Brandschutzmeister IHK "Baukunde"

Vorbereitung zum Lehrgang Brandschutzmeister IHK Bayern

Vorbereitung zum Lehrgang Brandschutzmeister IHK Bayern


Kartei Details

Karten 60
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 27.08.2025 / 27.08.2025
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Nennen Sie die wichtigsten Tätigkeiten bei der Objektkunde

Eine

- gedankliche Vorbereitung

- praktische Vorbereitung durch Übungen und Begehungen

Nennen Sie die Punkte die bei der Objektkunde beachtet werden müssen

- Lage                   - Zugänglichkeiten

- Anfahrt               - Löschmittelversorgung

- Bauweise           - Löschhilfen

- Nutzung             - Alarm -/ Feuermeldeweg

- Bandabschnitte  - besondere Gefahren

Beschreiben Sie die Bestandteile die bei der Betrachtung der Lage des Objekts/Schutzbereich eine Rolle spielen

handelt es sich um eine

- offene Bebauung (kleinere Gebäude, einzelstehende Gebäude mit Freiflächen)

- halboffene Bebauung (teilweise zusammenhäängende Gebäude oder eng aneinander)

- geschlossene Bebauung (hohe Bebauungsdichte, Fabriken, städtische Bauweise)

 

Erläutern Sie die wesentlichen Bestandteile der "Anfahrt"

Für die Anfahrt benötigte Zeit hängt von verschiedenen Faktoren ab

Tageszeit, Witterung, Straßenführung, Verkehrsaufkommen

Faustwert:

Gemeindestraßen, Nebenstraßen -> 2min/km

Bundesstraßen, BAB -> 1min/km

Nennen Sie den Punkt der die Bauweise zum Ausdruck bringt

Die Bauweise bringt die Brandempfindlichkeit zum Ausdruck

 

Beschreiben Sie den Vorgang der Brandausbreitung

Eine Brandausbreitung auf andere Gebäude oder Bauteile erfolgt durch:

- Wärmestrahlung

- Funkenflug

- Flugfeuer

Die Umfassung und Bedachung eines Gebäudes ist dafür ausschlaggebend

Erläutern sie die Umfassung

Aus der Kombination Umfassung und Bedachung ergeben sich die Faustwerte der Brandempfindlichkeit

Umfassungen:

Feuerbeständig: (Mauer, Beton)

Feuerhemmend (Fertighaus, Fachwerk)

nicht Feuerhemmend (Holzscheunen)

Erlläuern Sie die Bedachung

Bei der Bedachung wird zwischen 2 Arten unterschieden

- Hartes Dach (Ziegel, Schiefer, Blech)

- weiches Dach (Stroh, Red)

Erläutern Sie die Bauartklassen

Aus der Kombination Umfassung und Bedachung ergeben sich die Faustwerte für die Brandempfindlichkeit

Brandklassen:

I - feuerbeständige Bedachung, hartes Dach

II - feuerhemmende Umfassung, hartes Dach

III - nicht feuerhemmende Umfassung, hates Dach oder feuerbeständige Umfassung, weiches Dach

IV - nicht feuerhemmende Umfassung, weiches Dach

Beschreiben Sie was die Ortswehr leisten kann wenn sie längere Zeit auf sich alleine gestellt ist

Ist die Ortswehr längere Zeit auf sich alleine gestellt ist, wird nur die Maßnahme Retten und Verteidigen möglich

Nennen Sie die Nutzungsarten von Gebäuden

-Wohnungen, öffentl. Gebäude

-Gewerbe, Industrie

-Landwirtschaft

Beschreiben Sie wie Brandabschnitte gebildet werden

Brandabschnitte werden durch bauliche Maßnahmen in Gebäuden oder Abstaände zwischen Gebäuden gebildet

z.B durch Brandwände und Brandschneisen

Erläutern Sie den Begriff "Brandwände"

Sind aus nicht brennbaren Baustoffen. Im Einsatz muss geprüft werden ob alle Türen und Tor geschlossen sind.

