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Flashcards 127
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 16.10.2025 / 20.10.2025
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Typische Datenbasis der deskriptiven Epidemiologie

  • querschnittstudie
  • geographisch definierte population/ definierte Kohorte
  • Untersuchung Gesamtpopulation (selten) / größere/ repräsentative Stichprobe (häufig)
  • Erfassung psychischer Störungen mit Hilfe strukturierter/ standardisierter Interviews

Methodische Merkmale guter epiodemiologischer Studien

  • Repräsentativität Stichprobe
  • Hohe Respone Rate (Teilnahmerwahrscheinlichkeit unabhänigg von zu schätzenden Parametern, Teilnehmer*inenn die mitmachen unterschied zu denen die nicht)
  • Stichprobengröße (v.a. bei seltenen Phänomenen)
  • Exakte Falldefinition 
  • Messqualität
    • Verwendung adäquater Diagnoseinstrumente (e.g. interview vs. screener)
    • Durchführungsqualität (trainings)
    • Ermüdung bei lange andauernden/ aufwendigen Messungen)
  • Angemessene stastistische Methoden 
  • Angabe von Konfidenzintervallen

wie häufig sind psychische Störungen

2023 40,4% erwachsene psychische Störungen 

12-Monate-Prävalenz: major depression, spezifische phobien, somatoforme störugnen top 3, essstörungen, drogenabhängigkeit, zwangsstörungen lowest 3

wie hoch sind die beeinträchtigungen durch psychische Störungne?

  • Global Burden of Disease Project (WHO)
  • DALY: Diability-Adjusted Life Years (lost)
    • hohe werte beschreiben eine neidrige Lebensqualität
    • erlaubt länder-/ kulturübergreifenden Vergleich 
    • Berechnung: DALY = YLL+ YLD
      • YLL: years of life lost durch vorzeitigen tod verlorene lebensjahre
      • YLD: years lived with disability, mit behinderun/ beeinträchtigung gelebte lebensjahre

=> große belastungen entstehen durch psychische störungen

Kernmerkmale der Psychotherapie

  • geplanter zielorientierter Prozess
  • Veränderung psychischer Prozesse mit psychologischen Mitteln auf der Grundlage einer Theorie
  • interaktiver Charakter & emotionale Komponente
  • Lehr- & Lernbarkeit

Wer darf heilkundl. Psychotherapie ausüben

  • approbierte ärtzinnen mit pschotherapeutsichen zusatzqualifikatioon 
  • approbierte psychologische psychotherapeutinnen
  • appropbierte kinder& jugendlichenpsychotherapeutinnen
  • approbierte psychotherapeutinnen (master klinische psychologie & psychotherapie)

welche Psychotherapieverfahren sind zugelassen?

berufsrechtl. Anerkennung (was ist für Ausbildung zugelassen, ärztekammer)

  • analytische psychotherpaie
  • tiefenpsychologisch fundierte psychotherapie
  • verhaltenstherapie
  • gesprächspsychotherapie
  • systemische therapie 
  • bei bestimmten Indikationen: EMDR, Hypnotherapie, IPT, Neuropsychologie Therapie

Sozialrechtl. Anerkennung (kassenärztl. abrechenbar, bundesausschuss kostenträger & leistungsbringer)

  • analytische psychotherapie
  • tiefenpschologisch fundierte psychotherapie
  • verhaltenstherapie
  • systemische therapie
  • antrag gesprächspsychotherapie wurde abgelehnt, aktuell neues verfahren

welche rollen spielen Therapieschulen heute?

  • (künstl.) Aufteilung aufgrund berufsrechtl./sozialrechtl. Regelungen in Deutschland
  • Wissenschaftl. Klinische psychologie will weitgehende Auflösung der Therapieschulen
    • dominirendes paradigma sollte: schulenübergreifende evidenzbasierte psychotherapie
    • fokus oftmals (auch empirie) verhaltenstherapie (oftmals bias) => kognitiv-verhaltenstherapeutische Grundorientierung
    • Entw. neuer Therapieformen die nicht eindeutig spezif. Schule zugeordnet werden können (e.g. CBASP chronische depressionen, Schmetheraüie, achtsamkeitsbasierte Therapie)

psychodynamische Theorie & Therapie

gespräch & psychologische Mittel rückten erstmals in den fokus

zugehörige Begriffe Psychodynamik:

  • psychoanalyse (lang, intensiv)
  • psychodynamische psychotherapie (sammelbegriff)
  • tiefenpsychologisch fundierte psychotherapie (kürzer, strukturiert, weniger fokus auf bestimmte störung)
  • analytische psychotherapie (grob)
  • expressiv-supportive therapie
  • individualpsychologie
  • transference-focused Therapy (persönlichkeitsstörung)
  • mentalisierungsbasierte therapie (persönlichkeitsstörung)

