Flora und Fauna Lebenswelt Alpen
Tiere und Pflanzen im Alpenraum / Biodiversität und Lebensraum
Tiere und Pflanzen im Alpenraum / Biodiversität und Lebensraum
Kartei Details
| Karten | 171 |
|---|---|
| Sprache | Deutsch |
| Kategorie | Naturkunde |
| Stufe | Mittelschule |
| Erstellt / Aktualisiert | 27.09.2025 / 08.11.2025 |
| Weblink |
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Was ist Pedogenese
Bodenbildung (Pedogenese) bezeichnet den Prozess, bei dem aus Gestein (dem Ausgangsmaterial) durch Verwitterung, organische Tätigkeit und Umwandlungsvorgänge allmählich ein Boden entsteht.
Im Alpenraum geschieht das häufig auf frischen Gesteins- oder Moränenablagerungen (z. B. nach dem Rückzug von Gletschern).
Durch mechanische und chemische Verwitterung, Pflanzenbewuchs, Humusbildung und Mischung der Materialien entsteht so allmählich ein neuer Bodenhorizont.
wie nennt man denn ein Boden der ganz am anfang und noch ganz ohne Humus ist
Ein Boden, der sich gerade erst bildet und noch keinen Humus besitzt, heißt Rohboden (auch Syrosem genannt).
Arten von Sukzession:
Primäre Sukzession
Beginnt auf flächen ohne Boden und Leben, z. B. auf frischem Fels, Gletscherschutt oder Vulkangestein.
Beispiel: In den Alpen, wenn ein Gletscher zurückweicht → zunächst besiedeln Pionierpflanzen (z. B. Flechten, Moose) den nackten Fels → später folgen Gräser, Sträucher, Bäume → schließlich entsteht ein stabiler Boden und ein Wald.
Sekundäre Sukzession
Beginnt auf Flächen, wo der Boden schon vorhanden ist, aber die Vegetation zerstört wurde, z. B. nach Lawinen, Bränden oder Rodung.
Die Entwicklung geht hier schneller, weil schon Nährstoffe und Samenreste im Boden vorhanden sind.
Was ist eine Sukzession?
Definition:
Sukzession = die zeitliche Abfolge von Arten, die sich an einem Standort nacheinander ansiedeln, nachdem dieser neu entstanden oder gestört wurde.
Entstehung und Aufbau der Alpen?
Kapitel 1: Entstehung und Aufbau der Alpen
Kurz-Zusammenfassung:
Die Alpen entstanden durch die Kollision der afrikanischen und eurasischen Kontinentalplatten vor rund 100 Mio. Jahren.
Durch Faltung, Überschiebung und Hebung bildeten sich Gebirgsketten.
Erosion, Gletscher, Flüsse und Verwitterung formten die heutige Landschaft.
Unterschiedliche Gesteinsarten (Kalk, Granit, Schiefer, Flysch usw.) prägen die Geologie.
Diese Vielfalt beeinflusst Vegetation, Böden und Nutzungsmöglichkeiten stark.
Wie und wann sind die Alpen entstanden?
Durch die Kollision der afrikanischen und eurasischen Platte vor etwa 100 Mio. Jahren; Gesteine wurden gefaltet und übereinander geschoben.
Höhepunkt der Alpenbildung vor ca. 30 Mio Jahren
Multiple Choice: Welche Prozesse haben am stärksten zur Formung der Alpen beigetragen?
A) Vulkanismus
B) Gletschererosion
C) Faltung der Gesteine
D) Meeresströmungen
✅ Antwort: B und C
Nenne drei Hauptgesteinsarten, die in den Alpen vorkommen, und ein typisches Beispielgebiet.
Sedimentsgesteine
Entstehen durch Ablagerungen an der Erdoberfläche. Diese werden durch weitere Überdeckung mit anderen Ablagerungen zu Sedimentsgestein umgewandelt. Dieser Prozess heisst =>Diagnese oder Lithifizierung.
Magmatische Gesteine
Entstehung durch die Kristallisation einer Gsteinsschmelze, eines Magmas. Sie werden nach ihrem Gehalt an Silizium (Si) eingeteilt. Eine Faustregel sagt: Die frühesten Kristallisationen sind Si02 (Siliziumdioxid)-arm =>Diorite, Gabbros. Die späteren Kristallisationen werden immer Si02-reicher.
