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Kartei Details
Karten | 38 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Mittelschule |
Erstellt / Aktualisiert | 11.09.2025 / 11.09.2025 |
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Die alte ständische und absolutistische Ordnung bis 1789; geprägt von Privilegien für Klerus und Adel sowie Feudallasten für den Dritten Stand.
Gesellschaftliche Gliederung in drei Stände: Erster Stand (Klerus), Zweiter Stand (Adel), Dritter Stand (Bürger, Bauern, Handwerker) mit ungleicher rechtlicher Stellung.
Alle Nicht-Privilegierten, v. a. Bauern, Bürger, Handwerker; wirtschaftlich tragend, politisch benachteiligt.
Ständische Versammlung der drei Stände; 1789 einberufen. Streit über Abstimmungsmodus führt zur Bildung der Nationalversammlung.
Vom Dritten Stand ausgerufene Volksvertretung; schafft Augustdekrete, Menschenrechte und die Verfassung von 1791.
Eid vom 20. Juni 1789, die Versammlung nicht zu verlassen, bis Frankreich eine Verfassung hat; symbolischer Start der Verfassungsrevolution.
Monarchie durch Verfassung gebunden; Gewaltenteilung und begrenzte Macht des Königs mit aufschiebendem Vetorecht.
Trennung von Legislative (Nationalversammlung), Exekutive (König/Minister) und Judikative (Gerichte) zur Machtbegrenzung.
Recht des Königs, Gesetze zeitweise zu blockieren; kein absolutes Nein, sondern Verzögerung der Inkraftsetzung.
Wahlrecht ist an Steuerleistung gebunden; nur Aktivbürger (steuerzahlende Männer > 25) dürfen wählen.
Steuerleistende Männer über 25 Jahre mit politischem Wahlrecht in der Verfassung von 1791.
Bevölkerungsmehrheit ohne politisches Wahlrecht (z. B. Nichtsteuerzahler, Frauen) in der Verfassung von 1791.
Staatliche Neuordnung der Kirche 1790; Klerus als Staatsbeamte mit Eidespflicht, was den Klerus spaltet.
Republikanische Volksvertretung ab 1792; proklamiert die Republik und steuert Krieg sowie Notstandsmaßnahmen.
Staatsform ohne Monarch; Souverän ist die Nation, vertreten durch gewählte Volksvertretungen.
Kleines Exekutivgremium des Konvents 1793/94; faktische Regierung in Krieg und Terror.
Fünfköpfige Exekutive der Verfassung von 1795 mit Zweikammer-Parlament; Rückkehr zur Herrschaft der Besitzenden über Zensus.
Zweikammer-System (Rat der 500, Rat der Alten) und kollektive Exekutive (Direktorium); Zensuswahlrecht, bürgerliche Freiheitsrechte.
Oberstes Gericht zur Rechtsaufsicht; wahrt die Einheit der Rechtsauslegung und Verfassung.
Gericht für Hochverrat und Verbrechen gegen den Staat in der Revolutionszeit.
Anhänger der Monarchie; teils absolutistisch, teils konstitutionell orientiert.
Gemäßigte Konstitutionelle 1791/92; wollten die Monarchie mit Verfassung stabilisieren.
Gemäßigt-republikanische Föderalisten, kriegsbefürwortend; 1793 politisch entmachtet.
Radikal-republikanische, zentralistische Fraktion mit Basis in Paris; trug 1793/94 die Notstandspolitik.
Städtische Unterschichten (Handwerker, Lohnarbeiter) ohne Kniehose; trieben Radikalisierung und Versorgungsforderungen.
Führender Jakobiner; prägte den Wohlfahrtsausschuss und rechtfertigte den Terror als Schutz der tugendhaften Republik.
Revolutionär und Redner; zunächst treibende Kraft, dann 1794 als 'zu gemäßigt' hingerichtet.
Radikale Strömung um Hébert; antiklerikal, volksnah; im Frühjahr 1794 ausgeschaltet.
Pariser Volksaufstand gegen das Symbol königlicher Willkür; markiert den Durchbruch der Revolution.
Bäuerliche Aufstände und Panik vor adliger Gegenrevolution; Druck zur Abschaffung feudaler Lasten.
Formales Ende der Feudallasten und Privilegien; Einführung gleicher Besteuerung.
Grundrechte wie Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Eigentum, Sicherheit und Widerstand; Souveränität der Nation.
Protestzug, der den König nach Paris brachte und die Unterzeichnung revolutionärer Dekrete erzwang.
Gescheiterter Fluchtversuch Ludwigs XVI.; zerstört Vertrauen in die Monarchie und radikalisiert die Revolution.
Pariser Sektionen stürmen den Königssitz; Suspendierung des Königs und Ende der Monarchie.
Gewalteskalation in Paris gegen mutmaßliche Royalisten während Kriegsangst; Hunderte Tote.
Zentrale Verwaltungseinheiten ersetzen alte Provinzrechte; Frankreich wird administrativ vereinheitlicht.
Zurückdrängung kirchlicher Macht und Einflusses; u. a. Kirchengutverkauf und staatliche Kontrolle des Klerus.