Neuro und Med. Grundlagen - SoSe25

Uni Würzburg, Psychologie Stn - für persönliche Lernzwecke.

Uni Würzburg, Psychologie Stn - für persönliche Lernzwecke.


Kartei Details

Karten 243
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 06.08.2025 / 06.08.2025
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https://card2brain.ch/cards/20250806_neuro_und_med_grundlagen
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1. Was ist Pathologie?

1. Lehre von Krankheiten (pathos = Leiden, logos = Lehre); Untersuchung krankhafter Veränderungen von Zellen, Gewebe, Organen; Verbindung von Morphologie, molekularen Mechanismen, Stoffwechsel und Funktion

1. Was sind die Hauptaufgaben des Nervensystems?

1. 

  • Kommunikation, 
  • Reizwahrnehmung (extern/intern), 
  • Integration, 
  • Reaktion (Muskeln/Organe), höhere Funktionen wie Lernen, Erinnern, Emotionen.

1. Welche Hauptfunktionen erfüllt der Hirnstamm?

1.Verbindung von Rückenmark und Großhirnrinde über auf- und absteigende Bahnen,

Zentrum für Atem- und Kreislaufregulation, Ursprung der Hirnnerven III–XII

1. Was ist ein Tumor? (Definition & Einteilung)

1.

Im weiteren Sinn: Ein Tumor ist eine umschriebene Volumenzunahme eines Gewebes.

Im engeren Sinn (medizinisch genau): Ein Tumor ist eine abnorme Gewebsmasse, die entsteht durch Autonome, unkontrollierte Zellvermehrung. 

Mögliche Ursachen:

  • Hyperplasie (Zunahme der Zellzahl)
  • Hypertrophie (Zunahme der Zellgröße)
  • Entzündung usw.

Synonyme:Geschwulst, Neubildung, Neoplasie

 

1. Woraus besteht die Großhirnrinde?

1. Graue Substanz, Weiße Substanz

1. Was sind die drei möglichen Reaktionsformen auf Stress?

1. Kampf, Flucht, Freezing (Erstarren)

0: Wie ist das Gehirn gegliedert?

 

Großhirn (Telencephalon) Kleinhirn (Cerebellum) Zwischenhirn (Diencephalon) Hirnstamm (Truncus cerebri) Rückenmark (Medulla spinalis)

1. Was versteht man unter einem organischen Psychosyndrom nach ICD-10? Organische Psychische Störungen – Grundbegriffe

1. Ein organisches Psychosyndrom ist eine psychische Störung mit nachweisbarer körperlicher (zerebraler oder systemischer) Ursache, oft mit identischen Symptomen bei verschiedenen Ursachen.

  • Ursache: Gehirn- oder Körperschädigung
  •  

1. Welche Formen der zerebralen Ischämie gibt es?

(Arten der Durchblutungsstörung)

1. zerebralen Ischämie: das Gehirn bekommt zu wenig Blut und damit zu wenig Sauerstoff.

  1. Globale Ischämie
  2. Regionale intraarterielle Ischämie
  3. Regionale venöse Ischämie
  4. Regionale arterioläre Ischämie
  5. Komplette irreversible Ischämie
  

1. Wer gilt als Begründer der Genetik und welche Regeln gehen auf ihn zurück?

1. Gregor Mendel; Er führte Kreuzungsexperimente mit Erbsen durch und formulierte die Mendelschen Regeln, die die Grundlage der Vererbungslehre bilden.

2. Definition von Gesundheit und Krankheit

2. 

  • Gesundheit: Fähigkeit, sich an innere (endogene) und äußere (exogene) Einflüsse anzupassen, Erhalt von Integrität und Homöostase; 
  • Krankheit: fehlende oder unzureichende Anpassungsreaktion, Verlust von Integrität und Homöostase

2. Wie ist der Hirnstamm gegliedert?

2.Drei Etagen:

  • Dach (Tectum)
  • Haube (Tegmentum)
  • Basis (Basis)

2. Welche Arten von Gewebewachstum gibt es?

2. 

  1. autonomes Wachstum (neoplastisch) = Autonomes Wachstum bedeutet unkontrolliertes Zellwachstum durch genetische Veränderungen, typisch für Tumorzellen.
  2. reaktives Wachstum (nicht neoplastisch, z. B. Hyperplasie, Hypertrophie, Atrophie(Abnahme von Zellgröße oder Zellzahl) = reaktives Wachstum bedeutet Anpassung des Gewebes an äußere Reize (z. B. Belastung, Hormone)

10. Funktion Broca-Zentrum?
Wichtige funktionelle Areale(Rindenfelderder) Großhirnrinde: 1.Broca 2.Wernicke 3.Visuelle 4.Auditorische 

10. Sprachproduktion, Bei Ausfall: Broca-Aphasie (verlangsamt, aber verständlich), Lage Area 44

2. Welche Hormone werden bei einer Stressreaktion ausgeschüttet?

2. Adrenalin und Cortisol

2. Welche Formen des Verlaufs gibt es bei organischen psychischen Störungen?

2.

