Ja
Kartei Details
Karten | 218 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.08.2025 / 06.08.2025 |
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Welche Verstärkerpläne gibt es? Wie wirken sich diese auf Erwerb und Beibehaltung (Resistenz gegen Löschung)
des Verhaltens aus?
K
Was ist Shaping? Nennen Sie ein Beispiel, wie eine Shaping-Prozedur ablaufen könnte.
• Shaping ist eine Methode, um VH zu trainieren, das nicht spontan auftritt.
• Es wird immer das VH verstärkt, dass dem Ziel-VH an nächsten kommt, bis das Ziel-VH schließlicherreicht ist.
• Beispiele:
– Dressur von Tieren
– Kindern beibringen zu Essen oder sichanzuziehen
Wie kann man die Entstehung abergläubischen Verhaltens erklären?
• Einem VH folgt ein Verstärker, obwohl das VH den Verstärker nicht hervorgerufen hat.
• Wenn Verstärker sowieso relativ häufig auftritt und das VH weiterhin gezeigt wird, verfestigt sich das VH
Welches Lernen wird mit „operanter Konditionierung“ beschrieben? Welches mit „klassischer Konditionierung“?
• Operantes Konditionieren:
instrumentelles Verhalten
Erreichen von Zielen / Effekten
-> Ich lerne, dass mein Verhalten in einer bestimmten Situation einen bestimmten Effekt hat
• Klassische Konditionierung:
respondentes Verhalten Reaktion auf Stimuli vorhersagt
-> Ich lerne, dass ein Stimulusdas Auftreten eines anderen
Was bedeutet Law Of Effect? Beschreiben Sie die Untersuchung von Thorndike die er in
diesem Zusammenhang durchführte.
• Bei Belohnung wird die Assoziation zwischen der Situation und den Verhalten vor der Belohnung gestärkt.
• Dadurch erhöht sich die Auftretenswahrscheinlichkeit des Verhaltens in der jeweiligenSituation.
• Puzzle-Box Experimente von Thorndike
Skinner Box
• Variation der Situation (Lampe an aus, Ton, ...)
• Aktionen (Taste)
• Verstärker (Futter)
• Bestrafung (Schock)
Was sind primäre und sekundäre Verstärker. Geben Sie jeweils ein Beispiel. Sind soziale
Verstärker primäre oder sekundäre Verstärker?
• Primärer Verstärker
• Funktioniert ohne Training für jedes Mitglied einer Spezies
• Bsp.: Nahrung
• Sekundärer Verstärker (Konditionierte Verstärker)
• Verstärkt erst durch vorherige Paarung des Reizes mit anderem angenehmen oder aversiven Reiz
• Bsp.: Geld
• Soziale Verstärker
• Verstärkung vermittelt durch das Verhalten einer anderen Person
• Kann sowohl primär als auch sekundär sein
Welche Faktoren bestimmen, wie gut ein Verstärker wirkt?
• Kontingenz, Verstärkerplan
• Zeit zwischen VH und Verstärker (Verzögerung, Kontiguität)
• (relative) Intensität
• Bei Menschen: Erklärung, warum verstärkt oder bestraft wird.
Welche Verstärkerpläne gibt es? Wie wirken sich diese auf Erwerb und Beibehaltung (Resistenz gegen
Löschung) des Verhaltens aus?
• Kontinuierlich
• Jede Zielreaktion wird verstärkt
• Schnelles Lernen aber auch schnelle Löschung
• Intermittierend
• Nicht jede Zielreaktion wird verstärkt
• Quotenplan (fix vs. variabel)
• Intervallplan (fix vs. variabel)
• Langsames Lernen und langsame Löschung
Welche Verstärkerpläne gibt es?
Wie wirken sich diese auf Erwerb und Beibehaltung (Resistenz gegen Löschung) des Verhaltens aus?
Beispiele
J
Beispiel
Welche Verstärkerpläne gibt es?
Wie wirken sich diese auf Erwerb und Beibehaltung (Resistenz gegen Löschung) des Verhaltens aus?
