Pflege bei Herzerkrankungen
Symptome Herzinsuffizienz
Symptome Herzinsuffizienz
Set of flashcards Details
Flashcards | 7 |
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Students | 13 |
Language | Deutsch |
Category | Care |
Level | Other |
Created / Updated | 26.09.2025 / 06.10.2025 |
Weblink |
https://card2brain.ch/cards/20250926_pflege_bei_herzerkrankungen
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Als der Patient / Bewohner / Klient auf die Toilette geht, äussert er beim Aufstehen Vertigo (Schwindel). Nenne eine relevante Intervention, um eine Synkope beim Aufstehen zu verhindern und begründe diese (Wirkung).
Intervention: Anregen der Venenmuskelpumpe – Beispiel Fusswippe / Füsse hin und her bewegen
Hier muss erklärt werden, wie die genannte Intervention sich in Bezug auf eine mögliche Synkope auswirkt:
Beim Aufstehen muss das Herz gegen die Schwerkraft arbeiten, um das Blut aus den Beinen zurück zum Herzen und zum Gehirn zu pumpen. Dies kann zu einem vorübergehenden Blutdruckabfall führen. Durch die Bewegung, das Aktivieren der der Venenmuskelpumpe –der Fusswippe – wird der Blutrückfluss und die Herzfunktion aktiviert. Durch die Anspannung der Muskeln werden die Venen komprimiert (Venenklappen verhindern Rückfluss) und der venöse Rückfluss zum Herzen unterstützt – so wird sichergestellt, dass genügend Blut zum Herzen gelangt und sich somit das Blutvolumen welches zum Herzen kommt erhöht. Dadurch steigt das SV und der Blutdruck steigt ebenfalls. Somit wird auch die Durchblutung im Gehirn gewährleistet und es entsteht keine Synkope.
Schreib in die untenstehende Tabelle, jeweils 2 Symptome, der Rechts- und Linksherzinsuffizienz und der globalen Herzinsuffizient auf.
Rechtsherzinsuffizienz:
- Halsvenenstauung
- Beinödeme / Rumpf / Aszites
- Periphere Zyanose
- Gewichtszunahme
- Inappetenz
Linksherzinsuffizienz:
- Dyspnoe
- Trockener Husten / Asthma cardiale
- Leistungsminderung / Erschöpfung
- Zentrale Zyanose
- zerebrale Funktionsstörung
Globale Herzinsuffizienz:
- Tachykardie
- Nykturie
- Leistungsminderung
Nenne zwei zugrunde liegende Erkrankungen, welche zu einer Herzinsuffizienz führen können.
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Hypertensive Herzkrankheit
- Herzklappenerkrankungen
- Herzmuskelentzündungen
- Kardiomyopathien (äthyl- medikamententoxisch)
- Arrhythmien (z.B. VHF)
- Angeborene Herzfehler
Du fragst einen Patient / Bewohner / Klient, bei dem eine hypertensive koronare Herzkrankheit bekannt ist, wie er geschlafen hat. Er berichtet dir, dass er in der Nacht drei Mal zur Toilette musste, um Wasser zu lösen. Aktuell klagt er, dass er in Ruhe seinen Herzschlag spüre. Um welche zwei Leitsymptome handelt es sich in diesem Fall?
Nykturie und Palpitationen
Welche diagnostische Verfahren zur Beurteilung der Herzfunktion können durchgeführt werden. Nenne drei und erläutere, was damit überprüft bzw. beurteilt werden kann.
- Elektrokardiogramm (EKG): Herzrhythmus, Frequenz, Ischämiezeichen, Rhythmusstörungen
- Echokardiogramm transthorakal oder ösophagial: Ejektionsfraktion (EF), Klappenfunktion, Wandbewegungen des Herzens
- Thorax Röntgen: Volumenstatus (Stauungszeichen), Herzgrösse
- Perkutane Transluminale Coronarangiographie (PTCA, Herzkatheteruntersuchung): Beurteilung der Herzkranzgefässe, Beurteilung der Punpfunktion (EF), Stenteinlage bei Stenosen
- Laboruntersuchung: Erkennung der Herzinsuffizienz mittels dem Laborwert BNP
Wie reagierst du auf die oben genannten Symptome, um die Herzkreislaufsituation einzuschätzen? Nenne pro Leitsymptom eine relevante Massnahme der Pflegefachperson und begründe diese.