Bei Dachstuhlbränden auch alle benachbarten Dachräume erkunden.

Erläutern Sie den Begriff "Brandschneise"

Ergibt sich aus Freiflächen zwischen den Gebäuden (Straßen, Grünflächen)

Die Breite der Brandschneise ergibt sich aus der Traufhöhe der Gebäude und einem Zuschlag bezogen auf die Brandklasse

BK I -> TH + TH

BK II -> TH + TH + 10cm

BK III und IV -> TH + TH + 20cm

Nennen Sie die Zugangsmöglichkeiten zu Gebäuden

- Zufahrten

- Zugänge

- Fenster, Türen

Beschreiben Sie ab wann zwei Rettungswege vorhanden sein müssen

In Abhängigkeit von Gebäude Höhe und Nutzung müssen bei Sonderbauten zwei bauliche Rettungswege vorhanden sein

Erläutern Sie die Personenrettung über Leitern. Unterscheiden Sie dabei zwischen unter 8m und über 8m Rettungshöhe.

Betrachten Sie dabei die Anforderungen an den Untergrund

Bei einer Rettungshöhe bis 8m, bzw Gebäudeklasse I - III mit Steckleitern sind keine besonderen Anforderungen gestellt

Bei einer Rettungshöhe unter 8m muss eine Aufstellfläche für HRF vorhanden sein. Die baulichen Vorgaben sind festgelegt

Beschreiben Sie was bei der Tierrettung in landwirtschaftlichen Betrieben zu beachten ist

Immer in Abstimmung mit den Besitzern und im Rahmen der Nachbarschaftshilfe der Landwirte. Ein Veterenär ist anzufordern

Erläutern Sie den Begriff "geschlossenen Schaltreie"

Zur Löschmittelversorgung über längere Strecken. 

An der Wasserentnahmestelle steht eine Feuerlösch Kreiselpumpe anschließend eine Verstärkerpumpe und eine Einsatzstellenpumpe. 

Als Reserve sind je FLKP 2 B-Schläuche und ab der 3. FLK eine Ersatzpumpe vorzuhalten

Nennen Sie die Entnahmestellen für Löschwasser

- Hydrant

- Unterflur Löschwasserbehälter

- Saugstellen

Erläutern Sie den Faustwert für die Löschwasserentnahme aus Hydranten

Bezieht sich auf den Querschnitt der Hydrantenleitung x 10

So ergibt sich eine Schätzung wieviel Wasserleistung pro minute zu erwarten ist

Beschreiben Sie die Vorgehensweise wenn das örtliche Hydrantennetz nicht ausreicht

Es kann ein Pendelverkehr mit TLF eingerichtet werden sowie auf Güllefässer der Landwirte 

Erläutern Sie die Grundsätze der Wasserförderung über lange Schlauchstrecken

Bei Wasserförderung über lange Schlauchstrecken ist bei Verwendung von CM-Strahlrohren der Druck auf 5-Bar zu reduzieren,                  Hohlstrahlrohre auf 6bar

Bei einem B-Schlauch-Förderstrom von 800L/min ist mit einem Reibungsverlust von 0,24bar/B-Länge zu rechnen. 

Pro 10m Steigung ein Druckverlust von 1bar

Der Pumpenausgangsdruck i.d.R. 8bar, Pumpeneingangsdruck 1,5bar. 

Eingebaute Druckbegrenzungsventile auf 0,5bar höher als der Eingangsdruck einstellen.

Jede Wasserförderung besteht aus der Förderstrecke und der Strahlrohrstrecke. 

Beschreiben Sie den Feuerwehr-Alarmweg

Bezieht sich auf die Zeit vom Absetzen des Notrufs bis zum Ausrücken der Einsatzkräfte.