  • Akut
    • Spezifisch (1. Ranges)
    • Unspezifisch (2. Ranges)
    • Psychosyndrom
  • Chronisch
    • Psychosyndrom

2. Was ist eine laminäre Nekrose der Rinde und in welchem Zusammenhang tritt sie auf?

2. Eine laminäre Nekrose ist eine bandförmige Zellnekrose in der Hirnrinde, typischerweise bei globaler Hypoxie.

1. Welche Strukturen umfasst der Hirnstamm beim Menschen?

1. Medulla oblongata(verlängertes Mark), Pons(Brücke), Mittelhirn (Mesencephalon).

2. Was bedeutet Heritabilität im Kontext neuropsychiatrischer Erkrankungen?

2. Heritabilität beschreibt den Anteil der genetischen Varianz an der Gesamtvarianz eines Merkmals; bei Schizophrenie z. B. liegt sie bei ca. 70–80 %.

2. Wie ist das Nervensystem topographisch gegliedert?

1. 

  • ZNS (Gehirn, Rückenmark) 
  • PNS (Hirn- & Spinalnerven)

3. Welche körperlichen Reaktionen werden durch Adrenalin ausgelöst?

3. Tachykardie, erhöhter Blutdruck, Muskelanspannung

11. Funktion Wernicke-Zentrum?

11. Sprachverständnis, Bei Ausfall: Wernicke-Aphasie (flüssig, aber unverständlich), Lage Area 22,39,40

3. Was sind SNPs, CNVs und INDELs? Nennen Sie jeweils eine Eigenschaft.

3. SNPs: Einzelbasenveränderungen

CNVs: Kopienzahlvariationen großer DNA-Abschnitte (>50 bp)

INDELs: Kleine Insertionen oder Deletionen (<50 bp)

3. Aufgaben der Pathologie

3. Lehre von krankhaften Vorgängen im Körper; Diagnostik durch Analyse von Organ-, Gewebe- und Zellveränderungen; Obduktion zur Todesursachenklärung, Verifizierung klinischer Diagnosen, Kontrolle von Therapien

3. Nennen Sie drei häufige Ursachen nichttraumatischer intrakranieller Blutungen.

3. Bluthochdruck, Amyloidangiopathie, Antikoagulanzien.

3. Welche Funktion hat das ZNS?

3. Es ist das übergeordnete Informationsverarbeitungszentrum.

2. Woraus besteht die graue Substanz?

2. Aus Nervenzellkörpern und Dendriten; verantwortlich für Informationsverarbeitung.

3. Welche wichtigen Kerngebiete befinden sich im Hirnstamm?

3.

  • Formatio reticularis
  • Hirnnervenkerne III–XII
  • PAG (Schmerzverarbeitung)
  • Substantia nigra (Bewegungskontrolle)
  • Nucleus ruber (Feinmotorik)
  • Oliva inferior (Koordination)
  • Nuclei pontis ( Verbindung zwischen Cortex & Kleinhirn)

4. Wie hoch sind Prävalenzraten organischer psychischer Störungen?

4. Punktprävalenz: 2,7 %, Lebenszeitprävalenz: ca. 30 %.

4. Was bewirkt Cortisol im Körper?

4. Erhöhung des Blutzuckerspiegels, Mobilisierung von Energiereserven, Unterstützung der langfristigen Stressanpassung

12. Wo liegt das visuelle Zentrum?

12. Im Lobus occipitalis, Area 17 (primär), Schäden → Rindenblindheit

4. Welche Funktion hat das PNS?

4. Übertragung von Informationen zwischen ZNS und Körperperipherie.

3. Woraus besteht die weiße Substanz?

3. Aus myelinisierten Axonbündeln; dient der Informationsaustausch zwischen verschiedenen Nervenzentren.

4. Was ist charakteristisch für eine hypertensive Hirnblutung bezüglich Lokalisation?

4. Typisch sind die Basalganglien; auch Hirnstamm möglich.

4. Wie unterscheiden sich monogene von polygenen Erkrankungen hinsichtlich Analyse und Prävalenz?

4. Monogen: selten (<1 %), hoher Effekt, Kopplungsanalyse

Polygene: häufig (>5 %), geringer Effekt, GWAS notwendig

 

4. Welche Hirnnerven sind am Sprechen beteiligt?

4.

  • V: N. trigeminus (Kiefer, Gaumen) M&S
  • VII: N. facialis (Mund, Mimik) M&S
  • IX: N. glossopharyngeus (Pharynx, Velum, Kehlkopf) - M&S
  • X: N. vagus (Gaumen, Rachen, Kehlkopf) - M&S (❗️ Behandlung von Depression durch Vagusnervsmulation)
  • XII: N. hypoglossus (Zunge, Phonation) - M

4. Was versteht man unter Intravitaldiagnostik in der Pathologie?

4.

Drei Säulen: 

  • HE-Morphologie → Primärdiagnose (ca. 80%)
  • Immunhistologie→ Sekundärdiagnose (ca. 15%)
  • Molekulare Methoden → Tertiärdiagnose (ca. 5%)

5. Was ist der Unterschied zwischen afferenten und efferenten Bahnen im PNS?

5. Afferent = Reize zum ZNS (sensorisch), efferent = Signale vom ZNS zur Peripherie (motorisch).

5. Was ist eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) und was ist ihr Ziel?

5. Eine GWAS analysiert hypothesenfrei Millionen SNPs im gesamten Genom, um Risikogene für Krankheiten wie z. B. Panikstörung zu identifizieren.

5. Welche Bedeutung haben Tumorerkrankungen epidemiologisch?

5. Tumorerkrankungen sind häufig (500.000 Neuerkrankungen/Jahr in Deutschland), weltweit eine der häufigsten Todesursachen (6 Millionen Tote/Jahr).