Metamorphes Gestein
Metamorphe Gesteine (Metamorphite) entstehen durch Umkristallisation
- in festem Zustand – also ohne Aufschmelzung
- durch Temperaturen und Drucken in der Erdkruste, welche höher sind als bei der Entstehung. Zu solchen Bedingungen kommt es meist, bei der Versenkung von Gesteinen in der Erdkruste infolge tektonischer Prozesse
Welche Aussage ist nicht korrekt?
A) Die Alpen sind ein junges Faltengebirge.
B) Sie wachsen heute noch langsam in die Höhe.
C) Sie entstanden durch Vulkanismus.
D) Gletscher prägen ihre Form stark.
✅ Antwort: C
Erkläre den Begriff „Erosion“ im Zusammenhang mit der Alpenbildung.
Abtragung von Gestein durch Wasser, Eis oder Wind.
Welche Kräfte wirken beim Gebirgsaufbau und -abbau gegeneinander?
A) Hebung und Erosion
B) Vulkanismus und Sedimentation
✅ Antwort: A
Warum gibt es in den Alpen so viele unterschiedliche Gesteine auf engem Raum?
Wegen komplexer Überschiebungen, Faltungen und alter Meeresablagerungen.
Beschreibe kurz den Unterschied zwischen mechanischer und chemischer Verwitterung.
Mechanisch: Zerkleinerung durch Frostsprengung; chemisch: Auflösung durch Säuren/Wasser.
Welche Spuren zeugen von der letzten Eiszeit in den Alpen?
A) Rundhöcker
B) Moränen
C) Tafelberge
D) U-Täler
A) Rundhöcker
B) Moränen
C) Tafelberge
D) U-Täler
✅ Antwort: A, B, D
Welche Rolle spielen Gletscher für die heutige Landschaftsform der Alpen?
Sie schufen Täler, Seen, Moränenlandschaften und beeinflussten Wasserläufe.
Was gibt es grundsätzlich für Bodenarten?
Silikatböden: = Ranker (sauer)
Kalkböden = Ranker (basisch)
Böden, Wasser und Klima
Kurz-Zusammenfassung:
Böden entstehen aus Gestein durch Verwitterung und Humusbildung (→ Pedogenese).
In den Alpen gibt es viele Rohböden (z. B. Syrosem, Ranker), weil die Erosion stark ist.
Das Klima ist von Höhe, Exposition und Relief abhängig.
Es gibt ausgeprägte Höhenstufen: colline, montane, subalpine, alpine, nival.
Wasserhaushalt (Niederschläge, Abfluss, Gletscher, Schneeschmelze) prägt Vegetation und Nutzung.
Wie nennt man die Entstehung neuer Böden aus Gestein?
Bodenbildung oder Pedogenese.
Was charakterisiert einen Rohboden?
A) Hoher Humusgehalt
B) Fehlen von organischem Material
C) Geringe Mächtigkeit
D) Stark entwickelte Horizonte
A) Hoher Humusgehalt
B) Fehlen von organischem Material
C) Geringe Mächtigkeit
D) Stark entwickelte Horizonte
✅ Antwort: B, C
Nenne die wichtigsten Klimafaktoren, die in den Alpen wirken.
Exposition, Relief, Windrichtung, Sonneneinstrahlung.
Welche Höhenstufe liegt über der Waldgrenze?
A) Montane Stufe
B) Alpine Stufe
C) Colline Stufe
A) Montane Stufe
B) Alpine Stufe
C) Colline Stufe
✅ Antwort: B
Warum ist die Bodenbildung in den Alpen besonders langsam?
Wegen Kälte, Steilheit und häufiger Erosion (Rutschungen, Frostsprengung).
Welche Funktion haben Gletscher im Wasserkreislauf der Alpen?
A) Wasserspeicher
B) Verdunstungsquelle
C) Flussregulierung
A) Wasserspeicher
B) Verdunstungsquelle
C) Flussregulierung
✅ Antwort: A, C
Beschreibe den Einfluss der Exposition auf Klima und Vegetation.
Südexponierte Hänge sind wärmer und trockener; Nordhänge kühler und feuchter.
Welche Aussagen zum alpinen Klima sind richtig?
A) Temperatur nimmt pro 100 m um etwa 0,6 °C ab.
B) Niederschlag nimmt mit der Höhe ab.
C) Strahlung nimmt mit der Höhe zu.
A) Temperatur nimmt pro 100 m um etwa 0,6 °C ab.
B) Niederschlag nimmt mit der Höhe ab.
