Medizinische Grundlagen

Intensivlehrgang GRa324 01 Ra 04.2024 A161 Std

Intensivlehrgang GRa324 01 Ra 04.2024 A161 Std


Kartei Details

Karten 76
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 16.08.2025 / 16.08.2025
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Erkläre den Begriff Thrombose und ihre Ursachen

xx

Definiere die Begriffe Ischämie und Infarkt

Ischämie > verminderte Durchblutung eines Organs oder Organbezirks infolge herabgesetzter Blutzufuhr durch Blutung > Hypoxie (Sauerstoffmangel im Gewebe) > anämischer Infarkt (Blutarmut)

Infarkt > Gewebsnekrose infolge Sauerstoffmangel > verminderte Durchblutung eines Organs oder Organbezirks infolge einer Durchlassverringerung oder totalem Verschluss (Arterienverschluss > Sauerstoffarmut > Infarkt = Untergang der Zellen sofern kein suffizienter Kollateralkreislauf vorliegt (Wandveränderung, Verschluss Gefässlumen, Kompression Gefäss) > hämorrhaigscher Infarkt (Einblutung)

Zähle die klinischen Zeichen des hypovolämischen Schocks auf

-blasse Haut

-kaltschweissig (bei blutungsbeindgtem Schock)

-trockene Haut (bei austrockungsbedingtem Schock)

-kalte Extremitäten

-kollabierte, obeflächliche Venen

-Absinken des Blutdruckes

-schneller, schwacher Puls

-zunehmend Bewusstseinsstörung / Atemstörung

-Nierenversagen mit fehlender Urinproduktion

Definiere den Begriff Schock und seine verschiedenen Entstehungsmechanismen

Ein Syndrom, dessen Kennzeichen eine ungenügende Durchblutung lebenswichtiger Organe mit daraus resultierendem Missverhältnis von Sauerstoffbedarf und Sautersotffangebot ist, ein generalisiertes Kreisversagen mit schwerer Minderdurchblutung lebenswichtiger Organe. 

Schockursagen:

-volumenbedingt / hypovolämisch (Blutung, Flüssigkeitsverlust, starkes Erbrechen, Verbrennung, entgleister Diabetesmellitus, Diarrhoe

-Vasodilitation (Gefässerweiterung) > anaphylaktischer Schock (Allergie, Insektenstich, Medikamente), septischer Schock (fulminante Infektionen durch Bakterien), neurogen durch Hirn- oder Rückenmarkverletzung

https://youtu.be/7yX9GYEp90o

-Pumpversagen (Herzinfarkt/Myokardinfakrt, Lungenembolie, Herzrythmusstörungen/Arrhythmien)

 

 

Nenne mögliche Ursachen von Kreislaufstörungen

kardial > Pumpversagen

blutbedingte Kreislaufstörungen > Volumenmangel

Gefässbedingte Kreislaufstörungen > distributiv, Verteilungsstörung (septisch > Bakterien im Blut führen zu Schädigung und einer Vasodilatation=Gefässerweiterung, Blut versackt und dem Kreislauf steht zu wenig Blut zur Verfügung, anaphylaktisch > allergische Reaktion durch Histamin, bewirkt ebenfalls eine Vasodilatation)

steuerungsbedingt > neurogene Vasodilatation (Gefässerweiterung durch fehlende Nervenversorgung > Rückenmark- oder Hinrverletzungen

Definiere die primäer und sekundäre Wundheilung

Primäre Wundheilung > minimale Bildung von Granulationsgewebe, glatte und gut aneinanderliegende Wundränder

Sekundäre Wundheilung > starke Bildung von Granulationsgewebe, offene Wunde, nicht aneinanderliegende Wundränderk, ausgedehnter Gewebeverlust (Nekrosen, Infektionen)

Erkläre den Unterschied zwischen Entzündung und Infektion

Eine Entzündung ist ein Symptomkomplex, der durch krankhafte Veränderungen eine Reaktion auslöst und damit einen körpereigenen Abwehrvorgang darstellt. Diese Abwehr folgt also als Reaktion des Gewebes oder des Blutgefäßsystems auf eine Wunde beziehungsweise einen Gewebeschaden. Hauptsymptome sind dabei Rötung, Schwellung, Schmerzen und Funktionseinschränkung. Eine Entzündung wird also nicht nur durch Bakterien oder Viren hervorgerufen, sondern durch die Wunde selbst, die das körpereigene Abwehrsystem aktiviert, was wiederum zur Wundheilung führt.