Grundannahmen:

  • das dynamische unbewusste
  • bedeutung früher kindheit
  • intrapsychische konflikte
  • symptombildung als folge von abwehrmechanismen (unreife: verzerrung, reife: bewältigen)
  • strukturpathologie zur Beschreibung von Persönlichkeitsstörungen (wie gut strukturiert - ob/wie schwer störung)

Psychoanalyse

  • klassisches Verfahren innerhalb tiefenpsychologischen Therapien
  • Ziel tiefgreifende veränderung der persönlichkeit
  • hochfrequent: 3-5 sitzungen pro woche für 3-5 jahre
  • technik/ prinzipien: therapeutische neutralität (neutral, annonym, abstinent), freie assoziation, deutung (Fragen analytiker*in), übertragungsreaktion (unbewusste wdh. beziehungsmuster kindheit), durcharbeitung

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Teilt theoretische Basis mit der Psychoanalyse

  • Ziele weniger umfassend, einsichten patient*innen ermögl. um lösungen zu finden
  • 1-3 sitzungen pro woche für 1-3 jahre
  • vielfältige interventionen u.a.: analyse übertragung/ gegenübertragung, deutung, konfrontation, supportive techniken

weniger strukturiert, jfreie assoziation weniger relevant

Lerntheorie & Verhaltenstherapie

gegenwende psychodynamische theorie, lerndynamische prinzipien, dann kognitive wende - integration modellvorstellungen, heute ständige weiterentw. auf empirischer basis

zentrale merkmale:

  • ziele: behandlung psychischer störungen, abbau unerwünschter denk/ verhaltensweisen & aufbau neues verhaltens
  • orientierung an wissenschaftl. psychologie
  • evidenzbasierung als grundlage & vorraussetzung 
  • fokus auf veränderung der aufrechten prozesse (nicht suche kindl. ursachen im fokus)
  • störungsspezif. ätiologie/ therapiekonzepte 
  • methodisch integrativ 

wichtige interventionen

  • operante verfahren (lerntheorie)
  • exposition
  • kognitive umstrukturierung
  • training von fertigkeiten (e.g. emotionsregulation)
  • entspannungsverfahren

systemische theorie & therpaie

 

system als wichtigste analyseebene 

  • system vage: familie, soziale kreise, gesellschaft etc
  • fokus auf interaktion verschiedener elemnte in einem system
  • wichtige perspketiven:
    • mehrgenerationenperspektive: fokus auf ungelöst familäre konflikte
    • erlebnisorientierte perspektive: auflösung einer blockierten emotionsaustausches
    • strukturell-kybernetische perspektive: beeinflussung regelgesteuerter systeme
    • narrative perspektive

humanistische theorie & gesprächspsychotherapie

entwickelt von Carl Rogers (zugehörig: klientenzentrierte Therapie)

humanisitsche grundorientierung

  • selbstaktualisierungstendenz: organismen streben nach etnw./ höherer organisation/ selbstverwirklichung
  • selbstheilung ohne blockaden/ hindernisse -> ziel diese zu beseitigen, jede person bringt bereits potential mit und wir wollen ermögl. dass sie das ausnutzen kann
  • Ziel: rahmenbedingungen schaffen für entw.

zentrale Merkmale

  • nicht-direktiv
  • notw. & hinreichende vorraussetzungen: empathie, akzeptanz, kongruenz/ echtheit

psychologie psychotherapie 

nach grawe, 1998, ziel wissenschaftl. fundierte psychotherapie, will sich von schulen wegentw. und integrativen ansatz formen

  • orientiert an menschl. grundbedürfnissen (selbstwerterhöhung, bindungsbedürfnis, lustgewinn & unlustvermeidung, orientierung & kontrolle)
  • Ziel der Therapie: reduktion von inkonsistenz
  • allg.. wirkfaktoren
    • motivaltionale klärung
    • problemaktualisierung, prinzip der realen erfahrung
    • aktive hilfe zur porblembewältigung
    • ressourcenaktivierung

Weshalb ist KIndheit/ Jugend eine Hochrisikozeit

  • „Schrittmacher“ für die gesamte psychopathologische Entwicklung
  • Über die Hälfte – 3/4 aller psychischen Probleme entstehen vor dem 24. Lebensjahr
  • weniger als die Hälfte erhalten eine adäquate Behandlung 
  • Massive negative, nachhaltige Effekte auf sämtliche Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen wie ihre soziale, individuelle und akademische Entwicklung
  • Hohes Risiko der Chronifizierung
  • Entwicklungssensitive Beschreibung von psychischen Erkrankungen zentral!
  • Deutlich weniger Forschungsarbeiten und RCTs – weniger Wissen warum Kinder und Jugendliche erkranken und wie man ihnen helfen kan