Quotenplan. Intervallplan
fix Jede 5te Reaktion bekräftigt. Zeit zwischen Bekräftigung exakt 30 Sekunden
variabel 20% der Reaktionen bekräftigt. Zeit im Mittel 30. Sekunden
Was ist Shaping? Wie können Sie damit einer Taube beibringen Walzer zu tanzen?
• Shaping ist eine Methode, um Verhalten zu trainieren, das nicht spontan auftritt.
• Es wird schrittweise immer das Verhalten verstärkt, dass dem Zielverhalten an nächsten kommt, bis das Zielverhalten erreicht ist
kann man die Entstehung abergläubischen Verhaltens erklären?
• Einem Verhalten folgt ein Verstärker, obwohl das Verhalten den Verstärker nicht hervorgerufen hat.
• Wenn Verstärker sowieso relativ häufig eintritt, kann dies zuabergläubischem Verhalten führen.
Wie kann man latentes Lernen untersuchen? Überlegen Sie ein Beispiel, wie Menschen latent lernen?
• Ratte in Labyrinth
– Ratte exploriert Labyrinth ohne Belohnung
– Wenn Ratte merkt, dass Belohnung an bestimmten Ort verfügbar ist,läuft die Ratte dahin
• Mensch:
– Man bemerkt eine neue Eisdiele in der Stadt.
– Wenn man Lust auf Eis hat, probiert man die neue Eisdiele aus.
Was sind die Merkmale impliziten Lernens?
• Beiläufig, keine Lernintention
• Unbewusst
• Aufmerksamkeitsunabhängig
Skizzieren Sie die Untersuchungsanordnung von Cleeremans & McClelland (1991) zum impliziten Lernen. Was ist UV, was AV? Was genau macht die VPn?
• Serial Reaction Time Task (SRTT)
– Versuchspersonen müssen eine Folge von Tasten drücken.
– Welche Tasten das sind, wird z.B. durch visuelle Reize vorgegen.
• Eine Grammatik legt fest, welche Tastenfolgen möglich sind.
• UV: Tastenfolgen entsprechen Grammatik vs. verletzen Grammatik
• AV: Reaktionszeit
Ist das Lernen in dieser Untersuchungsanordnung tatsächlich implizit? Diskutieren Sie dies anhand der drei Merkmale
• Beiläufig, keine Lernintention
– à Ja
• Unbewusst
– à VP kann Grammatik nicht wiedergeben
– Aber
• Vielleicht sind einzelne Tastenübergänge bewusst
• Vielleicht wurde gelerntes schon wieder vergessen
• Aufmerksamkeitsunabhängig
– VP lenkt Aufmerksamkeit auf die Aufgabe.
Erläutern Sie das Experiment mit dem Bandura 1965 Modellernen untersuchte. Welche UVs wurden variiert, was war AV?
Welche Ergebnisse zeigten sich?
Kinder sehen Film mit Erwachsenem der eine Puppe verprügelt
– UV 1: Konsequenz für Erwachsenen
• Strafe
• Belohnung
• Keine
– UV 2: Kinder bekommen Belohnung für Imitation
– Ergebnis:
• Kinder zeigen im freien Spiel weniger Aggression, wenn Aggression im Film bestraft wurde
• Kinder können fast alle aggressivenHandlungen erinnern und ausführen.
Welche Faktoren bestimmen entsprechend der sozial-kognitiven Lerntheorie von Bandura, ob Verhalten imitiert wird?
• Aufmerksamkeit
• Gedächtnis
• Motorische Reproduktionsfähigkeit
• Motivation (Verstärkung)
Welches Phänomen beschreibt der Werther-Effekt?
• Medienberichten über Suizid führen zu einer erhöhten Suizidrate in der Bevölkerung.
Wie kann man latentes Lernen untersuchen? Überlegen Sie ein Beispiel, wie Menschen latent lernen?
Tier:
• Ratte in Labyrinth
• Ratte exploriert Labyrinth ohne Belohnung
• Wenn Ratte merkt, dass Belohnung an bestimmten Ort verfügbar ist, läuft die Ratte sofort dahin
→ sie hat das Layout des Labyrinths also gelernt ohne speziell dafür belohnt zu werden
Mensch:
• Man bemerkt eine neue Eisdiele in der Stadt.