C) Strahlung nimmt mit der Höhe zu.
✅ Antwort: A, C
Wie wirken sich Gletscher- und Schneeschmelze auf die Wasserführung der Flüsse aus?
Sie sorgen für hohen Sommerabfluss und regulieren saisonale Schwankungen.
Pflanzen und Tierwelt – ökologische Anpassungen
Kurz-Zusammenfassung:
Die alpine Flora und Fauna ist an extreme Bedingungen (Kälte, kurze Vegetationszeit, Wind, UV-Strahlung) angepasst.
Pflanzenstrategien: Polsterpflanzen, tiefe Wurzeln, behaarte Blätter, Frostresistenz.
Tiere: Höhenwanderung, Winterschlaf, dickes Fell, Energiesparstrategien.
Sukzession: Entwicklung von Vegetationsgesellschaften – vom Pionierstadium zum Klimaxwald.
Menschliche Nutzung (Weide, Tourismus) beeinflusst Artenvielfalt stark.
Was versteht man unter „ökologischer Anpassung“?
Veränderungen in Bau oder Verhalten, die das Überleben unter Umweltbedingungen sichern.
Welche Pflanzenmerkmale sind typisch für Hochgebirge?
A) Große Blätter
B) Polsterwuchs
C) Behaarte Oberflächen
D) Flache Wurzeln
A) Große Blätter
B) Polsterwuchs
C) Behaarte Oberflächen
D) Flache Wurzeln
✅ Antwort: B, C
Welche Tierarten sind typisch an das Hochgebirge angepasst?
A) Steinbock
B) Murmeltier
C) Fuchs
D) Elch
A) Steinbock
B) Murmeltier
C) Fuchs
D) Elch
✅ Antwort: A, B
Warum sind Polsterpflanzen besonders erfolgreich im Hochgebirge?
Sie bieten Schutz vor Wind, Kälte und Verdunstung, speichern Wärme und Feuchtigkeit.
Welche Anpassungen helfen Tieren, Energie im Winter zu sparen?
A) Winterschlaf
B) Reduzierte Körpertemperatur
C) Fellwechsel
D) Migration in tiefere Lagen
A) Höhe
B) Exposition
C) Bodenart
D) Tierdichte
✅ Antwort: A, B, C
Wie beeinflusst der Mensch die Biodiversität in den Alpen?
Durch Weidewirtschaft, Tourismus, Straßenbau, Schutzgebiete – sowohl positiv als auch negativ.
Nenne zwei Beispiele für Pionierpflanzen in den Alpen und ihre Funktion.
Flechten, Moose – sie besiedeln Rohböden, fördern Humusbildung und bereiten Boden für andere Arten.
Beschreibe, was man unter dem Lebensraum „Schnee und Eis“ versteht und welche Bedingungen dort vorherrschen.
Sehr kalte Temperaturen, dauerhaft oder saisonal Schneebedeckung, Gletscherflächen, geringer Pflanzenbewuchs, kurze Vegetationszeit etc.
Welche Arten von Organismen kommen typischerweise in Schnee- und Eisbereichen vor?
A) Moose und Flechten
B) Hochgebirgsbäume
C) Schneealgen
D) Großsäuger mit Waldgebiet
A) Moose und Flechten
B) Hochgebirgsbäume
C) Schneealgen
D) Großsäuger mit Waldgebiet
✅ Antwort: A, C
Was kennzeichnet den Lebensraum „Schutt und Fels“ im Alpenraum?
Lose Gesteinsmassen, Blockschutt, Steilhänge, starke Temperaturschwankungen, geringe Bodenbildung.
Welche Prozesse prägen Schutt- und Felsflächen?
A) Frostsprengung
B) Gletscherschub
C) Lawinen- bzw. Schuttbewegung
D) Torfbildung
A) Frostsprengung
B) Gletscherschub
C) Lawinen- bzw. Schuttbewegung
D) Torfbildung
✅ Antwort: A, C
Warum sind die Lebensbedingungen auf Schuttflächen besonders herausfordernd für Pflanzen?
Instabiler Untergrund, wenig Nährstoffe, starke Auswaschung, starke physikalische Beanspruchung.
Welche Pflanzenart könnte sich zuerst auf einem frisch freigelegten Blockschutt ansiedeln?
A) Baumarten
B) Moose / Flechten
C) Gräser
D) Sträucher
A) Baumarten
B) Moose / Flechten
C) Gräser
D) Sträucher
✅ Antwort: B