Unifr
Kartei Details
Karten | 149 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Pädagogik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.10.2025 / 19.10.2025 |
Weblink |
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2.16 Ist Intelligenz angeboren?
- sie ist nicht angeboren, aber ein bestimmtes Potenzial ist tatsächlich festgelegt
2.15 Wie wirkt sich Intelligenz auf Schulleistungen aus? (3)
- Intelligentere sind besser in der Lage, sich auf neue Aufgaben einzustellen, effektive Problemlösungsstrategien zu entwickeln und lösungsrelevante Regeln zu erkennen
- Intelligentere können unter vergleichbaren Bedingungen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit mehr und intelligenter organisiertes Wissen erwerben
- auch empirisch belegt: .21***
2.14 Weshalb ist der IQ nicht das "Mass aller Dinge" für Erfolg?
- nur max. 50% der Varianz in akademischen Leistungen und Trainingserfolgen werden durch IQ-Test verfahren aufgeklärt.
- es bleiben Leistungsvarianzanteile, die auf andere Quellen zurückgeführt werden können
- z.B. Gewissenhaftigkeit, Offenheit für Erfahrungen, Motivation, Lerneinstellungen
2.13 Nenne vier empirische Belege für Intelligenz und Schul- und Lebenserfolg.
- Intelligenz eine wichtige Determinante der Schulleistungen
- Intelligenz ist bedeutsamer Prädiktor für die Leistung in Hochschule und für den Ausbildungserfolg
- IQ korreliert positiv mit Lebenserfolge (Verdienst, soz-ök. Stat)
- IQ korreliert negativ mit gesellschaftlichen Problemen (Schulabbruch, Arbeitslosigkeit, Kriminalität, Armut)
2.12 Weshalb wir die Schulbesuchsdauer beim IQ miteinbezogen?
- Weil die Intelligenz gesteigert wird durch Schulunterricht
2.11 Intelligenzmasse: Wie wird heute die Intelligenz gemessen? Was wird angenommen und wie kann man den IQ für Kinder berechnen?
- heute: Abweichungs IQ
- Grundannahme: Intelligenz ist in der Population normalverteilt
- Der IQ beschreibt den Abstand einer Person vom Mittelwert der Bezugsgruppe (i.d.R. die Population der Altersgleiche, bei Kindern der Schul-Jahrgangsstufengleiche) und relativiert diesen Abstand an der Populationsstandardabweichung
2.10 Intelligenzmasse: Worum ging es bei der Erfassung des IQs und was war das Problem?
- der IQ war damals etwas ganz anderes
- Ziel war es, schwache SuS zu ermitteln
- Problem dabei: es gibt keine Linearität im Alter (also nicht je älter desto intelligenter)
2.9 Intelligenzmasse: Wie wurde die Intelligenz früher dargestellt?
- IQ = Intelligenzquotient stimmt mit g überein
- in den Anfängen der Intelligenzmessung: „Quotienten-IQ“
- anhand genormter Aufgaben für jedes (kindliche) Lebensalter wurde das Intelligenzalter (IA) bestimmt und durch das Lebensalter (LA) dividiert
- IQ = IA/LA x 100
- in den Anfängen der Intelligenzmessung: „Quotienten-IQ“
2.8 Wie wird Intelligenz gemessen? Welche Inhalte werde geprüft?
- Intelligenztests fragen nicht nur eine abstrakte Logik ab
- Fragen setzten Vorwissen voraus
- wie gut konnte die Person ihre Erfahrungen in der Welt einsetzten (kristalline Intelligenz)
2.7 Weshalb habe sich die alternativen Intelligenzmodelle nicht durchgesetzt?
- Aus wissenschaftlicher Sicht nicht sinnvoll/produktive, auch wenn sie populär sind.
- schware Empirie
- mangelhafte Diagnostik
- Mangel an inkrementeller Validität
2.6 Was für alternative Intelligenzmodelle gibt es?
- Multiple Intelligenzen (Gardner, 1983)
- hat bisher 14 voneinander unabhängige „Intelligenzen“ beschreiben: z.B. mathematische, linguistische, musikalische, disziplinierte, kreative usw.
- aber keine wissenschaftlichen Beweise
- Emotionale Intelligenz
- konnte sich nicht durchsetzen
2.5 Welche traditionelle Theorie von Intelligenz ist eine der ersten und wird immer noch diskutiert? Was ist ihre Grundannahme?
2.4 Was ist Intelligenz?
- Fähigkeit eines Menschen zur Anpassung an neuartige Bedingungen
- Fähigkeit zur Lösung von Problemen auf Grundlage vorangehender Erfahrung im gesellschaftlichen Kontext
Es gibt keinen einheitlichen Begriff, was zur Intelligenz gehört und was nicht.
2.3 Was ist Kompetenz?
- Kompetenzen sind immer auf das Lösen von Probleme bzw. auf das Bewältigen von Anforderungen in bestimmten Inhaltsbereichen bezogen
- Nicht auf den kognitiven Bereich beschränkt, vgl. emotionale Kompetenz, soziale Kompetenz
2.2 Was ist Talent?
- ist die realisierte Begabung
- Jemand, der seine Begabung dauerhaft in beobachtbare hoch Leistungen umsetzt, ist talentiert.