Eine Infektion hingegen erfolgt durch Mikroorganismen, die lokal eine Entzündung auslösen. Praktisch veranschaulicht: Bei einem Sturz oder Tierbiss kann es zu einer Wunde und einer Entzündung kommen – ohne dass Bakterien in die Wunde eingedrungen sind. Kommt es aber zusätzlich zu einer Infektion, dann gibt es immer Auslöser von außen durch Mikroorganismen wie zum Beispiel Viren, Bakterien oder Pilze, die in einen Organismus eindringen, sich dort ansiedeln und vermehren. Also: Eine Entzündung ist nicht gleichzusetzen mit einer Infektion, aber jede Infektion mit einer Entzündung.

Nenne die lokalen und systemischen Zeichen einer Entzündung

lokal: Rubor, Calor, Dolor, Tumor, Functio laesa

systemisch:

Fieber, kann von Schüttelfrost und Schwitzen begleitet werden (Pyrogene sind Stoffe, die die Körpertemperatur verändern, können von Bakterien oder vom Körper selber gebildet werden)

Tachykardie, Beschleunigung der Herzfrequenz zur Durchblutungssteigerung, gleichzeitig Tachypnoe (Atemfrequenz steigt)

Müdigkeit, reduzierter Appetit, verminderter Allgemeinzustand

Entzündungszeichen im Blut: Leukozytose (Körper schüttet eine grosse Anzahl von weissen Blutzellen aus dem Knochenmark ins Blut aus, zur Bekämpfung der Entzündung), BSG-Beschleunigung (Blutsenkungsgeschwindigkeit), Erhöhung von C-reaktivem Peptid (CRP, Enzym, das bei Entzündungen im Blut gebildet wird)

Beschreibe die Reaktionen im Entzündungsgebiet

https://www.deutsche-familienversicherung.de/krankenhauszusatzversicherung/ratgeber/artikel/entzuendungen-ursachen-symptome-und-therapie/

Rubor > Rötung durch Mehrdurchblutung

Calor > Erwärmung durch Mehrdurchblutung

Dolor > Schmerz durch Druck des Exsudats (Flüssigkeit im Gewebe) oder direkte Schmerzauslösung an den Nerven durch chemische Botenstoffe (Mediatoren) der entzündeten Zellen

Tumor > Schwellung durch den Austritt von Blutplasma und Blutzellen ins Gewebe

Functio laesa > Funtkionsverlust

Beschreibe den Ablauf und die Vorgänge der verschiedenen Entzündungsphasen

Schädigung des Gewebes (Alteration)

Kreislaufstörung, verstärkte Durchblutung > Hyperämie des Gewebes

Exsudation > Austritt von Flüssigkeit und Zellen in das entzündete Gewebe, entzündlich bedingten Austritt von Blutbestandteilen aus den Kapillaren in das umliegende Gewebe bzw. auf eine innere oder äußere Oberfläche

Bei Gewebeschäden:

Proliferation (Wachstum/Vermehrung der Zellen)

Narbenbildung

Definieren den Begriff Entzündung und nenne mögliche Ursachen

Eine Entzündung ist ein dynamischer Prozess, bei dem das lebende Gewebe auf eine Schädigung reagiert, Gefäss und Bindegewebe sind besonders betroffen. > Verteidigungsreaktion des Organismus auf eine Gewebsschädigung.

Ursachen:

Physikalisch > Traumen, Hitze, Kälte, Strahlung, etc.

