FaBe, allgemeine Berufskunde


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Cartes-fiches 23
Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Apprentissage
Crée / Actualisé 24.09.2025 / 25.09.2025
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Wann spricht man in der Soziologie von einer Beziehung?

Wenn das Denken, Handeln oder Fühlen von zwei Personen oder Gruppen aufeinander bezogen ist.

Welche Arten von Beziehungen gibt es?

  1. symmetriesche Beziehungen (gleich, ebenmässig)
  2. asymmetrische oder komplementäre Beziehungen (ungleich, ergänzend)

Du arbeitest als FaBe mit Menschen. Sind deine Beziehungen zu den betreuten Personen symmetrisch oder asymmetrisch? Warum?

Sie sind asymmetrisch, denn du bist den betreuten Personen durch ein Auftragsverhältnis verpflichtet und sie sind in verschiedenen Belangen von dir abhängig.

Nenne mindestens 3 Merkmale "guter" Beziehungen.

  • Interesse an der anderen Person
  • Respekt
  • Verständnis für die Situation des andern
  • Akzeptanz des Andersseins
  • Ermutigung, Anerkennung
  • Emotionale Stabilität (Zuverlässigkeit)
  • Bereitschaft zur gemeinsamen Lösung von Schwierigkeiten, Problemen, Konflikten
  • Bereitschaft zu Verzeihung und Versöhnung

Welches sind Merkmale professioneller Beziehungen?

Professionelle Beziehungen sind ...

... nicht gewählt.

... von der Berufsperson bewusst gestaltet.

... auf einen bestimmten Zweck hin angelegt.

... von Abhängigkeiten bestimmt.

... in einen bestimmten Rahmen eingefügt. 

... zeitlich begrenzt.

Warum ist es in der Betreuungsarbeit nicht immer einfach, eine gesunde Balance zwischen Nähe und Distanz herzustellen?

  • Man dringt bei gewissen Tätigkeiten in die Intimzonen (psychisch und physisch) ein, z.B. beim Wickeln oder bei der Intimpflege. 
  • Es besteht immer wieder die Gefahr, dass man das asymmetrische Beziehungsverhältnis aufweicht, weil man nach Gleichberechtigung strebt. 

Erkläre mit mindestens drei Argumenten, warum Beziehungen für Menschen wichtig sind.

- Der Mensch ist für eine gesunde Entwicklung in allen Entwicklungsbereichen auf sozialen Austausch angewiesen.

- Der Mensch braucht "gute" Beziehungen für die seelische Gesundheit und den gefühlsmässigen Erlebnisreichtum.

- Durch tragende Beziehungen kann der Mensch eine positive Einstellung zum Leben haben und offen für Neues sein.

- Beziehungen steigern die Leistungsmotivation.

Was versteht man unter "Gruppendynamik"?

Damit sind die Veränderungen gemeint, die sich durch die Interaktion der Gruppenmitglieder im Laufe der Zeit ergeben.

Welche Veränderungen gehören zur Gruppendynamik?

  • Es bilden sich Rollen heraus.
  • Es entstehen Hierarchien und dadurch zeigt sich Leit- oder Führungsverhalten.
  • Werte, Einstellungen und Normen der Gruppe werden geprägt.
  • Es entsteht eine Gruppenstruktur.

Warum ist die Familie für uns Menschen so wichtig?

Die Familie ist in der Regel der wichtigste Sozialisationsfaktor, also zuständig für Erziehung und soziale Platzierung, denn wir lernen in der Familie die Sprache, die Kultur, die Werte und Normen usw. kennen. Zudem ist die Familie zuständig für die Regeneration oder den Spannungsausgleich, zuhause können wir ausruhen. Ausserdem ist die Familie Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft.

Warum ist es wichtig, mit digitalen und sozialen Medien umgehen zu können?

In der heutigen Welt ist ein kompetenter Umgang mit digitalen Medien wichtig für die gesellschaftliche Teilhabe, die Selbständigkeit und die Selbstbestimmung.

Was ist ein kritisches Lebensereignis?