Die Abfrage des Notrufs durch die ILS wird auf 2min angesetzt

Die Zeit von Alarmierung bis Ausrücken ist mit ca. 5-10min angesetzt

Erläutern Sie den Begriff "Löschhilfe"

Die Alarmplanung ist eisatzmittelbezogen. Es werden Einsatzmittelketten erstellt die sich am Einsatzwert der Fahrzeuge orientieren

- Atemschutz

- Wasserführend

- Sonderlöschmittel

- Hubrettungsfahrzeuge

- Hydr. Rettungsgerät

Erläutern Sie den Begriff "besondere Gefahren"

erbeben sich aus der Nutzung, Lage und Größe des Objekts

z.B

- Recyclingbetrieb

- chemische Betriebe

- Altenheime, Krankenhäuser

- exponierte Hotels

Jedes Objekt ist ein Einzelfall. Die notwendigen Maßnahmen verlangen regelmäßige Schulungen und Übungen

Nennen Sie die wesentliche Gefahr bei Bränden 

Der Einsturz von baulichen Anlagen, deren Teile oder die Ausbreitung eines Schadens

Beschreiben Sie was vor dieser Gefahr schützt

Wenn die EK und der EL wissen wie sich Baustoffe, Bauteile und Anlagen im Normalfall und im Brandfall verhalten, welche Standfestigkeit und Belastbarkeit Gebäude aufweisen und wo es zum Einsturz oder Ausbreitung kommen kann

Erläutern Sie die Baustoffklassen nach DIN 4102

A = nicht brennbar

A1 = nicht mehr als 1% brennbarer Bestandteile (Beton, Glas)

A2 = mehr als 1% brennbarer Bestandteile (Gipskarton)

B = brennbar

B1 = schwer entflammbar (gelochter Gipskarton, Schutzplanen)

B2 = normal entflammbar (Holz)

B3 = leicht entflammbar (Papier)

Erläutern Sie den Begriff "Bauteile"

bestehen aus einem oder mehreren Bauteilen/-Stoffen und sind Bestandteil eines Bauwerks. Sie übernehmen tragende, aussteifende, raumschließende Aufgaben.

- Wände

- Decken

- Stützen

- Dächer

- Türen/Fenster

Nennen Sie die Feuerwiderstandsklassen gem. DIN 4102

- Feuerhemmend (F-30)

- Hoch Feuerhemmend (F-60)

- Feuerbeständig (F-90)

- hoch Feuerbeständig (F-120)

Erläutern Sie die Kurzzeichen für Sonderbauteile

Kurzzeichen mit Zahlenangaben ergeben die Widerstandsklassen von Sonderbauteilen

F = Brandwände, Decken, Stützen

T = Türen, Tore, Abschlüsse

G = Brandschutzverglasung

Nennen Sie die Bauweisen won Gebäuden

- Massifbau

- Fachwerkbau

- Skelletbau

Beschreiben Sie den Begriff "Massivbauweise"

Im Brandfall unproblematisch. Erst nach einer hohen Brandtemperatur kann es zum Einsturz kommen

Beschreiben Sie den Begriff "Skelletbauweise"

im Gegensatz zum Massivbau ist der Skelletbau ein Gerippe, bei dem die tragende Funktion ein Tragesystem übernimmt.

Geeignete Baustoffe: Holz, Stahl, Stahlbeton

Nennen Sie 2 Anwendungsbeispiele für Skelletbauweise

- Industriehallen

- Sporthallen

Beschreiben Sie wie es zum kompletten Einsturz von Skellettbauweisen kommen kann

wenn im Brandfall ein Teil des Tragesystems geschwächt wird, kann es zum kompletten Einsturz kommen

Erläutern Sie den Begriff  "Gebädeklassen"

In Abhängigkeit von Nutzung, Höhe wird in 4 Gebäudeklassen unterschieden sowie Sonderbauten

Nennen Sie die Verbrennungstemperaturen im Brandfall

800 - 1200°C

Erläutern Sie wovon es abhängt welche Temperatur im Brandfall erreicht wird

In Abhängigkeit von Menge des Brennstoffs, Dauer, der Brandeinwirkung und vom Saerstoffgehalt