Leitsymptom Palpitationen (Herzklopfen / Herzrasen)
Pflegemassnahme:
- Vitalzeichenkontrolle mit Schwerpunkt Pulsqualität, Pulsfrequenz, Rhythmus und Blutdruck beobachten und dokumentieren.
Begründung:
- Palpitationen können ein Hinweis auf Rhythmusstörungen oder Tachykardien sein. Durch die Vitalzeichenkontrolle wird die aktuelle Herzkreislaufsituation erfasst. Falls neue Arhythmien oder Tachykardien erkannt werden, muss der ärztliche Dienst darüber informiert werden.
Leitsymptom: Nykturie
Pflegemassnahme:
- Kontrolle der Beine auf Ödeme – Verlauf des Gewichtes evaluieren und Gewicht messen
Begründung:
- Eine mögliche Ursache für eine Nykturie ist die Herzinsuffizienz. Bei einer Rechtsherzinsuffizienz kann es zu einem Rückstau im venösen Blutkreislauf kommen. Dies führt durch den erhöhten Druck im venösen Gefässsystem zu einer erhöhten Permeabilität der Gefässwände. Es kommt zu einer Einlagerung von Flüssigkeit im Gewebe- vor allem in den Unterschenkeln aufgrund der Schwerkraft.
Nenne vier Pflegeinterventionen der Pflegefachperson, welche bei einem herzinsuffizienten Patienten / Bewohner / Klient relevant sind. Begründe differenziert, warum diese in Bezug auf die Herzinsuffizienz wichtig sind.
- Engmaschige Gewichtskontrolle, Kontrolle der Beine auf Ödembildung à Frühzeitige Erkennung der Wassereinlagerung. Beispiel für Gewicht nehmen. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz kann das Herz aufgrund der verminderten Pumpfunktion nicht mehr so effektiv Blut aus den Vorhöfen in die Herzkammern und von dort aus in den Kreislauf pumpen. Dies führt dazu, dass das Blut zum Beispiel bei einer Rechtsherzinsuffizienz in den grossen Kreislauf rückstaut. Der Druck in den Venen erhöht sich – die Permeabilität der Gefässe steigt- Flüssigkeit aus den Blutgefässen wird in das umliegende Gewebe gedrängt – Ödeme entstehen.
- Salzarme Kost, Kontrolle der Trinkmengeà Verhinderung der Volumenüberlastung und somit auch der Herzbelastung.
- Ernährung beobachten, Appetit erfragen à Inappetenz und Mangelernährung können als mögliche Komplikation der Rechtsherzinsuffizienz entstehen (durch den Rückstau des Kreislaufes bis zur Pfortader).
- Atmung beobachten (Husten, Dyspnoe, Atemgeräusche) à Frühzeitige Erkennung von Lungenödemen und der Volumenüberlastung
- Hautpflege und Hautkontrolle --> Ödeme, Gefahr von Dekubiti
- Ausscheidung beobachten --> kardiale Nykturie erkennen
- Herzentlastende Positionierungen --> nachts den Oberkörper stets erhöht positionieren; bei Dyspnoe eine sitzende Position einnehmen, um das Herz zu entlasten und die Atemarbeit zu erleichtern. Oberkörperhochlagerung / sitzende Position → vermindert den venösen Rückstrom (Vorlast) zum Herzen. Dadurch muss das Herz weniger Blut fördern und die Herzmuskulatur wird entlastet. Gleichzeitig erleichtert die Position die Atemmechanik (Zwerchfell wird entlastet), was bei Dyspnoe zusätzlich hilfreich ist.
- Patientenedukation --> Krankheitsverständnis, Medikamentenmanagement, Erläuterung der (Notfall) Symptome, Risikofaktoren und Folgen erläutern
- Bewegung fördern aber nicht überfordern. Den Herzkreislauf aktivieren, achtung sie sind weniger belastbar und benötigen regelmässig Ruhepausen