Befinden in der Entw. KuJ

  • Zufriedenheit mit eigenem Leben sinkt
  • Glaube gemocht zu werden sinkt
  • Peak Onset einer psychischen Störung 14,5
  • 62,5% vor dem 25 LJ

Effekte Covid-19 pandemilovato 

  • höherer load psychische Probleme (angst, depression, niedriges wohlbefinden)
  • effekte schulschließung (effekt stärke jungs>mädchen, jüngere>ältere, wenig wohnraum>viel wohnraum)
  •  

effekte schulbasierte Gruppeninterventionen/ universelle Prävention (KVT, Achtsamkeit)

  • 8,93% interventionen berichten mind. einen negativen Effekt
  • bei hochwertigen Studien (wenig Bias) 1/3 mind. einen negativen Effekt
  • alle neg. Effekte traten bei universellen Interventionen auf (alle an Schule)
  • Schlussfolgerung: nicht die Methode/ Inhalt, sondern unvierseller Umsatz problematisch

Prävalenz-Infaltions-Hypothese

Kreislauf: increased awareness efforts -> improved recognition and ovreinterpretation -> increased rates of mental health probems -> increased awareness etc

  • Verbesserte Erkennung: bessere erkennung & genauere berichtserstattung über psychische gesundheitsproblme, pos. effekt & hauptziel von aufklärungskampagnen 
  • überinterpration: problematisch, menschen könnten mildere/ vorübergehende formen von stress/ stimmungsschwankungen (als teil der entw.) als psychische probleme misdeuten -> self-fullfilling prophecy

Biopsychosoziales Erklärungsmodell

Achsen:

  • Wirkungsebene (biologisch, sozial, psychisch)
  • Wirkung im Störungsverlauf (entstehung, aufrechterhaltung, rückfall)
  • Wirkung nach Entwicklungsabschnitt (pränatal, perinatal, postnatal)

bsp:

  • pränatal: genetische defekte, teratogene 
  • perinatal: frühgeburt, komplikationen
  • postnatal: eltern kind interaktionen, bindung, armut, sozioök, status, peers, lebensereignisse etc.

Kaskadenmodell

entwicklugnspsychopathologie

Effekte von Deprivation

natürl. längsschnittuntersuchung: individuen, die kurz nach geburt - 3,5 Jahre schwere Deprivation in institution verbraht haben

UV: <6 monate bis adoptiert, >6 monate bis adoptiert

=> deprivation als risikofaktor für entw. von psychischen störungen, aber 1/5 is "problem-free"

Risikofaktoren

  • Deprivation 
  • Armut 
  • eventl. Stress in Familie (correlation does not equal causation)

Peer-Effekte

  • bei teenage vorbild mit risiko verhalten höhere Chance nachahmung
  • influence psychische KRankheit: kohortenstudie, vorhandensein klassenjameraden diagnostiziert mit psychischer störung -> erhöhtes risiko, später im leben diagnose zu erhalten (auch bei anpassung elterl., schulisch., regionale Faktoren) 

ADHS Symptomatik

Kernsymptome

  • störung der Aufmerksamkeit & Konzentration
  • motorische Unruhe 
  • erhöhte Impulsivität

generell neurodevelopmental disorders:

  • vor dem 12 LJ erstes Symptom
  • in den letzten 6 Monaten konstant & entwikclungsstand unangemessen 
  • in mehreren Lebensbereichen

Prävalenz ADHS

  • 5% der KuJ
  • jungs häufiger betroffen (aber bei mädchen event. weniger oft erkannt)
  • sehr hoch in Amerika
  • gesteigertes Medieninteresse an Thema ADHS, neue Meta-Analysen gehen davon aus das Prävalenzschwankungen methodische Gründe haben (raten viel höher wenn man Eltern/ LEhrer/ selbst fragt - diagnose deutl. niedriger)
  • persistenz im leben sinkend
  • deutlich erhöhtes Risiko für zahlreiche Komorbiditäten (vielfältiger symptombereich und einschränkung in gesundheit/ soziales/ psychologisch/ bildung, beruf/ risikoverhalten) 
  • starke neg. psychosoziale Konsequenzen

Selbstberiche neurodivigenter KuJ

Hauptbelastungsthemen

  1. soziale Entfremdung, Isolation, Konflikte
  2. Maskierung 
  3. Selbstzweifel, Scham, Selbstablehnung 
  4. Reizüberflutung, sensorische Diskrepanzen

Genetik bei Entstehung ADHS

12 loci

  • hirnentw. 
  • intelligenz/ kognition
  • nicht spezifisch

unklar

Hirnstruktur bei ADHS

  • kortikal (präfrontal) & subkortikal geringeres Volumen 
  • (eventl. Evidenz für Hirnreifungsverzögerung)
  • reduzierte Anitzipation von Belohnung im ventralen Striatum 

Was benötigt für Diagnose?

