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Kartei Details

Karten 74
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 01.10.2025 / 02.10.2025
Weblink
https://card2brain.ch/cards/20251001_wirtschaftsfachwirt_wq_pruefungsrelevant
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BWL - Betriebliche Funktionen - Marketing-Mix

Product (Produktpolitik)

Price (Preispolitik)

Place (Distributions-/ Vertriebspolitik)

Promotion (Kommunikationspolitik)

BWL - Betriebliche Funktionen - Marketing-Mix - Product (Produktpolitik)

  • Sortimentsgestaltung
    • breit/schmal
    • tief/flach
  • Produktgestaltung
  • Serviceleistung

BWL - Betriebliche Funktionen - Marketing-Mix - Price (Preispolitik)

  • Preisbildung
  • Rabattpolitik
  • Zahlungsbedigungen
  • Lieferpolitik-/bedingungen
  • Preisstrategie

BWL - Betriebliche Funktionen - Marketing-Mix - Place (Distributions-/Vertriebspolitik)

  • Wahl des Absatzweges
    • direkt (an den Endverbraucher)
    • indirekt (über Zwischenhändler)

BWL - Betriebliche Funktionen - Marketing-Mix - Promotion (Kommunikationspolitik)

  • Werbung / Content-Marketing
  • Sponsoring
  • Produkt-Placement (indirekte Werbung z.B. in Filmen)
  • Eventmarketing
  • PR (Public Relations / Öffentlichkeitsarbeit)

BWL - Betriebliche Funktionen - Definition Investition und Finanzierung

  • Investition = Mittelverwendung
    • neue Maschinen
    • größerer Fuhrpark für Logistik
    • Forschung und Entwicklung
    • Marketing
  • Finanzierung = Mittelherkunft
    • Darlehen
    • Eigenkapital
    • Beteiligungen / Investoren

BWL - Betriebliche Funktionen - Finanzierungsarten

  • Fremdfinanzierung
  • Eigenfinanzierung
  • Außenfinanzierung
  • Innenfinanzierung

BWL - Betriebliche Funktionen - Finanzierungsanlässe bzw. Investitionsgründe

  • Gründungsinvestition
  • Ersatzinvestition - Wenn Anlagengüter ersetzt werden müssen
  • Erweiterungsinvestitionen - zur Ausdehnung Geschäftsfeld bspw. neuer Standort
  • Diversifikationsinvestitionen - dient zur Mehrung Geschäftsfelder zur Veringerung Krisenanfälligkeit
  • Rationalisierungsinvestitionen - dient zur rationalen Erzeugung (Maschine erstetzt Mensch)

BWL - Betriebliche Funktionen - Finanzierungsarten - Fremd- und Außenfinanzierung

  • Finanzierung aus Darlehen bzw. Kredit
    • Bankkredit
    • Kontokorrentkredit (quasi Dispo)
    • Lieferantenkredit

BWL - Betriebliche Funktionen - Finanzierungsarten - Eigen- und Außenfinanzierung

  • Beteiligungsfinanzierung / Finanzierung aus Einlagen
    • Privateinlagen
    • neue Gesellschafter
    • Aktienausschüttung

BWL - Betriebliche Funktionen - Finanzierungsarten - Fremd- und Innenfinanzierung

  • Finanzierung aus Rückstellungen
    • Pensionsrückstellungen
    • Gewährleistungsrückstellungen (z.B. für Rückrufaktionen Auto)
    • Steuerrückstellungen

 

Bsp.: Dieselskandal VW, hier mussten auch Rückstellungen für zukünftige Gerichtsprozesse angelegt werden.

BWL - Betriebliche Funktionen - Finanzierungsarten - Eigen- und Innenfinanzierung

  • Gewinnthesaurierung
  • Finanzierung aus Abschreibungen
  • Vermögensumschichtung (z.B. Verkauf von ungenutzen Pkws)

BWL - Rechtsformen - Personengesellschaft

  • Einzelunternehmen
  • Offene Handelsgesellschaft (OHG)
  • Kommanditgesellschaft (KG)
  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts (BGB-Gesellschaft)
  • Stille Gesellschaft

(mindestens eine Person voll haftbar)

BWL - Rechtsformen - Kapitalgesellschaft

  • Aktiengesellschaft (AG)
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
  • Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
  • Mini-GmbH (UG)

(Mindestens Kapital als Vorraussetzung, Haftung beschränkt)

BWL - Rechtsformen - Besondere Formen

  • AG & Co. KG
  • GmbH & Co. KG
  • Genossenschaft (e.G.)
  • Verein (e.V.)

