaltung und Optimierung der Handlungsausführung
  • Selbstbeobachtung

Postaktionale Phase

  • Ergebnisbewertung (Ist-Soll-Vergleich)
  • Selbstreflexion
  • Vorsatzbildung

6.7 Welche Merkmale haben prozessorientierte Modelle der Selbstregulation?

  • Regelkreismodell
  • Ist-Zustand wird mit einem Soll-Zustand verglichen
  • Soll ist vorgegeben, der Weg dorthin kann man selbst- oder fremdgeregelt gestalten

6.6 Welche Modelle der Selbstregulation? Wie werden sie eingeteilt?

  • zahlreiche Modelle der Selbstregulation
  • Grobe Einteilung in:
    • Prozessorientierte Modelle
    • Schichtenmodelle

6.5 Nenne die drei vereinfachsten Schritte eines vollständigen Lernprozesses. Phase a)- c)

  • Phase a) Aneignung, Aufnahme: objektive Wissenstruktur
  • Phase b) persönliche Verarbeitung: objektives Wissen mit subjektivem verknüpfen
  • Phase c) Kontrolle, was, wie wozu, wie gut gelernt und verstanden worden ist: Metakognition

6.4 Auf welchen Ebenen kann man diese Probleme des Lernens beheben?

  • didaktische Ebene
    • Methoden
    • Konstruktivistisch oder Instruktivistisch
  • pädagogisch-psychologische Ebene
    • Ausmass der Selbststeuerung
    • Selbstkonzept, Motivation, Interesse

6.3 Nenne die 5 Standardprobleme des Lernens nach Reusser.

  1. Fehlende oder ineffiziente Arbeits-und Zeitplanung
  2. Fehlende Überwachung und Reflexion des eigenen Lernens
  3. Unvollständige Lernprozesse (zu viel auswendig lernen)
  4. Fehlendes Repertoire bzw. fehlende Anwendung von Lernstrategien
  5. Mangelndes Vertrauen in die Wirksamkeit des Lernens

6.2 Definiere Selbstreguliertes Lernen.

  • Selbstorganisiertes Lernen ist eine Lernform, bei der der Handelnde gravierend entscheidet, wann, wie, wo und woraufhin er lernt.

6.1 Drei Komponenten selbstregulierten Lernen werden unterschieden:

  • Kognitive Komponente
    • Wissen und Können
  • Metakognitive Komponenten
    • Selbststeuerung ohne Metakognition ist nicht möglich
  • Motivationale Komponente
    • ohne Motivation keine Handlung

5.23 Zeichne die Pyramide der Implikationen für Scaffolding im Unterricht.

  • LP darüber nachdenken, welche Arten von Scaffolding am besten ist
  • ZPD verlagert sich aufwärts, also Lernen unterstützt die Entwicklung
  • Produktives Lernen = Lernen eilt der Entwicklung voraus

5.22 Zeiche das aktuelle Konzept von Scaffolding.

Modell.

5.21 Nenne die acht Kernelemente von Scaffolding.

  • Aufgabenauswahl und –präsentation angepasst an Fähigkeiten
  • gemeinsame Zielsetzung S und LP
  • aktive Diagnose der aktuellen Bedürfnisse des Lernenden
  • adaptive Unterstützung gewähren
  • Zielbezug aufrecht erhalten
  • Feedback geben
  • Frustrations- und Risikosteuerung; Motivation fördern
  • Unterstützung der Internalisierung, Generalisierung und des Transfers

5.20 Was bringt Scaffolding?

  • ermöglicht erfolgreiche Bewältigung der Aufgabe
  • erweitert das Wissen und Können der Lernenden
  • macht sich überflüssig, wenn Kompetenz erworben ist (Fading)
  • hat kognitive und emotional-motivationale Aspekte
  • Ziel: später das Problem selbständig zu lösen

5.19 Was ist mit dem Fading gemeint?

  • je mehr Expertise, desto weniger Scaffolds werden eingesetzt
  • herunterfahren der aktiven Unterstützung

5.18 Was ist Scaffolding? 

  • Scaffold = Gerüst
  • man gibt Kindern ein Gerüst, um auf höherem Niveau zu arbeiten, dass ohne diese Gerüst nicht möglich wäre

5.17 „Kognitive Meisterlehre“: 6 Lernstrategien zum Erwerb kognitiver und metakognitiver Strategien. Aufzählen.

  • Scaffolding
  • Modeling --> LP macht etwas vor
  • Articulation
  • Reflexion
  • Exploration
  • Coaching

5.16 Was ist guide Participation? (Gelenkte Beteiligung). Was wird dabei unterstützt? Was ist dabei zentral?

  • Unterstützung der kognitiven Entwicklung
  • zentral: ein gemeinsames Verständnis der Aktvitivät/ des Problems /der Situation und ihrer Bedeutung konstruieren durch sprachlichen Austausch
  • gemeinsames Problemlösen und Aneignung kulturellen Wissens

5.15 Was unter "Lernen duch Teilnahme/Beteilungung" zu verstehen?

  • Lernen durch Beteiligung findet informell und formell statt
    • Kinder lernen dauernd, wenn sie bei den erwachsenen teilnehmen

5.14 Was ist das Apprenticeship of Thinking (Rogoff, 1990)?

  • untersucht und beschreibt ausserschulische und schulische Lernsituationen, in denen mentale Funktionen erworben werden
  • immer mehr Verantwortung übernehmen und an Denkprozessen teilnehmen
  • Grundmuster: Lehrlingsmodell

