ASU Fachbegriffe HS25

Lückentext Teil der Prüfung

Lückentext Teil der Prüfung


Set of flashcards Details

Flashcards 21
Language Deutsch
Category General Education
Level University
Created / Updated 06.10.2025 / 07.10.2025
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https://card2brain.ch/cards/20251006_asu_fachbegriffe
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Lernen in der Schule

Schulisches Lernen ist systematisch, zielgerichtet und wird durch Lehrkräfte geplant und gesteuert. Es unterscheidet sich vom informellen Alltaglernen dadurch, dass es auf institutionelle Bildungsziele ausgerichtet ist und meist mit einer Leistungsbewertungen verbunden ist.

Prinzipien des Wissenserwerbs

Zentrale Prinzipien:

  • Organisation (strukturelle Darstellung)
  • Elaboration (aktive Verarbeitung und Verknüpfung mit Bedeutungen)
  • Wiederholen (mehrfache Aktivierung des Gelernten)

Wissenserwerb gelingt bessonders gut, wenn neue Informationen an vorhandenes Wissen angebunden werden.

Informationstheoretisches Lernverständnis

beschreibt Lernen als Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung von Informationen nach dem Modell eines Computers

konstruktivistisches Lernverständnis

Lernende konstruieren aktiv Wissen, indem sie neue Inhalte mit Vorwissen verknüpfen und subjektiv interpretieren

Advance Organizer

  • strukturierende Einführung (Schaubild, Überblickstext), die vor dem eigentlichen Lernstoff gegeben wird
  • soll Lernende darauf vorbereiten, neue Inhalte leichter einzuordnen und mit bestehendem Wissen zu verknüpfen
  • vor allem bei komplexen und schwer zugänglichen Inhalten wirksam

Vergessen

  • gespeicherte Informationen nicht mehr abrufen können (durch zb Spurenzerfall, Interferenz)
  • nicht nur ein Defizit sonder auch funktionaler Prozess der das Gedächtnis entlastet

Gedächtniskomponenten

  • Sensorisches Gedächtnis: Sinneseindrücke für Sekundenbruchteile fest
  • Arbeitsgedächtnis: verarbeitet Informationen kurzfristig in begrenzter Kapazität
  • Langzeitgedächtnis: speichert Wissen dauerhaft und nahezu unbegrenzt

Effektives Lernen = Informationen erfolgreich von Arbeits- in Langzeitgedächtnis zu überführen

Verteiltes Üben

Lerninhalte werden über mehrere Sitzungen hinweg mit zeitlichem Abstand wiederholt

  • effektiver für Langzeitspeicherung statt massiertes Üben (eine, lange Lernsession)

Load Reduction Instruction (LRI)

Unterrichtskonzept, dass die kognitive Belastung von Lernenden reduziert, indem es durch explizite Instruktion grundlegendes Wissen aufbaut und anschliessen zunehmend eigenständiges, entdeckendes Lernen ermöglicht

Prinzipien der LRI

  • Reduktion von Aufgaben-Schwierigkeit (Vorkenntnisse aktivieren, kleine Lerneinheiten)
  • Unterstützung und Scaffolding (klare Sequenzierung, Vorlagen, Hinweise)
  • Strukturiertes Üben (gezieltes Wiederholen)
  • Gezieltes Feedback (konkret, förderorientiert, Beispiele)
  • Selbstständiges Arbeiten und entdeckendes Lernen

Schüler-zentriertes Lernen

Lernende stehen im Zentrum, üben eigenständig, reflektieren und vertiefen ihr Wissen durch entdeckendes Lernen während Lehrkraft nur unterstützend begleitet

Lehrer-zentriertes Lernen

Lehrkraft strukturiert und vermittelt Wissen direkt, steuert Lernprozesse und gibt Lerninhalte klar vor um Lernenden Orientierung und Entlastung zu bieten

Personenzentrierte Ansätze

gehen davon aus, dass Motivation vor allem durch angeborene oder stabile Persönlichkeitsdispositionen (Bedürfnisse, Triebe, Instinkte) geprägt sind

Umweltzentrierte Konzepte

betonen, dass Motivation durch äussere Reize, Belohnungen, Strafe und situative Faktoren gesteuert wird (behavioristische Sichtweise)

Interaktionistische Zugänge

erklären Motivation als Ergebnis der Wechselwirkung von Person- und Umweldfaktoren

Selbstbestimmungstheorie

umfassendes Modell, dass Motivation auf einem Kontinuum von fremdbestimmt bis intrinsisch beschreibt und drei psychologische Grundbedürfnisse in den Mittelpunkt stellt:

  • Autonomie
  • Kompetenz
  • soziale Eingebundenheit

besteht aus fünf Teil-Theorien die jeweils unterschiedliche motivationale Phänomene erklären

Theorie der organismischen Integration

bestimmt vier Formen extrinsisch motivierten Verhaltens

  • integrierte Handlungsregulation
  • introjizierte Handlungsregulation
  • identifizierte Regulation
  • externale Regulation

Theorie der psychologischen Grundbedürfnisse

geht davon aus, dass Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit grundlegende psychologische Bedürfnisse sind, deren Befriedigung selbstbestimmte Motivation fördert

Theorie der Zielinhalte

entstand aus Unterscheidung zwischen intrinsischen und extrinsischen Zielen sowie aus der Erkenntnis, dass der Zielinhalt die Motivation unterschiedlich beeinflusst

  • Fokus: was Individuen anstrebt
  • intrinsische Zielorientierung (persönlcihe Entwicklung) vs. extrinsische Zielorientierung (Status, Geld)

kognitive Evaluationstheorie

insbesondere Bedürfnisse nach Autonomie- und Kopetenzerleben sind unmittelbar mit intrinsischen Motivation verknüpft

  • kontextuelle, externelle Ereignisse (Lob, Feedback etc.) welche die Bedürfnisse beeinflussen, wirken zwangsläufig auf die intrinsische Motivation

Ereignisse haben zwei Funktionen:

  • kontrollierende Funktion
  • informative Funktion

Kausalitätsorientierungstheorie

hebt individuelle Unterschiede in der Art und Weise wie sich Individuen motivieren hervor

  • Kernaussage: Individuen entscheiden sich darin, wie sehr sie ihr Verhalten an Autonomie, Selbstbestimmung oder Kontrolle orientieren

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