Netto Null

Schlüsselworte und Fachbegriffe Netto Null

Schlüsselworte und Fachbegriffe Netto Null


Kartei Details

Karten 95
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 11.09.2025 / 13.09.2025
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S1/S2/S3 bedeuten …

S1 Sequestrierung · S2 Speicherung · S3 Servicing

Vorteil ab Tag 1 im Holzbau?

Geringere graue Energie + CO₂-Speicherung

Design for Disassembly heisst …

Trennbar planen, Bauteile wiederverwenden

Selektiver Rückbau ist …

Sortenreine Trennung & Materialerhalt

Zwei Massnahmen für tiefe Betriebs-Emissionen?

Starke Hülle & WRG

Kreislauf & Herkunft – Bauherren-Hebel?

Ausschreibung auf regionale Herkunft/Schweizer Holz

Brandschutz im Holzbau gelingt durch …

Abbrandreserve/Kapselung, saubere Abschottungen

Schallschutz erreicht man mit …

Masse-Feder-Aufbauten, Entkopplungen

Labels für Nachweis & Vergleichbarkeit?

Minergie & SNBS (ggf. ECO/GI)

Warum ist «Bestand vor Neubau» oft der grösste Hebel?

Neubau verursacht viele graue Emissionen; Erhalt spart diese

Welche vier Hauptargumente stützen Holzbau im Netto‑Null-Kontext?

CO₂ & graue Energie (S1/S2); Kreislauf & Herkunft (S3); Effizienz im Betrieb; Leistung & Sicherheit.

Worin liegt der «Klimavorteil ab Tag 1» bei Holz?

Holz bindet CO₂ (S1/S2) und verursacht wenig graue Energie – die Bilanz verbessert sich ab Baubeginn.

Was umfasst «Effizienz im Betrieb» im Holzbau?

Sehr gute Hülle, Lüftung mit Wärmerückgewinnung, sommerlicher Wärmeschutz und Photovoltaik.

Welche drei Punkte sichern «Leistung & Sicherheit»?

Normgerechter Brandschutz, Statik (inkl. Gebrauchstauglichkeit) und Schallschutz.

Was bedeutet «Kaskadennutzung» von Holz?

Holz zuerst lange stofflich nutzen; energetische Verwertung am Ende der Nutzungskaskade.

Was heisst «Bestand vor Neubau» in der Praxis?

Bestehende Bausubstanz weiter nutzen/aufstocken statt Abriss – spart graue Emissionen.

Welche Hebel hat die Bauherrschaft für S3 (Kreislauf & Herkunft)?

Regionale Herkunft vorgeben, DfD verlangen, Re‑Use in Ausschreibung und Nachweisen einfordern.

Welche Nachweise gehören zur Luftdichtheit/Qualität der Hülle?

Dichtheitsprüfung (Blower‑Door), Wärmebrückenfreiheit, ggf. Thermografie und Musterdetail‑Freigaben.

Welche Logistikmassnahmen reduzieren Emissionen auf der Baustelle?

Just‑in‑Time, kurze Wege, Tourenbündelung, Vorfertigung, Verschnitt‑Optimierung.

Welche Elemente gehören in ein VeVA‑Rückbaukonzept?

Sortenreine Trennung, Verantwortlichkeiten, Etappierung, Zwischenlager, Nachweise/Wiegekarten.

Welche sicherheitsrelevanten Punkte sind im Holzbau zu prüfen?

Abbrand/Kapselung, Brandabschnitte, Abschottungen; Schall‑ und Feuchtenachweise; Gebrauchstauglichkeit.

Welche Kennwerte/Label sollten projektbezogen festgelegt werden?

z. B. Minergie/SNBS, n50‑Ziel, WRG‑Wirkungsgrad, PV‑Zielertrag, Re‑Use-/Recycling‑Quote, Materialpässe.

Welche Prinzipien gehören zu DfD (Design for Disassembly)?

Trennbare Schichten, lösbare Verbindungen, dokumentierte Demontagereihenfolge, zugängliche Installationszonen.

Wie lässt sich der Schallschutz in Holzdecken zuverlässig erreichen?

Masse‑Feder‑Aufbau, Entkopplungen und Flankenbegrenzung; Planung und Prüfung nach SIA 181.

Welche Dokumente schaffen Transparenz über Materialien?

Material-/Bauteilpässe mit Herkunft, EPD/CO₂‑Werten, Verbindungen und Re‑Use‑Potenzial.

Warum Monitoring & Feinjustage im Betrieb wichtig sind?

Sichern tiefe Verbräuche und Komfort über die Lebensdauer; Abgleich mit Label‑/Projektzielen.

Wie unterstützt Photovoltaik die Netto‑Null‑Ziele am Gebäude?

Eigenstrom für Betrieb; mit Eigenverbrauchsstrategie (Lastmanagement) Emissionen und Kosten senken.

Welche Mythen zu Sicherheit im Holzbau begegnen wir häufig?

«Holz brennt unsicher» – widerlegt durch Abbrandbemessung/Kapselung und geprüfte Brandabschnitte/Abschottungen.

Was ist bei PV‑Durchdringungen in Holzdächern zu beachten?

Brandschutz‑konforme Führung/Abschottung der Leitungen; luftdichte Anschlüsse und Dokumentation.

Welche Arbeitsschutz‑/Chemikalien‑Hinweise gehören in die Instruktion?

GHS‑Kennzeichnung, Sicherheitsdatenblätter (SDS), PSA‑Vorgaben; Einhaltung USG.

Bis wann muss die Schweiz Netto‑Null erreicht haben?

Bis 2050 (Klimaschutz-/Klima- und Innovationsgesetz).

Was bedeutet «Netto‑Null» gemäss BAFU kurz erklärt?

Die Emissionsbilanz ist ausgeglichen: Restemissionen höchstens so hoch wie natürliche/technische Senken.

Welche Gesetze/Strategien rahmen den Weg zu Netto‑Null?

Klima‑ und Innovationsgesetz (Zielrahmen 2050) + revidiertes CO₂‑Gesetz (Massnahmen 2025–2030).

Gilt Netto‑Null 2050 auch für den Gebäudebereich?

Ja – Gebäudeemissionen sollen bis 2050 auf Netto‑Null sinken.

Welches Zwischenziel besteht bis 2030 (orientierend, gesamt CH)?

Reduktion um 50 % gegenüber 1990 (gesamtwirtschaftlich; Paris‑Beitrag).

Was sind Treibhausgas‑Scopes 1, 2, 3?

Scope 1: direkt; Scope 2: eingekaufter Strom/Wärme; Scope 3: vor-/nachgelagerte Emissionen inkl. Bauprodukte/Transport.

Was ist «Whole‑Life‑Carbon» eines Gebäudes?

Summe aus grauen Emissionen (A/C) und Betriebsphase (B) über den gesamten Lebenszyklus, inkl. End‑of‑Life‑Szenarien.

Wofür stehen die EN‑Module A1–A5, B, C, D in EPDs?

Herstellung (A1–A3), Bau (A4–A5), Nutzung (B1–B7), End‑of‑Life (C1–C4), optional D (Systemgutschriften ausserhalb).

Was weist das «Herkunftszeichen Schweizer Holz (HSH)» aus?

Die nachweisliche Herkunft von Holz aus der Schweiz/nahen Regionen entlang der Wertschöpfungskette.

Welche drei Sofort‑Hebel bringen Bauherrschaften voran?

1) Ziele/Label/Kennwerte fixieren, 2) Herkunft/EPD/Reuse fordern, 3) QS‑Meilensteine (Dichtheit/WRG/Schall/Brand) definieren.