BWL - Rechtsformen - Einzelunternehmen

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 1
  • Mindestkapital: kein Mindestkapital
  • Bezeichnung Gesellschafter: Inhaber
  • Geschaftsführung: Inhaber
  • Haftung: Inhaber haftet alleine und unbeschränkt mit privat Vermögen
  • Gewinnbeteiligung: Inhaber
  • Handelsregistereintrag: Handelsregistereintrag A

BWL - Rechtsformen - Offene Handelsgesellschaft (OHG)

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 2
  • Mindestkapital: kein Mindestkapital
  • Bezeichnung Gesellschafter: Gesellschafter
  • Geschaftsführung: richtet sich nach Vertrag, sonst gemeinschaftlich
  • Haftung: alle Gesellschafter haften unmittelbar, unbeschränkt solidarisch (als Gemeinschuldner)
  • Gewinnbeteiligung: nach Vertrag, sonst 4% auf die Einlage, Rest nach Köpfen
  • Handelsregistereintrag: Handelsregistereintrag A

BWL - Rechtsformen - Kommanditgesellschaft (KG)

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 2
  • Mindestkapital: kein Mindestkapital
  • Bezeichnung Gesellschafter: Komplementär / Kommanditist
  • Geschaftsführung: Komplementär
  • Haftung: Komplementär mit Gesamtvermögen, Kommanditist mit der Einlage
  • Gewinnbeteiligung: nach Vertrag, sonst 4% auf die Einlage, Rest im angemessenen Verhältnis
  • Handelsregistereintrag: Handelsregistereintrag A

BWL - Rechtsformen - Gesellschaft bürgerlichen Rechts (BGB-Gesellschaft / GbR)

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 2
  • Mindestkapital: kein Mindestkapital
  • Bezeichnung Gesellschafter: keine Vorgabe
  • Geschaftsführung: richtet sich nach Vertrag, sonst gemeinschaftlich
  • Haftung: gemeinschaftlich
  • Gewinnbeteiligung: nach Vertrag
  • Handelsregistereintrag: kein Eintrag

BWL - Rechtsformen - Unternehmensgesellschaft (UG oder Mini-GmbH)

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 1 (max 3)
  • Mindestkapital: 1€ - 24.999€ 
  • Bezeichnung Gesellschafter: Gesellschafter
  • Geschaftsführung: Geschäftsführung
  • Haftung: Gesellschaftsvermögen
  • Gewinnbeteiligung: 25% des Gewinns muss der Einlage zugeführt werden (bis 25.000€ erreicht), Rest nach dem Verhältnis der Gesellschaftsanteile
  • Handelsregistereintrag: Handelsregister B

BWL - Rechtsformen - Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 1 
  • Mindestkapital: 25.000€ (davon mind. 12.500€ bar, der Rest kann in Form von Anlagenvermögen (Auto etc.) sein)
  • Bezeichnung Gesellschafter: Gesellschafter
  • Geschaftsführung: Geschäftsführung
  • Haftung: Gesellschaftsvermögen
  • Gewinnbeteiligung: nach dem Verhältnis der Gesellschaftsanteile
  • Handelsregistereintrag: Handelsregister B

BWL - Rechtsformen - Aktiengesellschaft (AG)

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 1 
  • Mindestkapital: 50.000€
  • Bezeichnung Gesellschafter: Aktionäre
  • Geschaftsführung: Vorstand
  • Haftung: Gesellschaftsvermögen
  • Gewinnbeteiligung: Dividendenzahlung gem. Beschluss der Hauptversammlung
  • Handelsregistereintrag: Handelsregister B

BWL - Rechtsformen - Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 5 
  • Mindestkapital: 50.000€
  • Bezeichnung Gesellschafter: Kommanditaktionäre + mind. 1 Komplementär
  • Geschaftsführung: persönlich haftender Gesellschafter
  • Haftung: persönlich haftender Gesellschafter unmittelbar und unbeschränkt, solidarisch
  • Gewinnbeteiligung: erst 4% an den Komplementär, dann 4% an Aktionäre, Rest angemessen
  • Handelsregistereintrag: Handelsregister B

Gehört zur Kapitalgesellschaft, als Vollhafter fungieren die Gesellschafter.

