NIN Kapitel 2


Kartei Details

Karten 192
Sprache Deutsch
Kategorie Elektrotechnik
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 07.09.2025 / 07.09.2025
Weblink
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Ortsveränderliches Betriebsmittel

Elektrisches Betriebsmittel, das während des Betriebes bewegt wird oder leicht von einem Platz zu einem anderen gebracht werden kann, während es an den Versorgungsstromkreis angeschlossen ist.

Elektrisches Handgerät

Elektrisches Betriebsmittel, das dazu bestimmt ist, während des üblichen Gebrauchs in der Hand gehalten zu werden.

Ortsfeste Betriebsmittel

Fest angebrachtes elektrisches Betriebsmittel oder elektrisches Betriebsmittel ohne Tragevorrichtung, das nicht leicht bewegt werden kann.

Fest angebrachtes elektrisches Betriebsmittel

Elektrisches Betriebsmittel, das auf einer Halteverrichtung angebracht oder in einer anderen Weise fest an einer bestimmten Stelle montiert ist.

Elektrischer Verteiler, Verteiler

Betriebsmittelkombination, die verschiedene Arten von Schaltgeräten und Steuergeräten enthält, an die ein oder mehrere abgehende Stromkreise angeschlossen sind, die von einem oder mehreren ankommenden Stromkreisen gespeist wird und die Anschlussstellen für Neutralleiter und Schutzleiter enthält.

Isolation (Trennen)

Eine Trennung, die eine angemessene Isolierung zwischen einem elektrischen Betriebsmittel, einem System, einer Anlage oder einem Teil einer Anlage und ihren Energiequellen gewährleistet.

Ausschalten für nicht elektrische Instandhaltung

Öffnen der Kontakte einer Schalteinrichtung, das dazu bestimmt ist, ein einzelnes oder mehrere elektrische Betriebsmittel auszuschalten, um eine andere Gefahr als die durch elektrischen Schlag oder Lichtbogen während nicht elektrischer Arbeiten an diesen Betriebsmitteln zu verhüten.

Not-Ausschaltung

Öffnen der Kontakte einer Schalteinrichtung, das dazu bestimmt ist, die elektrische Energieversorgung einer elektrischen Anlage oder eines Teils der elektrischen Anlage auszuschalten, um eine gefährliche Situation auszuheben oder zu entschärfen.

Not-Halt

Handlung, die dazu bestimmt ist, eine Bewegung, die gefährlich geworden ist, so schnell wie möglich anzuhalten.

Betriebsmässiges Schalten

Handlung, die dazu bestimmt ist, die elektrische Energieversorgung für eine elektrische Anlage oder für einen Teil der Anlage im normalen Betrieb ein- oder auszuschalten oder zu verändern.

Elektrofachkraft (sachverständige Person)

Person, die aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung befähigt ist, Risiken zu erkenen und mögliche Gefährdungen durch Elektrizität zu vermeiden.

Elektrotechnisch unterwiesene Person (instruierte Person)

Person, die durch Elektrofachkräfte ausreichend informiert oder beaufsichtigt ist und damit befähigt wird, Risiken zu erkennen und Gefährdungen durch Elektrizität zu vermeiden.

Laie (elektrisch)

Person, die weder eine Elektrofachkraft noch eine elektrotechnisch unterwiesene Person ist.

Bereich mit eingeschränkter Zugangsberechtigung

Bereich, zu dessen Zugang nur Elektrofachkräfte und elektrotechnisch unterwiesene Personen mit entsprechender Erlaubnis berechtigt sind.

Überspannungs-Schutzeinrichtung (SPD)

Schutzeinrichtung, die mindestens eine nichtlineare Komponente enthält und dazu bestimmt ist, Überspannungen zu begrenzen und Impulsströme abzuleiten.