• Wenn man Lust auf Eis hat, probiert man die neue Eisdiele aus.
Was sind die Merkmale impliziten Lernens?
• Beiläufig, keine Lernintention
• Unbewusst
• Aufmerksamkeitsunabhängig
Skizzieren Sie die Untersuchungsanordnung von Cleeremans & McClelland (1991) zum
impliziten Lernen. Was ist UV, was AV? Was genau macht die VPn?
Serial Reaction Time Task (SRTT)
Serial Reaction Time Task (SRTT)
• Versuchspersonen müssen eine Folge von Tasten drücken.
• Welche Tasten das sind, wird z.B. durch visuelle Reize vorgegeben.
• Eine Grammatik legt fest, welche Tastenfolgen möglich sind.
• UV: Tastenfolgen entsprechen Grammatik vs. verletzen Grammatik
• AV: Reaktionszeit
Ist das Lernen in dieser Untersuchungsanordnung tatsächlich implizit? Diskutieren Sie dies anhand der drei Merkmal
• Beiläufig, keine Lernintention
• → Ja
• Unbewusst
• → VP kann Grammatik nicht wiedergeben
•Aber
• Vielleicht sind einzelne Tastenübergänge bewusst
• Vielleicht wurde gelerntes schon wieder vergessen
• Aufmerksamkeitsunabhängig
• VP lenkt Aufmerksamkeit auf die Aufgabe.
Latentes vs. Implizites Lernen?
• Latenz: Wann wird das gelernte angewendet?
• Implizit: habe ich bewusst gelernt? / Kann ich das gelernte explizit abrufen?
Erläutern Sie das Experiment mit dem Bandura 1965 Modellernen untersuchte. Welche UVs wurden variiert, was war AV? Welche Ergebnisse zeigten sich?
• Banduras Modelllernen:
→Kinder sehen Film mit Erwachsenem, der eine Puppe verprügelt
• UV 1: Konsequenz für Erwachsenen
• Strafe
• Belohnung
• Keine
• UV 2: Kinder bekommen Belohnung für Imitation
• Ergebnis: Kinder zeigen im freien Spiel weniger Aggression, wenn Aggression im Film bestraft wurde. Kinder können fast alle aggressiven Handlungen erinnern und ausführen.
Welche Faktoren bestimmen entsprechend der sozial-kognitiven Lerntheorie von Bandura, ob Verhalten imitiert wird?
• Aufmerksamkeit
• Gedächtnis
• Motorische Reproduktionsfähigkeit
• Motivation (Verstärkung)
Welches Phänomen beschreibt der Werther-Effekt?
Medienberichten über Suizid führen zu einer erhöhten Suizidrate in der Bevölkerung.
→ Auch wenn der Werther Effekt von „Die Leiden des jungen Werther“ im Nachhinein nicht auf Validität untersuchtwerden kann, deuten neuere korrelative Studien auf einen solchen Effekt hin, aber auch ein gegenteiliger Effekt
(Papageno Effekt) kann beobachtet werden.
In der klassischen Auffassung des „modalen“ Modells von Atkinson und Shiffrin (1968) werden drei Gedächtnistypen unterschieden. Welche sind dies und wie unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer (a)
Speicherkapazität und ihrer (b) Speicherdauer?
J
Welcher Befund spricht für die Kapazitätsannahme des sensorischen Speichers?
• Partial Report Technik von Sperling
– Wird sofort nach dem Ausblenden des Displays informiert, welche Zeile berichtet werden soll, können die VPn die abgefragte Zeile fast perfekt wiedergeben
=> Alle Zeilen werden vollständig gespeichert
– Vergeht Zeit zwischen dem Ausblenden des Displays und Information über die Wiederzugebende Zeile, sinkt die Wiedergabequote rapide
=> Information zerfällt sehr schnell
• Sehr hohe Kapazität des sensorischen Speichers
• Aber Information zerfällt schneller, als ins KZG zu übertragen werden kann.