- à Talent ist immer begabt, umgekehrt aber nicht
2.1 Was ist Begabung?
- Begabung bezieht sich eher auf das Potenzial eines Menschen zur Erzielung hoher Leistung, unabhängig davon, ob das Potenzial realisiert wird oder nicht.
1.12 Was zeigte die Studie mit der Fussballgeschichte?
- Je älter die Kinder, desto mehr konnten sie sich von der Geschichte merken
- Kinder mit einem tieferen IQ konnten in diesem Bereich eine hohe Leistung erbringen, weil sie den fehlenden IQ mit dem Vorwissen kompensieren konnten
- Kinder mit Vorwissen war in jedem Alter immer besser als solche ohne VW
1.11
Nenne die 6 Prinzipien der Wissensqualität von Expert/innen und des damit verbundenen Lernpotenzials.
- Experten bemerken Merkmale und Bedeutungsmuster des Lernmaterials, die von Novizen nicht entdeckt werden
- domänen-spezifisches Wissen ist umfangreich und gut organisiert
- Wissen widerspiegelt Anwendungskontexte (nicht isolierte Fakten, Konzepte)
- Experten können wichtige Aspekte des Wissens ohne grosse Anstrengung abrufen und scheinbar automatisch nutzen
- variable und flexible Reaktionsmuster im Umgang mit neuen Situationen
- Fähigkeit, das Wissen an andere Personen weiterzugeben, hängt nicht mit Expertise zusammen à Fachexperte ≠ Fachlehrpersonen
1.10 Was hat das Vorwissen für eine Rolle
- Je besser das Vorwissen, desto mehr und besser kann neues Wissen erworben werden, denn...
- ... je mehr Begriffsverbindungen im Gedächtnis bereits bestehen (semantische Netze), desto leichter kann neue Information in diese Netzte eingebaut werden
- Expertise-Forschung
- Untersuchung der Besonderheiten des Expertenwissens
- Vergleich von Experten und Novizen hinsichtlich kognitiver Leistungen (Verstehen, Behalten von Informationen)
1.9 Erfolgreiche Lehrpersonen: „GIV-Modell“ von Pressley et al. (1989)
Was sind erfolgreiche Lehrer/innen nach diesem Modell?
- planen ihr Lernverhalten
- nutzen effiziente Lernstrategien
- wissen, wie, wann und warum man solche Strategien einsetzt
- sind motiviert, Strategien einzusetzen
- reflektieren über ihr Lernverhalten
- verfügen über ein Kurzzeitgedächtnis mit hoher Kapazität
- stellen sich immer wieder neue Anforderungen
- überwachen ihre Lern- und Leistungfortschritte
- verfügen über ein reichhaltiges Wissen
- vertrauen ihren Lernfähigkeiten
- ...
1.8 Bedeutung von Schule und Unterricht
Wer ist nach Hattie alles am Erfolg der Lernenden beteilitg? Wie viel Prozent die LP?
- ca. 30% von Unterricht ist lehrerabhängig, weiter:
- Familie
- Peers
- Schule
- Schulleitung
- Schüler
- die LP ist sehr entscheidend, aber sie kann auch nicht die Personen in neue Familien verwandeln
1.7 Was ist mit multiplen Bildungszielen gemeint?
- fachliche und fachübergreifende Kompetenzen
- soziale und affektive Kompetenzen (Interessen, motivationale Orientierung, usw.)
1.6 Wirkungen und Wirksamkeitskriterein von Unterricht
a) Was wird bei Schulleistungen erfasst?
b) Wie sieht es beim Lehrplan 21 aus?
- bei Schulleistungen werden in der Regel fachliche Testleistungen erfasst
- im LP21 spricht man von Kompetenzen: Fertigkeiten, Fähigkeiten und Wissen, aber auch Bereitschaft, Haltung und Einstellungen
1.5 Was meinen die Pfeile in beide Richtungen beim Modell von Pauli zwischen mehrdimensionale Bildungswikrung und Unterricht?
- man kann nicht alle SuS gleich unterrichten ≠ einfaches Wirkungsmodell
1.3 Was sagt die empirische Evidenz gegen das einfache Produkt-Prozess-Modell?
- Auch empirische Evidenz spricht gegen das simple Wirkungsmodell
- Aber: Schule und Unterrichts ist keineswegs wirkungslos:
- Sie ist wirksam für die Entwicklung anspruchsvoller kognitiver Leistungen, bzw. den Aufbau inhaltsspezifischen und anwendungsfähigen Wissens und Könnens à Qualifizierung
- Sie ist weniger wirksam im Hinblick auf den Anspruch einer Divergenzminderung (Minderung der Differenz zwischen den einzelnen SuS) à wenn Divergenzminderung stattfindet dann weil die schwächeren besser werden und nicht weil die besseren besser werden
- Die Einflussfaktoren sind sehr viel grösser als man beim Ursache-Wirkungs Modell sieht
1.2 Wie sieht die Gegenbehauptung von Jencks et al. (1972) aus?
- einzig Begabung, Motivation und ausserschulische Einflüssen sind entscheidend sind für den Lernfortschritt