5.13 Nenne die Four Stages of ZPD.

  • Stage I: man erhält Unterstützung
  • Stage II: Individuum instruiert sich selbst
  • Stage III: Internalisierung und Automasitierung
  • Stage IV: Deutomatisierung: man kann es plötzlich nicht mehr automatisch (Stress)

5.12 Lernen und Entwicklung: Vygotskij unterscheidet auf drei Stufen:

  • Stufe er unabhängigen Ausführung: ohne Hilfe
  • Stufe der unterstützten Ausführung: mit Hilfe
  • ZPD: Zone dazwischen

 

--> LP sollten ihre Aufmerksamkeit auf die ZPD fokussieren

5.11 Erkläre die beiden Grafiken.

  • Leistung der beiden Kinder ist vergleichbar, aber Kind B kann stärker von der Hilfe einer anderen Person profitieren

5.10 Was ist die ZPD?

  • Übersetzt: Zone der nächsten Entwicklung
  • Differenz bei Kindern: selbst tun – unter Anleitung etwas zu tun
  • ZPD= Distanz zwischen aktuellem Entwicklungsstand und der potenziellen Entwicklung

5.9 Jede Funktion der mentalen Entwicklung tritt 2x resp. auf 2 Ebenen auf. Auf welchen Ebenen?

  • 1. auf sozialer Ebene, also zwischen den Menschen (inter-psychologisch)
  • 2. auf psychologischer Ebene, später als intra-psychologische Kategorie

5.8 Von was sind psychologische Werkzeuge abhängig?

  • Psychologische Werkzeuge sind kulturabhängig

5.7 Was sind psychologische Werkzeuge? 

  • Umfassen das ganze Spektrum an symbolische, geistigen und materiellen Mitteln zur Erreichung von Zielen:
    • Sprache –> soziales Instrument
    • Gesten
    • Rituale
    • Computer
    • Bücher, Bilder
    • Unterricht
    • Strategien des Lernens, des Argumentierens, des Behaltens, der Aufmerksamkeit
    • und materielle Werkzeuge: Hammer, Auto etc.

5.6 Durch was wird Kultur geschaffen?

  • Kultur wird durch Sprache und weitere geistige soziale Werkzeuge geschaffen
  • Kultureinfluss bedeutet die Entwicklung von Sprache, Gedächtnis, Denken, Aufmerksamkeit, Abstraktion, und Wahrnehmung

5.5 Was versteht man unter Kultur? Nenne Beispiele.

  • gemeinsame Überzeugungen, Werte, Kenntnisse und Fähigkeiten eines sozialen Zusammenhangs
  • dazu gehören: Gebäude, Verkehrswege, Werkzeuge, Medien, Kunstwerke

5.4 Was sind soziokulturelle Theorien?

  • Kognitive Fähigkeiten und Denkmuster sind nicht angeboren, sondern vom Umfeld und der Kultur abhängig, wo jemand aufwächst
  • Familie, Schule, Gesellschaft des Kindes sind Determinanten für das Denken von jemandem

5.3 Wer war Vygotskij? Was war seine zentrale Fragestellung?

  • Mitbegründer Soziokultureller Entwicklungs- und Lerntheorien
  • Weissrusse
  • 1896-1934
  • zentrale Fragestellung: Wie gelangen Menschen in ihrem kurzen Leben so weit und in so verschiedene Richtungen über ihre ursprüngliche biologische Ausstattung hinaus?
    • also: Wie erwerben sie die höheren geistigen Funktionen des Denkens und Problemlösens

5.2 Wie unterscheiden sich Piaget und Vygotskij bezüglich soziokulturellen Theorien? Was sind soziokulurelle Theorien?

  • Piaget --> geistiger Vater einer naturalistischen und individualistischen Kognitionsentwicklung
  • Vigotskji --> geistiger Vater der soziokulturellen Theorien
    • Soziokulturelle Theorien untersuchen den Einfluss des kulturellen und sozialen Kontextes auf das geistige Verhalten von Kindern
    • bzw. sie untersuchen das Lernen als soziale Ko-Konstruktion

5.1 Vergleiche Piaget mit Vygotskij. Welche unterschiedlichen konstruktivistische Ansätze haben sie?

Piaget: individueller Konstruktivismus

Vygotskij: Sozialer Konstruktivismus

 

4.10 Forschungsergebnisse zu L-S-Beziehung. LP, die unterstützend erlebt werden, beeinflussen das Schülerverhalten und den Lernerfolg positiv. Was machen die LP mehr/besser, was weniger als ander LP?

mehr/besser

  • Anstrengung und Engagement
  • Hilfesuch-Strategien
  • Selbstregulation beim Lernen
  • Selbstwirksamkeitsüberzeugung
  • Sozialkompetenz
  • fachliche Leistungen

weniger

  • störendes und nicht lernförderliches Verhalten

4.9 Welche Zusammenhänge gibt es bezüglich der Rolle der L-S-Beziehung für das Lernen der SuS?

  • Bedeutsame Zusammenhänge zwischen „schülerzentriertem Verhalten“ und kognitiven Lernerträgen
  • Bedeutsame Zusammenhänge zwischen „schülerzentriertem Verhalten“ und affektiven und verhaltensbezogenen Lernerträgen (u.a. Partizipation, Motivation, Zufriedenheit mit Schule, Verminderung von störenden Verhalten und Schuleschwänzen)

4.8 Was ist der Pygmalion-Effekt?

  • LP hat Überzeugungen an eine SoS, dies kann bereits die Leistung der SoS beeinflussen (pos oder neg)
  • wenn man sagt: guter Schüler, dann wird er mehr gefördert, also wenn man sagt, dies sei ein schwacher Schüler

Lernen