  • formale Qualifikation
  • strukturierte Anamnese
  • Verhaltensbeobachtung
  • Testpsychologie 
  • Fragebogenverfahren 
  • Somatische Diagnostik
  • Differentialdiagnose

andere Diagnosen die zu Symptomen führen

Aufmerksamkeitsstörung

  • angst/ depression
  • ODD
  • lernstörungen
  • intellektuelle Entwicklungsstörung

Hyperaktivität

  • SVV
  • Tics
  • Anpassugnsstörugnen 
  • Stereotypen

Impulsivität

  • Zwang
  • Autismus
  • Persönlichkeitsentw. 
  • Intermittierende Explosible Störung

 

=> qualitative unterschiede, jede Differentialdiagnose kann Kernsymptome sein, Differentialdiagnostik = Komorbiditätsdiagnostik

Diagnose bei sehr jungen Kindern

  • Diagnose ADHS soll vor 3 Jahren net gestellt werden 
  • 3-4 kann Diagnose normalerw. nicht hinreichend sicher gestellt werden
  • Vorschulater: nur bei sehr starker Ausprägung der Symptomatik

Medikation bei ADHS

  • reduziert Unfallgefahr(30%), Mortalität (27-43%), Unfallgefahr (17% pro 100 tage einnahme)
  • e.g. Methylphenidat
  • verhaltenstherapie nicht super geeignet aber positive Effekte auf Erziehungsverhalten, Regelverhalten, soziale Kompetenz, schul. LEistungen

=> Med. Kernsymptome, VT Komorbiditäten 

"pathologische" Angst

  • falscher Alarm: In Abwesenheit einer lebensgefährdenden/ gefährdenden Situation
  • Dysfunktionale Kognition -> angst basiert auf nicht zutreffender Bewertung
  • Beeinträchtigung des Funktionsniveaus
  • Persistenz

Angst vs. Furcht

Furcht: 

  • konkret
  • Reaktion auf unmittelbare Bedrohung
  • starke physiologische Erregung
  • Handlungsimpuls: fight or flight

Angst

  • diffus
  • Reaktion auf zukünftige Bedrohung 
  • Moderate physiologische Erregung
  • Handlungsimpuls: prepare or avoid

Bedrohungsnähe

Dynamische Aktivierung defensiver Reaktionen

Transdiagnostisches Modell der Bedrohungsnähe

  1. Pre-Encounter Defense: bedrohlicher Reiz ist früher in diesem Kontext aufgetreten/ reiz weit weg -> Hyperviliganz gegenüber allen Umgebungsreizen 
  2. Post-Encounter Defense; bedrohlicher Reiz wurde entdeckt/ situation da -> vermehrte selektive Aufmerksmakeit, Bewegungshemmung (freeze) 
  3. circa-strike defense: gefahr ist nah -> hohe physiologische bereitschaft -> einleitung aktive flucht/ kampf/ tonische immobilität

=> reaktion abhängig dazu wie weit weg bedrohung ist

Spezifische Phobie: Kriterien nach DSM 5 

  • ausgeprägte Furcht/ angst vor spezif. objekt/ situation
  • phobisches objekt/ situation ruft fast immer unmittelbare furcht/ angstreaktion hervor
  • phobisches objekt/ sit. aktive vermeidung/ ertragung unter stark furcht/angst
  • furcht/ angst unverhältnismäßig (im sozialkulturellen kontext)
  • persistenz (mind. 6 Monate)
  • furcht/ angst/ meidung verursacht leiden/ beeinträchtigung in funktion
  • störungsbild kann nicht besser durch symptome anderer psychischen störung erklärt werden (e.g. agoraphobie, zwangsstörung, ptbs, trennungsangst, soziale angsstörung)

Subtypen Angststörung nach DSM-5

Specifier

  • Tier-Typ
  • Umwelt-Typ 
  • Blut-Spritzen-Verletzungs-Typ
    • einzige phobie wo personen eventl. ohnmächtig wird -> normalerw. immer herzschlag/ blutdruck senkung aber hier in phase 2 parasympathikus aktivierung -> autonomes nervensystem fährt runter
  • Situativer Typ
  • Anderer Typ (e.g. situationen die zum erbrechen führen könnten)

Prävalenz

Lebenszeit: 8-12%

12-Monats-Prävalenz: 6,4%

hohe Dunkelziffer

Study