Berechneter Risikolevel (CRL)

Der berechnete Risikolevel wird für den Entscheid über die Notwendigkeit von Überspannungs-Schutzeinrichtungen verwendet.d

Bemessungs-Stossspannung

Wert einer Steh-Stossspannung, der vom Hersteller für ein Betriebsmittel oder für einen Teil davon angegeben wird und der festgelegte Stehvermögen seiner zugehörigen Isolierung gegenüber transienten Überspannungen angibt.

Potenzialausgleichsringleiter (BRC)

Erdungssammelleiter in Form eines geschlossenen Rings.

Vermaschte Potenzialausgleichsanlage (MESH-BN)

Verbindungsnetzwerk, bei dem alle beteiligten Rahmen, Gestelle und Schränke der Betriebsmittel und üblicherweise auch der Rückleiter der Gleichstromversorgung sowohl miteinander als auch an vielen Stellen mit der kombinierten Potenzialausgleichsanlage (CBN) verbunden sind.

Reduzierung elektromagnetischer Störungen

Die Planer und Errichter der elektrischen Anlage müssen die nachfolgend beschriebenen Massnahmen zur Reduzierung der elektrischen und magnetischen Störungen auf elektrische Betriebsmittel berücksichtigen. Es dürfen nur elektrische Betriebsmittel verwendet werden, welche die Anforderungen der entsprechenden EMV- Normen oder die EMV- Anforderungen für diese Betriebsmittel erfüllen, siehe auch NIN 5.1.5.

Quellen elektromagnetischer Störungen

Elektrische Betriebsmittel, die gegen elektromagnetische Störungen empfindlich sind, sollen nicht in der Nähe von Quellen starker elektromagnetischer Felder angeordnet werden. Solche Quellen sind z.B.:

  • Schaltgeräte für induktive Lasten
  • Elektromotoren
  • Leuchtstofflampen
  • Schweissmaschinen
  • Gleichrichter
  • Schaltnetzteile
  • Frequenzumrichter (z.B. Wechselrichter) und Regler
  • Kompensationsanlagen
  • Aufzüge
  • Transformatoren
  • Schaltanlagen
  • Leistungsverteiler mit Stromschienen

Steuern

Verfahren, um den Ausgang eines Systems auf der Basis von Kommandos für nicht sicherheitsrelevantes oder sicherheitsrelevantes Steuern innerhalb definierter Parameter zu halten.

Überwachen, Verb

Ausgewählte variable Grössen fortlaufend daraufhin überprüfen, ob sie sich innerhalb normaler Betriebsgrenzen befinden und, wenn angebracht, die Überschreitung von Toleranzgrenzen melden.

Schalten

Funktion, dazu vorgesehen, in einem oder mehreren elektrischen Stromkreisen den Stromfluss einzuschalten oder zu unterbrechen.

Koordination elektrischer Betriebsmittel

Korrekte Methoder zur Auswahl von elektrischen Einrichtungen in Reihe, um die Sicherheit und Versorgungssicherheit der Anlage sicherzustellen, wobei der Kurzschlussschutz und/oder der Überlastschutz und/oder die Selektivität zu berücksichtigen sind.

Sicherheit der elektrischen Anlage

Sicherheit von Menschen, Haus- und Nutztieren und Sachen vor Gefahren und Schäden, die beim sinnvollen Gebrauch von elektrischen Anlagen auftreten können und die durch Massnahmen für die folgenden Zwecke sichergestellt wird:

  • Schutz gegen elektrischen Schlag
  • Schutz gegen thermische Auswirkungen
  • Schutz gegen Überstrom
  • Schutz gegen Fehlerströme
  • Schutz gegen Spannungsstörungen und Massnahmen gegen elektromagnetische Einflüsse
  • Schutz gegen Unterbrechungen der Stromversorgung, durch welche Gefahren oder Schäden zu erwarten sind

Versorgungssicherheit

Eigenschaft einer Anlage, die durch das Ausmass ausgedrückt wird, in dem der Betrieb einer elektrischen Anlage dem idealen unterbrechungsfreien Zustand nahebekommt, oder in dem beim Betrieb der elektrischen Anlage Unterbrechungen aufgrund der Koordination der elektrischen Einrichtungen minimiert werden.