BWL - Rechtsformen - Genossenschaft

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 3
  • Mindestkapital: kein Mindestkapital
  • Bezeichnung Gesellschafter: Genossen
  • Geschäftsführung: Vorstand aus mind. 2 Personen
  • Haftung: Haftungssumme (Geschäftsguthaben + ausstehende Pflichtanteile)
  • Gewinnbeteiligung: nach dem Verhältnis der Geschäftsguthaben gem. Beschluss
  • Handelsregistereintrag: Genossenschaftsregister

BWL - Rechtsformen - GmbH & Co. KG

Bei Gründung

  • Mindestpersonenanzahl: 2
  • Mindestkapital: 25.000€
  • Bezeichnung Gesellschafter: Gesellschafter / Komplementär (GmbH) / Kommanditist
  • Geschäftsführung: Geschäftsführer
  • Haftung: Gesellschaftsvermögen, Kommandidist mit Einlage
  • Gewinnbeteiligung: nach Vertrag, sonst 4% auf Einlage, Rest im angemessenen Verhältnis
  • Handelsregistereintrag: Handelsregistereintrag A

Grundform ist die KG, als Vollhafter fungiert die GmbH.

BWL - Unternehmenszusammenschlüsse - Horizontale Zusammenschlüsse

  • 2 Unternehmen der gleichen Branche und wirtschaftlichen Stufe
    • Bsp.: Galeria Kaufhof und Karstadt

BWL - Unternehmenszusammenschlüsse - Vertikale Zusammenschlüsse

  • 2 Unternehmen der gleichen Branche, aber unterschiedlichen wirtschaftlichen Stufe
    • Bsp.: BMW und Autohaus

BWL - Unternehmenszusammenschlüsse - Diagonale Zusammenschlüsse

  • 2 Unternehmen unterschiedlicher Branchen, Wirtschaftsstufe wird nicht betrachtet
    • Bsp.: Lidl und Urlaubsreisen, Ikea und Gastro

BWL - Unternehmenszusammenschlüsse - Kooperation

  • Zusammenarbeit in Form von
    • Interessengemeinschaft (langfristig, Bsp.: Einkaufskooperation wie Raiffeisen e.G.)
    • Arbeitsgemeinschaft (kurzfristig bzw. zeitlich begrenzt, Bsp.: Bau eines Hauses durch verschiedene Handwerker)
    • Joint Venture (Gemeinschaftsunternehmen, mehrere Unternehmen leiten gemeinsam ein anderes z.B. Telekom und EWE leiten Glasfaser Nordwest)
    • Kartell (Absprachen zwischen Unternehmen zur Markbeherrschung, grds. verboten)
  • rechtlich unabhängig, wirtschaftlich während der Zusammenarbeit voneinander abhängig
  • Vorteile
    • größere Marktmacht, Technologietransfer, Risikoaufteilung, Erschließung neuer Märkte, Informationsfluss untereinander und höhere Wettbewerbsfähigkeit
  • Nachteile
    • Technologietransfer
    • Aufteilung Gewinn
    • Abstimmungsprobleme
    • Mitspracherecht des Partners

BWL - Unternehmenszusammenschlüsse - Konzentration

  • Verbundene Unternehmen
    • Beteiligung (Halten von Kapitalanteilen an anderen Unternehmen)
    • Konzern (Mehrere Unternehmen werden zentral gesteuert, welche rechtlich selbständig bleiben)
    • Trust (vertraglicher Zusammenschluss mehrerer Unternehmen, rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit wird aufgegeben)
  • Fusion
    • Verschmelzung durch Aufnahme
      • Übernahme eine Vermögens eines anderen Unternehmen
      • rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit bleibt nur dem aufnehmendem Unternehmen
    • Verschmelzung durch Neugründung
      • Unternehmen werden auf neugegründets Unternehmen verschmolzen
      • rechtliche und wirtschaftliche Selbstständigkeit bleibt nur dem neuem Unternehmen

BWL - Unternehmenszusammenschlüsse - Kartelle

verbotene Kartelle

  • Preiskartell
  • Qoutenkartell (Mengen-, Ausschreibungsabsprachen)
  • Gebietskartell

erlaubte Kartelle

  • Normenkartell (zur Schaffung gemeinsamer Standart durch Unternehmen ähnlich zur DIN-Norm)
  • Mittelstandskartell (zur Verbesserungswettbewerbsfähigkeit ohne Nachteil für Verbraucher)