Chemisch > anorganisch (Säuren, Laugen), organisch (Pflanzengifte)

Infektiös > Bakterien, Viren, Parasiten

Immunologisch > Autoimmunerkrankung, Allergien

Nenne Beispiele für Hypertrophie und Hyperplasie

Hyperthrophie, Zellanzahl bleibt gleich: Herzhyperthrophie (bei Bluthochdruck, erhöhter Widerstand im Gefässsystem, Herz braucht mehr Leistung, Bodybuilding (Muskelmasse), Uterus während der Schwangerschaft (Zellen dieser Gewebe können sich in der Anzahl nicht vermehren)

Hyperplasie, Zellvermehrung: Chronische Gewebereizunge (z.B. Entzündung der Haut), hormonelles Ungleichgewicht (Prostata-Vergrösserung, Warzen, Gebärmutterpolypen)

Zähle die Formen der Zelladaption, Adaptionsstörungen und Zellschäden auf und erkläre sie

Einwirkung von Noxen (https://de.wikipedia.org/wiki/Noxe) > Hypoxie (Sauerstoffmangel) > Zellen werden in ihrer Homöostase (Gleichgewicht) gestört, Reaktionsmöglichkeiten sind:

Hypertrophie>Größenzunahme eines Gewebes durch Vergrößerung der einzelnen Zellen

Hyperplasie>Größenzunahme eines Gewebes durch Vermehrung der Zellzahl

Metaplasie>Wandel eines Gewebes durch veränderte Zelldifferenzierung (Krebs, Reaktion auf chronischen Stress oder Reize)

Atrophie>Verminderung von Anzahl und/oder Grösse der Zellen

Verfettung> Fettansammlung in Nicht-Fettgeweben

Fibrose> zu viel kollagenes Bindegewebe vorhanden (längerdauernde Entzündungen)

Nekrose>Abszess, Schorf, Infarkt (wenn Zellen zu Grunde gehen)

Reversible Veränderungen (Erholung) - kritischer Umkehrpunkt - Irreversible Veränderungen (Nekrose = Zelltod)

Zähle die wichtigsten inneren und äusseren Krankheitsursachen auf und erötere sie mit Beispielen

Innere Krankheitsursachen:

Erbanlagen DNA > genetische bedingte Erkrankung / gehäuftes Krankheitsauftreten: genetischer Risikofaktor, z.B. Trisomie21, Bluterkrankheit

Gewebealterung > Arthrose, andere chronische Entzündung aufgrund schlechterer Geweberegeneration, Diabetes, Osteoporose, Atrophie (Rückbildung von Körpergewebe)

Äussere Krankheitsursachen:

Gesellschaft / Arbeitsplatz / Umwelt / Lebensstil / Mikroorganismen z.B. Krankheiten infolge von Zellschäden, Unfälle, Stoffwechselstörungen, Kreislaufstörungen, Neoplasien (Neubildung von Körpergewebe durch eine Fehlregulation des Zellwachstums), Oedeme

Definiere die Begriffe Krankheit und Gesundheit

Definition WHO: Gesundheit ist der Zustand des völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.

Roche: Subjektives oder objektives Bestehen körperlicher und/oder geistiger-seelischer Störungen, bzw. Veränderungen

Nenne die verschiedenen Lerntypen und umschreiben sie.

Visueller Typ > lernt am besten übers Sehen

Motorischer Typ > lernt am besten über eigenes Tun, Bewegung, Fühlen (Gelerntes sofort umsetzen)

Akustischer Typ> lernt am besten übers Hören

Intelekueller Typ> lernt am besten anhand abstrakter Begriffe, stilles Lesen und gedankliche Beschäftigung, unter Einsatz des Denkens zu Erkenntnissen kommen

 

Was verstehts du unter aktivem und passivem Wissen?

aktives Wissen > bewusst abrufbar

passives Wissen > wird unbewusst abgerfuen (durch Gerüche, Hinweise Erinnerungen "zurückholen")

 

Wie lauten die Bezeichnungen der kognitiven Entwicklungsstadien nach Piaget, nenne je ein Beispiel dazu.