Backup Schutz

Überstromschutzkoordination unter Kurzschlussbedingungen mit einer Überstrom-Schutzeinrichtung (OCPD) in Reihenschaltung mit einer anderen elektrischen Einrichtung, wobei die Überstrom-Schutzeinrichtung (OCPD), die sich im Allgemeinen, aber nicht notwendigerweise auf der Versorgungsseite befindet, den Überstromschutz durchführt und eine etwaige Überlastung der elektrischen Einrichtung verhindert.

Kombinierter Kurzschlussschutz

Überstromschutzkoordination unter Kurzschlussbedingungen mit zwei in Reihe geschalteten Überstrom-Schutzeinrichtungen (OCPDs), wodurch eine höhere kombinierte Kurzschlussstromfestigkeit erreicht wird als bei nur einer Überstrom-Schutzeinrichtung (OCPD).

Kombinierte Kurzschlussfestigkeit

Maximaler Kurzschlussstrom, der von zwei in Reihe geschaltenen Kurzschlussschutzeinrichtungen gehandhabt werden kann.

Selektivität

Koordination zwischen den Ansprechkennlinien von zwei oder mehreren Überstromschutzeinrichtungen in der Weise, dass beim Auftreten von Überströmen oder Fehlerströmen zwischen vorgegebenen Grenzwerten die zum Ausschalten innerhalb dieses Bereichs vorgesehene Einrichtung ausschaltet, während die anderen Einrichtungen nicht ansprechen.

Volle Selektivität

Selektivität, bei der nur die Überstrom-Schutzeinrichtung (OCPD) auf der Lastseite bis zum maximalen unbeeinflussten Kurzschlussstrom an deren Anschlusspunkt entspricht.

Teilselektivität

Selektivität, bei der die Überstrom-Schutzeinrichtung (OCPD) auf der Lastseite nur bis zu einem Fehlerstrom (dem Selektivitäts-Grenzwertstrom) anspricht, der geringe ist als der maximale unbeeinflusste Kurzschlussstrom an deren Anschlusspunkt.

Kurzschluss-Schutzeinrichtung (OCPD)

Einrichtung, die einen Stromkreis oder Teile des Stromkreises vor einem Kurzschlussstrom durch Ausschalten des Kurzschlussstroms schützt.

Leistungsschalter/Leitungsschutzschalter

Mechanisches Schaltgerät, das Ströme unter Betriebsbedingungen im Stromkreis einschalten, führen und ausschalten und auch unter festgelegten aussergewöhnlichen Bedingungen, wie Kurzschluss, Einschalten, während einer festgelegten Dauer führen und ausschalten kann.

Schalter

Einrichtung zum Ändern der elektrischen Verbindungen zwischen ihren Anschlüssen.

Fehlerstrom- Schutzeinrichtung (RCD)

Mechanisches Schaltgerät, das vorgesehen ist, unter bestimmungsgemässen Betriebsbedingungen Strom einzuschalten, zu führen und auszuschalten und die Schaltglieder zu öffnen, wenn der Fehlerstrom unter festgelegten Bedingungen einen vorgegebenen Wert erreicht.

Sicherung (Schmelzeinsatz)

EInrichtung, die durch Abschmelzen eines oder mehrerer ihrer hierfür bestimmten und ausgelegten Teile den Stromkreis, in den sie eingefügt ist, öffnet, indem sie den Strom ausschaltet, wenn dieser über eine ausreichend lange Zeit einen gegebenen Wert überschreitet. Der Begriff Sicherung umfasst alle Teile, die die vollständige Einrichtung bilden.

Schütz

Mechanisches Schaltgerät mit nur einer Ruhestellung, das nicht von Hand betätigt wird und Ströme unter Betriebsbedingungen im Stromkreis einschliesslich Überlast einschalten, führen und ausschalten kann.

Überlastrelais

Überstromrelais oder -auslöser zum Schutz von Überlastungen.

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