Welche Informationsgröße scheint relevant für die Kapazitätsbegrenzung im KZG zu sein?
• Anzahl „bedeutungsvoller“ Einheiten
• Beispiel:
– Ä C D E G H I N S T
– GEDÄCHTNIS
Was sind die konzeptuellen und architektonischen Unterschiede des klassischen Kurzzeitgedächtnisses und des
Konzepts des Arbeitsgedächtnisses nach Baddeley?
• Modales Modell:
– Passiver Speicher
• Baddeley
– Manipulation von Informationen
– Aufteilung des KZG in
• Phonologische Schleife
• Visuell-Räumlicher-Skizzenblock
• Zentrale Exekutive
• (später: Episodischer Puffer)
Atkinson und Shiffrin (1968) sehen für das Kurzzeitgedächtnis nur eine phonologische Kodierung vor. Welcher
Befund führte Baddeley zur Postulierung zweier Speichersysteme im Arbeitsgedächtnis?
• Scheinbar unterschiedliche visuelle und räumliche Ressource
• Räumliche Aufgaben stören (e.g. Tracking)
– Räumliche KZG-Aufgaben
– Aber nicht phonologische KZG-Aufgaben
• Verbale Aufgaben stören (e.g. Artikulatorische Suppression)
– phonologische KZG-Aufgaben
– Aber nicht räumliche KZG-Aufgaben
Beschreiben Sie die klassische Taxonomie nach der Formen des Langzeitgedächtnisses unterschieden werden!
• Deklarativ, Bewusst, Explizit
– Episodisches Gedächtnis
– Semantisches Gedächtnis
• Implizit, Unbewusst
– Prozedurales Gedächtnis
– (perzeptuelles Gedächtnis)
Was sind Primacy- und Recency-Effekt? Wie kann man sie erklären?
• Bessere Erinnerung von Items am Anfang / Ende einer Liste
• Erklärung:
– Primacy-Effekt: Frühe Items können öfter wiederholt werden. Dadurch werden sie besser ins LZGtransferiert
– Recency-Effekt: Späte Items können im KZG aufrechterhalten werden.
Was sind Proaktive und Retroaktive Interferenz?
• Proaktive Interferenz
– Vorher gelerntes Material stört beim Lernen
• Retroaktive Interferenz
– Späteres gelerntes Material stört beim Lernen
Welcher Befund spricht für die Kapazitätsannahme des sensorischen Speichers?
• Partial Report Technik von Sperling
• Wird sofort nach dem Ausblenden des Displays informiert, welche Zeile berichtet werden soll, können die VPn die abgefragte Zeile fast perfekt wiedergeben
→Alle Zeilen werden vollständig gespeichert
• Vergeht Zeit zwischen dem Ausblenden des Displays und Information über die Wiederzugebende Zeile, sinkt die Wiedergabequote rapide
→Information zerfällt sehr schnell
• Also: Sehr hohe Kapazität des sensorischen Speichers
• Aber Information zerfällt zu schnell, um sie vor dem Zerfallins KZG zu übertragen.
Welche Informationsgröße scheint relevant für die Kapazitätsbegrenzung im KZG zu sein?
• Anzahl „bedeutungsvoller“ Einheiten
→ Zusammenfassung von Informationen: Chunking
• Beispiel:
• Ä C D E G H I N S T vs. G E D Ä C H T N I S
Oder
D K B T U I K M H
vs. D K B T U I K M H
Allgem
Was sind die konzeptuellen und architektonischen Unterschiede des klassischen Kurzzeitgedächtnisses und des Konzepts des Arbeitsgedächtnisses nach Baddeley?
• Modales Modell: „Kurzzeitspeicher“ (Atkinson und Shiffrin, 1968)
• Passiver Speicher (7±2 Elemente)
• Baddeley: „Arbeitsgedächtnis“
• Manipulation von Informationen
•Aufteilung des KZG in
• Phonologische Schleife (2 Sekunden)
• Visuell-Räumlicher-Skizzenblock
• Zentrale Exekutive
• (später: Episodischer Puffer)