Sensomotirsche Phase (-2 J.) > Sehen, Hören, Anfassen, In-den-Mund nehmen > Objektpermanenz, Fremdeln, Ursache-Wirkungsprinzip

Präoperationales Denken (2-7 J.) > Darstellen von Dingen/Worten/Bildern, noch kein logisches Denken >Egoznetrismus (Kind sieht alles aus seiner Perspektive), Zentrierung (Aufmerksameint, Kein Kozept für Mengenerhaltung, symbolhaftes Spielen, Sprachentwicklung

Konkret-operationales Denken (7-11 J.) > Logisches Nachdenken, mathematische Transformationen, Mengenerhaltung

Formales Denken (ab 11 J.) > Gedankenexperimente, abstrakte Logik, über eine vorgegebene Situation hinaus denken, Nutzung zusätzlicher Informationen für die Problemlösung

 

 

Erkläre das Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung nach Erikson

-1 Jährig: Urvertrauen vs. Misstrauen (Bezugsperson Mutter)

2-3 jährig: Autonomie vs. Scham und Zweifel (Bezugsperson Eltern > Selbstständigkeit oder Selbstzweifel...

4-5 jährig: Initiative vs. Schuldgefühl (Bezug Familie, eig. Moralgefühl > Selbstwert stärken oder Schuldgefühle > Leistungsdruck....)

7-12 jährig: Kompetenz vs. Minderwertigkeit (Bezug Nachbarschaft, Schule > überfordert, Angst, unterschätzt, Minderwertigkeitsgefühle...)

12-18 jährig: Identität vs. Rollendiffusion (Bezug Peers > Selbstbild, Identitätsdiffusion, Selbstakzeptanz)

führes Erwachsenenalter (20er): Intimität vs. Isolation (Bezug Partner, Freunde > Verbundenheit, Rückzug...)

Mittl. Erwachsenenalter (späte 20er-50er): Generativität vs. Stagnation (Bezug Haushalt, Arbeitskollegen > Fürsorge, Selbstisolation)

Reifes Erwachsenenalter (50er und drüber): Ich-Integrität vs. Verzweiflung (Bezug die Menschheit vs. meine Leute)

Nenne drei Disziplinen der Psychologie und erläutere sie

Paradigmen / Denkmodelle

Tiefenpsychologie > das Verhalten und Erleben wird innerpsychisch verursacht, Psychoanalyse, Glaubenssätze, Abwehrmechanismen erkennen=Aufgabe der Psychologie

Behaviorismus > nur direkt beobachtbares Geschehen ist Gegenstand

Humanistische Psychologie > Ganzheistliche Psychologie, Mensch steuert sein Verhalten bewusst, ist ein aktives Wesen, Lebensziel Selbstverwirkilichung, entwicklungsfördernde Lebensbedingungen schaffen = Aufgabe der Psychologie, vertraut auf die inneren Fähigkeiten des Klienten

 

 

Definieren den Begriff Psychologie

Wissenschaft, die sich mit dem Verhalten und Erleben und den damit verbundenen, geistigen Prozessen des Menschen auseinandersetzt:

Handeln > von aussen beobachtbar

Erleben > innere Prozesse, denken und fühlen

 

Erkläre den Begriff Albumin

Albumin ist das wichtigste Bindungs- und Transportprotein des Organismus. Das gesamte im Körper vorhandene Albumin wird in der Leber gebildet und macht rund 60 % der Plasmaproteine (ein Gemisch aus 5 Gruppen in Plasma gelösten Eiweissen) aus und ist v.a. für die Aufrechterhaltung des osmotischen Druckes (Sog, Osmose dank der semipermable Zellwand der Blutgefässe > Konzentrationsausgleich Wasser, Albumin geht nicht durch) des Blutes verantwortlich (Rückstrom von Wasser aus dem Gewebe in die Blutkapillaren, Oedeme bei zu hohem Druck durch langes Sitzen > Wasser drückt ins Gewebe durch die Blutgefässe) > bei Mangelernährung mit zu wenig Eiweiss bspw. Wasserbauch (hungerleidende Kinder)

https://youtu.be/goN9xObqF9A?si=8DYUFpE79hoiezhU

Zwei weitere Funktionen sind:

Transportvehikel (Taxi für Fett, da Fett nicht wasserlöslich ist)

Puffer pH-Wert (Polizeiwagen, zuviele Protonen/Gängster, richten Schaden an, Wert zu hoch=sauer zuviele Protonen)

 

https://youtu.be/TUisOihR3tg?si=RCpjlKh2QkHBy4dr

Definiere die Begriffe Hämatokrit, Hämoglobin, Plasma und Serum

 

 

Beim Hämatokrit handelt es sich um den prozentuellen Anteil der Blutzellen (in Prozent) in Relation zum gesamten Blutvolumen. Ist der Hämatokrit-Wert erhöht, befinden sich viele Blutzellen im Blut > Sauerstofftransport ist besser, Ausdauer (Sport). Dadurch erhöht sich die Viskosität des Blutes, es wird zähflüssiger. Bei einem niedrigen Hämatokrit-Wert sind, bezogen auf das Gesamtvolumen, weniger Blutzellen enthalten, also mehr flüssiges Plasma.

Das Hämoglobin ist Hauptbestandteil der Erythrozyten, eine Eiweißverbindung (Protein), macht etwa 90 Prozent unserer roten Blutkörperchen (Erythrozyten) aus. Es besteht zu einem großen Teil aus Eisen und verleiht unserem Blut damit die typisch rote Farbe. Hämoglobin wird daher auch als roter Blutfarbstoff bezeichnet.

Das Serum (Blutserum) ist die gelbliche zellfreie Blutflüssigkeit, die nach Entfernung der Blutzellen (Blutkörperchen und Thrombozyten) und der Gerinnungsfaktoren zurückbleibt. Das Blutserum entspricht somit dem Blutplasma abzüglich des Fibrinogen (Gerinnungseiweiss) und kann deshalb nicht gerinnen.

Nenne die Blutfraktionen

40-50 % Hämatokrit (Anteil Blutkörperchen im Blut > feste Bestandteile des Butes)

-Erythrozyten (rote Blutkörperchen, 5 Mio in einem Tropfen Blut)

-Leukozypten (weisse Blutkörperchen, 5-10'000 in einem Tropfen Blut)

-Thrombozyten (Blutblättchen, 300'000 in einem Tropfen Blut)

 

 

55-60 % Blutplasma (flüssige Fraktion des Blutes)

bestehend aus 90 % Wasser, 8 % darin gelösten Proteinen (u.a. Albumin und Fibrinogen) und 2 % Ionen, Glukose, Hormone, Kreatinin, Harnstoff

Definiere die Gesamtblutmenge

4-6 Liter, bei Frauen etwa 61 ml/kg Körpergewicht bei Männern etwa 70 ml/kg Körpergewicht

Zähle die Hauptaufgaben des Blutes auf

Transport von Stoffen (Sauerstoff von den Lungenbläschen und Nährstoffe aus dem Darm/Resorption zu den Zellen, CO2 und Abfallstoffe aus der chemischen Verbrennung von Glukose in den Zellen zu den Ausscheidungsorganen (Lunge, Leber, Darm, Niere Haut), Hormone als Informationsvermittler von den ausschüttenden Drüsen zu den Zielzellen) > https://www.blutspende.ch/de/magazin/stofftransport

Regulation von Wärme und ph-Wert (Pufferfunktion durch mitgeführte Substanzen wie Bicarbonat, CO2, Plasmaproteine

Abwehrfunktion durch den Transport von Leukozyten (Abwehrzellen) und Antikörpern zum Wirkungsort

Gerinnungsfunktion dank den Thrombozyten und den Gerinnungsfaktoren

Nenne die beiden Zelltypen, die das Nervengewebe aufbauen

Nervenzellen (Neurone, Neurozyten), sind befähigt, elektrochemische Energie (Nervenimpulse) weiterzuleiten und zu erzeugen, verlieren im Verlauf der Differenzierung ihre Mitosefähigkeit, können sich nicht mehr teilen, abgestorbene Zellen sind nicht durch neue ersetzbar

Gliazellen sind Stütz und Hüllzellen des Nervengewebes (bilden Hüll-, Schutz- und Isolationsschicht des Nervengewebes), sind nicht reizleitend, können sich mitotisch teilen, es gibt 10mal mehr Gliazellen als Nervenzellen im Gewebe. Aufgaben sind Isolation, Stützfunktion, Stoffaustausch zw. Blutkapillaren und Nervenzellen, Narbenbildung, indem sie den Platz von abgestorbenen Nervenzellen einnehmen.