Kritische Lebensereignisse sind einschneidende Ereignisse wie Geburt, Krankheit, Rollenübergänge (Schuleintritt, Berufseinstieg  ...), Verluste, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung der Eltern, Migration, Naturkatastrophen, Krieg und Terror, Verbrechen und Ähnliches. Diese Ereignisse unterbrechen die Routine und erfordern eine Anpassung an die neue Situation. 

Was könnte neben einer Anhäufung von mehr als drei kritischen Lebensereignissen innerhalb von zwei Jahren sonst noch zur nachhaltigen Beeinträchtigung des Wohlbefindens einer Person führen?

chronischer Stress und andauernde Missstimmung

Was ist entscheidender bei der Bewältigung kritscher Lebensereignisse als das Ereignis an sich und essen objektive Folgen?

Es ist entscheidend, wie das kritische Lebensereignis subjektiv bewertet wird, also wie die betroffene Person dieses Ereignis einstuft (sieht sie es eher als Chance für eine Veränderung oder als Bedrohung und Risiko).

Definiere den Begriff "psychosoziale Krise".

Eine psychosoziale Krise bedeutet den Verlust des seelischen Gleichgewichts, ausgelöst durch Ereignisse oder Lebensumstände, die der betroffene Mensch im Moment nicht bewältigen kann.

Welche Symptome zeigen sich bei einem Menschen, der in einer Krise steckt?

  • Verlust des inneren Gleichgewichts
  • Überforderung durch Ereignisse oder Lebensumstände
  • Ohnmacht, Verlust der Handlungsmöglichkeiten
  • Angst
  • Druck

In welchen Lebensbereichen kann eine Krise sich auswirken?

  • körperlich (Appetitschwankungen, Schlafprobleme)
  • seelisch (Verlust des inneren Gleichtgewichts, Angst)
  • sozial (Beruf, Familie, Freundeskreis)
  • spirituell (Weltbild, Glaube)

Welche zwei Arten von Krisen gibt es?

  1. Lebensveränderungskrisen
  2. traumatische Krisen

Definiere den Begriff "Trauer".

Trauer ist der psychische und physische Verarbeitungsprozess eines Verlusts, also nicht nur beim Verlust einer geliebten Person, sondern auch beim Verlust des Zuhauses oder einer Arbeitsstelle oder einer Freundschaft etc.

Beschreibe kurz das duale Prozessmodell der Trauerbewältigung.

Bei trauernden Menschen laufen zwei Prozesse gleichzeitig ab: Einerseits erinnern sich die Trauernden an die Zeit vor dem Verlust (verlustorientiert), andererseits blicken sie auch in die Zukunft und setzen sich mit dem Leben ohne die verlorene Person auseinander (wiederherstellungsorientiert). Dabei können die Trauernden den Tag hindurch zwischen diesen beiden Perspektiven hin und her wechseln.

Was bedeutetd "Sexualität"?

Mit Sexualität wird die Gesamtheit der Lebensäusserungen bezeichnet, die im Zusammenhang mit der Lust- und Fortpflanzungsfunktion auftreten und erlebt werden. 

Was umfasst Sexualität ausser dem Körper sonst noch?

  • psychisch: die Innenwelt (eigene Fantasien, Träume, Gefühle usw.) und die Selbstdarstellung
  • sozial: die gelebten Beziehungen
  • kulturell: die Werte, Defnitionen von sexuell und erotisch, Mythen, Vorurteile etc.
  • politisch: sexuelle Rechte, Gesetze (z.B. Strafrecht)

Worin unterscheidet sich die Sexualität von Kindern von derjenigen der Erwachsenen?

Babys erleben Sexualität in Form von Wohlgefühl, Zärtlichkeit, Geborgenheit und Sicherheit bei sinnlichen Erfahrungen, für Kleinkinder bedeutet Sexualität das gesamte sinnlich-angenehme Erleben, es geht dabei um Entdecken und Information über den eigenen Körper und den anderer und nicht um Sexualität, die auf eine Partner / eine Partnerin ausgerichtet ist.

Étudier