BWL - Betriebliche Funktionen - Funktionsbereiche

  • Unternehmensführung
  • Produktion
  • Materialweirtschaft /-beschaffung
  • Logistik
  • Absatz
  • Marketing
  • Rechnungswesen
  • Finanzierung und Investition
  • Controlling
  • Personal

Die Funktionsbereiche werden weiterhin unterschieden in:

  • primär Aufgaben = sind direkt an Wertschöpfungsprozess beteiligt (Bsp.: Beschaffung, Produktion, Logistik, Absatz)
  • sekundär Aufgaben = sind indirekt am Wertschöpfungsprozess beteilgt (Bsp.: Controlling, internes und externes ReWe)
  • Wertschöpfung = Leistung des Unternehmens abzügl. der Vorleistungen

BWL - Betriebliche Funktionen - Hauptbereiche der Logistik

  • Beschaffungslogistik - Fluss des Materials vom Lieferanten zum Lager
  • Fertigungs- bzw. Produktionslogistik - Material muss zwischen den Produktionsschritten zugewiesen und transportiert werden
  • Distributions- bzw. Absatzlogistik - Fertigprodukt muss zum Kunden gebracht werden
  • Entsorgungslogistik - Vermeidung, Entsorgung oder Recycling von Abfällen

Weitere:

  • Lagerlogistik - Material- und Warenfluss innerhalb und zwischen den Lagern
  • Transportlogistik - hier werden Transportkapazitäten bereitgestellt
  • Informationslogistik - Hier wird der Informationsfluss gesteuert

BWL - Betriebliche Funktionen - Absatz / Marketing

  • Absatzwirtschaft beschäftigt sich mit der optimalen Gestaltung des Absatzes
    • hier sind Methoden relevant, die den Absatz ankurbeln bspw. Werbung
  • Marketing betrachtet nicht nur Absatzmärkte, sondern auch Beschaffungsmärkte für Material, Personal, Kapital etc.
    • Zudem wird unterschieden in:
      • Konsumgütermarketin - Absatz der Konsumgüter für Endverbraucher
      • Dienstleistungsmarketing - oft wenig Markttransparenz, daher direkte Kundenbeziehungen sehr wichtig
      • Investitionsgütermarketing

BWL - Betriebliche Funktionen - Rechnungswesen

  • Teilbereiche der Rechnungswesen
    • externes ReWe
    • internes ReWe

BWL - Magisches Viereck der Finanzierung

  • Rentabilität - Zuvorderst steht die Rendite des investierten Kapitals
  • Liquidität - Investitionen binden finanzielle Mittel und vermindern Liquidität
  • Sicherheit - Finanzwirtschaftliche Entscheidungen sind Risiken, die zu minimieren sind (Zielkonflikt zur Rentabilität)
  • Unabhängigkeit - Neue Kapitalgeber schränken Entscheidungsfreiheiten ein

BWL - Betriebliche Funktionen - Maßnahmen zur Verbesserung der Liquiditätssituation

  • Forderungen schneller eintreiben - bspw. durch Factoring oder Kürzung Zahlungsziele
  • Verbindlichkeiten später begleichen - durch längere Zahlungsziele bei Lieferanten
  • Abbau von (überflüssigen) Vorräten
  • Einführung von Anzahlungen durch Kunden
  • Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Anlagen- und Umlaufvermögen - bspw. Wertpapiere, Gebäude etc.
  • Sale and lease back - Verkauf und anschließende Anmietung von Vermögensgegenständen

BWL - Betriebliche Funktionen - Controlling

Aufgaben:

  • Planung, Lenkung/Steuerung, Koordination, sowie Kontrolle
  • bzw.:
    • Sicherung der Existenz und Wettbewerbfähigkeit des UN
    • Unterstützung bzw. Beratung bei Unternehmensplanungen
    • Erstellung von Abweichungsanalysen
    • Aufbau und Pflege eines Berichtswesens

 

BWL - Betriebliche Funktionen - Unterschied Controlling und Finanzbuchhaltung

siehe Grafik

BWL - Betriebliche Funktionen - Controlling - Messgrößen der Produktivität

Produktivität wird anhand der Messgrößen „mengenmäßiger Output" und „mengenmäßiger Input" gemessen.

Diese Messgrößen werden in reiner Mengenbetrachtung in Relation gesetzt:  

\( = {Output\over Input}\)

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