Nenne die prinzipelle Funktion des Nervengewebes

Stark differenziertes Gewebe, Gesamtheit aller Nervengewebe = Nervensystem

Fähigkeit:

Reizaufnahme

Reizleitung

Reizverarbeitung

Reizbeantwortung

Reiz = Information, nur Nervenzellen sind in der Lage eine Erregung rasch über weite Strecken weiterzuleiten.

Beschreibe den Ablauf der Muskelkontraktion

Ruhezustand: Myosin und Aktin sind nicht gebunden

Aktionspotenzial/Reiz erregt die Muskelzelle > Calciumionen aus dem sarkoplasmatischen Retikulum (Netz/Retikulum, dass innerhalb der Zelle/endoplasmatisch den Zellkern umgibt, in der Muskelzelle speichert es die Calcium Ionen) der Muskelzelle werden freigesetzt für die Signalübertragung.

Es folgt die Bindung de Myosins an das Aktin

Ist die Bindung erfolgt, wird das am Myosin haftende ATP unter Mithilfe von Magnesium zu ADP + Phosphor aufgespalten > Energielieferung für das Abknicken des Myosinköpfchens > das Aktin gleitet am Myosin vorbei

Für das Lösen der Myosin-Aktin-Bindung wird ein neue ungespaltenes ATP benötigt > Myosinkopf kann sich erst im gelösten Zustand wieder aufrichten

https://youtu.be/c48KTEuMhAA

Zähle die für die Muskelkontraktion nötigen Hilfsstoffe auf und beschreibe die Energiebereitstellung

Der Körper gewinnt aus den drei Energieträgern Kohlenhydraten, Fetten und Eiweiß seine Energie. Diese steht dem Körper als Adenosintriphosphat (ATP, „Energiewährung“) zur Verfügung.ATP als Energielieferant (Adenontriphosphat=körperuniverseller Energieträger für alle energieverbrauchenden Stoffwechselvorgänge) > Abspaltung eines Phosphates (>Adenondiphosphat) dieser energiegeladenen Bindung erzeugt Energie, Ueberbrückung für die kurzfristige Muskelarbeit (f. ca. 15 Sek.) liefert der Vorrat an Keratinphosphat (Spaltung liefert Energie), dieses wird in der Leber und Niere gebildet und mit der Fleischnahrung aufgenommen, Ausscheidung erfolgt im Harn. Wenn Speicher erschöpft wird Glukose (Spaltung von Glykogen aus der Leber) verstoffwechselt, d.h. wird in den Mitochondrien (Zellorganellen) verbrannt, daneben auch Fett- und Aminosäuren verbrannt.

http://www.sportunterricht.de/lksport/stoff3.html

Calcium-Ionen, um die Kontraktion in Gang zu bringen

Magnesium-Ionen für die Aktivierung von ATP

Nenne die zwei für die Muskelkontraktion nötigen Eweisse und deren prinzipellen Aufbau

Die kontraktilen Proteine im Muskel bestehen zu ca. ⅔ aus Myosin und zu ⅓ aus Aktin.

Myosinfilamente bestehen aus 

  • Kopfteil ("Myosinköpfchen", ragen seitlich aus den Filamenten heraus)
  • Halsteil
  • Schwanzteil / Schaft (sind chemisch verbunden, bilden das eigentliche Filament)

Der Kopfteil sorgt für die Bindung an das Aktin. Der Halsteil dient als bewegliches Scharnier. Mit Hilfe des langen Schwanzteils können sich mehrere Myosinmoleküle zu Bündeln (Filamenten) zusammenlagern. Gemeinsam mit den Aktinfilamenten begründen die Myosinfilamente die mikroskopische sichtbare Querstreifung der Skelettmuskulatur.

Bau des Aktinfilamentes: kugelige Aktinmoleküle, umeinander gewundene, perschnurartig aussehenden Ketten

Aktin- und Myosinfilamente können teleskopartig ineinandergleiten und bilden gemeinsam die Myofibrillen, parallel angeordnet ergeben diese die Querstriefen in der Muskulatur

Nenne die drei histologischen Muskeltypen und zähle die charakterisierenden Merkmale auf.

Skelett-Muskulatur

-willkürliche Ansteuerung

-zwischen Knochen gespannt, bewegen durch Kontraktion die Gelenke

-arbeiten rasch, sind ermüdbar

-quergestreifte Muskulatur

glatte Muskulatur

-unwillkürliche Muskulatur

-kommt in inneren Organen und an den Wänden von Gefässen vor

-arbeitet langsam und rythmisch, nicht ermüdbar

Herz-Muskulatur

-unwillkürliche Muskulatur

-findet sich nur im Herzen

-eigenes Reizleitungssystem

-arbeitet rasch, rythmisch, undermüdlich

-Querstreifung, jedoch kürzer als Skelettmusk., Kontaktzonen sind Glanzstreifen, die die Reizleitung erleichtern > optimale, gleichzeitige Kontraktion des gesamten Herzmuskels muss gewährleistet sein

Nenne die charakteristischen Eigenschaften des Muskelgewebes

Eine der bestimmenden Eigenschaften von Muskelgewebe ist seine Kontraktilität, die Kräfte erzeugt, die den Bewegungsapparat bewegen sowie Bewegungen im Gefäßsystem und Hohlorgansystem verursachen.

-Fähigkeit zur raschen und ausgiebigen Kontraktion (Verkürzung)

-aktives Element des Bewegungsapparates, durch Kontraktionsvermögen

https://youtu.be/7J_p3MejT34

-ermöglichen die Verkleinerung und Bewegung der Hohlorgane (Harnblase, Verdauungstrakt, Gallenblase, Herz)

Die Muskelkontraktion ist ein physio-chemischer Vorgang, Umwandlung von chmischer in mechanische Energie: Nervenimpuls zur Reizung der Muskelzelle >Verkürzung der Muskelfibrillen (Eiweisse im Zytoplasma) > mechanische Arbeit wird geleistet > Vorgang verbraucht Energie, die durch das ATP zur Verfügung gesetellt wird (Adenosintriphosphat)

Nenne die drei Knochenzellarten und ihre Funktion

Knochengewebe besteht aus Knochenzellen und der Zwischenzellsubstanz mit Fasern (organische Bestandteile) und Salzen (anorganische Bestandteile)

Osteoblasten > knochenbildende Zellen, scheiden kollagene Fasern und Osteoid (Interzellularsubstanz) in ihre Umgebung aus, produzieren ein Enzym, das die Mineralisierung der Knochengrundsubstanz bewirkt

Osteozyten > Knochenzellen, entstehen aus Osteoblasten, die sich eingemauert haben, liegen deshalb in der Knochenhöhle

Osteoklasten > knochenabbauende Riesenzellen, bilden Enzym, das den mineralisierten Knochen auflösen kann, dies ermöglicht einen Knochenumbau bei veränderter, mechanischer Beanspruchung oder bei Kalziumbedarf im restlichen Körper > hormonell gesteuerter Knochenabbau

https://youtu.be/dZBbZy12A8w?si=myebplpzae1GIzzU

Beschreibe die zwei Formen der Knochenentwicklung

-direkte Verknöcherung (desmale Ossifikation)

Einige Knochen werden aus Bindegewebe gebildet (Gesichtknochen, Knochen des Schädeldaches verknöchern bereits im Mutterleib)

-indirekt Verknöcherung (chondrale Ossifikation)

Die meisten Knochen des Körpers werden zuerst als Modell aus hyalinem Knorbelgewebe gebildet, das später durch Knochen ersetzt wird.

Beschreibe die Funktion des Knochengewebes

-wichtigster Teil des passiven Bewegungsapperates

-umschliesst Gehrin, Rückenmark und Sinnesorgane

-formt den Körper

-Kalzium- und Phosphatspeicher des Körpers

-Knochen beinhalten Knochenmark > Blutbildung

-hohe Druck- und Zugfestigkeit, sehr widerstandsfähig

Nenne die drei Knorpelarten und ihre Vorkommen

hyaliner Knorpel > im Körper am meisten verbreitet, glasig, durchscheinendes Aussehen, Zwischenzellsubstanz enthält v.a. kollagene Fasern, gewährleistet die Gleitfähigkeit, kommt in Gelenksflächen, Rippen, Teile der Nase, Kehkopf, Spangen der Luftröhre, Bronchien, knorpelige Epiphysenfugen (Wachstumsfuge am Knochenende)

elastischer Knorpel > weniger häufig, enthält elastische Fasern, die eine reversible Verformung ermöglichen, kommt in der Ohrmuschel und im Kehlkopfdeckel vor

Faserknorpel > Zwischenzellsubstanz besteht aus dichtgepackten Kollagenfasern, die die Zugstabilität der Knorpelart ausmachen, kommt in Zwischenwirbelscheiben, Gelenkscheiben, Schambeinfuge vor

 

Erkläre den Aufbau, die Einteilung, Funktion und das Vorkommen des Knorpelgewebes

Besteht aus Chondrozyten und aus umgebender Zwischenzellsubstanz (80 % Wasser), welche für die Druckfestigkeit und mechanische Festigkeit des Knorpels verantwortlich ist, KG zählt zum Stüzgewebe, aufgrund seiner Festigkeit, ist gefäss und nervenfrei > Diffusion über grosse Distanzen, schlechte Regenerationsfähigkeit, geschädigter Knorpel kann sich nicht erneuern > Arthrose. KG ist an mechanisch stark beanspruchten Stellen sowie in formgebendem Gewebe, z.Bsp. Ohrmuschel, zu finden.

Erkläre den Aufbau, die Einteilung, Funktion und das Vorkommen des faserigen Bindegewebes.

Baut sich aus Fibrozyten (eigentliche BG-Zellen) auf, mit faserhaltiger Zwischenzellsubstanz. Unterscheidung: lockeres und straffes Bindegewebe

Lockeres Bindegewebe > im ganzen Körper verbreitet, bestehend hauptsächlich aus koillagenen, auch elastische und retikuläre Fasern, weite Zwischenzellräume mit freien Bindegewebszellen (Abwehrzellen), durch die lockere Anordnung kann sich Wasser ansammeln (Ödeme), Aufgabe: Pack- und Füllmaterial, verschieblich, umhüllt Gefässe, Nerven, verbindet Organe

Straffes Bindegewebe > mehr kollagene Fasern, nicht locker sondern dicht aneinander liegend und geordnet in Richtung Zugbeanspruchung = mechanische Widerstandsfähigkeit, hoher Faseranteil = weiss, glänzend, in Bändern (Verbindung zwischen Knochenteilen), Sehnen (Verbindung zwischen Muskel und Knochen und Faszien (Muskelhüllen) und Organkapseln zu finden.

 

Straffes Bindgewebe

Erkläre den Aufbau, die Einteilung, Frunktion und das Vorkommen des Fettgewebes.

Das Fettgewebe ist ein Bindegewebe, bestehend aus Fettzellen, die von Fasern umgeben sind, weisses Fett ist überall im Körper zu finden, macht 15 - 25 % des Körpergewichtes aus.

Unterscheidung:

-Baufett als Polster- und Stützmaterial (Augenhöhlen, Fusssohle, Handtelle, Fettkapsel Niere)

-Speicherfett als Energiereserve und Wärmeschutz (80 % unserer Kaloriendepots)